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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192112024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19211202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19211202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-02
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
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Politische Nachrichten Kölner Bahnhofe feftgenommen worden war, und in deren , Gepäck ein Mantel, lech» Schal» und dreißig Taschentücher deutschen Ursprung» gesunden wurden, wurde zu drei Monaten einzusetzen. Gerade ihre Cristen; würde nicht nur die Kredlk i fähigkelt der Gemeinden, sondern auch die de» Reiche» erheblich -a« wäre schon gekommen, wenn es nötig war. — j Herr Graf schlafen noch immer so ruhig und fest — in letzter Zeit gerade von eng i ch-r Seite verbreiteten Mel. düngen über fortschreitende bolschewistische Umtriebe, waren also offenbar nur ein Austakt für diesen Entschluß. Die Michen China und Japan strei ke Schantnng- und K'<uHN!ifm<z« soll durch Venni.tlung Balfours und Hughes gelöst werden. Es wird aler pockichen Klugheit der beiden Bennittler bedürfen, um ein« annehmbare Lösung zu finden. Eine litauisch« Notenbank mit einem Kapital in Höhe oon -0 Millionen Goldmark soll gegründet werden, dann, der neugegründete Staat «'m« etzene Währung erhalten kann. lyre rrlevfever «ar unwiderstehlich« Sehnsucht weseul Nach englischen Meldungen wo!,,» , Porluga! unter ein Mandetsoerhältnis stellen, d. h. seiner , Souveränität berauben und unter Kontrolle nehmen. Die! Die Marinckonmi/lion de» fränk ischen Senats hat be schlossen, die Zahl der U-Boote so stack zu erhöhen, oaß die Sicherheit der französischen Seegrenzen gewährleistet ist. Dieser sehr dehnbare Einschuß zeigt, daß sich der sran- züsichr überstarke „Miiarismus" mit einem nicht minder, starken „Marinismus" paart. -Wirklich, ja? Und cr hat nicht nach mir gefragt?" Fast tonlos fragte sic es. „Nein, gnädige Gräfin, der Herr Graf schlafe» um unterbrochen seit halb nenn; — ich darf wohl bitten, sich niederznlegcn: ich wache fa doch!" Ergriffen streckte sie dem alten Mann die Hand ent» gegen, die er ehrfurchtsvoll küßte. Tann schloß er leis« die Tur. Im selben Augenblick kam ihr ihre Zofe ent ^Nlcht kbeinen, Frau Gräfin! ES ist -och keine Ge» fahr! Frau Gräfin sind »och immer aus, und ich meinte, sie sei schon längst zur Ruhe gegangen," kam e» fast vorwurfsvoll von den Lippen des alten treuen Die» ncrS; „Krau Gräfin braucht keine Angst zu haben: ich " - — Der Minister des Innern Lkpinski erklärt, daß d'« Re- ' gierung sich im gegenwärtigen Zeilpunkte der Zusammen- ! tegung der beiden Ministerien enljchjeoen widersetz«! müsse. Abg. Hübschmann (Deutsche Bolksp.): Es könne j nicht bestritten werven, daß dec Wi.tschaftsminister jetzt schon j die Ausgaben des ArbelLn iiiste iums mit übernehmen könnte. ? Für seine Partei seien leoig ich sachliche Gründe für die For- ' derung der Zusammenlegung maßgebend. I klbg. Dr. Reinhold (Dem.) erwidert dem Minister - Lipinsti, daß es die Regierung dem Landtage überlassen - müsse, den Zeilpunkt der Zusammenlegung zu bestimmen. ! Abg. Müller (ll. S.): Für den Antrag seien ledig- ! lich po'i ische Gründe maßgebend gewesen. Seine