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würden. Diese ver- am schnellen Faulen kaltes Wasser oder eine zu große Er- zu verwerfen. Ge- zersprengt nnd die Früchte ruiniert fehlte Manipulation reizt sich bald der Früchte. Das Untertauchen in das Uebergießen mit solchem führt wärmung herbei und ist deshalb Na« Gefrieren de« Obstes. Von großer Wichtigkeit bei der Aufbewahrung des Tafelobstes ist die Innehaltung einer beständig gleichmäßig Öligen Temperatur. Nichts wirkt nachteiliger auf die Haltbarkeit, Widerstandsfähigkeit, Güte und den Geschmack Obstes als Temperaturschwankungen, da notgedrungen ^t denselben auch «ne unzweckmäßige Lüftung, entweder x starke oder zu schwache, verbunden sein muß. Die Anlage und die Bauart des Keller«, die Dicke und Poro auch das Bretterdach entfernt. Beschädigte Stämme, welche beim Niederlegen ein Abbrechen fürchten lassen, oder starke Stämme, die infolge ihres Kronenumfanges nicht gut niedergelegt werden können, binde man mit Fichtenreisern ein. Niedere Rosen überwintern am besten, wenn man die zur Erde niedergebogenen Triebe durch kreuzweise darüber gesteckte Stäbe festhält und mit Fichtenreisig bedeckt oder die Stöcke mit Erde anhäufelt. Herbst- nnd Minter sch muck für Flure ««b Treppenhäuser. Große und harte Pflanzen, die sich bei mäßiger Wärme und Pflege zur Ausschmückung von Treppen und Fluren eignen, hat man immerhin in einiger Auswahl. Statt sie in enge Winterräume zusammenzupferchen, läßt sich damit Fluren und Treppen ein anheimelndes und gemüt liches Aussehen geben. Als sehr brauchbar erweisen sich hier die verschiedenen grünen und buntblätterigen Aucuba- und Evonymusarten, welche in Verbindung mit Lorbeer- und Laurustinusbüschen die eigentliche Hauptmasse, den Hintergrund bilden. Vor und zwischen diesen schaffen verschiedene buntblättrige Pflanzen Abwechslung. Phor- mium, Eulalia und Carex — von letzteren habe« wir sogar an Bach- und Teichufern recht hübsche wilde Arten — bilden mit ihren schmalen Blättern eine angenehme Unter brechung der kompakten Masse, jedoch sollte man mit ihnen sparsam umgehen, um die Wirkung nicht zu schmälern. Bei schweren, massigen Pfeilern stelle man kkor»iruu tsuax dazwischen und längs des leichteren Geländers schmalblättrige Grasarten. Wo Blüten gewünscht werden, stellt man Chrysanthemum, Lrioa und krüuula odooulo» dazwischen oder als Einfassung, Epheu in Töpfen bedeckt in wulstigen Ranken die sichtbaren Töpfe, die außerdem noch durch Korkplatten, Steine und Moos verdeckt werden können. Mit Gießen sei man recht vorsichtig und gieße nur solche Töpfe, die wirklich trocken sind; dagegen ist es gut, die Pflanzen zeitweilig zu überspritzen, wodurch der Staub entfernt und Ungeziefer abgehalten wird. Prakt. Ratg. und Decken mit Fichtenreisig, 2. da« Umbiegen de« Stammes und Eingraben der Krone in die Erde und 3. da» Ein binden von Stamm und Krone in Stroh. Beim Ein binden der Rosen in Stroh wird bei Regen das Stroh durchnäßt, es gefriert dann unter Umständen zu einer Eiskruste und stiftet dann mehr Schaden als Nutzen. Auch das Eingraben der Krone in die Erde hat seine Nachteile. Legt man die Krone zu früh, d. h. zu einer Zeit, wo noch zu viel Saft im Holze ist, in die Erde, so fault sie leicht; läßt man andererseits wieder im Frühjahr die Krone zu lang in der Erde, so treiben die Augen aus, wodurch man zu einem übermäßig starken Rückschnitt der Zweige gezwungen wird, was einerseits wieder eine geringere und spätere Blüte zur Folge hat. Es ist infolge dessen die erstangeführte Ueberwinterungsart die beste. Sie kann einerseits bei schon eingetretenem Froste noch ausgeführt werden, andererseits kann man im Frühjahr die durch Hacken oder kreuzweise über einander gesteckte Pfähle nieder gehaltene Krone leicht auf-, und wenn Spätfröste es nötig machen, leicht wieder zudecken. Auch faulen