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gebracht, währeüd ein Panzerregiment der blauen Partei gleichzeitig unter dem Schutze dieses Feuers der Fall schirmabspringer die Nordflanke von Rot angriff. Jetzt warfen Rot und Blau ihre letzten Reserven in den Kampf. Der „Meckererhof" stand in Hellen Flammen. Alle technischen Waffen waren eingesetzt. Die Panzer wagen brachen nunmehr in den „Mcckererhof" ein und fuhren die letzten Reste der kulissenartig aufgebauten Scheune zusammen. Das Signal „das Ganze halt!" be endete die militärische Uebung. Dr. Goebbels begrüßt den Führer Der Führer begab sich jetzt mit den Reichsleitern, Ministern, Staatssekretären und Gauleitern und den Ver tretern der Wehrmacht über den großen Weg von der oberen Tribüne auf die unten vor dem Berg errichtete Tribüne. Die Massen drängten wieder durch die Sperren der SS., die diesmal aber stärker abwehrten. Als der Führer an der unteren Tribüne angelangt war, begrüßte ihn Dr. Goebbels mit einer Ansprache. Der deutsche Bauer, so führte Dr. Goebbels u. a. aus, habe in vierjähriger Arbeit die Freiheit der Ernährung Deutschlands, soweit es überhaupt möglich war, her gestellt. Das habe dem deutschen Bauern sehr viel Mühe und Sorge bereitet. Heute aber könne der deutsche Bauer mit Freude vor den Führer treten und feststellen, daß es ihm gelungen sei, trotz aller Sorgen und trotz aller wirtschaft lichen Kämpfe gegen Deutschland das deutsche Volk im mer satt zu machen. Das deutsche Brot sei gesichert. Daun sprach Staatsrat Meinberg im Namen des Reichs nährstandes dem Führer den Dank für seine Mühe bei der Wiederherstellung der deutschen Wehrfreiheit und der dutschen Nahrungsfreiheit aus. Die Rede des Reichsobmanns Meinberg Der Reichsobmann des Reichsnährstandes, Mein berg, führte u^ a. aus: Ein Jahr voll Anstrengung und Arbeit mit all ihren kleinen, aber auch großen Sorgen liegt wiederum hinter uns. Aber es war für unser Bauerntum auch ein Jahr des Glücks und der Freude, wenn wir es heute rück schauend überblicken. Während in Sowjetrußland das Bauerntum enteignet und die Masse des wurzellosen Proletariats um Millionen heimatlos gemachter Bauern vermehrt wurde, während dort eine Clique erbarmungs loser Machthaber die Hungerpeitsche über das gequälte Volk schwingt, während in anderen Ländern der Segen der Arbeit weder dem Bauern noch dem Verbraucher zu teil wird, sondern durch Börsenmanöver und jüdische Handelsspekulationen der Bauer um den Ertrag dieser Arbeit gebracht und dem Arbeiter in seiner Gesamtheit das Brot verteuert wird, konnten wir in unserem'Vater lande in Ruhe und Ordnung unter dem starken Schutz Unseres Führers unserer Arbeit nachgehen. Der Ertrag unserer Heimaterde aber sichert der deutschen Landwirtschaft ihre Lebensmöglichkeit und gibt dem deut schen Verbraucher zum gerechten Preis das, was er zum Leben notwendig hat. Das erste: Sicherstellung der Ernährung unseres Volkes Sicherlich haben wir nicht im Jahre 1934, als die deutsche Landwirtschaft zur Erzeugungsschlacht antrat, erst gefragt, ob sie sich auch rentieren würde. Wir haben auch nicht erst Kommissionen gebildet, um darüber abzustimmen »der zu beraten, ob die Privatinitiative zur Erzeugungs schlacht auch mit Len Interessen des Bankkontos in Ein klang zu bringen war, sondern wir gingen von einer ganz einfachen, klaren Ueberlegung aus, die so klar und einfach ist, daß sie primitiv erscheinen möchte, nämlich von der Ueberlegung: Als erstes hat der nationalsozialistische Staat der Landwirtschaft ihre Lebensmöglichkeit gegeben und dis Scholle gesichert, daher haben auch wir die erste