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Die Stellmacher-, (Wagner-) und Karosseriebauer-Innung hielt am Sonnabend ihre Herbstversammlung im „Hamburger Hof" in Meißen ab. Nach der Begrüßung durch Obermeister Lehmann ehrte die Versammlung durch Erheben von den Plätzen ihren verstorbenen Ehrenobermeister Klopfer. Hieraus wurde die Aufnahme von neun Lehrlingen in die Innung vor genommen. Der Obermeister hält den Jungen den Charakter ihres Berufes vor Augen und hofft, daß die Probezeit sie davon überzeugt hat. Mit dem Versprechen, daß sie ehrlich, sleißig und ernstlich ihren Beruf erlernen wollen, werden sie mit Handschlag vor offener Lade in die Innung ausgenommen. Losgesprvchen wird hierauf ein Lehrling. Der Obermeister gibt bekannt, daß er seine Prüfung praktisch und theoretisch mit gut bestanden hat und überreicht mit Handschlag den Gesellen brief. Weiter wurden noch acht Iungmeister in die Innung ausgenommen. Der Obermeister ermahnt die rückständigen Meister zur Ablegung der Meisterprüfung, und Studienrat Seifert schließt eine Einladung zu den Meisterkursen, aber auch eine solche an alle Meister zum Besuch der Unterrichtsstunden der Lehrlinge an, damit sie sich ein Bild vom Charakter der Schule machen können. Kreishandwerksmeister Pohl spricht über die Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung in Meißen und wetst auf die Lehrplanänderung und die Kontrolle durch dir Handwerkskammer hin, weiter behandelt er die neuesten Be stimmungen über das Arbeitsbuch für alle Angestellten und ermahnt zu deren genauester Einhaltung. Der Obermeister er wähnt noch die Ausscheidungs- bzw. Befähigungs-Vorprüfung, die vor der Haupt-Meisterprüfung in Meißen durchgeführt wird. Man kann 14 bis 1 Jahr eventuell zurückgestellt werden. Auf Anfrage gibt Pg. Pohl bekannt, daß die Prüfungskom mission in Zukunft nur aus einzeln von der Eewerbekammer geprüften Mitgliedern bestehen darf, so daß dieselbe vollkom men unparteiisch ist. — Hieran schloß sich die Ausgabe der Handwerkerkarten. Darnach gibt Pg. Pohl noch Erklärungen über die Hitlerspende ab, die als Dank an den Führer anzu- se'hen ist. Nach einer Pause hält der Bezirksinnungsmeister Dreßler einen ausführlichen Vortrag über „Die künftige För derung des Berufsstandes". Der Obermeister gibt noch einen Kurzbericht über den Reichsinnungstag in Köln. Kam. Bin ner spricht über die zukünftige Berufserziehung im Rah men der DAF. Zuletzt werden noch eine Anzahl Eingänge be kanntgegeben. Doppeldeutige Vornamen. Die Frage, ob doppeldeutige, d. h. für beide Geschlechter verwendbare Vornamensformen vom Standesbeamten eingetragen werden können, wird von Paul Sorg in der „Zeitschrift für Standesamtswesen" behan delt. Als doppeldeutige Vornamen nennt der Standesbeamte z. B- Friedel für Friedrich, Frieda und Elfriede, Fränze für Franz und Franziska, Helmi für Wilhelm und Wilhelmine, Maxs für Mar oder Maximilian oder als Mädchenname, Theo für Theodor und Theodora, Toni für Anton und An tonie. Es dürfte in dieser Frage bei einer Dienstanweisung an den Standesbeamten nicht entscheidend sein, ob der erteilte Vorname gerade in dem betreffenden Teil Deutschlands üblich oder gebräuchlich ist; vielmehr müsse die Entscheidung auch im übrigen Deutschland verstanden werden. Es könne aber nicht verstanden und daher nicht zugelassen werden, daß einem Kinde ein Vorname »eingetragen werde, der in Norddeutsch land als männlich, in Süddeutschland dagegen als weidlich gilt. Es sei rechtlich durchaus möglich, die Zurückweisung doppel- deutiger Vornamen von der Eintragung in das Geburtsregi ster zu rechtfertigen. Merkwürdige Winterwohnungen bauen sich die Bisam ratten, wenn sie auf ihrer