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>e n ht rl r- r- in >- r cd a- ie :n -l, td ne LN >e- -el n- as uf ad )ie ls ad :r- rel is- en esse öen Lin in eut den ene ekle Se ann die iuch> en- amt den wir e r in nd- tig- all- 112 >91) tück das der auch und iner olge )ar- «iei- ina- ver- und ft>n- der- ivei« liche dem ^en- letze war igen wei- iser- ette- Her lo° und daß tun ndet Pe- ,Hö° önge alls, sind am> der irker ittag die- mde, Zahl vete- der be- Ab- :lltc>» esun- Man scheu mehr Ein- ä'nge und durch Herrn Dörfler zu beziehen sei. Vom Landwirtschaft- >chen Haussrauenverein war Einladung ergangen zum Be- iuche des am 15. Dezember stattfindenden Adventsabends. Nach Verlesen -der Niederschrift der letzten Versammlung erteilte der Vorsitzende tzem Vortragenden, Oberveterinärrat Dr. Fischer das Wort zu seinem Vortrag „Pferdezucht, Stellung und Huf dflege — Fohlenhufe und deren Berücksichtigung bei der Aüs- Pcht". In seinen Ausführungen wies der Vortragende darauf hin, daß trotz der Motorisierung in den ländlichen Bezirken Mehr Pferde als früher gezählt worden seien. Man schätze et wa 92?S Pferde in ländlichen und etwa 8^ in städtischen Be trieben. Die Kaltblutzucht habe sich im Verhältnis zur Warm blutzucht in den letzten Jahren gebessert. An Hand von Licht bildern zeigte der Vortragende die verschiedenen Stellungen der Pferde sowie das Formen der Hufe und wies darauf hin, daß es heute mehr denn je notwendig sei, die Pferde richtig beurteilen zu können, insbesondere durch die jetzige Beschaffen heit der Straßen. Der Fohlenhuspflege müsse besonderes Augenmerk geschenkt werden. An Hand von Präparaten erklär te der Vortragende den Zuhörern die verschiedensten Hufkrank- beiten und streifte dabei die orthopädische Beschlagung der Foh len. Den Ausführungen wurde reicher Beifall gezollt und den Dankesworten des Vorsitzenden folgte eine anregende Aus sprache. Dann sprach Rechtsanwalt Leibger über die neue Notverordnung der Reichsregierung und kurz über die Be stimmungen, die die Landwirtschaft betreffen. Auch ihm wurde dafür Dank und Beifall. Rittergutsbesitzer Pötzsch-Brauns dorf regte an, die Wünsche der hiesigen Pferdezüchter wegen Besetzung der Deschälstation Kesselsdorf beizeiten dem Land stallamt vorzutragen. Das wurde von der Versammlung stark befürwortet und Rittergutsbesitzer Pötzsch und Gutsbesitzer Lommatzsch-Steinbach mit den weiteren Schritten betraut. Weihnachtsfeier. Der Kinderhort veranstaltet kommenden Sonntag nachmittags 1L4 und 1L6 Uhr und Montag nachmit tags 4 Uhr die übliche Weihnachtsfeier, die sich bisher immer größter Beliebtheit erfreute. Diesmal wird als besonderes Weihnachtsstück aufgeführt: „Weihnachtsmann in Nöten". Ge schäftsleute und sonstige Freunde des Kinderhortes werden ge beten, Spenden im Kinderhort abzugeben. Der erfolgreichste deutsche Tonfilm in den Schützenhaus- Lichtspielen. Auf vielfachen Wunsch des Publikums bringen die Echützenhaus-Lichtspiele Freitag und Sonntag (5.30 und 8 Uhr) — am Sonnabend ist keine Vorstellung — den erfolgreichsten deutschen Tonfilm „Zwei Herzen im °/«-Takt" zur Aufführung. Wohl kaum ein in Deutschland hergestellter Ton film konnte in der ganzen Welt solche Erfolge erringen wie dieser Mm. Noch heute läuft der Film „Zwei Herzen im Takt" m Neuyvrk am Broadway täglich vor ausverkauften Häusern, trotzdem er dort bereits nahezu sieben Monate auf dem Spielplan ist. Viele andere amerikanische Städte wie Philadelphia, Boston zeigen den Film bereits im zweiten Mo nat In der Schweiz, in Ungarn, in Oesterreich, in der Tsche choslowakei, überall wo der Film in außerdeutschen Staaten zur Aufführung gelangt, wurde er mit