Partei ' wioersetze sich der Zusammenegung. j Abg. Graupe (S.) spricht sich in gleichem'Sinne aus. Abg. Dr. Wagner (Deulschnatl.) wendet sich gegen ' die Behauptung des Ministers Lipinski, daß d'e früheren ; Minister ihre Arbeit täg.ich in wenigen Stunden erledigt hätten. s Abg. Graupe (Kom.) führt aus, daß durch die For derung auf Verminderung der Mi i .e.irn nur die Förderung ° der Geheimra »Wirtschaft oetrieoen werden sollte. ; Nach einem Schus,«ort des Abg. Franz,(S.) wird s der An.rag des Haushaltaussch rsses, der di« Ablehnung der . Zusammen egung fordert, ge e.i die S.immen der Bürger, ich.n angenommen. Ls b.eibt also auch wei.erhm bei der Beibeha. ung der beiden getrennten Mi.iisterien. Es so gt nun die,zwei.« Beratung über das Etatkaxitel, sie Lehranstalt für Garten- und Obstbau in Pi.'nitz be- , treffend, das entspreche rd dem Anträge des Haushaltsaus- > chiustes bewi .igt uicd. ; j Nächste Sitzung Freitag. . - I Der kluge Mann! baut vor, so heißt es in einem Sprichwort. s Der kluge Geschäftsmann macht das gleiche, er s inseriert im Frankenberger Tageblatt, s Zu der nächsten Vorstellung de» Künstler-Hilf,bunde« (Mi Iwvch. den 7. Dezdl) in dec Boro laus der Eint« lrtarien eroff, et. Wie schon dckanntaegeben, stnd al» V«kauf»zelt dl« Nachmiitag»ftunden 4—6 Uhr seftgeteg». So dereuwillia di« Veilaussstclle (Knibbe» Buchhandlung am Markl) hinsichtlich der Wünsche der Kunstfreunde bei der Entnahme von Karlen err preme seinen Munv auf ihre Hände. „Gernot, lasse mich gehen, mir brennt -er Boden unter den Füßen!" Sie war wie betäubt. Die Nähe -es Geliebten, seine flehenden, heißen Blicke wirkten auf sie ein, daß sie kaum noch wußte, was sie tun sollte, und auch ihn hatte rin Taumel ersaßt, als er das geliebte Weib da vor sich sitzen sah mit seiner blonden, königlichen Schönheit, an das er mit so viel Sehnsucht gedacht, daß er fast er schreckt war, als sie so plötzlich — wie hcrbeigeruscn — in seinem Zimmer stand. Fede Minute, die sie ihm vor dem Scheiden noch gönnte, wollte cr auskostc»: wie Fieber floß eS durch seine Adern. „Regina," schlug es da in gedämpftem Ton an ihr Ohr, „Regina, Heißgeliebte!" Und er bog ihren schönen Kopf zurück und sah tief in ihre leuchtenden Augen. Da warf sie mit einem halbcrsticktcn Schrei ihre i Arme um seinen Hals, und heiß ruhten ihre Lippen auf seinem Munde. Denn ihre ganze Seele strebte nach ! dem geliebten Manne. Wie sie wieder nach HauS gekommen, wußce sie ' nicht. Fm Rausche gleich war sie gegangen. Er hatte sie geleitet, ihr die kleine Pforte an der Parkmauer j aufgeschlossen, und nun sah sie sich Im Zimmer. Hoch ausatmend lieb sie Mantel und Tuch zur Erde fallen , — niemand hatte sie aeichen. Sie sah nach der Uhr und zuckte zusammen — es § ging aus Mitternacht. War sie denn so lange bei Ger not gewesen? Mi» irrem Auge blickte sie um sich Dann > ging sie langsam, fast zögern- auf den Korridor hin aus und nach dem Schlafzimmer ihres Gatten. Behutsam öftnere sie die Tür. Der alte Kammer» Z diener bemerkte sie und kam aus sic zu. weil sie an der Schwellc stehen geblieben war. Fetzt in das ehrwürdige Antlitz des Gatten zu schauen, wäre ihr unmöglich ge wesen,- denn eine Ernüchterung war vor diesem Naum über sie gekommen und damit eine ticse Scham, daß sie krampfhaft