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Nov. Im Stolpmünder Hafen ist durch den Sturm das Motorboot der Hafenverwaltung uwgeschlagen. Ein Mann der Besatzung ist ertrunken. In Laub an wurde ein Eisenbahnarbeiter durch abstürzende Dachziegel erschlagen. Opfer beim Brand eines Geschäftshauses. Aus Garding (Schleswig-Holstein) meldet man: In derNacht zum Sonntag wurde das Weinerische Möbelmagazin und das Manufakturwarenlager von Ullrich L Co. durch einen Brand total eingeäschert. Die Frau des Besitzers Weinert und zwei Kinder fanden den Tod in den Flammen. Feuersbrunst in London. Eine furchtbare Feuers brunst wütet seit gestern Abend im Stadtviertel Fattel Lane. Um Mitternacht waren 300 Feuerwehrleute in Tätigkeit. 12 Häuser sind gänzlich zerstört. Das Stadt viertel wird hauptsächlich von Papierhändlern bewohnt. Die Mühle samt demMüller! AusOIdenburg geht folgende Mitteilung zu: Bei Zetel wurde eine Mühle umgeweht. Der Müllerkvecht wurde erschlagen. Zwei Personen wurden schwer verletzt. Wegen etwa 1500 Soldatenmißhandlungen ist der Volksztg. zufolge ein ehemaliger Unteroffizier des 85. Jnfanterie-Rgts. in Rendsburg, der jetzt Schutz mann in Hamburg ist, verhaftet worden. Die Unglückschronik der Sturmtage ist immer noch nicht erschöpft. Auf der Nordsee und an ihren Küsten brauste der Sturm gleichfalls mit schrecklicher Gewalt. Aus Cuxhaven schreibt man hierzu folgendes: „Der Wind messer zeigte hier Windstärke 12, und diesem Orkan ver mochte hier an der Küste nichts Widerstand zu leisten. Der Semaphor, der denkbar standhaft gebaut ist, wurde umgeweht und zertrümmert, der dicke Mast der Marine- Signalstation in halber Höhe zersplittert. Im neuen Hafen riß sich der mit schweren Stahldrossen möglichst sicher vertäute Riesenschnclldampfer „Deutschland" der Hamburg-Amerika-Linie los und kam ins Treiben. Bevor der Schiffskoloß aber dadurch unter den anderen im Hafen liegenden Schiffen Unheil anrichten konnte, war es der Besatzung gelungen, einen Anker auszubringen. Die ganze Schiffahrt stockt und die Häfen sind dicht mit flüchtend einkommenden Schiffen gefüllt. Der dänische Dampfer „Viking" kam in der Elbemündung mit dem Signal auf, daß er sofort Hülfe brauche. Zwei Bergungs dampfer bugsierten das Schiff in den neuen Hafen. Funk spruch.Meldungen von Helgoland besagen, daß das Ge bäude der dortigen Marine-Funkspruchstation arg vom Sturm mitgenommen worden ist, der Leitungsmast aber Stand gehalten hat. Um die ganze Insel herum tobt eine fürchterliche Brandung, und man befürchtet, daß die neu aufgeführte Schutzmauer vollstädig demoliert werden wird." Eine Uvglücksbotschaft übermittelt noch ein Tele gramm aus Kopenhagen: Die norwegische Eisenbark Capella aus Arendal ist auf der Fahrt von Arendal nach der Tafelbai mit einer Holzladung bei Bovberg an der Westküste von Jütland gescheitert. Die aus 15 Mann bestehende Besatzung ist ertrunken. — Vor Scheveningen strandete ein österreichisches Segelschiff mit Holz als Ladung an Bord; hier konnte die Mannschaft gerettet werden. Die Deutsche Südpolarexpedition ist bereits heimgekehrt. „Gauß" traf am Dienstag in Brunsbüttel ein und ging nach Kiel weiter. Der Gouverneur der Söhne des sächsischen Kron prinzen ist nach Berlin gereist, angeblich, um sich wegen der Einstellung der Prinzen in die Plöner Kadettenanstalt zu unterrichten, wo die Kaisersöhue ihre Vorbildung