größtem Beifall bei Publikum und Presse ausgenommen. Die Erfolge, die der Klm in Deutschland errang, sind noch in frischer Erinnerung- Zum Flugzeugunfall bei Limbach. Das am Montag nach- mittaa bei Limbach bei einer Notlandung verunglückte Flug zeug der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Braunschweig ist abmontiert und wegtransportiert worden. Nach der Abmon- tierung der Tragflächen sowie der anderen beschädigten Teile erfolgte der Weitertransport nach Bahnhof Deutschcnbora. Von hier aus wird das beschädigte Flugzeug weiter nach Braun- Ickweiq transportiert werden. — Nm Schaufenster unserer Ge schäftsstelle haben wir eine photographische Aufnahme von Photograph Mattner ausgestellt, welche den verunglück- !en Doppeldecker, rücklings auf den Tragflächen liegend, zeigt. Schärfere Steuerersassung der Nebeneinkommen. Wahrend bibber Einkommen aus ehrenamtlicher oder nebenamtlicher Tätigkeit, wenn es vierzig Mark im Monat nicht überstieg, dem Eb uerabzug vom Arbeitslohn nicht unterworfen war, wird jetzt durch einen neuen Erlaß des Finanzmini'sters nur noch ein Be- trva von zehn Mark monatlich lohnsteuerfrei als Abgeltung für die notwendigen Aufwendungen betrachtet. Bezieht der Steuer pflichtige aus seiner hauptamtlichen Tätigkeit ein Einkommen, das der Lohnsteuer unterliegt, so muß, soweit das Nebeneinkvm- Men -ahn Mark monatlich übersteigt, auch hierfür eine Lohn steuer^ gezahlt werden. Diese Verordnung wirkt sich auch als eine Maßnahme gegen das Doppelverdienen aus. Fürsorge für jugendliche Arbeitslose. Da die bisherigen Versuche und Erfahrungen gezeigt haben, daß mit Verhältnis- mäßig geringen Mitteln bei der Betreuung jugendlicher Er werbsloser wertvolle Ergebnisse zu erzielen sind, versucht jetzt der Städtelag in Richtlinien, die mit der Vereinigung groß städtischer Jugendämter entworfen sind, hier fördernd einzu- greifen Grundsätzlich wird betont, daß vor allem die öffent liche und freie Wohlfahrtspflege planmäßig Zusammenarbeiten müssen Die Jugendämter sollen in ihren Hilfsmaßnahmen auf die verschieden gelagerten Bedürfnisse der einzelnen Altersgrup pen der jugendlichen Erwerbslosen Rücksicht nehmen. Für Ju gendliche von 14 bis 17 Nähren kommt unter anderem in Fra ge' erweiterte Berufsschulpflicht, Berufsfürsorge für Berufs schwache, während für die ältere Gruppe in besonderem Maße die Bereitstellung von Notstandsarbeit, Arbeitsfürsorge und Pflichtarbeit in Betracht kommt. Sächsi'cher Eewerbekammertag. Am 7. Dezember wurde m Leipzig ein Sächsischer Eewerbekammertag abgehalten Ein- iestmd konnte Präsident Thalheim feststellen, daß in den leA- ten Wochen bei der Reichsregierung alle die Schritte aus Achsen unternommen wurden, die zur Verhütung unhaltbarer Maßnahmen in der neuen Notverordnung etwa beabsichtigt ^d, wobei in erster Linie an eine Erhöhung der Umsatzsteuer a„ eine ungerechtfertigte Zwangsregelung auf dem Gebiete der Preisbildung zu erinnern ist. Wesen und Wirken des Deut schen Handwerks-Instituts sowie der Entschädigungsgeiellschaft deutschen Handwerks für Streikverluste e. V., Berlin, bil- "^ den Gegenstand einer umfänglichen Beratung, die erksn- < " baß beiden Einrichtungen innerhalb der Berufsstände Handwerks die gebotene Beachtung entgegengebracht wer- ven sollte. Beschlossen wurde ferner, eine Statistik der Kvn- fu,ste und Vergleichsverfahren im Handwerk und auch im Kleinhandel und Gewerbe, soweit diese Gruppen den Gewerbe- ^mmer zugehörig sind, künftig tunlichst lückenlos durchzuführen. Mitwirkung des Statistischen Landesamtes uner- weshalb mit diesem Amt alsbald Fühlung aufgenom- Mr die berüfsstandspolitische Arbeit der werben? Verbände