Herbstwanderung Gewässer gefun den haben, deren Pflanzenwuchs ihnen für die kalte Jahreszeit reichlich Nahrung bietet. Es sind kuppelförmige Haufen aus Schiff und anderen Wasserpflanzen, die den Wasserspiegel meterhoch überragen. Im Innern weisen diese „Winterbur- gen" nicht nur eine behagliche Wärmstube, sondern auch eine wohlgefüllte Speisekammer auf. Wer solche Burgen findet, zerstöre sie nicht, sondern melde das unter genauer Bezeich nung der Ortsflur der Landesstelle Sachsen für die Bekämp fung der Bisamratte, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, GH., da mit diese einen erfahrenen Fänger dorthin entsenden und die lästigen Nager unschädlich machen lasten kann, ehe sie im kom meirden Frühjahr wieder abwandern. Kesselsdorf, ilnglücksfall. Der Bauer Joh. Faust kam gestern auf seinem Felde dadurch zu Schaden, daß eines seiner Pferde durchging. Das Pferd bäumte sich hoch auf und trat dann den dabei zu Fall gekommenen Bauer Faust mit beiden Vorderbeinen auf die Brust. Faust erlitt dadurch mehrere Rippenbrüche. Röhrsdorf. Kriegerkameradschaft. Mit herzlichen Gruß worten eröffnete Kamerad Otto Seifert am Sonntagabend die Wanderversammlung beim Kamerad Rich. Born, Bahn restaurant. Zunächst wurde davon Mitteilung gemacht, daß bei dem am Sonntag in Meißen stattgefundenen Wettschießen der beste Schütze ein Wehrmachtsangehöriger mit 148 Ringen gewesen ist. Zweitbester und zugleich als bester Kameradschasts schütze im Bezirk wurde der Iungschütze Gerhard Meinke- Röhrsdorf mit 147 Ringen. Zahlreiche Eingänge und Rund schreiben vom Bezirk wurden zur Kenntnis gebracht. Am diesjährigen Reichskriegertag haben die Kameraden Martin Pickhardt und Friedrich Just teilgenommen; sie sprachen sich darüber recht lobend aus. Der Aufforderung zum Sammeln von Altmetall kommen seit längerer Zeit die Schulkinder in bester Weise nach. Man will in diesem Winter einen Vortrag über Kolonialgebiete halten lasten. Zur Werbung neuer Ka meraden, zum Benutzen einer Neisesparkaste und zur Mützen- beschaffung wurden die Kameraden ersucht. Anschließend las der Kameradschaftsführer einige Kampfhandlungen vor. * Groitzsch. Goldene Hochzeit. Ein alter treuer Mit arbeiter des Rittergutes Groitzsch, Franz Schnier, konnte mit seiner Ehefrau am Sonntag das Fest der goldenen Hoch zeit feiern. 40 Jahre war Schnier auf diesem Gute tätig, zuerst in dem früheren Kalkwerk und später im landwirtschaftlichen Betrieb. Nachträglich herzliche Wünsche. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 14. Oktober: Wechselnd aber meist stärker bewölkt. Regen schauer, im Gebirge auch Schneeschauer, Abkühlung. Auf frischende Winde aus Nordwest. Die Ausstellung „Kultur und Volksgemeinschaft" während der Gaukult nrwochc vom 10. bis 18. Oktober gibt Einblick in die Einheit deö deutschen Kulturlebens. MrtöMes 8AB im GrenzW Gedanken zur Gaukulturwoche von Fritz Thost. Weißt du, mein Lieber, daß der Kulturwart deines Ortes eine schwere Aufgabe lösen muß? Er soll das vielgestaltige, buntfarbige Leben seiner ihm anvertrauten Gemeinschaft aus richten und steigern: Brauchtum, Sitte und Gesittung oder wie man alle drei in einem oft verwendeten Worte nennt: Kul tur- Wer von euch hat sich mal überlegt, welche Rolle in seinem eigenen Leben „Kultur" spielt! Der einfache Mann weiß, daß Bauern, Gärtner oder Förster „Kulturen" anlegen, daß sie etwas bebauen. Der Bauer ist ja der wahre Schöpfer der Kultur. Sein natürliches Verhältnis zu Blut und Boden, die tägliche Mühe um Wachs tum und Veredelung befruchtete auch sein geistiges Leben. Wie aus dem sichtbaren Acker Saaten und Ernten steigen, so wach sen auch heimlich aus seiner Seeele reife Gedanken und schöne Werke. Die