bei Decken mit Tanuenreisig weder die Kronen so leicht, noch treiben die Augen so frühzeitig aus. In Gegenden, wo kein Tannen- oder Fichtenreisig erhältlich ist, bedecke man die Kronen mit leichter Spreu oder Torfmull, oder man nagle zwei Bretter dachförmig zusammen, setze sie auf die nieder gebogenen Kronen und Stämme und bedecke diese Dächer, sobald Frost wieder eintritt, noch mit Laub. Im Früh jahr wird dann zunächst das Laub, nach einigen Tagen sität der Mauern, sowie die Disposition der einzelnen Obstarten fallen hier hauptsächlich in Betracht. Tief, fast ganz im Erdboden gelegene Keller leiden weniger unter vorübergehender Kälte, als solche, die über dem Erdniveau errichtet sind. Ebenfalls vorteilhaft sind solche aus po rösem Mauerwerk (Kalk- und Tuffsteinen, künstlichen ge brannten Steinen). Die Lüftung im Keller soll dann so stattfinden, daß immer ein schwacher Luftwechsel vor sich geht, aber doch nie so starker Zug entsteht, daß das Obst austrocknet, runzlich wird und ihm die zur Erhaltung nötige Feuchtigkeit verloren geht. Gegen vorübergehende Kälte kann man das Obst zeitweise schützen durch Ueber- decken mit Stroh oder Säcken. Doch ist es immerhin besser, man sorge im Keller für eine möglichst gleichmäßige Wärme von 5—10° 0., durch entsprechende Herstellung des Mauerwerks, nötigenfalls muß man bei großer Kälte durch Heizen nachhelfen bezw. das Eindringen der letzteren durch Einpaäen der Fenster und der oberhalb des Bodens befindlichen Kellermauern zu verhindern suchen. Gefriert das Obst bei geringer Kälte, so kann es möglicherweise wieder auftauen ohne Schaden zu nehmen; dagegen ist bei hohen Kältegraden gefrorenes Obst verloren und kann durch kein Mittel mehr gerettet werden. Sobald man das Gefrieren bemerkt, sollte mau das Lokal erwärmen, damit das Uebel wenigstens nicht weiter fortschreitet. Dieses Erwärmen muß aber möglichst langsam stattsinden, da durch zu plötzliches Austauen das Wasser zu rasch in Zellen zurücktritt, wodurch die Zellenwände frorene Früchte sind gegen Druck sehr empfindlich und dürfen auch mit warmen Händen nicht berührt werden. Ist es möglicht den Lageraum langsam zu erwärmen, so läßt man die Früchte am besten liegen. Andernfalls bringt man sie unter großer Vorsicht (kalte Hände, aus gepolsterte Körbe) in wärmere Räume, wo sie, mit Säcken zugedeckt, lansam austauen können. Wenn wir auf diese Weise die Früchte noch vor raschem Verderben retten können, so bleibt uns doch noch ein erheblicher Schaden, durch die Einbuße an Geschmack und Güte, sowie durch den Verlust durch beschädigte Früchte. Aufkewahre« der Minterrettiche. Meine Winterrettiche find mir früher jedes Jahr im Winter verfault. Ich habe alles mögliche versucht. Seit 3 Jahren benutze ich einen leeren Mistbeetkasten zum Ein wintern. Der Kasten wird ausgelert bis auf den Grund, dann lege ich die erste Lage Rettiche dicht nebeneinander, aber nicht aufeinander, dann 10 ova Erde, dann die zweite Lage, hierauf wieder Erde und so 10 Lagen aufeinander. Bei großer Kälte decke ich mit Laub und dann obendrauf Mistbeetdeckel. Bei dieser Ueberwinterungsweise ist mir noch nicht ein Stück verfault. Aber zwischen jeder Lage Rettiche muß wenigstens 10 ova Erde sein. Es ist auch »auptsächlich darauf zu achten, daß den Rettich beim Zerausnehmen bis auf 2 om das Laub abgeschnitten wird, uch darf man sie nicht in den Korb fallen lassen oder e, wie es sogar manche Gehülfen machen, 2 oder 3 Schritte weit in den Korb werfen, denn an den ange- ioßenen Stellen faulen sie immer. Prakt. Ratg. Das Ueberwinter« der Rase«. Im Allgemeinen wird das Einwintem der Rosen im November besorgt, doch richtet sich der Zeitpunkt natürlich nach der Witterung bezw. darnach, ob der Frost sich schon emerklich macht oder zu erwarten ist, oder nicht; jedenfalls 1 es verkehrt, die Einwinterung der Rosen zu früh