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Wilsdruffer Tageblatt s Blatt. Nr. 118 - Dienstag, Len 2«. Mai 1831 3« Zeichen des denlschen Volkstums Segensreiche Arbeit des VDA. ! Die Tagung in Aachen. Im reichbeflaggten Aachen hat die Tagung des VDA. mit einer Sitzung des Hauptausschusies ihren Anfang genommen. Aach Begrüßungsworten durch Prof. Hoff, den Vorsitzen den der Ortsgruppe Aachen, sprach Prof. Ämmende-Wien über „Die Lage der deutschen Volksgruppen in Europa". Er betonte, daß an der Spitze aller am Nattonalitätenproblem interessierten Völker mit über neun Millionen Minderheitenvolksgenofsen Deutschland marschiert. So ist es selbstverständlich, daß das deutsche Volk Träger de» europäischen Volkstums- gedanlens sein mutz. In dieser Richtung besteht geradezu eine Mission des deutschen Volkstums zum besten der europäischen Friedcns- gestaltung. Daran schloß sich ein Vortrag von Universitäts- Professor Dr. Kühnemann-Breslau an über „Deutscher Osten — deutscher Westen". Der Redner gedachte hierbei besonders der kulturellen Arbeit des Deutschen Ordens im Osten und der deutschen Siedlungen in Siebenbürgen. Wie die Liebe des Rheins in jeder deutschen Seele lebt, sollten die Westdeutschen um die Schönheit des deutschen Ostens wissen. Der deutsche Volksstaat will werden, aber als der Volksstaat des einigen nationalen Willens. Er wird vas Herz Europas und seiner Freiheit sein. Es wird als ein Weltreich des deutschen Geistes alles Deutsche auf dem Erdenrund zusammen fassen in einer Einheit der Gesinnung. Er wird statt des Reiches der Lüge, des Unrechtes und der Gewalt, das die Welt jetzt ist, das Reich der Wahrheit, des Rechtes und der Liebe fern, und da durch das wahre Friedensreich auf Erden begründen. Der Volksverein der Deutschen, der Verein für das Deutschtum im Ausland, grüßt die Deutschen in aller Welt als die Träger des kommenden deutschen Reichsgedankens, als die Einheit des deutschen Westens und des deutschen Ostens. Aus einer Preffetagung teilte Admiral Seebohm mit, daß Reichs mini st er a. D. Geßler die Wahl als Vorsitzender angenommen abe und brachte ein Schreiben zur Verlesung, aus dem zu er- ehen ist, daß auch der neue Vorsitzende die alten bewährten VDA.-Pfade gehen wird. Besonders erfreulich sei cs, daß die Presse von allen Seiten, von links und rechts, ohne Ansehen der Partei und der Konfession die VDA.-Arbeit unterstützt. Ohne die Presse wäre der VDA. nicht geworden, was er ist: Ohne Presse kein VDA. Studiendirektor i. R. Robert Treut gab Gedanken, Eindrücke und Erfahrungen aus seiner siebenjährigen VDA.-Arbeit in den Vereinigten Staaten. Seiner Ansicht nach kann man drüben von keinem sterbenden Deutschtum sprechen. Zwar hat die deutsche Sprache durch die Kriegsverfemung schwere Einbuße erlitten, heute geht aber eine Reaktion zu ihren Gunsten von der Jugend selbst aus. Alle deutschen Kulturbestrebungen in den Staaten sollten von uns aus tatkräftig unterstützt werden, ohne daß Versuche der poli tischen Beeinflussung oder der Einmischung in die Interna des deutschamerikanischen Organisationslebens versucht werden. Ter gewaltige Umschwung der öffentlichen Meinung Amerikas zugunsten Deutschlands ist auf die Betätigung des deutschen Elements drüben zurückzuführen. Auch die deutschamerikanischen Zeitungen sind wieder ein sehr beachtenswerter Kultursaktor. Vou 600 Vorkriegs zeitungen bestehen heute nur noch etwa 250 mit rund 1,25 Millionen Abonnenten, d. h. etwa fünf Millionen Lesern. Die ganze deutsche Zeitungsweli Hai unsere VDA.