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ankaßt mich, nachstehendes zu veröffentlichen: Die meisten der kleinen Dorfteiche eignen sich selbstredend nicht zur Fischzucht, wohl aber als Abwachsteiche von Karpfen. Bei der Besetzung solcher Teiche werden in der Regel vom Laien Fehler begangen, die im Stande sind, den ganzen Erfolg zu vereiteln. Diese Teiche sind meistens nicht ge eignet, Fische zu überwintern; daher besetze man sie im Frühjahr mit solchen Karpfen, die man im darauffolgenden Herbst schon als Speisekarpfen verwerten kann. Auch in der Wahl der Karpfenraffe wird noch viel gesündigt. Unser verbesserter deutscher Karpfen verträgt das Klima, den Transport und den Wasserwechsel besser, als der aus ländische. Den importierten Galizier z. B. hat die Hoch, zücht verweichlicht; daher kann er weder den Wechsel des Klimas noch den langen Transport vertragen. Er krankt im Teiche und verendet schließlich. Der Laie begeht häufig auch grobe Fehler beim Transport und beim Einsetzen der Karpfen Der Karpfen darf nicht wie eine Kartoffel, sondern will als Fisch behandelt werden. Daher muß man ihm beim Transport stete Bewegung verchaffen, da er sonst leicht matt wird. Aber auch beim Einsetzen muß man vorsichtig sein. Keineswegs darf man ihn in den Teich werfen, sondern man setze ihn in die flachste Stelle des selben und beobachte ihn, bis er sich erholt und vom Ufer entfernt hat. Vor allen Dingen entferne man die Karausche, denn sie nimmt dem Karpfen die Nahrung und bringt absolut keinen Nutzen. Einige kleine Hechte im Abwachs teiche schaden nichts, ja sie nützen insofern, als sie die Karausche vertilgen. Da, wo es die Verhältnisse gestatten, setze man Schleie zu. Ganz besonders aber empfehle ich als Beisatzfisch die Orfe. Sie ist keineswegs nur ein Zier- sisch, sondern ein Nutzfisch, wie der Karpfen. Dabei nimmt sie diesem keineswegs die Nahrung, da sie diese stets an der Oberfläche sucht. Sie wächst viell schneller als der Karpfen, dabei ist sie äußerst widerstandsfähig und endlich sehr schmackhaft. Mit diesen kurzen Ausführungen möchte ich nur eine Anregung gebm zur besseren Ausnutzung unserer Dorf- und Gemeindeteiche. I rr Uertilgmrg des Schilfes mrd -er Meer- lirrfe ans Fischteichen empfiehlt das Organ des Vereins deutscher Teichwirte, um diese Zeit das Schilf mit der Sense etwa 20 ora unter dem Wasserspiegel abzuschneiden und aus dem Teiche zu entfernen. Diese Arbeit ist einige Jahre fortzusstzen und der Teich wird schilffrei. Dasselbe gilt auch von der Entfernung des Rohres. Ein Beispiel aus der Praxis zur Illustration. Eine große Bierbrauerei in der Nähe der Stadt Leipzig hatte größere Teiche zur Eisgewinnung graben lassen. Nach Jahren hatte sich viel Rohr eingestellt, welches beim Essen höchst hinderlich war. Hier wurde das Nohr und Schilf geschnitten und ist seitdem verschwunden. Damit ist nun nicht gesagt, daß jeder Schilfstengel aus den Teichen entfernt werden soll. Etwa? Schilf am Rande schadet nie; denn dort entwickelt sich die Klein-Fauna, welche den Fischen zur Nahrung dient. Auch die Meer linse oder Entengrütze läßt sich mit wenig Mühe beseitigen. Sind die Teiche klein, so nimmt man einen Kescher, fängt die Linsen und bringt sie ans Ufer, wo sie trocknen. Bei gröberen Teichen kann man sie leicht mit einem Hand- getreidecechen ans Ufer ziehen und dann bequem entfernen. Sind in den verfilzten Teichen nicht gerade kleine Fische, denen die Enten gefährlich werden können, so sind letztere die besten Vertilger der Meerlinse, dis ja gerade deshalb auch Eulengrieß genannt wird. Utterket. W Druckfänger für Wasserleitungen. . Es ist nicht zu vermeiden, daß Ueberdruck in den Wasserleitungen besteht. Hierdurch erklärt es sich, daß das iWasser aus den Zapfhähnen selbst bei vorsichtigem Ocssnen jener sprudelnd und