vor- unehmen. — Im Durchschnitt wendet man zum Schutze der Rosenhochstämme dreierlei Einwinterungsarten an: 1. das Umbiegen des Stammes und der Krone zur Erde Im Obstgarte« sind die Bäume nachzusehen. Wenn in den Astspitzen Raupennester, die wie mit Spinnweb überzogen aussehen und vom Frostschmetterling herrühren, vorhanden sind, so schneidet man am besten solche Zweige ganz aus, um sie zu verbrennen. Sollten sich noch Blutläuse an den Stämmen besonders dicht über der Erde vorfinden, so be streiche man solche mit Kalkmilch, auch ist es gut, ältere Stämme vor dem Bestreichen abzukratzen, um die abge storbene Borke zu entferuen, wodurch manche Insekten larven vernichtet werden. Bäume und Fruchtsträucher sind bei günstigem Wetter zu pflanzen, Formbäume und Spa liere zu schneiden, bei älteren Bäumen ist das trockene Holz und die zu dicht stehenden Beste auszuschneiden. Die Pfähle sind nachzusehen und wo nöthig durch andere zu ersetzen und frisch anzuheften. Bei den Johannis-und Stachelbeeren find die überflüssigen Wurzeltriebe so tief als möglich abzuschueiden und die langen Nestchen etwas zu stutzen. Soweit der Wurzelballen sich ausdehnt, find alle Bäume und Sträucher zn düngen, man gebe ihnen außer Stalldung auch etwas Thomasmehl und Kalk, was bedeutend zum Fruchtansatz beiträgt. Jetzt ist auch der Weinschnitt vorzunehmen. Die oberen starken Reben schneide man auf 6—io, schwächere auf 4—6 und die unteren auf 2—3 Augen zurück, letztere dienen dazu, im nächsten Jahren wieder kräftige Reben zu treiben; auch die Weinstöcke sind gut zu düngen und dann für den Winter zu decken. Große Aepfel. Von seiner Vorliebe für große Aepfel ist schon mancher abgekommen, der Anfänger im Obstbau bevorzugt sie aber, weil er gern ansehnliche herrliche Früchte als Ergebnis seiner Pflege betrachten möchte. Unsere Neuheiten sind meist auch auf „Größe" gezüchtet. Und das hat gewiß etwas Empfehlendes. Die Frucht, die durch ihren Umfang imponiert, verkauft sich viel leichter, weil der Verbraucher glaubt, nicht soviel Abfälle zu haben, und er ist im Recht. Doch möchte ich den Obstzüchtern, welche in diesem Herbst eine Neuanlage machen, einen kleinen Warnungsruf zuqehen lassen: pflanzt nicht zu großfrüchtige Sorten! Erstens sind große Aepfel meist grobfleischig und nicht von erst klassigem Geschmack. Man darf hier nicht an die großen Exemplare von mittelgroßen Sorten denken. Zweitens ! sind die Früchte weichschalig und weichfleischig, also dem i Madenstich und dem Faulwerden vielmehr ausgesetzt. Ich erinnere nur an Kaiser Alexander, Cellini, Jakob Lebel und andere mehr. Es ist bei diesen Sorten gar nichts Seltenes, daß alle Früchte eines Baumes wurmstichig sind und in nassen Jahren bis zu 50 Prozent faulen. Drittens fallen sie bei Sturm viel leichter, da ihr Gewicht den i Bewegungen des Zweiges nicht so schnell folgen kann. Auch schlagen sie beim Auffallen auf den Boden sich viel stärkere Wunden, sodaß sie dann meistens sofort verwendet werden müssen. Sodann ist der Verlust, der durch Wurm- Fürs kleine Uotk. Seitdem die Forderung „Kunst fürs Volk" laut ge worden ist und ein Echo gefunden hat in den Kreisen der Künstler, Industriellen und Nationalökonomen, seüdem sich die Erkenntnis Bahn gebrochen hat, welchen erziehenden Einfluß das Schöne auf das Leben des Einzelnen, wie ganzer Nationen auszuüben im Stande ist, hat sich die Bewegung auch auf die Pädagogik geworfen. Der Jugend gehört die Zukunft, und wenn wir die Kunst in das Leben des Kindes tragen, so wirken wir im Sinne des Schiller- schen Wortes: „Durch das Schöne zum Guten." Es konnte deshalb nicht ausbleiben, daß zunächst die Spiel- waaren immer mehr in einer Art gestaltet wurden, daß sie das Kind nicht nur beschäftigten und belehrten, sondern auch auf sein ästhetisches Empfinden befruchtend einwirkten. Welchen Einfluß nach dieser