er- halten. In dem Oldenburger Beleidigungsprozeß be- abfichligt Gymnasialoberlehrer Dr. Ries sich bei dem Urteil (sechs Monate Gefängnis) zu beruhigen, Redakteur Biermann (zehn Monate) dagegen Revision cinzulegen. Eine eigene Ermordung meldete nach Newyorker Blättern ein Nachttelegraphist der Zentralbahn in Brown Tower. In dem Telegramm teilte er mit, er sei durch einen Schuß von außen, durch das Fenster abgegeben, schwer verwundet worden. „Ich sterbe," schloß er. Hilfe kam zu spät. Es wird Raubmord angenommen. Auf tragische Weise büßte ein Soldat in Aachen sein Leben ein. Er glaubte, während er aß, eine dienst- liche Ehrenbezeugung machen zu müssen. In der Auf. regung verschluckte er einen Knochen, der in die Luftröhre geriet und so den Tod des Mannes herbeiführte. Auf dem stürmisch bewegten Kieler Hafen schlug die Pinasse vom Hafenschiff „Neptun" voll Wasser und sank. Die Mannschaft wurde gerettet. „ Der portugiesische Ballon „Luzitanla" wurde mit drei Insassen vom Winde losgerissen und verschwand im Ozean. Kirchenvorstandsstsiung vom 21. Oktober 1903. Es gelangt zur Kenntnisnahme: 1. Ein Schreiben des Herrn Patron Joseph von Schönberg-Rothschönberg, Wiederbesetzung des Diakonats betreffend. 2. Daß eine auf dem hiesigen Restaurant „Forst- hauS" lastende Hypothek von 2400 Mark zur Rückzahlung gelangt sei. Es wurde beschlossen: 1. Beim Landeskonsistorium nachzusuchen, daß die Pfarrmiete bis 30. Juni 1904 dem Rektorscheunenkapital entnommen werden könne. 2. Für Anschaffung der Oefen in der Pfarre die Ge- samtsumme von 1073 Mark 80 Pfg. zu bewilligen. 3. Die Arrondierung des Pfarrgartens dem Wunsche des StadtgemeinderatS hier gemäß vorzunehmen, die Mauer an der Ostseite aber zu belassen. 4. Die Totenbettmeisterstelle öffentlich auszuschreiben. Kirchenvorstandssihung vom 4. November 1903. Es gelangt zur Kenntnisnahme: 1. Ein Schreiben des hiesigen Stadtrats, nach welchem die Essenköpfe des hiesigen Diakonats oaufällig sind und ausgebessert werden sollen. Es wurde beschlossen: 1. Am 1. Adventssonntage eine Kollekte für die Heidenmission einzusammeln. 2. Die Aenderung der Gottesacker- und Begräbnis ordnung, Einschränkung des Lautens betr., öffentlich be kannt zu geben. 3. Die Sachsdorfer Konfirmanden ihren Zensuren entsprechend den Konfirmanden der 2. Bürgerschule einzu reihen. Kirchenvorstandssitzung vom 13. November 1903. Es gelangt zur Kenntnisnahme: 1. Eine Verordnung des Landeskonsistoriums, nach welchem im Einvernehmen mit dem Herrn Patron die Verwaltung des Diakonats bis auf weiteres und zunächst auf drei Jahre dem Herrn Ortspfarrer übertragen wird. Man beschließt: 1. Die Lieferung von 6 Schlössern für die Boden räume der Pfarre Herrn Schlosiermeister Geißler hier für 42 Mark 60 Pfg. zu übertragen. 2. Die zur Erledigung kommende Totenbettmeisterstelle dem Handarbeiter Herrn Karl August Lorenz hier zu übertragen. 3. Die feierliche Einholung der Gemeinde Sachsdorf am 1. Advent vorzunehmen. 