natürliche Freude am Wachstum fördern ein eige nes Schöpfertum. And so ward das Bauernhaus die Zelle al ler Kultur, von der Anregungen und Kräfte auf das übrige Leben ausströmten. Die meisten dinglichen Kulturgüter wie Kleidung, Schmuck, Waffen und Verkehrsmittel, die uns jetzt lebendige Museen vermitteln, sind bäuerlichen Ursprungs — und nicht weniger die volkstümlichen Sitten und Bräuche, Künste und Fertig keiten. Wer mitten im Bauernland lebt und von diesem wahr haften Brot bäuerlicher Kultur zehren darf, hat ein leichtes Arbeiten. Seine Tätigkeit ist gesund und hausbacken. Sein 1. Mai, sein Erntedankfest machen ihm kein Kopfzerbrechen. Der wunderbare Kreislauf der Natur nimmt die Menschen des Bauernlandes gleichsam mit auf, und ohne Mühe sind sie schöpferisch, wie der Ewige selbst, der alles bewegt und trägt. Das ist der tiefste Sinn des Verwurzeltseins. Wir im Grenzland sind kein Bauernvolk in diesem Sinne. Unser Erzgebirge ist die Landschaft des mutigen Kampfes ums Dasein, ein wildes Gelände. Hier ziehen sich nicht an stillen Flüssen breite trächtige Felder hin, nein, hier wurden tiefe dunkle Wälder von der Not zerbrochen und die Berge aufge wühlt. Bauern, Bergleute, Mönche und Ritter versuchten ihr Heil. Und hinter ihnen her ein endloser Zug mühseliger Handwerker, Erfinder, Kshler, Pecher, Schmiede, Schnitzer und Tausendkünstler. Wir im Grenzland sind die Nachkommen jenes „seltsamen Volkes aus allerlei Landen", von denen der Schneeberger Chronist Meltzer schreibt. Im Grunde fehlt uns die Einheitlichkeit des Volksschlages, wie sie schon den nach barlichen Vogtländern eigen ist, aber die gemeinsame Not schweißte uns zusammen: wir sind Schicksalsgemeinschast ge worden. Und mit Stolz dürfen wir bekennen, daß wir zu einem fleißigen und wohl auch begabten Schlag des Volkes gehören. Es macht uns keine Mühe, das zu beweisen. Gerade, wenn wir an all das Kulturschaffen denken, das uns trotz schwerer Tagesarbeit noch gelingt. Es ist ein feiner Gedanke, jetzt nach dem gewaltigen Appell in Nürnberg auch im kleinen die stil len Kräfte unseres Gaues zu sammeln. Die Gaukulturwoche vom 10.-18. Oktyber wird uns eine stolze Uebersicht geben von dem Reichtum des sächsischen Grenzlandes. Freilich, die große Kultur unserer Zeit, die in den ewigen Bauten des Reichsspörtfeldes, des Parteitaggeländes, des königlichen Plat zes in München oder der Reichsautvbahnen zum Ausdruck kommt, wird erst in wenigen Berufenen geboren. Wir schlich ten Wäldler fühlen aber auch schon in uns die neue Geburt. Eine Stadt führt am Feierabend ein großes Spiel auf, gegen tausend Schnitzer wandern hinauf in den Grenzort und er mutigen sich in ihrer Schnitzkunst, erzgebirgische Kinder singen am Bergsee Lieder der Heimat und der Bewegung, neue Trachten entstehen, Dorftage werden abgehalten, alte berg männische Feste gefeiert und Museen neu eingerichtet. Und was alles so im Stillen und Kleinen in den Orten geschieht, soll in dieser Woche ans Licht treten. Veranstaltungen aus allen Gebieten unserer Bvlkstumspflege werden abwechseln mit Darbietungen berufener Künstler. Eine Ausstellung in den Räumen des deutschen Hygiene - Museums wird einen um fassenden Ueberblick über den gegenwärtigen Stand unseres heimatlichen Kulturlebens vermitteln. Wir im Erzgebirge steuern wesentlich bei. Wenn uns auu- die bäuerliche Kultur mit ihrem üppigen Reichtum fehlt, ein anderer Stand beschenkte uns ebenso schön, der erzgebirgische Bergmann. 