Richtung hin Bilderbücher ausüben, — wer wüßte das nicht aus eigener Erfahrung? So sind denn auch Bilderbücher entstanden, die sich nach Form und Inhalt wesentlich von früheren unterscheiden. Die Firma A. Molling L Co., Kommandit-Gesellschaft in Hannover, hat sich ein großes Verdienst erworben dadurch, daß sie in immer neuer Folge Bilderbücher herausgiebt, die allen Anforderungen entsprechen, welche man vom erziehlichen wie ästhetischen Standpunkte heute verlangen muß. Die Bilder find von Künstlern gezeichnet und geben keine Karikaturen, sondern lebenswahre Gestalten. Da sind Schilderungen aus dem Tierleben, die unsere Haus tiere wie die bekanntesten Vertreter der wilden Tiere in ganz vorzüglicher Wiedergabe aufweisen. Vögel in der natürlichen Färbung des Gefieders, in einer Umgebung, die sie in Wirklichkeit haben, Vierfüßler aller Art in Gruppierungen und Bewegungen, die den Kindern richtige Anschauungen geben. Um die Phantasie dabei gleichzeitig anzuregen, ist der begleitende Text teils in ernster, teil« in humoristischer Weise gehalten, so daß die Kleinen mit immer neuer Freude nach den hübschen Versen, Fabeln, Erzählungen und Märlein greifen. Denn auch die letzteren sind vertreten, und mir möchten sie nicht missen. „Hänsel und Gretel," „Guillivers Reisen," „Das häßliche junge Entlein," ein deutsches, ein englisches und ein dänische« Volksmärchen, allen bekannt und von größter erziehlicher Bedeutung für Phantasie und Verstand, und viele andere gleichwertige, mit gleichem Verständnis ausgewählt. Die Ausführung in Chromolithographie, großem deutlichen Druck auf starkem haltbaren Papier — zum Teil auch „unzerreißbar" — ist tadellos; die Deckel, die farben prächtige schöne Bilder auf Hellem Grunde zeigen, harmo nieren durchaus mit dem Inhalt. Es ist anzunehmen, daß die Bilderbücher der Firma A. Molling L Co. in den Geschäften immer mehr gefordert und die vielen minder wertigen, ja häufig geradezu schädlich wirkenden Erzeugnisse auf diesem Gebiete verdrängt werden. (Deutsche Papier- u. Schreib».- Ztg.) Kaste« Er mrhrlS«tzge Jagdgewehre. D. R. G.-M. Die einzelnen Läufe der mehrläufigen Jagdgewehre find so miteinander verbunden, daß ihre Laufseelen nach stich und Windfall entsteht, bei einer großen Frucht immer größer. Man soll auch nicht denken, daß großfrüchtige Sorten bedeutend mehr einbrächten. Der, welcher pflückt, hat freilich die Ansicht, daß der Baum sehr ergiebig ist, ! weil der Korb schnell voll wird. Aber bekanntlich wiegen weichfleischige Sorten niemals so als festfleischige. Ich will durch diele Zeilen niemand abhalten, in seinem Garten i aus Liebhaberei auch schöne großfrüchtige Aepfel zu ziehen lind sich an ihrem lachenden Anblick erfreuen. Besonders sür Zwergbäume, die man in besonderer Weise pflegen kann, sind solche Sorten oft sehr am Platze. Aber wenn es sich um Anlagen handelt, die sich rentieren sollen, um Hochstämme in vielleicht nicht ganz geschützter Lage, um Obst, das einen Transport aushalten muß, da würde ich >i>ie großfrüchtigen Apfelsorten nicht empfehlen. Der Obst- lüchter sollte sich vielmehr befleißigen, von mittelgroßen Sorten recht ansehnliche Exemplare zu erbauen, die er kann weit besser bezahlt bekommt, wenn er sie als erste Auslese verkaufen kann. verkehrte Schutzmittel gege« Hasenfraß a« junge« Obstkänme«. Als solche werden genannt da« Anstreichen der Bäumchen wit Oel oder Fett oder gar mit Teer. Letztere« bringt die Bäumchen in den meisten Fällen zum Absterben. Fett verstopft die Poren der Rinde, die infolgedessen in den äußern Partien abstirbt; der Stamm bleibt, soweit er Wt eingeschmiert ist, im Dickenwachstum zurück, so daß k schließlich unterhalb der Krone dicker ist, al« unten am Soden. Der beste Schutz der Obstbäume gegen Hasen ist ^as Umgeben des Stammes mit verzinktem Drahtgeflecht >der das Einbinden mit Dornen.