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Dem Lampelbauer ist neulich ein kurioses Ding Haussiert..... Er wollte mal wieder auf dem Markt zwei Ochsen verkaufen. Gut verkaufen natürlich — denn der Lampel« bauer sieht aufs Geld und ist landauf, landab berühmt dafür, daß er daS beste Vieh im Stall hat. Am Markttag geht's in aller Herrgottsfrühe zum Städtchen, selbdritt zu Fuß! Unterwegs trifft Lampel keinen, der gleich ihm sein Vieh stadtwärts treibt. „Fein", denkt er,, die werde ich im Nu verkaufen !" Und reibt sich die Hände. Aber — nur bis zum Städtchen! Denn dort sieht er zu seinem Schreck: Der Marktplatz ist leer! Und warum? Der Viehmarkt ist abge sagt ! Wegen Maul- und Klauenseuche! Die Zeitung hatte es natürlich veröffent licht, aber der Lampelbauer las leider keine. Es zeigt sich eben immer wieder: Ohne Zeitung lebt man auf dem Mond! Jie zikiivstW AuWen des NSW Korpsführer Hühnlein auf dem Führerappeü — Der Kraftfahrsport unter der Führung der Kampforganisation der deutschen Kraftfahrt. Das gesamte Führerkorps desNSKK. hält einen Führerappell in der Reichsmotorschule inBerlin - Döberitz ab. An diesem Appell nehmen sämtliche Füh rer der Obergruppen, der Motorgruppen, die Inspekteure, die Führer der Motorbrigaden und erstmalig je zwei Füh rer von Motorstandarten aus jeder Gruppe und jedem Be reich sowie die Führer von 26 Motorsportschulen teil. Bei seinem Eintreffen in Döberitz begrüßte Korpsfüh rer H ü h n l e i n das zum Appell angetretene Führerkorps durch eine Ansprache, in der er ausführte, daß er in diesem Jahr mit Absicht das Lager der Reichsmotorsportschule als Ort für den Appell gewählt habe, und zwar um von allen Repräsentationspflichten frei die zur Verfügung stehende Zeit ganz der Arbeit nutzbar machen zu können. Die NSKK.-Führer begaben sich dann in den großen Vortragssaal, wo der Korpsführer das Wort zu einer richtungweisenden Rede nahm. Korpsführer Hühnlein ging von dem Erlebnis des Reichsparteitages zu Nürnberg aus und besonders von der Rede des Führers beim Schlußkongreß. Er zitierte die Worte des Führers, der dar auf hingewiesen habe, daß die kommenden Zeiten Männer von entschlossener Härte und keine schwächlichen Spießer erfordern. Die Partei müsse mehr als bisher dafür Sorge tragen, daß harte Auffassungen im Volke Platz greifen. Die Partei müsse die ideelle Erziehung der Volksgemeinschaft durch führen. Der Korpsführer mahnte, daß alle Führer des RSKK. diese Rede sich selbst bei ihrer Arbeit ständig vor Augen halten. Der Korpsführer wandte sich hierauf den Arbeits gebieten zu, die im Vordergrund des Führerappells stehen, vor allem dem Schulwesen, dem Verkehrswesen, dem Sport und der Verwaltung. Das Schulwesen und die mit ihm aufs engste verwachsene Zusammenarbeit mit der breiten Gliederung der Motorjugend bedeuten für das Korps die Arbeit an der Jugend. Es gebe bei einer Nation kein kostbareres Gnt als das Vermögen an Jugend. Im Schulwesen stünden ihm in der Inspektion der Motor- fportschulen und in der Inspektion für Technik und Ge räte zwei sachberatende Dienststellen zur Seite. Alle Be teiligten müßten stets in bester Harmonie zusam men sein, weil sie nur dem Dienst an der Gesamtzeit unter stellt seien. Ausführlich behandelte der Korpsführer die Frage des Verkehrserziehungsdienstes, in dem das NSKK. sich Während der Olympischen Spiele mit dem Straßenhilss- «nd Hilfspolizeidienst ein neues Arbeitsgebiet erobert habe. I« Zukunft werde das NSKK. im Einvernehmen mit dem Ches der Politischen Polizei im Verkehrs- erziehungsdicnst eingesetzt werden und damit in aller Oeffentlichkeit eine Tätigkeit ausüben, die ihm bei einem Erfolg Ansehen und Geltung gebe. Das Führerkorps müsse sich der Bedeutung und des Ernstes dieser Arbeit voll bewußt sein und durch intensive Arbeit an sich selbst alles tun, um mit besten Kenntnissen an diese neue Arbeit heranzugehen. Das NSKK. habe in den vier Jahren seit der Machtergreifung, so führte der Korps- Dhrer weiter aus, den Kraftfahrsport mit beispielloser