8m Dunkel der Schächte ward die Sehnsucht nach einer lichten Welt geboren, und wer betrachtet nicht in Ehr furcht die Fülle bergmännischer Kultur! Guckt euch die Kerls in Paradetracht an, wie sie sangen, wie sie schnitzten! Ist das nicht eine herrliche Welt! Und wir im Grenzland bauen weiter. Nicht silberne Zeiten werden wieder kommen, aber große, deutsche Tage! Von diesem Glauben an die Auferstehung des Erzgebir ges wird unser neues Schaffen bestimmt. Wir haben stets ver zichten gelernt auf äußere Reichtümer. Der Jahrhunderte lange Kampf ums Dasein ließ uns allen Wert auf ein tapferes, zu friedenes Herz legen. In der Not lag für uns ein Segen. Wir haben das Gold nicht im Beutel, aber in der Kehle — wir sind liederfroh. Wir tragen keine Diamanten, aber unsere Augen leuchten vor Zufriedenheit Heller als Edelsteine. Wir kennen keine üppigen Mahlzeiten, aber unsere Mütter zaubern uns mit der einfachen Kartoffel wunderliche Gerichte vor den Mund. Nie füllen sich unsere Scheuern mit fettem Ge treide und unsere Kästen mit Geschmeide, nein Heidelbeeren und Pilze sammeln wir mühselig und Hucken Holz tragen wir heim. Aber das ist unsere Welt, von dieser schlichten Art her muß man unsere Kultur und Kunst verstehen. Wir dürfen uns nicht meßen mit großen Kulturzentren, wo Dichter und Musiker, Maler und Bildhauer gemeinsam schaffen, wo Museen und Theater täglich Kultur bieten. Nein, wir leben hier am Rande des Waldes — fast einsam — aber mit ebenso großem Auf trag —. Wie die Wetterfichten des Grenzpfades die Stürme abfangen, so müßen wir festverwurzelt stehen. Drüben, jenseits der Grenze, leben unsere sudetendeutschen Brüder. Sie bauen auf uns. Je mehr feindliche Macht sie er schüttert, umso tiefer müßen wir Wurzel schlagen, um in der Not für sie standzuhalten. Das ist der tiefste Sinn unserer Kultur. Nicht Kunst und Wißen pflegen um des eignen Ge nußes willen, sondern sie als Waffen brauchen — sie zu wehr haftem Volkstum machen. Dann sind wir Schildträger völki scher Kultur, dann sind wir ein Bollwerk gegen das südliche Einfalftor des Bolschewismus. Vielleicht meint einer, das sei ZU viel gesagt: Wie kann ein kleines Kulturwerk Feinde ban nen! Täuschen wir uns nicht. Gerade das kleine, Unscheinbare birgt große Treue. Der Vater, der seinen Jungens einen erz- gobirgischen Berg gebaut hat voller Tiere, Jäger und Wun derfichten, verteidigt einmal mehr diese erlebte Heimat, als einer, der nur große Worte gebrauchen kann. Volksgenossen, nehmt teil an der Gaukulturwvche, jeder in seiner Art, dann sind wir eine lebendige Mauer gegen die rote Front, dann sind wir heimliche Grenzposten — du und ich unverrückbar im Dienste des Reiches. EEen mck Mchvarschatt. Nossen. Kind tödlich verunglückt. In Wendischbora wurde am Sonnabend ein dreijähriger Knabe von einem Autobus erfaßt und auf die Straße geschleudert. Der verunglückte Jun ge erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod bald danach eintrat. Das Kind war unerwartet auf die Straße getreten. Meißen. Weihe des neuen BDM.-Heim es. Der BDM. Meißen hatte am Freitag einen Freudentag. Er konnte sein neues Heim übernehmen, das „Waldschlößchen", idyllisch am Eingang zum Meißner Stadtpark gelegen. Nach mancherlei Zwischenlösungen ist nun wohl ein Heim für den BDM. gefunden worden, das räumlich den Ansprüchen genügt, das in Ordnung ist bezüglich der Heizung, Lüftung, Beleuch tung usw. Nach einem Lied des BDM.: „Run laßt die Fah nen wehen in das große Morgenrot", begrüßte Untergaufüh rerin Hanna Weis die erschienenen Gäste herzlich. Kreisleiter Oberbürgermeister Drechsel führte u. a. aus, daß Partei und Stadt lange genug Sorge darum hatten, für die Jugend wür dige Heime für deren Arbeit zu schaffen. Obergauführerin Lotte Kling stellte in ihrer Ansprache fest, daß der BDM. Meißen in seiner Arbeit nun wieder einen Schritt weitergekommen sei- Nach dieser Ansprache wurde bei einem Fahnenspruch die