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Wahlzelle! und Kanonenboote Viehoff. )ruff. lv Iwiscsisn 2 ligarsttsn WMM M! W WH >er -i- die klang hineintragen? (Fortsetzung folgt.) ;eir ein 4. -13,5 -13,5 «Oröeöerscöutr äurcli /cllcermsnn, HomsnreotrLle 8tutt^2ri. 18^ man leich. ende oenn sind, eme, vor- nner >sin t der llraft Lirk- -2- „Mister Rainer hat eine Geliebte. Darum reitet er vielen, vielen Stunden fort." Dann wieder dachte sie: „Was geht es mich an?" Und sie hatte dabei doch ein sonderbar wehes Gefühl all- >afer oeife iefc- lver- ge- versayren ln einzelnen Punkten geanoerr, moem er meyrere Rippen entfernt, die anderen aber nur durchschneidet und spreizt. Recht dramatisch schilderte dann Prof. Sauerbruch den Verlauf einer Operation an einem 22jährigen Mädchen, bei dem durch eine Röntgenaufnahme eine blasige Ge schwulst im Brustfellraume festgestellt worden war. Man öffnete die Brust und fand in der Tal Unmittelbar am Herzen eine über zwei Faust große Geschwulst. Bei einer Punktion mit einer Nadel spritzte ein feiner Blutstrahl heraus. Sauerbruch legte rasch den Finger aus die blutende Stelle, aber das Loch wurde immer größer, und das Blut schoß tn einem dicken Strahl heraus. Die Situation wurde bedrohlich, denn die Patientin hätte sich verbluten können. Rasch entschlossen ging der Chirurg mit dem Finger durch die Wandung: er war im rechten Herzen. Schnell schlang darauf der Assistent Anl Abend stand sie am Fenster ihres Schlafzim mers. Da sah sie, wie die beiden Herren Arm in Arm die Stufen herab in den Garten gingen. Einmal flammte ein Streichholz auf und beleuchtete hell Mister Rainers Ge sicht. Dann war es wieder dunkel im Garten. Nur die brennenden Zigarren der beiden Herren leuchteten wie Insekten. Evelyn preßte die Stirn an die Scheiben und schluchzte wild: „Was nützt mir meines Vaters vieles Geld? Das beste, das einzige Glück kann ich mir damit nicht erkaufen." tner 1,90 ußer rtic- irke- mehrere Fäden um Finger uno yexzwano uno zog zu — vte Blutung stand, und die Patientin wurde dann glatt geheilt. „Also falsche Diagnose, richtige Operation," so schloß Sauer bruch seinen Bericht über das „genähte Herz". Von großer Bedeutung waren die Mitteilungen des 77jährigen Berliner Chirurgen Prof. Gluck über den künst lichen Ersatz des Kehlkopfes, wenn dieser wegen bösartiger Geschwülste entfernt werden mutz. Man kann heute der künstlichen Stimme nicht nur willkürlich männlichen oder weiblichen Charakter geben, sondern kann auch beliebig die Höhe der Tonlage wählen, so daß der Träger mit der künst lichen Stimme singen kann. Pros. Cönen-Münster i. W. berichtete über die Erb lichkeit der gefürchteten Hasenscharte. Die Zahl der mit Hasenscharte geborenen Kinder nimmt zu, da früher infolge schlechterer Operationstechnik die Hasenschartenträger aus starben, während heute die Operation gefahrlos ist. Das hat zur Folge, daß die mit Erfolg operierten Hasenschartenträger die Veranlagung zur Hasenscharte weiter vererben. Nach den Feststellungen Cönens wird die Hasenscharte ebenso wie die Bluterkrankung von gesundbleibenden weiblichen Familienmit gliedern vererbt. csen- roß- hren iber aum Ivar !edio chäft lischen Regierungskrciscn. Hier hat man König Alfons in seinem Kampf gegen die Republikaner bisher immer unterstützt, die, wie man sagt, starken Rückhalt bei Frank reich haben. Diese Zusammenhänge sind auch für den weiteren Verlauf der Mittelmeerverhandlungcu nicht ohne Interesse. Tagesspruch. Der Fleiß setzt sich nicht hin, zu wünschen und zu rasten; wer in der Hoffnung lebt, der stirbt zuletzt am Fasten. Wilsdruffer Tageblatt 2 Matt. Nr. 86 - Dienstag, den 14. April 1931 Madeira vor einer Blockade. Portugiesische Kriegsschiffe nach den Azoren unterwegs. Der portugiesische Kreuzer „Vasco da Gama" und das Kanonenboot „Limpopo" haben Lissabon mit dem