4. Dem Lauter Herrn Heinrich Lehmann 6 Mark für Reinigen der Heizkanäle in der Kirche zu bewilligen. Vaterländisches. (Mitteilungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimntß der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, den 25. November 1903. — Theater. Vor leider sehr schwach besetztem Hause ging am vergangenen Montag das 5 aklige historische Lustspiel „Die Anna-Liese" oder „Des alten Dessauers erste und einzige Liebe" in Szene. Das Gesamtspicl war auch hier wieder ein gutes zu nennen. Was die einzelnen Personen anbetrifft, so ernteten namentlich Beifall Herr Hans Oberreich als Fürst Leopold und Herr Direktor Zahn als Gouverneur des Prinzen, obwohl cs nichts ge schadet hätte, wenn Herr Oberreich in manchen Szenen sein Stimmorgan ein klein wenig gedämpft hätte. Reicher Applaus wurde auch Frl. Minny Kusse als die Anna- Liese und Linna Töldte als Fürstin gezollt. Nicht zu vergessen sind noch Herr Fritz Steiner als Hofmarschall und Julius Haak als Apotheker Föhse, die ihre Rollen mit großer Bravour spielten. Auch die übrigen Mitwirkenden taten ihr Möglichstes, sich ihrer Rollen in tadelloser Weise zu ent ledigen. Nur bei Herrn Hans Hellming als Apothekergehilfe hätte es nichts geschadet, wenn er sich seinem Spiel etwas mehr angepaßt hätte. Große Heiterkeit rief im Publikum die Szene hervor, wo die Anna-Liese durch das Fenster nach den mit Musik vorüberziehenden Soldaten schaut. (Die Musik spielte hier sonderbarerweise, wahrscheinlich infolge des geringen Platzes, gerade auf der entgegengesetzten Seite.) Sehr mißbillig wurde auch das ausgenommen, daß die Direktion entgegen der auf dem Theaterzettel aufgeführten Personen an diesem Abend die Spieler gewechselt hatte; man hörte allseitig den Wunsch, dies doch in Zukunft möglichst zu vermeiden. Zu den kommenden Vorstellungen ist folgendes zu bemerken: Zu der Novität „Im bunten Rock" sind die nötigen Vorbe reitungen getroffen, auch ist die Nachfrage nach Billets schon ziemlich stark. — Am Freitag daraus kommt das Salonfchauspiel „Der Hüttenbesttzer" zur Aufführung. Wer das Stück vor Jahren hier gesehen hat, freut sich um so mehr auf diese Vorstellung, da das Stück bei dem starken vorzüglichen Personal bedeutend besser zur Darstellung gelangen kann. Es werden an beiden Abenden über raschend schöne Damentoiletten gezeigt werden. — Groitzsch, 24 November. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend erhängte sich hierselbst in ihrer Wirtschaft Frau Emilie Wachsmuth. Das Motiv zur Tat ist unbekannt. — Die Zweite sächsische Kammer erörterte am Montag die Vorlage, betr. die provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1904, in der Schluß beratung. In der Debatte machte der konservative Ab- geordnete Hähnel etatsrechtliche Bedenken gegen die Er hebung des vollen Einkommensteuersatzes geltend, welche fast alle anderen Redner aus dem Hause teilten. Trotz des Widerspruches des Finanzministers Dr. Rüger verwies die Kammer mit Stimmeneinheit die genannte Vorlage zur nochmaligen Prüfung an die Finanzdeputation zu rück. — Sächs.Landtag. Dresden, 24. Nov. In der Zweiten Kammer entwickelte sich heute anläßlich der all gemeinen Vorberatung des Gesetzentwurfes, die Abänderung einiger Bestimmungen im X. Abschnitt des Allgemeinen Baugesetzes für das Königreich Sachsen betreffend (Er- hohung der Genehmigungs- und Besichtigungs-Gebühr), eine vierstündige Debatte, die sich im wesentlichen auf das Allgemeine Baugesetz überhaupt ausdehnte. Als erster Redner begründete Staatsminister v. Metzsch den Gesetz entwurf, wobei er einleitend bemerkte, daß sich das Bau- gesetz vom 1. Juli 1900 rasch und gut eingeführt habe; die hier und da hervorgetretenen Härten und Schärfen zu beseitigen, habe das Ministerium die unteren Behörden angewiesen, die bezüglichen Bestimmungen