ausschluchzcnd Lie Hände vor -aS Ge- ftlbt sMua. - . - . — . Ms Hekmat and Vaterland , - Fnmkmberg, den 2. .Dezember 1S2I. Eine Regierungserklärung zur Kartoffelnot Au« dem Rcichsministecium für Ernährung und Lantz- wirtchift wird milgeteilt: Mit Rücksicht auf die lebhaften Beschwerden, die noch immer seitens der Verbraucher aus den wichtigsten Bedarfs» bezirken über ein« unzureichende Anfuhr von Kartoffeln ein- lausen, stnd die Regierungen der Linder von dem Reichs ministerium für Einährung und Landwirischast ersuckt worden, in den Eizeum rgebüien Verhandlungen zwischen Landwirt schaft, Handel und Verbrauchern rin,»leiten zu dem Zweck, den unmitlrldarrn Abschluß von Lieferungsverträgen herbet- zusührrn. Al» Preise sollen nach Möglichkeit di« in den Er- »rugergrbieten von den Glückten Kommissionen ermittelten Angrmesienhrilkpcrlle zugrunde gelegt werden. Weiter darf m>1 Rücksicht daiaus, daß noch immer Beschwerden über von ein,einen Behörden angeoidneie Au»fuh'sperren laut werden, nochmal» daraus hingewieten we-den, daß selten» desReich»- nnnisterium» für Ernährung und LandwlrUchast dte Zu- sii nmuna zu dem Erlaß von Au»sukroerboten «Inzelner Be hörden für Kanvff.ln nirmal» erteilt worden ist. Soweit ioiche Maßnahmen, tei e» mitl- ibar oder umwUelbar, getroffen sind, enidehren sie der Rechtsgültiukei». Schaden» sitzantprüche von Perlonen, die durch iolche Ausfuhrverbote getchädigl find, find bereits im Prozeßweg« erhoben worden. Nus dem Parteüeben :: Die Volkpartei al» Regierungsöartei. 2m „Tag' -e- schSfitgi sich v«r uullrpar -rache Re ch»> gsaboeordnete Dr. Mar-dli mit dem Tbem« „Die große Koolü on >ür do» Reich". Er k>e'oit: Wie die Smawordaunr d«ch E" flußnahme aus d'e E" brtngung und Verwendung d-r staatlichen Machtmittel pelchvff n werden mülle; so dte Wirüchaftsordnung durch Zurückw-ften »er geo anten sozialistischen Lmor ff« in da» Eigen tum der Wirtschaft. Der ganzen Richtung könne nur entgegen» oewiikt weiden, wenn der sozialistischen Mach» inne hold da R-gle,ung durch den HIn,»1rlit der Deutschen Boksportei Einbat geboten werde E» ttt falsch, sich in Zeiten da Not mtt bloßen Reben in Bolko«>sa">mlungen und Parlamenten zu begnüg»-; e» ist vielmehr Pflicht, an der Leitung de» Staa e» irlbft teil,'» ehmen. sich offenbar nicht bewußt, welch« nackiestlgen Folgen ein solch«» tournalisiische» Gebar«» einmal im Inland und vor allem im Au»länd haben muß. Etwaige zukünsitge Verhandlungen mit sremden leitenden Peifönltchle>ten werden durch nicht» mehr gehemmt und grschädioi, al» durch leichtsertige» Gelchwätz, da» nicht der Wahrheit «"lspricht, wobi aber zeigt, daß die Schwäher allen publtzifthchen BrrantwoUltchl«tt»bewuhtsein» ermangeln. ffe»e-eliw- der cinf«diberiim»mge» lür siearirrtite Die Handelskammer Chemnitz teilt mit: Den an der Kunstleide beieuigten Industrien ist bekannt, daß sich die Handelskammer seit Iahrerfrist eingehend mit den aut dem GediM der Kunstseide bestehenden Verhältnissen befaßt und versucht hat. die den tunstieideoerbrauchenden Industrien, insbesondere der Wirkerei, au» der nicht ausreichenden Belieferung mtt deuticher Kunftleide entstehenden Nachteile zu beleitigen. Nach eingehenden Erörterungen und Aursprachen mit den be teiligten Kreisen konnte sestg«stellt werden, daß der