-Heimai und Freundschaftsarbeit drüben einmütig begrüßt. Das ameri kanische Deutschtum braucht jede Art der Ermutigung aus der Heimat, damit die neue Freundschaft zwischen ihm und dem Stammvolke in Europa im Interesse beider Länder erhalten und befestigt wird. Hindenburg an die VDA.-Tagnng. Reichspräsident von Hindenburg hat den Teilnehmern an der Pfingsttagung des VDA. in Erwiderung eines Ergeben heitstelegramms seine herzlichen Wünsche für weitere erfolg reiche Arbeit für das deutsche Gesamtvolk ausgesprochen. Die Stadt Slawen zeiat reichen Flaaaenschmuck. Ich hör ein Glöcklein klinge«. Ich hör' ein Glöckloin klingen, Wem gilt der Helle Klang? Ich hör' im Tale singen, Wem aber gilt der Sang? Nicht zu dem Traualtäre Zieht dieser Zug empor; Sie tragen eine Bahre Hinein zum Friedhofstor. Die Kirchenfahne flittert Daher im Morgenglanz lind auf dem Sarge zittert Lin frischer Myrtenkranz. Ich hör' ein Glöcklein klingen, Wie bange klingt sein Laut! Ich hör' ein Grablied singen: Gestorben ist 'die Braut. Hoffmann v. Fallersleben. Nie „deuische Gefahr". Das Gespenst tn Genf. — Politik, nicht Wirtschaft. Wahn, Wahn . . . Es ist niederdrückend für jeden Deutfchen, einen Blick zurückzuschicken aus das, was in den letzten zehn Tagen auf den beiden Konferenzen in Genf vor sich ge gangen ist. Ja, noch mehr: es ist niederdrückend, wenn man als Deutscher zurückschaut auf die Zeit und das Er gebnis der fünfjährigen Mitgliedschaft Deutschlands beim Völkerbund. Was ist es denn, was jetzt, nach fünf Jahren, immer noch hinter den wilden Attacken oder kühlen Zu- rückweisuitgen, den bis ins Unerträgliche gesteigerten Schroffheiten oder verlegenem Achselzucken steht, wie es bei den Verhandlungen oder Beschlüssen über die öster reichisch-deutsche „Gefahr" zu unzähligen Malen sichtbar wurde und zu hören war? Es ist das, wenn man so sagen darf, an die Wand des Genfer Sitzungssaales gemalte Gespenst der „deutschen Gefahr", das die Un gleichheit Her Rüstungen verewigt, die uns auferlegten Lasten zu erleichtern verbietet und uns auf die Finger zu schlagen heißt, wenn wir versuchen, Lebensnotwendigkeiten wie ein gleichberechtigter Staat vertreten zu wollen. Was man bei einem anderen Staatenpaar ohne weiteres ge- neynngen würde — so bei den baltischen Staaten —, da ran null man die Deutschen und die Österreicher hindern. Zweck machte man das Rettungsseil, das man 1922 dem in den Abgrund des Staatsbankerotts gestürzten Österreich zuwarf, zu einem Strick, mit dem man des selben Österreichs wirtschaftliches Aufwürtsstreben ab würgen will. Es soll politischer Gefangener bleiben, soll immer abhängig sein vom Augenbrauenrunzeln derer, die diesen Staat zu einer wirtschaftlichen Unmöglichkeit ge macht haben. Es soll in dem Raum, in den man vor zwölf Jahren die Menschen deutschen Blutes hinein gepreßt hat, keine Selbständigkeit geben. Ver träge, Diktate, die damals versaßt wurden von jenem Gespenst der deutschen Gefahr, werden auch heute noch für unantastbar, für unvergänglich und unabänderlich er klärt. Wenn wir nur Kritik an ihnen üben, proklamiert man uns vor dem Völkerbund als „Friedensstörer" in Europa. Versteckt, bisweilen auch ganz offen. Und das allgemeine Stieren auf jenes Gespenst hat dazu geführt, daß — mit unserem Einverständnis — über die Zoll unionspläne erst einmal ein Richterspruch erfolgen foll, außerdem wir die Zusage geben mußten, bis zur Fällung