Auftrag, nach den Azoren zu gehen, verlassen. Vor der Ausreise hielt der Präsident von Portugal, Carmona, eine Ansprache an die Besatzungen. Die Regierung hat beschlossen, weitere Truppen zu einer Strafexpedition nach Madeira und den Azoren zu entsenden. Sie hat den Dampfer „Nyassa" für Truppentransporte bercitgestellt. nichts an. Es ist übrigens kern Thema, über das man sich mit einer jungen Dame unterhält." Ihre schlanken Hände hatten den Brief Wills Paa- gers in kleine Fetzen gerissen, die nun verstreut auf dem kostbaren orientalischen Teppich lagen. Evelyn rief ihrem Vater einen kurzen Gruß zu, dann ging sie schnell hin aus. Paulus Jackson nickte vor sich hin. „Ich sag's ja, nun kann der Tanz beginnen. Fragt sich nur, wie lange Rainer mitmacht. Eines Tages wird die Sache schon zu ende gehen, so oder so." * Evelyn ging langsam unter den Palmen im Garten dahin. Hier war es kühl. In einem bequemen Korbsessel ließ sie sich endlich nieder. Ihre Gedanken krei sten immer um diesen einen Punkt: Die spanische Regierung ist jedenfalls über den Aus gang der Wahlen einigermaßen bestürzt und man rechnet sogar mit einem bevorstehenden Wechsel des Kabinetts. Die Hauptsitze der republikanischen Mehrheiten sind die P r o v i n z i a l h a u p t st ä d l e und die Landes hauptstadt Madrid. Aber auch zahlreiche kleinere Städte haben republikanische Mehrheiten gewählt. Mehrheiten zugunsten der Monarchie wurden vor allem auf dem Lande in den Dörfern erzielt. Die Folgerungen, die die spanische Regierung jetzt aus der neugeschaffenen politischen Lage ziehen and die Haltung, die sie einnehmen wird, wird von ungeheurer Bedeutung für die Zukunft des Landes sein. Es kommen sogar ernste Besorgnisse um das Schick sal der Monarchie zum Ausdruck, so z. B. ans eng- Bom Arbeitsfeld des Chirurgen. Rcrvcnchirurgie. — Die Basedowsche Krankheit. — Fortschritte bei Lungenoperationen. — Das genähte Herz. — Der künstliche Kehlkopf. — Erblichkeit der Hasenscharte. Im Langenbeck-Vtrchow-Hause zu Berlin tagte der 55. Deutsche Chirurgenkongretz. Erst jetzt, nachdem er seine Arbeiten beendet Hai, lassen sich die medizinisch-chirurgischen Fragen, die aus der Tagung behandelt wurden, in ihrer ganzen Reichhaltigkeit und Wichtigkeit überblicken. Der Breslauer Chirurg Pros. Küttner sprach über die Chirurgie des peripheren Nervensystems. Die »Peripherischen Nerven" sind Nervenstämmc, die meistens neben den Blutgefäßen verlaufen, aus dem Gehirn oder dem Rücken mark entspringen und in Muskeln, Drüsen, in peripherisch ge legenen Nervenzellen oder in den Sinnesapparateu der Haut, der Schleimhäute, der Augen, der Ohren, zum Teil auch frei endigen. Die Erfahrungen des Weltkrieges haben es not wendig gemacht, die Ansichten über Aufbau und Funktion der Peripherschen Nerven einer Revision zu unterziehen. Es hat sich gezeigt, daß die Wiederherstellung der Nervenfunktion nicht nur von der sofortigen Behandlung, sondern sehr wesentlich auch von der ost sich über Jahre erstreckenden Nachbehandlung abhängig ist. Die Schmerzzustände, die durch Erkrankungen der Nerven oder ihrer Umgebung bedingt sind, stellen ein großes Gebiet der Nervenchirurgre dar. Es braucht aber nur im äußersten Notfälle zu großen chirurgischen Eingriffen ge schritten zu werden. Wenn die Nachbehandlung über Jahre ausgedehnt wird, führen Rervenüberpflanzungen und Nerven einpflanzungen sowie das Einschalten anderer Gewebsteile in manchen Fällen zu einem vollen Erfolg. Besonderes Interesse erweckte ein Vortrag des Berliner Chirurgen Prof. Sauerbruch über die Basedowsche Krankheit vom Standpunkte des Chirurgen aus. Die Base dowsche Krankheit, auch GlotzaugenkrankheU genannt, ist eine zuerst von dem Merseburger Arzte Basedow 1840 beschriebene eigentümliche Krankheit, welche sich tm wesentlichen durch Be schleunigung der Herztätigkeit, ferner durch