und größte Pflicht, soweit es überhaupt möglich ist, die Ernährung unseres Volkes, den Bestand der deutschen Ration sicherzustellen. Steigerung des Tempos der Ernährungsschlacht Und der Aufruf, die Erzeugung unserer Nahrungs mittel zu vergrößern, er genügte, um von Norden bis Süden, von Osten nach Westen die gesamte deutsche Land wirtschaft in diese Linie hineinzubringen. Nur zwei Zahlen aus einem Gebiet, dessen Anbaumethoden in weitesten Kreisen Deutschlands schon fast unbekannt geworden waren, aus dem Gebiet der Oel- und Gespinstpflanzen: Der Oelfruchtanbauist gestiegen von rund 5000 Hekt ar im Jahre 1933 auf rund 60 000 Hektar im Jahre 1936. Der Flachsanbau stieg von rund 4800 Hektar im Jahre 1933 auf rund 45 000 Hektar in diesem Jahre. Aber wenn die Worte unseres Führers uns auf der einen Seite stolz gemacht haben, dann haben sie auf der anderen Seite uns auch für die 9nk„nK eine um so stärker» V-rVstlckUuna «uferlegt, eine Verpflichtung, der wir uns nie entziehen werden und nie entziehen wollen, sondern die wir mit Freuden auf uns nehmen. Wir stehen erst in den Anfängen unserer Arbeit. Manche Maßnahme wird sich bei der Struktur der Landwirtschaft erst in Jahren voll auswirken können. Daher werden wir das Tempo unserer Ernäh rungsschlacht noch mehr steigern; denn das Wort „Volk ohne Raum" ist für uns kein Schlagwort, son dern eine bitterernste Realität. Wir haben, um 100 Menschen zu ernähren, nur45 Hektar land wirtschaftlich genutzter Fläche, von denen noch ein riesig großer Teil minder ertragreicher Sandboden ist. Da war für uns keine Zeit, romantischen Gefühlen über die Haltbarkeit liberaler, sogenannter „eherner" Wirt schaftsgesetze Ausdruck zu geben, sondern wir mußten, wenn wir unserer Aufgabe, die Ernährung zu sichern, nachkommen wollten, die gesamte Wirtschaftsstruktur der deutschen Landwirtschaft mit dem gewaltigen, großen Apparat der Erzeuger, Verarbeiter und Verteiler nach dem einen Grundsatz ausrichten, der der wirtschaftliche Lebens gundsatz unserer Weltanschauung ist und den unser Führer in Nürnberg mit den Worten aussprach: „Die Wirtschaft ist für das Volk und nicht das Volk für die Wirtschaft da." Oie Liebe zum Führer eint den Bauernstand Mein Führer, uns Bauern eint nicht so sehr die gleiche Art der Berufsarbeit, uns eint nicht so sehr die Zu gehörigkeit zur selben Organisation, sondern, was uns eint, und Sie finden es, ob Sie hinkommen in die einfache Stube des Bergbauern in den höchsten Bergen, ob Me M- kommen in das einsame Haus des Moorbauern in dem tiefsten Moor, ob Sie nach Osten oder Westen kommen, vom Reichsbauernführer bis zum letzten Landarbeiter, uns eint viel stärker als alle äußere Bindung ein Gedanke »nd eine Tatsache, das ist oie ungeheuer große Liebe zu Ihnen, unserem Führer Adolf Hitler. Wir glauben, dieser Liebe am besten dadurch Ausdruck geben zu können, daß wir als Treuhänder deutscher Heimaterde der Gesamtnation mit ganzem Herzen dienen. Als kleinen äußeren Beweis aber möchte ich Ihnen heme hier namens und im Auftrage des leider erkrankten Reichsbauernführers die Flachsspende des deutschen Bauerntums überreichen. Der Ertrag von 2000 Hektar Flachs ist es—etwa im Werte von 800 000 Mark —, der unentgeltlich und frei willig mehr angebaut wurde, Lft genug uack> Feierabend noch bearbeitet und geerntet worden ist; der Ertrag von 2000 Hektar ist es, wofür Deutschland keine Devisen auf zuwenden braucht, sondern den wir — das heißt die ge samte deutsche Landwirtschaft — mehr erzeugt haben, um ihn als Ausdruck unserer Liebe und Verehrung Ihnen heute zu überreichen. Außerdem haben unsere