dürfte jedenfalls eine solche Statistik Bem ^lten. — Der Gedanke 'der Einführung einer Kstlnbandel^Ä^' "w er neuerdings in Fachkreisen des allgemeiner Erörterung gestellt wurde, begegnete Sächsisch/^ - Sehr interessant hatte sich der siagcn m Verlag mtt Lehrlings- und Lehrvertrags- ichaftigen. Außerdem nahm der Kammertag zu NMML »MW ZVWRLl einer Reihe bedeutsamer innnerer Verwaltungsfragen bei den Kammern Stellung. Sprechzeit im Justizministerium. Das sächsische Justiz ministerium sieht sich genötigt, den besonderen Sprechtag Freitags Wegfällen zu lassen. Als Sprechtag gilt bis auf weiteres für alle Angelegenheiten, auch für Gnadensachen nur der Montag (von 9 bis 13 Uhr). Tonneberg. Viehbestand. Das Ergebnis der letzthin stattgesundenen Viehzählung stellt sich wie folgt: 52 Pferde, 248 Rinder, 566 Schweine, 70 Ziegen, 1203 Federvieh, 102 Kaninchen und 25 Bienenstöcke. Danneberg. I a g d e r g e b n i s. Kürzlich hielt Lehrer Ranft-Wilsdruff die diesjährige Jagd auf den Tanneberger Fluren ab, wobei 12 Hasen und 1 Fasan zur Strecke gebracht wurden. Vercinskalender. Liedertafel. 11. Dezember Singestunde. G. D. A. 12. Dezember Monatsversammlung. Bezirks-Obstbauverein. 13. Dezember Versammlung. Weiterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 11. Dezember: Zeitweise auffrischende Winde aus West bis Nord. Meist stark bewölkt, örtlich Nebel. Temperaturverhält nisse wenig geändert. Zeitweise Niederschläge. Notverordnung und sächsisches Volksbegehren. Wird die Agitation unterbunden werden? Reichskanzler Brüning Hal durch die neue Notverord nung wie bekannt ein allgemeines Versammlungsverbot erlassen. Daraufhin hat der deutschnationale Landtags abgeordnete Tögel sich mit dem sächsischen Ministerpräsi denten in Verbindung gesetzt, da ein solches Versamm lungsverbot die Propaganda für das Volksbegehren auf Landtagsauflösung in Sachsen naturgemäß aufs schwerste beeinträchtigen würde und hat beantragt, daß die säch sische Regierung im Gegensatz zur Reichsnotverordnung mindestens solange die Frist zur Einzeichnung für das Volksbegehren noch läuft, Versammlungsverbote nicht durchführt. Der sächsische Ministerpräsident hat darauf erklärt, er wolle alles tun, was in seinen Kräften stehe, um die Agi tation für das Volksbegehren nicht einzuschränken. Die Notverordnung liegt der sächsischen Negierung bis zur Stunde offiziell noch nicht vor. Wenn die Möglichkeit von Ausnahmen für die einzelnen Länder besteht, werde er sich sofort mit dem Reichsinnenminister darüber in Ver bindung setzen, um die zeitweise Aufhebung des Ver sammlungsverbotes für Sachsen zu erlangen. * Am Mittwoch noch keine Versammlungsbeschränkung. Der sächsische Minister des Innern, dem die Reichs präsidentenverordnung bis Mittwoch mittag noch nicht oorlag, hatte die Polizeibehörden angewiesen, die für diesen Tag angesetzten öffentlichen Versammlungen nicht zu beanstanden. Sie haben demnach trotz der Notverord nung noch stattgefunden. Reichsbanner und Aniformverbol. Das Reichsbanner, Gauleitung Dresden, veröffent licht folgende Mitteilung: Tie neue Notverordnung des Reichspräsidenten bestimmt, daß mit sofortiger Wirkung das Tragen von Abzeichen und Uniformen sowie die Ab daltung aller politischen Versammlungen und die Ver anstaltung von Umzügen verboten ist. Die Gauleitung fordert ihre Mitglieder auf, die Verordnung streng ein zuhalten und Disziplin zu wahren. Keine Ausnahmen für Sachsen! Die sächsische Negierung hat sich sofort nach dem Bc kanntwerdcn des Inhaltes der neuen Ncichspräsidentcn- Verordnung mit Rücksicht auf das in Sachsen schwebende Volksbegehren wegen einer Ausnahmebewilligung von oem mit sofortiger