sich zerteilend hervorstürzt und über den Rand der Ausgußbecken hinwegspritzt. Nur wenn größere Gefäße mit gewisser Umsicht dicht unter den zu öffnenden Hahn gehalten werden, läßt sich jener Uebelstand vermeiden, wesentlich gesteigert indessen wird derselbe, wenn, wie die dies namentlich in den Küchen so häufig der Fall, zum Auffangen des Wassers Gläser und sonstige kleinere Gefäße Verwendung finden, indem alsdann von deren Boden das an diesen anvrallende Wasser nach allen Ohne Drucksänger. Mi! Dcuckfänger. Seiten znrückg-schleudert wird. So bekannt dieser zu - fortwährenden Aergernissen Veranlassung gebende Vorgang i 0 haben wir ihn dennoch in Fig. 1 und zwar in keineswegs übertriebener Wesse zeichnerisch versinnlicht, um an dem » Sprudeln. Brausen und Spritzen einen Maßstab zu ge winnen für die Vortrefslichkeit eines kleinen, überaus ein- . fachen, von der Frrma Albert Lehmann, Gelbgießerei, Leipzig-GohliS, Wilhelmstraße 38, in den Handel gebrachten, als Drucksängec für Wasserleitungen bezeichneten Apparats, -essen überraschende Wirkung nach Fig. 2 in einem durch ¬ aus ruhigen, glatten nicht das geringste Ueberbrausen ver anlassenden Wasserstrahls zum Ausdruck gelangt. Gleich zeitig werden alle festen Bestandteile im Wasser durch die angeordnete Filtriereinlage zurückgehalten, sodaß auch eine vorzügliche Filtration bewirkt wird. Die kleine, in ihrer Konstruktion durch Eintragung in die Gebrauchsmusterrolle geschützte Vorrichtung wird in verschiedenen Ausführungen zum Anlöten, mit Gu nmi schlauch zum Anstecken und zum Anschrauben mit V« bis 1" Gasgewinde zu billigem Preise von oben genannter Firma geliefert und sollte in Zukunft an keiner Zapfstelle der Wasserleitungen fehlen. Der volle Wert des Leh- mann'schen Druckfängers wird jedoch in seinem ganzen Umfange erst erkannt werden, wenn man sich vergegen wärtigt, daß das verdrießliche Nässen der Hände und Kleidungsstücke, welchem die am gewöhnlichen Hahne mani pulierende Person stets ausgesetzt ist, ja selbst das häßliche Bespritzen der Wände und die Pfützen auf dem Fußboden noch sehr gering anzuschlagen find gegen die unausbleib lichen Folgen des durch und durch Feuchtwerdens der Wände und des Faulens der Dielen, sowie der diesen zur Unterlage dienenden Balken. Und sogar diese schweren Uebel bezeichnen noch keineswegs den Gipfel des Ungemachs; denn namentlich in den Etagen offenbart sich der feucht gewordene Raum der Zwischendecks als fruchtbare^Brut- stätte für krankheiterregende Mikroorganismen und für den, wenn einmal entstanden, unablässig an der Zerstörung des gesamten Holzwerks arbeitenden Hausschwamm. Häufig genug wird das gewöhnlich als unerklärlich bezeichnete Auftreten des letzteren in gut gebauten Häusern auf die beständige Nässe unter den Küchenhähnen zurückzuführen sein; und kein Hausbesitzer, dem die Verhütung schlimmer Schädigungen seines Eigentums am Herzen liegt, sollte daher die geringen Kosten für Anbringung der Lehmannschen Druckfänger scheuen, jeder Mieter, dem die Unsauberkeit auf und die Bakterienbrutstätte unter dem Fußboden zu wider auf Durchführung der so einfachen und doch so wichtigen Verbesserung energisch bestehen. Installateuren und Klempnern endlich bietet die Massenverarbeitung der Apparae ein lohnendes Geschäft. Der Druckfängsr ist an jedem Wafferleitungshahn durch Anschrauben oder Anlöten anzubringen und kann infolge seiner einfachen Konstruktion mit größter Leichtigkeit von jedem Nichtfachmanne abgenommen, gereinigt, wieder zusammengesetzt und befestigt werden. Dichtung gußeiserner Sehälter. Gußeiserne Behälter, welche aus mehreren Teilen zu sammengesetzt sind, erfordern für dauernde gute Dichtung meist besondere Sorgfalt. Die „Werkmeister-Zeitung "schlägt für eine gute Abdichtung derartiger Behälter folgendes Verfahren vor: Die