stark fühlbare Mangel an Kunstseide bei den der rachen Erweiterung der deutichen Produttlon e^tgegenstehenden beträchtlichen Schwierig keiten nur durch eine Neur-gelung der zurzeit bestehenden Em- suhrgrundsähe bedoben werden kann. Die Handelskammer bat de»halb rm Einverständnis m» den übrigen >achsi>chen Handels kammern in ausführlichen Darlegungen an zuständiger stelle Anirag auf Erweiterung der bestehenden Etnsuhrgrundsätze gesttlü und zwar dahingehend, daß den Letztverdrauchern neben dem jetzt distehenden Konlinaenl noch dte Emtuhr der Menge Kunstseide gestattet sein soll, dte nachweirl.ch von ihnen in FerUg- erzeugmsfen zur Ausfuhr gelangt. De» Außenhandetsausschuß der Reichswirtschastsstelle für Kanstferde u»d Siavelsaler Hai nun in feiner letzien Sitzung, an der auch die Haudelskammer mit Vertretern der Wickeret» industrie beteiligt war, dreiem Arvrage tn vollem Umfange mit Wirkung ad 1. Dezember d. I. für die Dauer von vier Monaten ftailgegkden. Die kanstlerdeoerdrauchenden Industrien find also nunmehr in der Lage, ihren Beoart zur Ausführung von Aus- Iand»auitiogen, foweit er nicht von den treulichen Spinnern aedeckl weiden kann, mit au»!änVischer Kanshetde voll zu be friedigen. Wir ersuchen unsere Firmen br> gend, die an die erweiterte Emsuhr geknüpfte Lerpfl chtang zur Wiederaussuhr der gleichen Menge in Fertigerzeugnissen unbedingt einzuhalien. Annage können sofort bei der Relchswirftchaswflclle für Kui.ft- ferd« und Stapelfaser «ingeieicht werden. Tagesspiegel Vas Wichtigste aus Nah und Feen Reuter dementiert die Meldung, daß England cm die Botschasterkonferenz ein« Note wegen Aushebung der mih- türiMn Sanktionen am Rhein gerichtet habe. An zustän diger Stell« ljt man der Ansicht, baß die Meldung in der «inen ober andereu Form zutreffend ist. Die bayerische R«K«nwg teilt« im Landtage mit, .sie habe Vorsorge getroffen, baß die Erholungsmög.ichkci:en der eigenen Volksgenossen gegenüber dem Massenansturm von Ausländern gewahrt werden, der tn den nächsten Jahren anläßlich Oberammergau und anläßlich der Deutschen Ee- werbefchau in München zu erwarten ist. Die Sowjet-lllradtt-Kominls.ion für den Kriegsge- fangenenaustausch in Deutschland, ist beim deutschen Aus- wärtigen Amt vorstellig geworden,, um als diplomatisch« Ver tretung der Sowjet-Ukraine anerkannt zu werden. gegen. „Ach, hier sind Krau Gräfin, ich glaubte, Krau Grä- sin seien eingcschlafcn. weil eS schon so spät ist —" „Es war wohl auch so; Sie sin- gewiß müde, Betty; ich hatte Sie ganz vergessen," entgegnete sie, „gehen Sic jetzt schlafen!" „Verzeihen Krau Gräfin, so war cs nicht gemeint/ sagte das zierliche Ting feuerrot werdend, „aber —" „Lassen Sie nur." wehrte Regina mit der Hand, „ich brauche Sie heute nicht mehr!" Sie wollte allein sein; sie konnte jetzt niemand um sich haben In ihrem Schlafzimmer stellte sie sich vor den großen Spiegel und sah aufmerksam hinein, als vb ihr das Bild, das ihr da entgegenstrahlte, ganz neu und fremd wäre. Sic sah sich in dem weißen, losen Hauskleid, das so weich, fast kosend ihre schöne Gestalt! umfloß, und oben mtt einer Flut köstlicher Spitzen garniert war, aus der ihr Hals in schneeiger Weiße hervortauchte — sie sah die leuchtenden Augen, den blühenden Mund und dachte mtt grausamer Schärfe: „So also siebt eine aus. die dte Ehe gebrochen hat, Ler ihr Gatte niemals verzeihen kann." Sie entkleidete sich; aber ruhelos lag sie auf dem Lager, und kein Schlaf kam in ihre Augen. O, wie konnte, konnte sie nur! Hatte sie denn gar keinen Ausweg finden können, Gernot von der Krankheit des Grafen zu unterrichten, als den, selbst hinzugehen? Sie Hütte ihm ruhig telephonieren können — nicht- wäre ausfallend daran gewesen, da er so hier im Hause PLrkelMt!