Wirkung für ganz Deutschland erlasse nen allgemeinen Vcrsammlungsverbot an das Neichsmini- stcrium des Innern gewandt, von dort aber die Auskunft erhalten, daß weder das Reichsministcrium des Innern noch eine Landesregierung Ausnahmen bewilligen könne. Dresden. In den Tod statt in die Frei heit. In seiner Zelle im Strasgesängnis in der Geoxge- Bähr-Straße erhängte sich der Maurer Kurl Tamme, der wegen SillljchkettsvermHens in der Dresdner Heide zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war. Er stand kurz vor seiner Enilminng. Ta er keinen« Menschen an- gehörl, dürste der Schrffl aus Verzweiflun, vor der Zu kunst erfolgt sein. Dremmen. Internationale Ladendiebe. Mehrere luesige r»>eichaftsluhaber wurden iir den letzten ^.agen von zwei ttuernattonalen Ladendieben geschädigt. Löayreno der eine oer Tieve mu oem csejchaffsmann ver- yauvelle, führte der andere die Diebstähle aus. Das Diebesgut wurde >oforr verpfändet. Ein Eejchädigter er- mnnle dle Eitler ur e«uer tLmgwlrsichaft wieder und ver anlaßte die Festnahme oer Verben Lnanner. Bautzen. Tödlich verunglückt. Ein Guts- beamler von hier wurde auf der Löbauer Straße an der Siadtgreuze infolge ReifendesettS von feinem Motorrads herab und an einen Straßenbaum geschleudert und war lofort tot. Großschweidnitz. Selbstmordversuch eines Defraudanten. Ter aus Reichenbach (O.-L.) nach Unterschlagungen flüchtige Kirchenrendant Conrad brachte sich im Blockhaus im Höllengrund einen Schutz in die -Hüfte bei, verletzte sich jedoch nicht schwer. Er begab sich in eine Wirtschaft, und da er dort durch wirrck Reden auf fiel, veranlaßte der Bürgermeister seine Sicherstellung und Verbringung ins Krankenhaus Löbau. Leisnlg. S e tz h a f t e G l ü ck s s p i e l e r. In einer Gastwirtschaft begannen einige Gäste schon an« frühen Morgen mit einem verbotenen Glücksspiel und spielten noch, als am Nachmittag die Polizei erschien und die ganze Gesellschaft aushob. Mügeln. Keine Diäten mehr. Die Amtshanpl Mannschaft har mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 an das Ortsgesetz über die Gewährung einer Aufwandsentschädi gung an die Stadtverordneten und an die ehrenamtlichen Stadträte der Stadt aufgehoben. Eyemnltz. Geheim rat Reinecker-s- Im Alter von 71 Jahren ist einer der führenden sächsischen Metall- industriellen, Geheimer Kommerzienrat Tr. ing. Johannes Reinecker, nach kurzem Krankenlager verstorben. Der Ver blichene, der zahlreiche,r wirtschaftlichen Körperschaften angehörte und im Frühjahr zusammen mit den deutschen Eisenindustriellen Rußland besuchte, war vor dem Kriege auch konservativer Landlagsabgeordneter in Sachsen. Chemnitz. Güterwagen-Einbrecher fest- genommen. Die Polizei nahm einen I9jähr«gen Händ ler sest, der auf dem Produktenbahnhos in zwölf Fällen Güterwagen erbrochen, daraus Flschkonserven, Butter usw. entwendet und außerdem von einem Lastwagen fünfzehn Fässer Fischtonserven gestohlen hat. Ein Teil des Diebes gutes konnte wieder erlangt werden. Ferner wurden drei m der Schloßvorstadt wohnhafte junge Männer festgenom men, weil sie aus unbeaufsichtigten Kraftwagen Lebens mittel und Kleidungsstücke, aus Neubauten uno Baubuden Werkzeuge und aus einem Keller in zwei Fällen Wein gestohlen Haven. Limbach. Schweres Autounglück. Auf der Marttstraße fuhr ein aus Oberfrohna stammender Ma terialwarenhändler auf der linken Straßenseite mit einem Mietwagen zusammen. Zwei in dem Mietwagen sitzende Frauen erlitten schwere Gesichtsverletzungen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Plauen. Mutter und drei Töchter gas- vergistet. Die Ehefrau des Zimmermanns Marquardt und deren 10, l2 und 21 Jahre alten Töchter