Frauen und Mädchen in ihrer bestimmt karg bemessenen Freizeit rund 120 000 PaarStrümpfe aus eigener Wolle im Werte von rund einer Viertelmillion Mark gestrickt und unseren Soldaten zur Verfügung gestellt. vrr Führer spricht: WLr werden um so stärker sein, je enger wir zusammenrücken! Vier Jahre sind nun bald seit dem Sieg unserer Be wegung vergangen, und ich spreche vor Ihnen, meine Bauern, kein Geheimnis aus, wenn ich sage, daß diese vier Jahre ebenso reich an Erfolgen, an Schönem wie auch an Schwerem gewesen sind, wie sie aber auch reich an Sorgen waren. Und jeder von Ihnen, der auf seinem Hof sitzt, weiß, daß kein Jahr vergeht, in dem nicht diese Sorgen über den einzelnen Hereinbrechen und auf ihm lasten. Wie oft stehen Sie mit prüfendem Blick vor Ihrem Hofe, sehen empor zu den Wolken und versuchen das Wetter zu er raten, damit Sie Ihre Arbeit auch richtig bestellen. Und es geht im großen nicht anders! Wir alle sehen um uns in eine dräuende und drohende Welt, sehen dort Unruhe und Unsicherheit, Haß und alle Ausbrüche menschlicher Leidenschaften, ja, menschlichen Wahnsinns. Und inmitten dieser Welt der Unruhe und der Unrast liegt unser Deutschland eingebettet. Wer könnte von sich sagen, daß ihn diese Zeichen der Umwelt nicht bewegen oder kalt lassen? Jeder von uns empfindet es: Die Welt geht vielleicht tragischen Schicksalen entgegen — wir aber stehen mitten in dieser Welt! Deutschland kann sich nicht aus ihr ent fernen. Wenn wir aber den Blick in diese Welt richten, dann wissen wir erst recht den Wert unserer inneren Ord nung zu würdigen. Das ist uns allen klar: Wenn heute Europa im Wahnsinn des Bolschewismus versinken würde — niemand könnte uns helfen, wir wären auf uns allein angewiesen. Entweder wir werden dann die Not meistern, oder die Not mutz uns überwältigen! Werden wir uns dabei einer Tatsache bewußt: Wenn in Deutschland einmal die Ernte nur um 20 Prozent sinkt, dann ist das für unser Volk eine Katastrophe. Zwanzig Prozent weniger Getreide würden für unsere deutsche Er nährung von furchtbaren, kaum vorstellbaren Auswirkun gen sein. Was Menschen tun können, um eine solche Kata strophe zu vermeiden, das tun wir in Deutschland. Allein, um so mehr empfinden wir darum das Gebot, alljäbrlich dem zu danken, von dem schließlich diese letzten zwanzig Prozent abhängig sind. Wir wissen, daß erst die ewige Vorsehung ihre gnädige Zustimmung geben muß zu dem, was menschlicher Fleiß und menschliche Arbeit zu leisten vermögen. Und deshalb Vereinen wir uns an diesem Tage, um dem Herrgott zu danken, daß er die Arbeit eines ganzen Jahres nicht vergeblich sein ließ, sondern daß uns aus der Arbeit dieses Jahres wieder das tägliche Brot für unser Volk gekommen ist für das folgende. Du mußt im Dienste deines Volkes -eine Pflicht erfüllen! Wenn wir in dieser Zeit in einen Teil unserer Um welt blicken, dann wird uns vieles für deutsche Äugen be fremdlich, ja unverständlich vorkommen. Die Menschen scheinen sich einander nicht mehr zu kennen; Bruderkrieg, Bürgerkrieg, Mord, Plünderung, Brandschatzung, Streiks und Aussperrungen! Eine fast babylonische Sprachver wirrung ist über unsere Mitwelt gekommen. Wie sehr aber Wird uns heute erst recht die Notwendigkeit bewußt, gerade in Deutschland die Ordnung unseres Lebens und unserer Arbeit, von der wir so sehr abhängig sind, unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. Und so wende ich mich nun an Sie alle und über Sie hinaus an das ganze deutsche Bauerntum und an das ganze deutsche Volk: Niemals darf in Deutschland, was immer auch wo anders geschehen kann und wird, diese innere