gußeisernen Platten werden zunächst an den Verbindungsstellen gut abgekratzt, damit das reine Eisen freiliegt. Dann werden die Platten lose zusammen geschraubt, so daß zwischen den einzelnen Platten noch kleine Zwischenräume freibleiben, welche mit einer Verbindungs masse ausgefüllt werden. Diese Masse, welche man sich selbst Herstellen kann, besteht aus 2 Teilen Salmiak, l Teil sublimiertem Schwefel und 16 Teilen Gußeisenfeilspänen und wird in einem Mörser trocken gestampft und gemischt. Diese Mischung läßt man etwa einen Tag stehen und setzt dann noch einmal das Zwanzigfache ihrer Gewichtes an Eisenfeilspänen hinzu- Das Ganze wird gut gemischt und mit Wasser zu einer teigähnlichen Masse umgerührt. Mit diesem Gemenge füllt man dann alle Fugen aus und schraubt die Platten dicht zusammen, den herausquellenden Kitt streicht man ab. Nach einiger Zeit wird die Masse so hart wie das Gußeisen selbst. Ein anderer Kitt, bestehend aus 5 Teilen Stangenschwefel, 6 Teilen Graphit, 2 Teilen eingestoßenen Eisenfeilspänen und 1 Teil Antimonseil- pänen, soll die gleichen Dienste tun, indessen müssen hierbei sie Platten beim Verbinden angewärmt werden. W Bauswirtschast. M Die beste Lampe 'ann nicht hell brennen, wenn sie nicht sorgfältig rein gehalten wird. Das Reinigen darf aber nicht Abends ücz vor dem Anzünden der Lampe geschehen, sondern am Hellen Tage, um die Unreinheiten besser sehen zu können. Die Zuglöcher müssen vollständig frei sein, damit die Lust ungehindert zur Flamme kommt. Lylinder und Glocke müssen recht klar geputzt sein; der Docht, der möglichst jedes Vierteljahr zu erneuern ist, muß in gleicher Höhe aber dem Rande stehen. Von Zeit zu Zeit muß auch das Petroleumbassin durch Seifenlauge gereinigt werden. Ais Anstrich für eiferns Zimmeröfen, Kochherds, Osengitter, Schutzbleche, Röhren usw. ist Wasser glas nicht nur ein treffliches Abschlußmittel gegen die Einwirkung des Sauerstoffes und die Feuchtigkeit der Luft, sondern man kann durch Beimischung von Erdfarben den Gegenständen auch verschiedene Färbungen geben, die dem Auge angenehmer sind, als das- dunkle Eisengrau. Das am häufigsten in Anwendung gebrachte Schutz- und Putz material ist die sogenannte Eisen oder Ofenfarbe, Graphi und Wasserblei, aber es ist nicht von Dauer und bedar fortwährend der Wiederholung und Erneuerung. Oel und Harzfarben, sowie Lackanstriche taugen ebenfalls nicht, sie blähen sich bei stärkerer Hitze und werden über die durch den sich dabei entwickelten Geruch lästig und unan genehm. — Die Wafferglasfarbe haftet fest am Eisen und ebenso auf Thonofenkacheln und bleibt geruchlos, auch bei starker Erhitzung, wird nicht rissig, und blättert nicht ab. Ein solcher Anstrich ist vom Anfang an ganz glanzlos und bleibt so, ein Umstand, der die Wärmeausstrahlung begünstigt und somit volle Beachtung verdient in allen jenen Fällen, wo die Nützlichkeit höher zu stellen ist, als die Schönheit des Glasurglanzes. Küche und Keller. Stockschwämmchen (Mousseron). Zeit der Be reitung 40 Minuten. 5 Personen. Man braucht diese Pilze meist nur an Saure, die vortrefflich schmeckt und besonders zu Hammel- und Rindfleisch paßt. Man ent fernt die Stiele von 1 Liter MousseconS, wäscht die Pilze und dünstet sie in 25 Gr. Butter weich. Jndeß bräunt man 30 Gr. Mehl in 40 Gr. Butter, verkocht die Mehl schwitze mit kochendem Wasser, giebt Salz, feinen Pfeffer, 10 Gr. Liebig's Fleisch-Extrakt, 1 Glas Rotwein, etwas Zitronensaft und die gedünsteten Pilze hinzu und kocht alles noch fünf Minuten miteinander. L!ebh«iptcr gedämpft. 6 Personen. 