Einsatzfreude Vorgetrieben, und es sei daher künftig nicht mehr denkbar, daß der Kraftfahrsport in Deutschland anders betrieben würde als im Zei chen der Kampforganisation der deutschen Kraft fahrt, des NSKK., und der gleichfalls unter seiner Führung stehenden Obersten Nationalen Sportbehörde. Die öffent liche Durchführung k r a f t f a h r sp o r t l i ch e r Ver anstaltungen werde im neuen Jahr nur noch ent weder unter der verantwortlichen Leitung der Obersten Nationalen Sportbehörde selbst oder durch eine Dienst stelle des RSKK. erfolgen. So würde das Solitude- Rennen künftig von der Motorbrigade Südwcst, das Eilenriede-Rennen von der Motorbrigade Niedersachsen durchgeführt werden. Das gleiche gelte für die großen Zuverlässigkeits- und Geländeprüfungen. Meise Nachrichten. Auch -re OstmSrMchen Simmlebaren aufqelost. Bundeskanzler Schuschnigg hat als Führer der Ost märkischen Sturmscharen einen Aufruf an die Mitglieder gerichtet, aus dem hervorgeht, daß diese Organisation voll ständig, auch als Zivilorganisation, aufgelöst wird. Die wehrhaften Kameraden werden aufgefordert, sich bei der Frontmiliz zu melden. Berlin. Anläßlich der Eröffnung der Schulungs arbeit der Deutschen Arbeitsfront für das Winterhilfsjahi 1936/37 veranstaltet das Schulungsamt der DAF. in der Zeit vom 18. bis 24. Oktober auf der Schulungs burg Lobeda bei Jena (Thüringen) eine Reichs schulungswoche. Auf ihr werden führende Männer der Partei den Schulungsbeauftragten einen Ueberblick über die wichtigen Aufgaben des Winters und überhaupt der Zukunft geben. Düsseldorf. Mit dem 1. Oktober 1936 hat das stad- tische Wohlfahrtsamt die restlichen lOOO Erwerbs losen in die allgemeine Fürsorge übergesührt. Damit ist ein Zweig der öffentlichen Fürsorge abgeschlossen worden, der jahrelang eine überragende Bedeutung in der Wohlfahrts pflege eingz.ommen hat. Das Wohlfahrtsamt verfügt über keinen Erwerbslosen mehr, der arbeitseinsatzfähig und da mit vermittlungsfähia ist. GnMHe MzistmetMgmffc für Ehina Ausfuhrkreditplan zwischen London und Nanking vereinbart Wie in maßgebenden englischen Kreisen bestätigt wird, ist zwischen England und China eine grundsätzliche Einigung über einen Ausfuhrkredit plan erzielt worden, der in großen Zügen dem vor einiger Zeit mit Sowjetrutzland abgeschlossenen Abkommen entspricht. Danach wird China englischeJndustrie- erzeugnisse kaufen können, während die englische Regierung gegenüber den englischen Verkäufern die Garantie übernimmt. Tuem«. Sport und Spiel. LDAC-Abfahrt nach Pirna Als Abschluß des so erfolgreichen Kraftfahrsportfahrss 1936 verastoltet der Gau 16 .Sachsen, im DDAT am kommenden Sonntag eine Bezirks-Abiohrt nach Pirna: dort treffen sich um 1b Uhr im ^feldschlößchen" alle Mitglieder der Bezirke Dresden, Pirna, Meißen, Riesa, Freital und Freiberg mit den Cinzelmitgliedern des DDAT, um bei Musik, Vorträgen und Tanz kameradschaftlich zusammenzusigen. Schwerer Kampf gegen Schottlands Fußball Die Länderkümpfe, die sich die deutschen Fußball spieler nach den Olympischen Spielen noch in diesem Jahr vorgenommen haben, sind gewiß nicht leicht. Nachdem kürzlich der fast etwas sensationelle Sieg inPrag über die tschechischen Berufsspieler gelungen ist, tritt unsere Mannschaft jetzt in England aus den Plan und bat dort am 14 Oktober in Glas gow Schottland zum Gegner, während dann wenige Tage später in Dublin der Kampf gegen Irland folgt. Am 15. November folgt dann schon wieder ein ganz schwerer Gegner, nämlich Weltmeister und Olympiasieger Italien. Dieser Kamps findet auf dem Reichssportfeld statt. Zunächst also einmal gegen Schottland. Die deutsche Mannschaft hat die Reise nach England im Flugzeug gemacht, um Zeit zu sparen. Die Els, die gegen die Schotten gestellt wird, unterscheidet sich nicht sehr wesentlich von der, die so er freulich gegen die Tschechoslowakei gekämpft hat. Lediglich für Lenz und Kobierski sind die beiden „Knappen" Szepan und Urban .eingesetzt worden. So sieht die Mannschaft jetzt folgendermaßen aus: Tor: Jakob; Verteidiger: Münzenberg und Munkert; Läufer: Rodzynski, Goldbrunner und Kitzinger: Sturm: Elbern. Gellesch. Sifsling, Szepan und Urban. Hier dürfte kaum ein schwacher Punkt zu finden sein. Unsere Els dürste allerdings gegen Schottland keinen leichten Stand haben, da die Schotten in der Spielstärke kaum hinter England zurück stehen. Beim Kampf der Kunstturner in Chemnitz konnte der Gau Sachsen mit 1105 Punkten vor Gau Milte mit 1402, Gau Schlesien mit 1012,4 und Brandenburg mit 1006,6 Punkten den Sieg erringen. Vollblutzucht lohnt wieder. Die Jährlingsversteigerung in Hoppegart.en brachte einen durchschlagenden Erfolg. Für 77 Jährlinge wurden 269 650 Mark erzielt. Von Anbeginn herrschte rege Kauflust. Es besteht die Hoffnung, daß die deutsche Vollblutzucht schon in absehbarer Zeit auch ziffern mäßig den hohen Stand wieder erreicht, den sie vor dem Kriege einnahm. NeichMender Leipzig. Donnerstag, 15. Oktober. 6.30: Frühkonzert, ausgeführt vom Musikkorps des 1. Flak- Regiments 13, Wurzen. — 8.30: Aus Breslau: Unterhaltungs konzert. Bergkapalle der Castellengogrube. — 9.40: Vom Deutschlandsender: Kindergymnaftik. — 10.00.: Wetter und Wasserstand, Tagesprogramm. — 10.15: Sendepause. — 11.45: Für den Bauer. — 12.00: Aus München: Mittagskonzert. Das Münchner Tanzsunkorchester und das Unterhaltungsfunk orchester. — 14.15: Vom Dentschlandsender: Allerlei — von zwei bis drei. — 15.00: Kunstbsricki. — 15.10: Für die Frau: Urahne, Großmutter, Mutter und Kind in einem Hause bei sammen sind. — 15.25: Sendepause. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag (Schallplatten). — 16.50: Zeit, Wetter und Wirt schaftsnachrichten. — 17.00: Aus Dresden: Gau-Kulturwoche Sachsen: Heiterer sächsischer Nachmittag. — 18.40: Gau-Küttur- woche Sachsen: Raffe und Kultur. Prof. Dr. Fritz Krampf. — 19.W: Aus Camburg: Singt alle mir. Musikschulungslager der HI., Gebiet Mittelland. — 19.40: Kamerad, erzähl von deiner Arbeit. Funkbericht von der Staatlich-städtischen Hand werkerschule Burg Giebichenstsin. — 20.10: Södamerikanische Volkslieder, gesungen von Olga Praguer-Coelyo. — 20.50: Die Mär vom Junker Ballantrae. Funksviel nach R. L. Stevenson von A. Artur Kuhnert. — 22.30 bis 24.00: Das Sachsen orchester. von den kommnniftischen Unruhen im Londoner Osten. Im Ostviertel der eng lischen Hauptstadt kam es zu kommunistischen Un ruhen. Schaufenster wur den dabei zertrümmert, Automobile umgestürzi und in Brand gesteckt. Auch in England Hai also das kommunistische Verbrechertum den Kampf gegen die Staatsgewalt ''-mommen. SeuKWaMeNder. Donnerstag, 15. Oktober 6.30: Aus Leipzig: Frühkonze^. Das Musikkorps des 1. Flakregiments 13, Wurzen. — 9.40: Kinderghmnastik. — 10.O0: Volksliedsingen. — 10.45: Sendepause. — 11.05: Deut scher Wein in der deutschen Küche. — 11.30: Der Bauer spricht — der Bauer hört. — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. Das Große Rundfunkorchester und die Tanzkapelle des Reichs senders Breslau. — 15.15: Das Kinderreich in Meseritz-Obra- walde. Besuch bei Säuglingen und Kleinkindern. Mntter Schmidt, wollen Sie mal verreisen? Erlebnisbericht von einer Erholungsfahrt mit der NSV. — 15 45: Zwei berühmte Pianisten: Alfred Cortot und Egon Petri (Schallplatten). — 16.00: Musik am Nachmittag. Gerhard Hofsmann spielt. — In der Pause 16.50: Woran wir oft vorübergehen . . . Erlebtes und Erlauschtes aus dem täglichen Leben, und 17.30: Unver hofft (Kurzszene). — 18.00: Der Dichter spricht. Alfred Richard Meyer liest eigene Gedichte „Würzburger Holzschnitte". — 18.15: Eins ins andere (Schallplatten). — 18.30: Alma Moodie spielt. — 18.45: Sportsunk. --- 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! Lob der kleinen Freuden. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.10: Wir wiederholen Hörspiele der Reichssender: Die Pflicht, Hörspiel von Wilhelm von Scholz. — 21.00: Aus Ham burg: ...und abends wird getanzt! Die Tanzkapelle des Reichssenders Hamburg. — 23.00 bis 24.00: Zur Ünterüaltnna (Schallplatten).