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Jie HWe MWe: dem Beide Wen! Dr. Goebbels empfing die deutschen Kriegsdichter — Einst werden die heutigen Taten von Dichtem besungen werden. Die deutschen KrieKdtchter bei Dr. Goebbels. Dr. Goebbels während seiner Ansprache an die deut schen und auslandsdeutschen Krtegsdichter, die gegen wärtig zu einem Kriegs- dichtertreffen in der Reichs- Hauptstadt versammelt sind. (Weltbild.) Reichsminister Dr. Goebbels empfing nach der Eröffnung des Winterhilfswerkes 1936/37 etwa 60 an läßlich einer Tagung in Berlin anwesende deutsche und auslandsdeutsche Kricgsdichter. Der Empfang wurde ein- geleitet durch den Vortrag des Liedes „Jugend, wir tragen die Fahne" durch die Gebietsspielschac Berlin der HI. Ein Sprecher brachte einen Spruch von Eberhard Wolfgang Möller „So beständig ist kein Werk wie das Wort" züm Vortrag. Dann ergriff Reichsminister Dr. Goebbels das Wort, der den Kriegsdichtern herzlich für ihren Besuch dankte. In früheren Jahren habe zwischen den Mini sterien und der Kunst kein fruchtbares Verhältnis be standen, weil dieses Verhältnis zum Volke fehlte, das heute die nationalsozialistische Staatsführung auszeichne. Er erinnerte an die Rede des Führers am gleichen Abend. Eine so unmittelbare Verbindung des Staatschefs zum Volke gebe es in den parlamentarischen Staaten nicht. Der nationalsozialistische Staat wolle niemals sich ans Bajonette stützen müssen. Er bemühe sich daher, den Rohstoff Masse zum Volk zu formen, so wie der Künstler seinen Stoff forme. Daher habe die nationalsozialistische Staatsführung auch ein be sonders tiefes Verständnis für die Probleme der Kunst. Die Klage, daß es noch nicht gelungen sei, das heutige Ge schehen künstlerisch zu formen, sei absolut unkünstlerisch. Dazu sei der Abstand unserer Zeit noch nicht ausreichend. Es gebe Zeiten, in denen Geschichte gemacht werde, und Zeiten, in denen Geschichte gedichtet werde. Heute werde Geschichte gemacht, und in späteren Jahrzehnten würden dis Taten von heute vielleicht einmal besungen werden. Me wesentlichen Dinge gewinnen mit dem zeitlichen Abstand an Klarheit. So werde cs auch einmal mit den Problemen unserer Zeit sein. Es sei daher ein sehr kluger und weiser Gedanke, die Männer, die dazu berufen seien, diese Dinge einmal künstlerisch zu gestalten, zu sammenzurufen und ihnen zu zeigen, was geschaffen werde. Die höchste und besteAufgabe,die einem geistigen Menschen überhaupt gestellt werden könne, sei es, dem Staat und dem Volke zu dienen. Das sei ja auch die Aufgabe der politischen Führung. Er könne sich nicht vorstellen, daß ein wirklich künstlerischer Mensch unserer wilden und heißen Zeit gegenüber kalt bleiben könne. Oie Kriegs-ichter am Ehrenmal Die in Berlin weilenden deutschen Kriegsdichter ehr ten das Andenken der gefallenen Kameraden des Welt krieges mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden in Berlin. Eine große Fahnenabordnung der NSKOV. bildete Spalier. Daneben hatte sich auf Ein ladung des Kriegsopferführers auch eine Anzahl Schwer kriegsbeschädigter eingefunden. Anschließend folgten die Kriegsdichter einer Ein ladung des Reichskriegsopferführers in das Reichstags gebäude, wo sie die NSKOV.-Ausstellung „D i e lebende Front" besichtigten. Oberlindober umriß in einer Ansprache den Zweck der Ausstellung. Ihr Sinn liege in erster Linie darin, allen denen, die vergessen haben, daß andere für sie draußen gekämpft und geblutet haben, eindringlich den Einsatz des Mannes im Kriege und sein Heldentum vor Augen zu führen. Verwaltungsrat der Reichsbahn. Am 6. und 7. Oktober tagte der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn in Berlin; er erhielt einen Ueberblick über die Finanzlage. Das Bild der ständig steigenden Verkehrsleistungen spiegelt sich in