im milden Sinne zu handhaben. Da sich herausgestellt, daß jetzt die bezeichneten Gebühren nicht die aufgewendeten Leist- ungen deckten, sei der vorliegende Entwurf eingebracht worden. Dieser wird später auch vom Finanzminister Dr. Rüger zur Annahme empfohlen, wobei dieser darauf hinweist, daß die Finanzlage des Landes eine sehr ernste sei und es aller Anstrengung bedürfe, um unsere Ver hältnisse zu gesunden; deshalb müsse die Regierung mit kleinen Mitteln rechnen. Von der großen Mehrzahl der Abgeordneten wurde das Einverständnis mit dem Gesetz entwurf bezw. - dem Allgemeinen Baugesetze erklärt, nur der Abgeordnete Schubart-Eubau gab dem Wunsche Aus ¬ druck, daß die Regierung den Entwurf im Interesse des platten Landes zurückziehen möchte. Dem Anträge des Abgeordneten Rüder entsprechend wurde der Entwurf schließlich an die Gesetzgebungs-Deputationüberwiesen, die sich bei dessen Beratung mit der Finanz-Deputation ins Einvernehmen zu setzen habe. — Dresden. Unter der Dresdner Bevölkerung er hält sich das Gerücht, der sich jetzt in Kärnten auf der Gemsjagd befindliche sächsische Kronprinz Friedrich August werde in Oesterreich mit dem Großherzog von Toskana, seinem Schwiegervater, eine Aussprache haben, um die weitere Zukunft der geschiedenen Kronprinzessin Luise und deren Tochter Anna Mia zu beraten. Unter den Dresdner Frauen macht sich wieder eine Bewegung zu Gunsten del Prinzessin geltend. Man beabsichtigt, der Gräfin Montignost zum Weihnachtsfeste einige sinnige Ueberraschungen zu bereiten und ihr neben Geschenken eine Ergebenheitsadresse zu übermitteln. Die Angelegenheit will immer noch nicht zur Ruhe kommen. — Zu dem Verschwinden der Prinzessin Fried rich von Schönburg-Waldenburg wird dem B.L.-A. aus Dresden berichtet, daß die Prinzessin ihren Gatten, mit dem sie in Scheidung lebt, schon vor drei Monaten verlaffen hat und sich jetzt angeblich in Italien aufhält. Ihr 1^ Jahre altes Söhnchen hat sie mitgenommen Das Gerücht, daß sich ein Dresdner Kavalier, zu dem sie Be ziehungen unterhalten haben soll, bei ihr befinde, ist bis jetzt nicht bestätigt. Tatsache sei im Hinblick auf die um laufenden Gerüchte auch nur, daß der frühere Kutscher del Prinzessin namens Emilio (ein Italiener) zurzeit nicht in Dresden ist. Die Prinzessin habe mit ihrer Kusine, del früheren Prinzessin Luise von Toskana, in eifrigem Brief wechsel gestanden. Prinz Friedrich, der mit seinem Vater völlig zerfallen sei, halte sich bereits seit mehreren Wochen in Steiermark auf. — Zu dieser Affäre wird desweiteren noch aus Dresden gemeldet: Die schon kurz angedeutete, später aber als erfunden bezeichnete Skandalaffäre, durck die eine hohe sächsische Adelsfamilie insofern in Mit leidenschaft gezogen sein soll, als eine junge Ehe durch das Verschwinden der Gattin zerstört worden sei, bewahrheitet, wie wir aus authentischer Quelle erfahren, sich doch. Nur hat sie nicht in Dresden ihren Schauplatz, wohl aber in einem nur wenige Stunden von Dresden ent fernten Schlosse. Die betreffende Adelsfamilie machte schon bei der Eheschließung des hohen Aristokraten mit einer südländischen Fürstentochter durch den Ucbertrttt zur katholischen Kirche von sich reden. Das jungt Ehepaar stand mit der ehemaligen Kronprinzessin in freund schaftlichen Beziehungen. — Weiter meldet hierüber noÄ die Berl. Morgenp. folgendes: Im Dezember vorigen Jahres kam aus