dieses Spruches keinen weiteren Schritt auf dem Wege zur Zollunion zu machen. Der Europaausschuß wird sich mit diesem Projekt auch nicht befassen, — und ein geringer Trost für uns ist es, daß sich der „berühmte" Gegenplan Briands sehr schnell als eine groteske Unmöglichkeit her ausgestellt hat. Nur eines bleibt davon übrig, die Absicht nämlich, die sein Vater war und die Briand in die Worte kleidete: „Wir aber, wir wollen es nicht!" Das öster reichisch-deutsche Wirtschafts- und zollpolitische Zusammen kommen also. Denn dann nimmt ja jenes Gespenst schon Fleisch und Bein an! Es gelang, diese „Gefahr" zu bannen. Doch die Sinnesart, die aus diesen Vorgängen !Ad aus dem durchweg ablehnenden Verhalten der — Alliierten den deutschen Vorschlägen aeaenüber spricht. dteAvrustung etwas ernsthafter zu ge stalten, hat den Wunsch auch in bisher völkerbund- sreundlicheü deutschen Kreisen bereits zum unzweideutigen Ausdruck kommen lassen: Schluß mit unserer Teilnahme bei der „Komödie von Genf"! Das ist sie nicht, sondern eine Tragödie. Denn vergeblich klopfte das Hauptproblem der Ge genwart — es ist kein Problem mehr, sondern fürchter liche Eindeutigkeit — pochte die europäische Wirts chafts- krise mit dröhnenden Schlägen an die Türen der Genfer Konferenzsäle. Dort hörte man nicht darauf. Man hatte „Wichtigeres" zu treiben: Politik, Bekämpfung der „deut schen Gefahr". O ja, man sprach über die Wirtschaftsnot, — aber es war nur eine Lufterschütterung. Gehässig ant- i wortete man auf den Hinweis der deutschen und öster- t reichischen Vertreter, daß ihre Länder besonders unter der Krise leiden und darum nicht mehr auf ein sich immer noch die Augen reibendes Europa mit ihren Gegenmaßnahmen warten könnten, mit Briands Worten: „Wir wollen es nicht!" O ja, man hat sogar ein Agrarkreditinstitut begründet, das bestenfalls im nächsten Jahr zu arbeiten beginnt. Und Österreichs Vertreter nahm man noch extra in die finanzielle Zange; laut klagte er über den Druck, den man — munter fortsetzen wird. Was ist also in Genf herausgekommen bei den Bemühungen, Plänen, Vorschlägen zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise von Europa aus? Nichts. Oder, wenn man so sagen darf, noch weniger als nichts! Denn den beiden Regie rungen, die etwas tun wollen, verbaut man eilends, emsig, vor Eifer geradezu schwitzend den Weg zum Weiler schreiten. Es ist ja so ungemein bezeichnend, daß Amerika für das Gewirr im Genfer Ameisenhaufen nicht das ge- ungste Interesse aufbrachte, obwohl doch weltwirtschaftlich Wichtiges auf der Tagesordnung stand. Man hat drüben vorher geahnt und gewußt: Es kommt doch nichts dabei heraus! Und hat recht behalten mit dieser Ahnung. Dabei vergessen wir beargwöhnten Deutschen so schnell auch das Ärgste, was die so ängstlich besorgten Alliierten von einst — und von heute — uns angetan haben. Erst jetzt sinkt die Hülle von einem großen Denkmal, das un weit der Stelle, wo Schlageter sein Blut unter den Kugeln der Franzosen verspritzt hat, errichtet ist, errichtet für jene Deutschen, die am Rhein und an der Ruhr im KampsgegenfremdenRechtsbruch und brutale Gewalt fielen oder die, wie die 13 Krupp-Arbeiter, wie so viele andere einfach „abgeschossen", zu Tode gemärter: wurden. 