wurden wegen Gasvergiftung ins KraulenhauS gebracht. In die Schlaf stube der Familie war durch emen Gasrohrvruch Gas ein gedrungen. Der in einem anderen Zimmer schlafende 23- jahrige Sohn der Familie erwachte rechtzeitig, bemerkte seine Mutter am Boden liegend und benachrichtigte den Arzt. Leipzig. Das Wildern nimmt überhand. Der Verwalter des Rittergutes Seegeritz überraschte zwei Männer beim Wildern. Einer konnte festgenommen werden, der andere kam zurück, schlug den Verwalter nieder und befreite den Komplizen. Sie sind entkommen. — In Sehlis bei Taucha gelang es Kriminalbeamten, drei Männer beim Wildern auf frischer Tat zu ertappen und zu verhaften. Bad Lausiü. Zwei Scheu neck eingeüschert. In EtzoldShain brach nachts in der Scheune des Guts besitzers Richter Feuer aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Während die Wehren noch an diesem Brand objekt beschäftigt waren, ging auch die neue große Scheune von Bruder in Flammen auf. Infolge ungünstiger Wasser verhältnisse brannte auch diese mit allen Ernlevorräten nieder. Man vermutet in beiden Fällen Brandstiftung. Das Wachsen der Erwerbslosenzahl. Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Ende November d. I. waren bei den Arbeitsämtern des Landesarbeitsamtsbezirks Sachsen insgesamt 607 021 verfügbare Arbeitsuchende gemeldet, und zwar 452 388 männliche und 154 633 weibliche Personen. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist in der Berichtszeit von Mitte Novem ber bis Anfang Dezember 1931 un« 13 255 Personen ge stiegen oder 2,2 Prozent gegenüber 2,8 Prozent in der vor hergehenden Berichtszeit. Tie Zahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung ist von 126 325 am 15. November 1931 auf 133 650 am 30. November 1931, also um 7325 oder 5,8 Prozent angewachsen. Tie Zunahme der Krisen- utterstützungsempfänger beträgt 1850 Personen. Am 10. November 1931 erhielten Krisenunterstützung 162 593 Arbeitsuchende. An der sehr ungünstigen Lage der sächsischen Metall- mdustrie hat sich nichts geändert, über 100 000 Arbeit suchende weist auch die Berufsgruppe der Lohnarbeiter wechselnder Art auf. Es befinden sich in dieser Berufs gruppe neben einer großen Zahl von Bauhilfsarbeitern Tausende von Arbeitslosen, die srüher ihren Lohnerwerv in den beiden sächsischen Hauplindustriezweigen, nämlich oem Metallgewerve und der Textilindustrie, gesunden haben. Stark beeinträchtigen den Geschäftsgang des Spinnstoffgewerbes der englische Währungsverfall und die schwankenden Valutaverhättnisse der nordischen Länder. Auch die Zollschwierigkeiten mit verschiedenen europäischen Ländern wirten sich außerordentlich ungünstig auf die Wirtschafts- und Arbettsmarktlage aus. Bei der ge ringen Kaufkraft des I n l a n d in a r k l e s ist eS nicht möglich, daß die absteigende Tendenz in fast allen Berufen eine Änderung erfährt. Mit der zunehmenden winterlichen Jahreszeit und beim Anhalten der schweren Wirtschasls- und Kapitalstrise wird auch weiterhin mit einem Steigen der Andrangsziffern bei den Arbeitsämtern ;u rechnen sein. Aus dem Landtage. Aus dem Rcchtsausschuß. Der Nechtsausschuß setzte die Beratung der Novelle zum Baugesetz fort und verabschiedete die Bestimmungen über BebauungS- und Fluchlpläne. Ter Berichterstatter, Abg. Kunath <W.-P.), wie auch der deutschnationale Land- lagsabgeordnete Tögel traten dafür ein, daß bei der Ge nehmigung von Bauplänen auch Sachverständige auS der Praxis herangezogen werden sollten. Minister Richler be- to-tte, daß auch die Regierung Wert auf die Mitarbeit privater Architekten lege, daß diese aber bei der Aus arbeitung der diesbezüglichen Ortsgesetze milzuwirken be rufen seien.