„Sje Latte nur zMt -avw LenLez» «oüeu Sefängni« für die Aufkäufer Deutschland». Au» Köln wirb gemeldet: Eine Belgierin die bei einer Razzia auf dem und in deren Sächsische Volkskammer Drrsban, 1. 12. Zunächst wird «ine kurze Anfrage des Abg. Beutler (Dcm,chuat..) behance.t, die sich auf ci.ren Arükel der unabhängigen „Vockszci ung für Sü^wejt.ach.en" Lezie.zt, in dem u.uec Ler Ueüer,ch.i,t „Was sich die Dirne erdreiftet" schwer« Beschu.digungen gegen dte Justizbehörden «mha.len srno. In dem Artile! wi.o von „rich e.üchrn Zu- hcütecn", von „verbleckeiiicheu Methoden un,erer Ritter", von „bodenloser Ünver,chümrheit" und von „dem Schmutz- tümpec der deutschen Rechtssprechung" gesprochen. Desha.b wiro die Frage an die Reg.e.ung gerich.el, weshalb diese Zeimng nicht auf Grund dec Verordnung des Reichspräji- den.en verboten worden ist und wesha.b das Justizmini sterium nicht Strafantrag gestellt hat. Mini,«er des Innern Lipinski erwidert, daß die zu ständige Po.izeichr«l.ion sich auf den Standpmnt gesteckt habe, baß die bestehenden Gesetze genügen und daß deshalb für die säch ische Regierung Kin« Veranlassung zu einer L ngabe vorge.ege» habe. > Hierauf wird mit der zweiten Beratung des Antrages bes Abg. Dr. Wagner (Deutschnatl.) und Genossen, die Einziehung einer Mirckfterstelle durch Zusammeillegung ces Arbeit»- und des MrlschafKn inisLerlum» betreffend, begonnen. Abg. Franz (S.) begründet den Antrag des Haus- ha'taus.chusses, den Antrag Dr. Wagner abzulehuen. Das Arbei.su,inist-erium habe letzt so hohe Aufgaben, daß von einer Zusammenlegung mr dem Wlrischaslsminisderium keine Reo« jein könne. Dec Antrag fei auch nu-: po.l.ischen Grün den entsprungen. Abg. Dr. Wagner weist die Behauptung de- Vor redners, daß für den Antrag nicht fach i,e, sondern po iiisch« Gründe maßgebend gewesen seien, en schieden zurük. Schon das Gebot der Sparsamkeit, das von Regi« ungsftite immer betont werd«, müsse für die Zusammcmegung der beiden Ministe rn, deren Arbeitsgebiete v.el geringer geworden sind, sprcchm. Abg. Dr. Reinhold (Dem.) hält ebensacks di« zwei getrennten Ministerien nicht mehr für nölig. i Gernot, einzig Geliebter!" l Tief drückte sie das Haupt tn dte Kiffen, um wilde, leidenschaftliche Schluchzen zu ersticken, Lat krampfhaft ihren Körper erschütterte. Wie hoch unk > erhaben war sie sich immer vorgekommen — und jetzt? , Eine einzige Stun-e Harle genügt, um die Kämpfe unt ! Vorsätze vieler Monate über den Haufen zu werfen: ' - Sie dachte und dachte; sie lauschte auf den Schla ter Uhren — wie langsam doch die Zeit schlick — wen» i sie doch wenigstens schlafen könnte — füß elnschlafeu > um nie wieder zu erwachen! So lag sic -a in Grübeln und Tränen, bis -er jung« , Tag fahl und grau hereindämmerte. j 11. Kapitel. Als Schönstedt Regina nach HauS Vegleitct hatte: überlegte er, ob eS nicht doch ratsam sei, trotz der vor- gerückten Stunde nach dem Kasino zu gehen, umsomehr da sie ihm von jener flüchtigen Begegnung mit einem Offizier gesprochen hatte. So lenkte cr seine Schritt« dorthin. Von weitem hörte er schon, daß die fröhliche Stimmung einer, hohen Grad erreicht hatte, und mit lauten, fnvclndcn Zurufen wurde er von den Kamera den empfangen, als sie ihn erblickten. „Spät kommt Fhr — doch Ihr kommt; -er wette Weg, Graf Gernot, entschuldigt Euer Säumen!"