Ordnung — die Voraussetzung unseres Lebens — eine Störung er- fahren! Weder politisch noch wirtschaftlich. Wir sind nicht in der Lage, es dem einzelnen freizustellen, zu tun, was er tun will. Ucber uns allen steht der große Befehl: Du mußt im Dienste deines Volkes deine Pflicht erfüllen! Du kannst dich nicht loslösen von den Aufgaben und Lasten, die die Gemeinschaft dir auferlegt! Du, deutscher Bauer, kannst nicht sagen: ich streike jetzt, ich arbeite nicht mehr! Du kannst nicht sagen: ich liefere keine Milch! Du kannst nicht sagen: mich kümmert jetzt der deutsche Volksgenosse und Mitbürger nichts mehr. Genau so aber kann auch der deutsche Arbeiter nicht er klären: was geht mich der Bauer, was gehen mich die anderen Berufsstände an! Wir Deutsche können uns das nicht erlauben. So wenig wir uns politisch voneinander unabhängig machen können, so wenig auch wirtschaftlich. Und so wenig als wirtschaftlich, so wenig auch politisch. Gerade in der heutigen Zeit, da scheint es mir notwendig, den Appell an die Nation zu richten, mehr noch als bisher aneinanderzurücken und Tuchfühlung miteinander aufzu nehmen. Denn: Wir werden um so stärker lein, je enger wir zusammenrücken. Ein Volk sind wir — und niemand kann uns brechen! Ein Volk bleiben wir — und keine Welt kann uns jemals bezwingen! Und indem wir diese Kraft der Gemeinsamkeit in uns selbst alle er leben, wächst auch die Kraft zur Behauptung des Lebens auf allen Gebieten der menschlichen Arbeit! Gegen -en Egoismus -er einzelnen Es gibt heute auch bei uns vielleicht Leute, die das nicht verstehen können oder nicht verstehen wollen. Wenn aber jemand sagt: Ich beurteile meine Tätigkeit nach meinen eigenen Interessen, oder: Ich ermesse den Nutzen meiner Arbeit nach meinem eigenen Vorteil, so muß ich ihm antworten: Mein lieber Freund, du bist ein ganz ge meiner Egoist! Wenn andere Volksgenossen das genau ss machten, wo kommen, wir dann in.Deutschland hin.? Du hast nicht mehr Recht als der andere Volksgenosse neben dir! Ich halte es nicht für ein Glück — weder für de« einzelnen noch für die Gesamtheit —, die Wirtschaft in eine spekulative Finanzauffassung ausmünden zu lassen, sondern ich glaube, daß es nur eine produktive Arbeits leistung gibt, von der wir leben und die die Grundlage der Existenz aller Volksgenossen ist. Wenn daher einer sagt: Ich bestimme meinen Lohn selbst, der andere aber: Und ich bestimme den Preis für meine Waren, wenn wir das so gehen ließen, dann wären wir in kurzer Zeit dort, wo andere Völker auch hingekommen sind. Dann zerbricht jede Ordnung und jede Voraussetzung für die innere Stetigkeit und damit für die gemeinsame Existenz aller! Sehen Sie daher in mir, meine Volksgenossen, den Mann, der mit rücksichtsloser Entschlossenheit die höheren, gemeinsamen, in der Vernunft und der Wirklichkeit be gründeten Interessen der Nation wahrnehmen wird gegenüber dem Wahnsinn und dem Egoismus der ein zelnen. Ich werde nicht dulden, daß irgendeiner kommt und sagt: Den Preis für meine Ware oder den Lohn für meine Arbeit bestimme ich mir selbst. Mein lieber Freund! Wenn dich dieser Wahnsinn aber selbst bedroht, beschützt du dich dann auch selbst? Dann wirst du auch einmal die Notwendigkeit erkennen, daß über dir eine starke Auto rität steht, die auch dich in ihren Schutz nimmt. Zn unserem Staat sott die Vernunft Regentin sein Sehen Sie heute nach Spanien, sehen Sie in andere Länder — glauben Sie nicht bei solchen Beispielen selbst, daß es besser ist, wenn wir unsere Wirtschaft so aufbauen, daß zwischen Lohn und Preis ein stabiles Verhältnis be steht, als daß wir Löhne und