2—2V- Stunven. Hierzu können auch alte Tiere verwendet werden. Die Vögel werden zurecht gemacht, mit Speckscheiben um wickelt und in heißer Butter in einer Kasserolle angebraten. Dann gießt man soviel heiße, aus 1 Maggi-Bouillonkapsol durch Aufgießen siedenden Wassers bereitete Brühe darüber, oaß die Hühner bedeckt sind, fügt Salz, eine Zwiebel, 2 zerschnittene Mohrrüben, 1 Lorbeerblatt, einige Pfeffer körner und ein Glas leichten Weißwein dazu und läßt die Hühner 1V»—I V? Stunde schmoren. Währenddessen müssen sie einmal umgedreht und die einschmorende Brühe durch etwas heißes Wasser ersetzt werden. Sobald die Hühner vollenvs weich sind, wird die Sauce durch ein Sieb gerührt, avgeschmeckc, mit einige Tropfen Zitronen saft und 10 Tropfen Maggi's Würze gewürzt und sehr heiß über die zerlegten Hühner gegossen. Schmeinskoteletten in Weinfance. 6 Personen 1V- Stunde. Die Koteletten werden geklopft, gepfeffert, gesalzen und in wenig Butter auf beiden Seiten angebraten, dann gießt man das Fett ab, legt die Koteletten in eine Kasserolle dicht neben einander, gibt eine kleine, mit 2—3 Nelken gespickte Zwiebel, eine Mohrrübe, 2 Glas Weiß wein und 2 Glas Wasser dazu und dämpft die Koteletten eine halbe Stunde darin. Dann rührt man die Sauce durch ein Sieb, bindet sie mit ein wenig Heller Mehl einbrenne, würzt mit 10—12 Tropfen Maggi's Würze und zieht sie mit 1—2 Eidottern ab. Man kann aber, bei demselben Verfahren für die Sauce, die Koteletten auch in Ei und geriebener Semmel umwenden und in siedendem Fett noch einmal ausbacken. Saures Kalbfleisch. 6 Personen. 2 Stunden. 2 Pfund derbes Kalbfleisch wird in kleine Scheiben ge schnitten. Dann läßt man 60—70 Gramm Butter Hers; werden, röstet eine geriebene Zmiebel darin gell», legt das Fleisch hinein, salzt es und läßt es unter öfterem Wenden und Schütteln braun braten. Nun streut man einen bis zwei Löffel Mehl darüber, läßt alles gut durchziehen, fügt einen Schöpflöffel heißes Wasser, V-, Lorbeerblatt, einige Gewürznelken und Essig nach Belieben hinzu, läßt das Fleisch langsam gar dämpfen, schmeckt ab, würzt mit 10— 12 Tropfen Maggi's Würze und richtet mit Vrat- ärtoffeln an. Fischsanre z« Steinbntt, Seezunge» u. a. in. geeignet. Man nimmt einen Tassenkopf Fischsuppe, worin man einen Teelöffel Mehl verrührt, fügt vier Eidotter, Vs KZ Butter, etwas Zitronensaft und ein wenig Salz jinzu. Nun giebt man alles in einen hohen irdenen Topf, tellt diesen in kochendes Wasser und schlägt die Masse ununterbrochen, bis die Sauce dicklich ist; zuletzt rührt man einen halben Tassenkopf Kaviar durch; diese vor zügliche Sauce darf erst kurz vor dem Anrichten gemacht werden, da dieselbe durch langes Stehen leicht gerinnt. Briefkasten U .4 'S, B. S. Wenn möglich im Februar oder März 4—6 Ztr. Kainit und bei der Bestellung Vr Ztr. Chilisalpeter. Ist frischer Stalldung angewendet, Vann ist der Chilisalpeier fortzulasjen. H. M. 7. Jeder Kaufmann hat seine Firma in das Handels register eintragen zu lassen und dabei die Namen sämtlicher Jnhabei bezw. Teilhaber anzugeben, auf dem Firmaschilde können Sie jedoch L Co. schreiben lassen. .. K. N. Tintenflecken aus meiner Wasche entfernen Sie am besten durch Zitronenensart. Je irischer der Fleeten in Behandlune kommt, desto besser. Der Flecken blecht einige Zeit in dem Zitronen safte liegen, nötigenfalls wiederholt man das Mittel. Etwaige gell» Flecken taffen sich durch Kieesalz entfernen, auch nimmt die letzt, Spur die nächste Wäsche^ hinweg. Sch—l. Wenn Sie die Wohnung mit Waschküche gemiet« haben und der Wirt letztere abgerissen hat, können Sie angemefsenei Schadenersatz bezw Ersetzung derjenigen Auslagen verlangen, du Ihnen ourch Entziehung der Waschgclegenheil entstanden sind. - - Die Lafloche-Hennen mit angsdeutetem kleinen Feder c den Kammhürnern sind keineswegs fehlerhaft, nu sollen sich die kurzen Federchen, welche auf der kleinen Erhöhum obs Schädels sitzen, sich nicht zu größeren Hauben ausbilden. Das sube gilt auch vom Hahn. Das vollständige Fehlen des kleiner Schopfes gilt als leichter Fehler.