Anschwellung der Schilddrüse «Kropf) sowie durch stärkeres Hervortreten der Augäpfel «Glotzauge) charakterisiert. Pros Sauberbruch wies auf die Wechselbeziehungen zwischen Schilddrüse und Nerven system hin, deren gegenseitige Beeinflussung bet der Base dowschen Krankheit gestört ist. Die Gefahren, die den Base- dowkrankcn drohen, fordern rechtzeitige Behandlung. Sauer bruch versteht darunter jedoch nicht etwa die Operation um jeden Preis, wenngleich gerade in den letzten Jahren die Ope ration, vorausgesetzt, daß vorher vorsichtig mit Jod behandelt worden ist. einen grotzen Teil der Gefahren, die ihr früher angingen, verloren hat. Der Leipziger Internist Prof. Mo- rawitz, der nach Sauerbruch das Wyn nahm, erklärte, daß bei der inneren Behandlung der Basedowschen Krankheit Ruhe und Diät im Vordergründe stünden; im Gegensatz zu früher suche man heute den Kranken nicht mehr zu überernähren, sondern etwas knapper zu halten. Die wichtige Frage, ob Operation oder Bestrahlung beantwortete Morawitz dahin, daß die Be strahlung bei Basedow nicht ganz gefahrlos sei; die Operation sei immer noch das beste, am schnellsten wirkende Verfahren Bei einer Aussprache über operativeEingrtffeam Brustkorb, im Bereiche der Lungen und des Herzens, wurde festestem, daß man mit der Operation bei gewissen Fällen von einseitiger Lungentuberkulose gute Ergebnisse erzielt hat! in Betracht kommt hier u. a. die so- genannsse „Thorakoplastik", bei der mehrere Rippen entfernt werden. Die dabei erzielte Verkleinerung, Einengung und Schrumpfung des Brustkorbes kann aber unter Umständen Störungen der Atmung und der Herztätigkeit nach sich ziehen. Proß Kirschner «Tübingen) Hai deshalb das Operations- in der Brust. Hufschlag erklang. Evelyn schrak zusammen. Dort drüben saß soeben Mister Rainer ab. Er warf dem Schwarzen Zügel und ein Geldstück zu und ging dann rasch den Weg zum Hause hin. Der weiße Leinenanzug brachte seine prachtvolle Figur voll zur Geltung. Elastisch sprang er die Stufen zur Veranda hinauf. Evelyn schmiegte sich in den Sessel. Sie sah vor sich nieder und ihre Lippen zitterten. Plötzlich schlug sie beide Hände vor das zuckende Gesicht. „Ich liebe Fritz Rainer — oh mein Gott, war ich blind gewesen gegen mich selbst?" lieber ihr zwitscherten die Vögel, und die Palmen bewegten sich sacht im Winde. * — Heute ließ Evelyn sich beim Diner ent schuldigen; sie ließ ihrem Vater sagen, sie fühle sich nicht wohl. In Wahrheit war es ihr unmöglich, Fritz Rainer heute unbefangen bei Tisch gegenüberzusitzen. bis nnz. 8,43; l2,22 'terr. 7.12; SieMmaschiW Ler Wamschm Mahlen. Was wird König Alsons tun? Der Ausfall der spanischen Gemeindewahlen zeigt einen republikanischen Aufschwung, der ziemlich überraschend kam. Das spanische Volk ist ja seiner poli tischen Grundeinstellung nach durchaus monarchisch ge sinnt, und wenn es bei den jetzigen Wahlen eine republi kanische Gesinnung Lur Schau trägt, so geht man wohl nicht fehl in der Annahme, daß dies mehr einen Rückschlag gegen die Überspitzung der Diktatur Primo de Riveras bedeutet, als eine feindselige Einstellung gegen das Königshaus selbst und seine Regierung. Die in nächster Zeit stattfind enden Wahlen zu einer National versammlung werden darüber weitere Ausklärung geben. -29,6 -27,0 -21,0 -30,0 -21,0 -26,0 -15,5 -26,0 -70,0 -10,2 -14,6 -8,0 -14.9 -15,5 .chen crnk- über und 15^- imm ugo- ttel- g. je roß- san- -i- Kenternde Truppen in Portugal. Kanonenboote vor Madeira. Während man in Spanien mtt den Wahlzet teln den Kampf um Verfassung und Regierung aussicht, gebraucht man im benachbarten Portugal schärfere Waffen. Die Aufstandsbewegung dort nimmt immer be drohlichere Formen an. Zuverlässigen Berichten von der portugiesischen Grenze zufolge haben verschiedene Pro vinzregimenter, darunter auch Fliegertruppen, gemeu tert. Regierungstreue Truppen sind überall zusammen gezogen. In Oporto haben regierungsfeindliche Kund gebungen stattgefunden. Truppen patroullieren in den Straßen aller größeren Städte. Der bekannte Flieger Aragao hat einer Reihe von größeren Städten Besuche abgestattet, um gegen die Regierung zu werben. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Kommandant des Flugplatzes in Amadora vom Kriegsministerium den Befehl, Aragao zu verhaften. Anstatt dem Befehl nachzukommen, schloß er sich Aragao aus seinem Weiterfluge an. Die Aufständischen in Madeira haben in ihrem Nachrichtenblatt die Bildung eines Ka binetts bekanntgegeben. Sie haben das vor Madeira liegende Kanonenboot „Jbo" aufgefordert, sich der revolutionären Bewegung anzuschließen, ohne jedoch bis her eine Antwort zu erhalten. Meldungen, daß das vor den Azoren liegende Kanonenboot „Tamao" zu den Auf ständischen übergegangen sei, entsprechen angeblich nicht den Tatsachen. Für den Fall einer Blockade der Insel durch die Regierungstruppen soll beabsichtigt sein, die britische Be völkerung abzutransportieren. Der britische Konsul soll von den Aufständischen gebeten worden sein, zwischen ihnen und der Regierung in Lissabon zu verhandeln. Wills Pausier kam sehr oft nach Rivesilast herüber. Triumphierend blickte er in das ernste Gesicht Rainers. Und unermüdlich war er in seinen Aufmerksam keiten gegen Evelyn. Diese dachte: „Ein guter Junge ist er eben doch. Aber sonst?" Sie unternahmen wieder wie früher weite Spazier ritte miteinander. Auch heute waren,ste weit von dem Landhause entfernt. Mister Rainer war nach den Texas gruben hinübergeritten. Evelyn hatte bitter gelächelt, als ihr Vater es erwähnte. Paulus Jackson hatte heftige Schmerzen im linken Fuß. Die rührten von Rheuma her. das ihn zuweilen sehr plagte; und so blieb er daheim und las die Notizen aufmerksam durch, die Rainer ihm mit brachte. Evelyn und Wills Paager waren schon eine ganze Weile schweigsam nebeneinander dahmgeritten. Plötzlich sah er leidenschaftlich in Evelyns Gesicht. „Heute oder überhaupt nie finde ich den Mut," dachte er entschlossen. Als sie auf einer kleinen Anhöhe hielten und an ihre Pferde gelehnt auf die weite Ebene blickten, faßte Paager plötzlich bittend die Hände Evelyns. „Evelyn, werden Sie die Meine, ich liebe Sie; Eve lyn, Sie müssen es längst wissen.' Rasch entzog sie ihm ihre Hände. „Wills, ich habe mich so gefreut, ale Sie kamen. Wa rum mußten Sie in unsere gute Freundschaft diesen Miß- Evelyn sah ihren Vater böse an. Dann aber brach es ungestüm aus ihr hervor: „Ach, das denkst du? Nein, daraus wird nichts. Pö kele dir deinen Wills Paager ein, ich werde ihn jedenfalls nicht heiraten. Ich werde überhaupt nicht heiraten, daß du es weißt. Man kann der Menschheit viel mehr nützen, wenn man nicht an den häuslichen Herd gebunden ist." Jackson nickte ihr gemütlich zu. „Mir auch recht, mein Liebling. Für dich wird mein Geld schon bis an dein Lebensende langen. Wozu soll ich mich über einen SchwiegersohnWir haben doch herrlich gelebt bisher, wir öwer. Warum sich ein Dritter Zwischen schieben soll, seh rch mcht ern. Ich dachte nur, du hättest dir Wills Paager zum Mann erwählt, und weil sein Vater auch sehr reich und Wills der einzige Sohn ist, war mir das natürlich auch recht, ^ch rede dir da nicht hinein. Heute taugen die Männer mcyt viel. Uebrigens, Evelyn, was ich dir noch sagen wollte — ich habe da eine wundervolle Sache beobachtet: Draußen im Lager der Texasgruben ist eine junqe schöne Witwe, die Inhaberin einer Schenke. Sie ist ganz toll verliebt in Mister Rainer. Was die für Augen machte, sag 'ch dir. Da sprangen gan ze Feuergarben heraus. Nun, da wird ihm die Sache hier nicht langwellig werden. Ich habe meinen diebischen Spaß an der Geschichte." Evelyns blaue Augen glühten vor Zorn und Schmerz. „Mich gehen die Liebesgeschichten Mister Rainers