Preise einfach laufen ließen und am Ende dann durch Abwertungen versuchten, wie der den alten Zustand herzustellen? Wir wollen das nicht tun. Ich glaube, daß in unserem Staat die Ver nunft Regentin zu sein hat, und daß das deutsche Volk einsichtsvoll und diszipliniert genug ist, um die Notwen digkeiten dieser Vernunft zu begreifen. Dann aber er kennen Wir: Erstens, daß wir nur bestehen können, wenn wir den sozialen Frieden besitzen, d. h. wenn nicht jeder tun kann, was er will. Der einzelne muß sich der Gesamtheit, einem höheren gemeinsamen Interesse unterordnen. Es können daher der Arbeiter nicht nur feine Interessen und ebenso wenig der Bauer und der Städter nur die ihren wahr nehmen, sondern alle müssen gemeinsam aufeinander Rücksicht nehmen! Zweitens, daß wir unsere Lohn- und damit aber auch unsere Preispolitik stabil und stetig erhalten müssen. Und wenn einer meint, daß er sich dagegen versündigen kann, glauben Sie mir: Solange ich lebe und an der Spitze des Reiches stehe, werde ich die Vernunft der allgemeinen nationalen Selbstcrhaltung einzelnen solchen Wahnsinni gen gegenüber erfolgreich verteidigen! Ich tue damit nur etwas, was für Millionen und aber Millionen Menschen in Deutschland ein großes Glück ist. Wir könnten ja auch ähnliche Manöver wie andere machen: Ich gebe heute dem Arbeiter 15 oder 20 Prozent mehr Lohn, morgen erhöhe ich dann die Preise um 15 oder 20 Prozent, dann wieder die Löhne und dann wie der die Preise, und nach zwei Monaten werten wir die deutsche Mark ab und betrügen die Sparer, und dann er höhen wir wieder die Löhne und so fort — glauben Sie, daß das deutsche Volk damit glücklicher werden würde? Das Glück des inneren Friedens Ich richte an Sie alle den Appell: Ermessen Sie das Glück unseres inneren deutschen Wirtschafts-, sozialen und politischen Friedens! Wie ist es doch in Deutschland heute schön! Sehen Sie dagegen hingus in andere Völker, die diese Autorität der Vernunft verloren haben! Wir dürfen uns dieses Glück und diesen Frieden niemals nehmen lassen, und ich weiß, es wird dies auch niemals geschehen! Wo in der Welt wäre es möglich, daß an einem Tage wie dem heutigen — an einem Tage, der so kalt ist, da der Wind die Wolken über die Berge peitscht und man jeden Augenblick erwarten muß, daß es wieder regnet — wo wäre es möglich, daß an einem solchen Tage hundert tausende und hunderttausend, ja fast eine Million Men schen zusammenströmen zu einem gemeinsamen Bekenntnis! Das ist der große Ausdruck des Gemeinschaftsempfindens unseres Volkes und damit einer weisen und hohen inneren Vernunft. Millionen haben dasselbe Gefühl: wir gehören zusammen, dann sind wir alles! Zerrissen sind wir nicht! Die heutige Welt, sie fordert es, daß wir aus unserer Hut sind und uns fest auf unseren Boden stellen. Wir wissen nicht, was um uns noch alles vorgeht, aber über Deutschland, da halten wir den starken Schild unserer Wehr und Waffen, getragen von unserer Vernunft und von unserem Mut! Dieser Schirm und Schild beschützt uns alle. Er be schützt den Arbeiter auf seinem Werkplatz, den Techniker und Konstrukteur im Büro, den Kaufmann im Geschäft und auch den Bauern! Er beschützt das Ergebnis unserer Arbeit. Wir wissen: Was wir in Deutschland produzie ren, kommt unserem deutschen Volk zugute. Was der Bauer erntet, fließt wieder in die Stadt, und was der Städter produziert, strömt wieder hinaus auf das breite flache Land. So haben wir eine Wirtschaft der Vernunft, der Ordnung und der Stetigkeit aufgebaut. Und am heu tigen Tage wollen wir es uns wieder geloben, daß wir gerade diese Wirtschaft aufrechterhalten.