142 Namen stehen aus dem sarkophaaartiaen spruchsloses Frauchen, das auf dein Wohlergehen und einen traulichen Haushalt bedacht und dem Kinde eine gute Mut ter ist?" fragte sie eindringlich. Er schüttelte den Kopf. „Nein, Tante Stine, das genügt mir nicht. Ich will eine Frau, die meine große Liebe zu ihr voll erwidert. Die mich versteht. Eine solche Frau wird dann aus ihrer großen Liebe zu mir heraus nieinem Kinde eine gute Mutter sein," sagte er fest. Stine war ratlos. Liebe, immer Liebe. Sie wußte im Pferdestall und auf dem Felde besser Bescheid, wie mit dem Worte Liebe. Am liebsten hätte sie gesagt: „Himmeldonnerwetter, wirst du denn nie gescheit wer den?" Doch sie ließ es selbstverständlich sein. Ein Blick in fein Gesicht belehrte sie, daß es ihm heiliger Ernst war mit dem was er gesagt. Sie begnügte sich damit, ihm diese und jene junge Dame vorzuschlagen. Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Tante Stine, mein Herz hat längst gewählt, schon da mals, als es die Welt, die das namenlose Unglück meiner Ehe ja nicht kannte, eine Sünde genannt haben würde. Ich liebe Ruth Lenner." Stinne sah Joachim fassungslos an. Ihr Kopf kam ihr vor, wie ein Karussell. Alles drehte sich, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Endlich kam wieder Ruhe in das wild kreisende Chaos ihrer Gedanken. Ruth Lenner. Und diese hatte plötzlich Schloß Hohenegg verlassen, bat, die Gründe verschweigen zu dürfen. Was hatte sich da alles hinter ihrem Rücken abgespielt, von dem sie in all ihrer ver meintlichen Klugheit keine Ahnung gehabt hatte? „Hat Ruth Lenner etwa deswegen damals Schloß Hohen egg verlassen?" fragte sie noch ganz verstört, Er stand auf. „Ja, Tante Stine," kam es mit schwerer Betonung von seinem Munde. „Weil es für sie keine Gemeinschaft mit Sockel, aus dem ein mehr als 30 Meter hohes stählernes Kreuz emporwächst. Wie ein wüster, wilder Traum taucht die damalige Zeit in der Erinnerung wieder auf. Aber dieser Traum war eine Wirklichkeit, die in ihren Folgen materiell noch längst nicht überwunden ist. Wir glaubten, daß sie geistig ausgetilgt sei; wähnten, daß in den acht Jahren seit jenem 26. Mai 1923, seit der Erschießung Schlageters, der Geist der deutsch-französischen „Be ziehungen" wesentlich anders geworden sei. Oft schien es so, als sei diese Hoffnung berechtigt. Jetzt, nach Genf, wird so mancher Deutsche in tiefster Enttäuschung sagen: „Wahn, Wahn, überall Wahn, Wohin ich auch blick' In Stadt- und Weltchronik!" Die Revolverrepublik. Ein Engländer über den Kampf an Rhein und Ruhr. Nur noch wenige Wochen trennen uns von dem ersten Jahrestag der Räumung des Rheinlandes. Am 30. Juni 1930 sind die letzten französischen Truppen aus der Pfalz und aus Rheinhessen abgerückt. Erst ein Jahr fast ist seit diesem Tage vergangen und doch scheint es über all der Not des Tages schon fast vergessen zu fein, daß mit diesem Tage ein Stück Geschichte von welthistorischer Bedeutung abgeschlossen worden ist, ein bedeutsame Epoche in dem zweitausendjährigen Kampf um den Rhein. Und was bedeutet diese Epoche, die fast über zehnjährige Besetzung für die rheinischen Lande? Not und Bedrückung und erbittertes Ringen mit einem Feind, der die denkbar größten Machtmittel in seinem Kampf einsetzen konnte. Vielleicht werden erst spätere Ge schlechter die Bedeutung dieses Kampfes im ganzen Um- sang begreifen können. Wir selbst stehen den Dingen noch zu nahe. Trotzdem gilt es die Erinnerung wachzuhalten und dem deutschen Volk immer wieder ins Bewußtsein zu rufen, was die rheinischen Lande und das rheinische Volk unter dem Druck der französischen Raubpolitik und des separatistischen Verrätertums zu erdulden hatten. Der Prophet