^ — „Lupus in fabula." — „Na, Prost, famoses Böwlchen/ so schwirrte eS ihm von allen Seiten entgegen. „Kommen Sie hierher an meine grüne Seite/ „Nein, lasten Sie den Lütten — hierher zu mtrl Der kohlt Sie sonst noch mehr an." Gernot war sehr beliebt bei seinen Kameraden. Seine Noblesse, die ungezwungene, fröhliche Art feines Auftretens, fein kameradschaftlicher Sittn hatten ihn gar bald za fast aller Kreunde gemacht. „Na, nur langsam — habt Fhr mir anch noch was übrig gelassen?" sagte er, nachdem er Platz genommen. „Aber nicht zn knapp — noch lange kein Grundt He, Ordonnanz — na, wer will nun mal eine Rede schwingen? — Der Lutte? Um Gottes willem lieber nicht, -er findet kein Gude; -leib nur sitze«, -ronerp lobst" . - .. - ! . c - , c (FocL.ttzsqy s^-t .... T»s alte Lied Roman von Fr Lrhne »N-chdruck verbot«») Grfänani» und 6ÜV0Ü Maik Grldstras« verurtcilt. Zwei Männrr au» Charleroi, die groß« Posten Hemden, Hosen und Hosen träger auefühcen wollten, wurden zu drei Monaten Gefängnis und 100 000 Mark G ldstcaf« verurteilt. Diese» energische Durch- greifen gegen diese fremven Hamsterer dürste da» beste Gegen mittel gegen den deutschen Ausverkauf fein. Leider hat «» zu spät eingrsttzt. Der Unfug der wilden Streik« hat in Berlin abermals zu einer SttUegung der städtischen Elekiriüiätswerke geführt. Er i war diesmal beionders rüchichülo» etngeleit. 1 worden. Plötzlich I in der Mittagsstunde blieben die Straßenbahnen stehen und I da» elektrische Licht erlosch in solchen Ge!chäft»räumen, die auch am Tage Licht Vrennen müssen. In der Nacht war Berlin tn tiefe» Dunkel gehüllt, und nur dl« Spitzbuben halten ihre Helle i Freude. E» ist gewiß nicht zu leugnen, datz die Teuerung alle I Kreis« de» Volke» empfindlich bedruckt, daß aber 1800 Angestellte ' ! einfackwegen ihrer Spezialsorderungen da» wirtschaftliche Leben einer Biermillionenaemcinde lahmieaen, ist schlechterdings ein Ding der Unmöglichkeit. Der Magistrat war in leinen Zuge ständnissen bi» an di« äußerste Grenze des Möglichen gegangen, dennoch wurde gestreikt. Anstatt nun aber in einem lebens- wlchüaen Betrieb die technische Nothilfe einzusetzen, siel der >'len die Erokmäckte soiialist'sche Teil de» Magistrat» wieder einmal nach berühmtem l. b NLc j Master um und bewilligt- die Forderung, obwohl -r da» Geld ' gar nicht besitzt. E» soll nun das Reich «inspringen, da» be- < kanntlich selber in der schlimmsten Finanzkalamität steckt. Der ! Vorgang zeigt wieder, wie «dringend notwendig die immer wieder geforderte Schlichtunarordnung ist. E» wäre wirklich eine der dringendsten Aufgaben de» neuen Reichrkabinett». sich für dte beschleunigte Verabschiedung einer Schlichtunarordnung einzusetzen. Gerade ihre Cristen- würde nicht nur die Kredit-
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