den Finanzen wider. Der Mehrverkehr hat an den Betrieb verstärkte Anforderungen gestellt und zu einer Erhöhung der Ausgaben für die Be triebsführung geführt; demgegenüber sind auch die Ein nahmen stetig gestiegen. Zum Reichsbahndirektionspräsidenten wurde der bis herige kommissarische Leiter der Neichsbahndirektion Dresden, Dr. jur. Walter Schmidt, ernannt; ihm wurde die Leitung der Neichsbahndirektion endgültig übertragen. Der VerwaltuNgsrat erhielt über die Personalpolitik, insbesondere den Stand der Gefolgschaft der Reichsbahn, eingehenden Vortrag. Angesichts der hohen Anforderun gen an den Verkehrs- und Betriebsdienst hat sich die Zahl der GefolgschaftsMitglieder erhöht. Zur Anpassung der Leistungsfähigkeit der Bahnan lagen an die erhöhten Anforderungen des Betriebes sind auch auf bautechnischem Gebiet Erweiterungen und Ergän zungen einzelner Strecken und Bahnhöfe vorgesehen. Der Verwaltungsrat nahm Kenntnis von einem Be richt über die mit Wirkung vom 1. Oktober 1936 durchge führte organische Tarifresorm. Diese Tarif- resörm bedeutet aus vielen Gebieten eine Vereinfachung des Gütertarifwesens der Reichsbahn und bringt nicht nur in der Abfertigung bei den Neichsbahnstellen sondern auch der deutsche,, Wirtschaft in der Frachtberechnung willkommene Erleichterungen. Neber die großen Betriebsleistungen der Reichsbahn anläßlich der 11. Olympiade in Berlin erhielt der Ver waltungsrat einen abschließenden Vortrag; er sprach allen Gefolgschaftsmitgliedern der Reichsbahn, die an der Durch führung dieser großen betrieblichen Ausgaben pflichtbe wußt mitgearbeitet haben, der Reichsbahndirektion Berlin sowie der Reichsbahnhauptverwaltung seine besondere Anerkennung und seinen Dank aus. Der Verwaltungsrat erhielt Vortrag über die Frage der Beschaffung von Oberbaustoffen und nahm Kenntnis von der Durchführung der organisatorischen Umbildung des Reichsbahnzentralamtes Berlin. Neber die Reichsbahn-Kleinlandwirtschaft, die für die Gefolgschaftsmitglieder der Reichsbahn von großer so zialer Bedeutung ist, nahm der Verwaltungsrat eingehen den Bericht entgegen. Durch Pflege derKleinland- wirtschast hilft die Reichsbahn bei ihrem großen Grundbesitz an den Aufgaben des Reichsnährstandes mit. Zühmngsrat der Sn-eten-eM-en Partei gebildet Me Pressestelle der Sudetendeutschen Partei teilt mit: -Eonrad Henlein hat zum Zwecke der Zusammenfassung der politischen Arbeit aus der Hauptleitung der Sudeten- deMsche« Partei einen Führungsrat gebildet. Der Führungsrat ist das oberste beratende und be- sthReßende Organ der Sudetendeutschen Partei. Um eine Ausammensassung aller völkischen Kräfte sicherznstellen, hat Honrad Henlem weiter in den Führungsral Rudolf Kasper «nd Dr. Anton Kreißt berufen. Hiermit wurden die Un- Wmmgkeite« im völkische« SudelMdeuMtum beendet." ^Hammrr und Sichel" an den Londoner Häusern Wachsender moskowiti scher Einfluß in der englischen Arbeiterpartei Die englische Hauptstadt kommt nicht zur Ruhe, seit am Sonntag der kommuniftisch-ostjüdifche Pöbel in London zum ersten Male gegen die englische Staatsordnung sich erhoben hat. Die Erregung in der Londoner Einwohnerschaft ist gewaltig. Immer noch wird der Straßen krieg im Londoner Osten geführt. In der Nacht kam es im Anschluß an eine jüdische Versammlung zu Zusammenstößen zwischen Versamm lungsteilnehmern und Faschisten. Die Polizei griff ein und nahm sieben Verhaftungen vor. Ein Polizeibeamter wurde schwer verletzt. In allen Londoner Stadtteilen sind jetzt Polizeireserven eingesetzt. Im Arbeiterlager scheint niemand zu merken, Westen Spiel bei den Unruhen gespielt wird. Die Unabhängige Arbeiterpartei eröffnete einen großen Versammlungsfeldzug im Londoner Osten. Die Juden haben sich eine bessere Spitzenorganisation gegeben, die auch anderswo nachgeahmt werden