Flagge am Heim gehißt. Das Lied „Wo wir stehen, steht die Treue!" beschloß die Feier vor dem Heim. Dann besichtigten die Gäste das Heim. Schlicht und einfach, aber schmuck und hei misch sind die Räume durch die Mädel des BDM. gestaltet worden. Da ist im Erdgeschoß das Sachsenzimmer, die Bauern stube und das Ostpreußenzimmer, im Obergeschoß das Iung- mädelzimmer und der Festsaal. Meißen. Die Eeipelburg unter dem Hammer. Das weit über Meißens Grenzen hinaus bekannte Vergnügungsetablisie- ment und Gastwirtschaftsgrundstück „Die Geipelburg" in Mei ßen wurde am 10- d. M. vor dem Amtsgericht hier zwangs weise versteigert. Die erste Hypothekengläubigerin, die Deutsche Zentralbodenkredit-Aktiengesettschaft in Berlin, blieb mit einem Gebot von 65 600 RM, Meistbietende. Der Grundstückswert im Sinne der Vierten Notverordnung vom 8. Dezember 1961 war vom Gericht auf 100000 R M. festgesetzt worden. Der Zuschlag wurde nicht sofort erteilt. Es soll in einem späte ren Termine die Entscheidung über den Zuschlag verkündet werden. Von einer anderen Seite wurde kein Gebot abge geben- Dagegen gab der Versteigerungsrichter die von der Baupolizeibehörde geforderten umfangreichen Instandsetzungs arbeiten zur Erhaltung des versteigerten Grundstücks bekannt. Meißen. Motorradfahrer verunglückt. Auf der Dresdner Straße stieß ein Motorradfahrer mit einem Personenkraft wagen zusammen. Der Lenker des Kraftrades sowie sein Be gleiter trugen bei dem Zusammenprall erhebliche Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus gebracht werben. E»«Wr MstMlM k Piri;? DNB. London, 13. Oktober. Der diplomatische Korre spondent des „Daily Telegraph" glaubt zu wißen, baß eng lische Minister befürchteten, aus der Rede des Kommunisten Thvrez könnten sich ernste Schwierigkeiten ergeben. Der bri tische Botschafter in Paris soll angewiesen worden sein, der französischen Regierung die britische Ansicht zur Kenntnis zu bringen und dabei der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß alles nur Denkbare getan werde, um zu verhindern, daß dieser Zwischenfall sich weiter ausdehne. WfomverSot i« EnalM? London. Morningpvst glaubt, daß die englische Regie rung auf der nächsten Kabinettssitzung em Unisormverbot be schließen werde. Daily Telegraph meint, daß sie alle politischen Straßenkundgebungen für sechs Wochen verbieten werde. Meißen. Stundenlohn für das WHW. Die mit dem Bau der größten Reichsaulobahnbrücke, der Muldetalbrücke, im Kreis Meißen beschäftigte Gefolgschaft der MAN. zeigte durch die Tat, daß sie freiwillig dem Appell des Führers für das Werk der Nächstenliebe mit gutem Beispiel Folge leistet. Tie gesamte Gefolgschaft, 71 Mann, opferte für das WHW. je einen Stundenlohn. Wenn dieses Beispiel derartig Schule machen würde, daß alle Be triebe in Deutschland ihm nachcifern, wäre bereits im ersten Anlauf der Leistungsmöglichkeit des WHW. der denkbar größte Aufstieg verliehen. Dresden. 14Verletzte bei einem Straßen- bahnzusammenstoß. Infolge falscher Weichenstel- lung stießen am Montagmittag am Straßenbahnhof Tol kewitz zwei Straßenbahnzüge zusammen. Dabei wurden 13 Personen leichter, eine Frau erheblich verletzt. Es ent stand beträchtlicher Sachschaden. Herrnhut. Knochenmühle durch Feuer vernichtet. In Neundorf wurde die Knochenmühle von Max Seibt durch Feuer vernichtet. Da kein Wasser zur Verfügung stand, konnte der Brand nicht wirkungsvoll bekämpft werden. Die Maschinen sowie Fertigerzeugnisse fielen den Flammen zum Opfer. Die Brandursache ist noch nicht geklärt worden. Ist Dir Sachfen als Musikland bekannt? Während der Gaukulturwvche wird es Dir vom 10. Lis 18. Oktober in einer Ausstellung in der Landcsbüchcrei in Dresden gezeigt werden!