Dresden die sensationelle Nachricht von der Flucht der Kronprinzessin Luise, jetzt wird die Abwesenheit del Prinzessin Alice von Schönburg-Waldenburg, der Fra» des Prinzen Friedrich Ernst von Schönburg-Waldenburg, von Dresden mit Bemerkungen versehen: „Ihre Durchlaucht sind verreist — unbekannt wohin." Gleichzeitig mit del Prinzessin war auch ihr Kutscher verschwunden und er ist seither nicht wieder zurückgekehrt. Die am 29. Juni 1876 geborene Prinzessin Alicia, seit 6^ Jahren mit dem 35- jährigen Prinzen Friedrich Ernst vermählt, ist eine Tochter des spanischen Thronforderers Don Carlos von Bourbon. Ihre Schwester, Prinzessin Elvira, hat vor einigen Jahren durch ihre Flucht mit dem Maler Folchi Aufsehen erregt und die andere Schwester, Prinzessin Beatrix, stürzte sich im Mai vorigen Jahres in den Tiber, da sie die Untreue ihres Mannes, des Fürsten Massimo di Roviano, nicht länger ertragen wollte; allerdings wurde sie gerettet. Man wird abwarten müssen, in welcher Weise sich das Ver schwinden dec Prinzessin seit zwei Wochen und die Aus legung, die ihm gegeben, wird aufklären. — In diesen Tagen ist bekanntlich das im Herz- feldschen Warenhaus in Dresden befindliche photogra phische Atelier vom Wohlfahrtspolizeiamt wegen Feuerge fährlichkeit geschloffen worden. Die Firma hat sich zu helfen gewußt; sie kaufte das Pragerstraße 7 unter del Firma W. Höffert, König!, und Großherzogl. Hofphoto graph, befindliche photographische Atelier und eröffnete es unter eigener Firma. — Dresden, 23. November. Das Landgericht verurteilte den Steinbrecher Langer aus Schreibersgrün wegen Beleidigung des Königs Georg zu 1 Jahr Gefängnis. — Dresden. Auf der Dürerstraße wurde am Sonn abend ein dreijähriger Knabe von einem Schulmädchen umgeriffen. Der Kleine schlug dabei mit dem Kopfe aus eine Haustürstufe und ward besinnungslos. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. — In Cotta lief eine23jäh- rige Schneiderin in selbstmörderischer Absicht in die Elbe. Es gelang einem Bahnwärter in Cossebaude unter Lebens gefahr, die dem Ertrinken nahe Unglückliche wieder an das Land zu bringen. Ins Leben zurückgerufen und nach der Wohnung ihrer Eltern gebracht, wurde sie Mutter eines Kindes. — Niederhermsdorf. Am 18. ds. Mts. feierte der Berginvalid K. Friedr. Aug. Klemm hier mit seiner Ehefrau M. Bertha geb. Kunis, ein biederes christliches Ehepaar, bei im ganzen noch guter Gesundheit im Beisein zahlreicher Kinder und Enkel die goldene Hochzeit. Das Jubelpaar wurde vom Parochialpfarrer Herrn Um. tb- Leßmüller zu Hause eingesegnet und vielfach beschenkt, U. a. mit einer wertvollen Ankeruhr seitens der Knappschaft, von Herrn Rüdiger in Niederhermsdorf als Sprech^ überreicht. Gott schirme ihr Glück noch manches Jahr — Kemnitz. Eine unliebsame Unterbrechung erlw am Montag das vormittag 11 Uhr 15 Min. in Dresde" abgegangene Personenschiff „Aussig", welches hier, jede«'' falls infolge des stürmischen Wellenschlages, am SteU^ bord beschädigt ward. Das Steuerruder war vollstälA abgebrochen. Mit Mühe gelang es, das Schiff bis die Haltestelle Kaditz zu bringen, wo es, die NotflaS^ gehißt, liegen blieb. Nach von Kemnitz (Wettinschlöß^.^ aus bewirkter telephonischer Meldung traf gegen 1 schon ein Resecveschiff von Dresden ein, das diePerso" und Güter des havarierten Schiffes talwärts weiter ", förderte. Gegen 4 Uhr traf das Tourenschiff „German