gilt bekanntlich nicht viel im eigenen Vaterlande und gerade wir Deutsche haben die schlechte Eigenschaft, viel zuviel auf das Urteil des Auslandes zu geben. Vielleicht kommt nun gerade diese Eigenschaft einem Buch zugute, das es verdient, die weiteste Ver breitung im deutschen Volk zu finden. Es ist das Buch des Enaländers Gedve. betitel:: Die Ronol- einem verheirateten Manne geben konnte, deswegen floh Ruth Lenner vor meiner Liebe und vor ihrer eigenen." In Stine war tiefste Hochachtung für das junge Mäd chen - „Du hattest es ihr gesagt, Joachim? Ich meine, daß du sie liebst?" fragte sie leise. Er sah sie offen an. „Ja, in jener Nacht habe ich Ruth meine Liebe gestanden, am darauffolgenden Morgen ging Ruth." „Und wie, ich meine, stehst du in irgendwelcher Verbin dung mit ihr?" „Nein. Doch ich muß jetzt wissen, wo sie ist. Der alte Oberforstmeister wird es mir sagen." „Das ist nicht nötig, Joachim, ich weiß es durch Frau Pastor. Ruth ist Pflegerin in einer Privatklinik von Sa nitätsrat Doktor Mangfeld in Charlottenburg. Leuners hal ten es jetzt nicht mehr geheim," sagte Stine. Er atmete tief auf. „Ich danke dir. Was aber sagst du im übrigen dazu?" Sie reichte ihm die Hand. „An sie hatte ich allerdings kaum noch gedacht. Aber zu deiner Wahl kann ich dir nur gratulieren. Ruth ist die richtige Frau für dich, das sehe ich selbst ein. Ich wünsche dir alles Glück, Joachim." Er küßte ihre Hand. „Gute Tante, ich danke dir." „Wann wirst du reisen?" fragte sie noch. Er sann einen Augenblick nach. „Anfang Dezember. Wir werden dann das erstemal seit langer Zeit wieder fröhliche Weihnachten in Hohenegg haben." Sie nickte lächelnd. „Hoffen wir also auf eine frohe, lichte Zukunft, Joa chim." Mit freudiger Genugtuung lasen die Nachbarn die Zeilen, die ihnen eine Einladung zu einem gemütlichen zwanglosen Beisammensein brachten. (Fortsetzung folgt.) UkWg WMe Weil Weil Roman von Gert Rothberg. >. Fortsetzung Nachdruck verboten Stine sah ihn ein Weilchen ruhig an, dann nieinte sie: „Sie haben es aber inzwischen eingesehen, wie dumm sie waren. Nein, Joachim, man muß auch ein großes Un- sm^.eben verzeihen können, darf sein Empfinden nicht auf die Spitze treiben. Sie wetteiferten in freundschaftlichen Beweisen, also sei endlich wieder der Frühere zu ihnen." ^rump/"^^ sichtlich mit sich. Da nahm sie ihren letzten Siehst du, Joachim, ganz abgesehen von dir, so wirst du doch auch mich nicht zu einem solchen abgeschlossenen Le ben verdammen wollen? Und denkst du denn auch gar nicht an Edeltraut. Sie wachst dann wie ein kleiner Wildling heran und chr wurde spater manches fehlen, was die feine Kultur gebildeter Menschen und ihr wechselnder Umgang mit sich bringt." Er sah sie staunend an. „So hörte ich dich noch nie sprechen, Tante Stine. Ich bekenne mich geschlagen. Um deines und des Kindes willen will ich die alten Beziehungen wieder anknüpfen," sagte er. Sie nickte ihm zu. „Das ist eine große Freude sur mich. Nun aber mein anderer Vorschlag? Es gibt viele nette Damen, die sicherlich gern deine Frau werden würden. Nun lächelte er über ihren Eifer. „Bemühe dich nicht, Tante Stine, mich fürsorglich in eine Ehe hineinzuschmuggeln. Ich kann keine Alltagsehe füh ren, wie du sie dir denkst. Ich will nur die Frau, die ich liebe." Sie sah ihn hilflos an. Ach Gott, Liebe. Ich meine, diese sogenannte Liebe hat dir bis jetzt nur Enttäuschungen und noch weit mehr ge bracht. Wäre es nicht besser, du nähmest dir ein liebes an