soll. Unter der Parole: Frieden, Demokratie und Ber- stSntKgnng scheint sich eine Art eines politischen Aktionsausschusses zu bilden, besten Wahrzeichen die überall auf Pflaster und Häusern angebrachten „Hammer und Sichel" der Sowjets sind. Der Verlauf der Verhandlungen des Arbeiterpartei tages in Edinburgh erbrachte ein immer deutlicher hervortretendes Bild linksradikaler Zersetzung. Ja sogar in den bisher gemäßigt auftretenden Gewerkschaften, und zwar an leitender Stelle, findet der kommunistisch beein flußte Radikalismus beredte Anhänger. Edinburgh zeigt den Richtungskampf in voller Deut- Kö^eit, zeigt aber auch den wachsenden Einfluß der moskowiti scheu Drahtzieher. Da es der Ar-beiwrparlei an Führern fehlt, haben ste leichtes Spiel. * Dor Kongreß der Englischen Arbeiter partei hat den Auftrag auf Aufnahme der Kommuni stischen Partei mit 1728 000 gegen 592 000 Stimmen ab gelehnt. Ami unserer Heimat. Wilsdruff, am 8. Oktober 1936. Spruch des Tages ^crz bezwingen, Zunge binden, Eignen Willen überwinden, Alle Ding zum Besten kehren: Die vier tun die Tugend mehren. Alte Inschrift. Zubiläen und Gedenktage 9. Oktober. 1841 Der Architekt Friedrich Schinkel gestorben. 1874 .Gründung des Weltpostvereins in Bern. Sonne und Mond. 9. Oktober: S.-A. 6.15, S.-U. 17.19; M.-A- M.-Ä. 14.S2 Die diesjährige Personenstands- und Betriebsaufnahme ist nach dem Stande vom 10. Oktober durchzuführen, und zwar sind die Vordrucke von den Haushaltungsvorständen und Betriebsinhabern sorgfältig auszufüllen, zu unterschreiben und bis spätestens 12. Oktober mittags an den Grundstückseigen tümer oder seinen Vertreter wieder zurückzugeben. Die letzte ren haben die Listen unbedingt bis zum 13. Oktober an das Stadtsteueramt zurückzureichen. — Die von den Arbeitgebern auszufüllenden, der Arbeitnehmerzählung dienenden Listen sind ebenfalls bis 13. Oktober beim Stadtsteucramt abzugeben. Seinen 70. Geburtstag feiert heute in voller Rüstigkeit Rentner Max Hunziger. Wir wünschen ihm noch viele Jahre eines geruhsamen und freudvollen Lebensabends. Im Silberkranze. Am heutigen Tage begeht der Volks genoste Ernst Schippke mit seiner Ehefrau die Silberne Hochzeit. Gesundheit und Segen auf den Weg zur Goldenen! Zu einer Filmveranstaltung der Deutschen Arbeitssront, Ortsgruppe Wilsdrusf, werden alle Volksgenossen und Volks- genossknnen für Freitag, den 9. Oktober in den „Weißen Adler" eingeladen. Zur Vorführung gelangt „Das schöne Grenzland Sachsen", ein Film mit herrlichen Bildern aus dem Sachsenlande, und der raste-politische Film „Erbkrank", der allen Besuchern die Augen öfsnet über das furchtbare Elend erbkranker Menschen, die unser Volk heute noch belasten. Niemand versäume diese wertvolle Veranstaltung, für die nur ein Unkostenbeitrag von 10 Pfg. schoben wird. Erwerbslose und Rentner haben freien Eintritt. Motze Verluste durch Kartoffelfäulen sind in diesem Jahre zu befürchten, wenn beim Einmieten oder Einkellern der Kar toffeln nicht mit gröhter Sorgfalt verfahren wird. Wichtig ist vor allem, datz die Kartoffeln vorher gründlich verlesen wer den. Angefaulte, angefressene oder sonstwie beschädigte Knol len dürfen überhaupt nicht ins Winterlager kommen. Man achte Heuer besonders auf Knollen mit mißfarbigen, etwas eingesunkenen Flecken, unter denen das Fleisch gebräunt und von zunderartiger Beschaffenheit ist; denn diese „Trocken fäule" geht später leicht in Naßfäule über und zerstört die Knollen völlig. Um zu verhüten, daß etwa übersehene Fciul- nisherde sich im Winterlager weiter ausbreiten, müssen die Kartoffeln kühl, frostfrei, trocken und luftig gelagert werden. Wie das im einzelnen zweckmäßig geschieht, ist aus einem Merkblatt ersichtlich, das gegen Einsendung des einfachen Briefportos von der Staatlichen Hauptstelle für landw. Pflan zenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, GH., bezogen wer den kann. Brandgefahr durch Aschengruben. Immer wieder sieht man hier und da Rauch aus der Aschengrube steigen. Geht man der Sache auf den Grund, so ist nicht allein die heiße Asche schuld, vielmehr all das, was sonst noch in der Aschen grube liegt, Papier, Pappe, Holzwolle und andere leicht brennbare Stoffe. Aus zwei Gründen ist es unverantwort lich, daß diese Sachen in die Gruben geworfen werden, ein mal! wegen Brandgefahr, weil viel Aschegruben -ungünstig liegen und oft noch mit allem möglichen Kram bestellt sind und zum anderen aus volkswirtschaftlichen Gründen, wenn die Sachen nicht verbrannt, sondern dem Produktenhändler übergeben werden. Lustschutzwerbewoche in der HI. Auf Grund einer Ver einbarung zwischen der Landesgruppenführung des Reichs- luftschutzdundes und der Geibietsführung Sachsen der HI. soll in der Zeit vom 19. bis 25. Oktober 1936 in ganz Sachsen in allen HJ-Einheiten eine Luftschutz-Werbewoche stattfinden. Die Durchführung wurde in der Weise festgelegt, daß sich in dieser Woche alle HJ.-Einheiten an ihrem Heimabend mit Luftschutzfragen beschäftigen. Für den Abschluß der Weröe- woche sind dann am Sonnabend, den 24. 10. und Sonntag, den 25. 10. 36 örtliche Kundgebungen, Schauvorführungen und Aufmärsche, zusammen mit den Dienststellen des Reichs luftschutzhundes, vorgesehen. NSDAP. SS.WMNIff Kreisappell in Lommatzsch. Großkundgebung der Partei zur Zehnjahrfeier der Ortsgruws Am 10. Oktober begeht die Ortsgruppe Lommatzsch die zehnte Wiederkehr ihrer Gründung in schlichter, aber würdi ger Form. Anläßlich des Ehrentages der Ortsgruppe hat Kreis» leiter Pg. Drechsel für Sonntag, 11. Oktober, einen großen Kreisa-ppell in Lommatzsch angesetzt, der sich zu einer gewal tigen Kundgebung gestalten dürfte, zumal alle Parteigliede rungen in größerem Umfang daran teilnehmen. Zu diesem Appell wird die Ortsgruppe Munzig als Traditionsgrupps des Kreises ihre ehemalige Sturmsahne stellen. Der Sonntag sieht folgende Zeiteinteilung vor: Ilm 7.49 Ahr stellen die Unterabschnitte des Kreises wie folgt: Unterab schnitt 1 und 4 mit den Politischen Leitern des Kreisstabes und Musikzug auf der Daubnitzer Straße mit Spitze Staatsstraße! Meißen—Lommatzsch unter Führung von Ortsgruppenamts- leiter Pg. Hädrich; der Unterabschnitt 2 stellt auf der Hinden» burgstraße mit Spitze Mertitzer Straße unter Führung von, Kreishauptstellenleiter Pg. Gebhardt; der Unterabschnitt 3 stellt am Stadtbad in Lommatzsch mit Spitze Obstweinkelterei unter Führung von Kreisamtsleiter Pg. Fehrmann; der Un terabschnitt 4 stellt auf dem Jessener Weg mit Spitze Grund stück von Jähnig unter Führung von Ortsgruppenämtsleiter Pg. Winkler und der Unterabschnitt 5 stellt auf dem Rau- baer Weg mit Spitze Döbelner Straße unter Führung von Ortsgruppenämtsleiter Pg. Löwe. Die Formationen SA., SS., NSKK., HI- und Jungvolk stellen auf dem Markt platz, während der BDM. vor dem Schützenhaus stellt. Um 8 Uhr erfolgt der Abmarsch von den angeführten Stellplätzen zum Appell nach dem Schützcnplatz. Der Kreis leiter hält einen Appell für die Politischen Leiter und Glie derungen cch, der mit der Uebergabe neuer Sturmfahnen aus klingt. Gegen 9.30 Uhr werden NSKK-, der Reitersturm und drei Hitler-Jugend mit sportlichen Darbietungen auf dem Schützen platz aufwarten. Um 10.30 Uhr seht sich der große Propagan damarsch durch Lommatzsch in Bewegung, dem sich nach dem- Aufmarsch der Politischen Leiter und aller Gliederungen auß dem Marktplatz eine Kundgebung anschließt, auf der Kreis leiter Pg. Drechsel nochmals das Wort ergreifen wird. An schließend werden durch die Partei unter Mithilfe der NEV. und der NS.-Frauenschaft 200 alte Einwohner der Stadt Lommatzsch im „Ratskeller" gespeist.