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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192111089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19211108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19211108
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-08
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
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1 A»r MS ««SemIsssssäfierlikLsle? Die Veröffentlichungen i>k.r Semivachireklion und deS Bezirks- lehrervereins von Frankenberg geben uns Ketlmlasi^na, noch etnmal zu der Umwandlungssrage Stellung zu nehmen. Wenn die Scminardirektion am Schluffe ihrer Darlegungen be sonders hervorhem, Nkilologenvereig eingesetzte Ausschatz e-doch so gut! Also freut Euch mit rmrs Ich bleibe jq in Eurer Nähe! Schreibe ihm gleich!* Der Pfarrer faßte ihre beiden Hände und sah tief tn die leuchtenden Augen. «Wie Dl, willst, mein Aind! Möge es Dir -um So- Tagesspiegel : — Blaue«, An DrSswein bei Pausa brannte am Sonn abend da» große Bauernant von Leonhard Zaumlugel nieder. Das Wohnhaus, die Staügebäpde und mehrere Nebengebäude find vollständig verbrannt. Die kan-wstWafilichen Mck die gesamte Ernte und das Vieh find MM-WMt. Gr wird „Bitte, Kind, wenn Du etwa denkst, Dich auS falscher Kindesliebe zu opfern —* „Opfern, Vater?" fiel sie ihm in die Rede, „opfern? Ach denke nicht daran! Es ist mein freier Mille! Ich achte und verehre den Grafen und Wenn er auch so viel älter ist als ich, das schabet nichts; deshalb werde ich doch seine Frau. Ich glaube nicht, -aß ich eS jemals zu bereuen habe. Ich habe dann Euch hier — -u- wird doch herrlich sein, nicht wahr, Mutting?" Und sie beugte sich zu ihr, die währen- -er ganzen Zeit stumm dagesessen hatte — so war sie erfüllt von all -em. „Regina, Kind, wie soll ich es Dir denn klar machen, daß es nicht zu Deinem Besten ist; -aß ich Dir abrate von jener Heirat? Nein, ich kann es nicht zugeben, -aß Du — so jung — es ist wider die Natur —" Und aufgeregt ging -er Pfarrer tu» Zimmer auf und ab. „Ach weiß alles, Vater. Mein Entschluß steht un widerruflich fest. Ach bin mir klar! Schreibe ihm, daß er uns willkommen sein soll." Sie hängte sich an seinen Hals, Sa sie sah, wie feine Augen feucht wurden. „Vater, noch bin ich bei Euch," flüsterte sie ihm in sein Ohr, „Euch Habe ich -och so lieb, baß ich einen an» deren gar nicht noch lieber Haven kann!" Wilt 1L» LaH berührte! Welche Braut batte woül vor bl Tagen bei seiner Arbeit mit einem rostigen Naael am Rücken verletzt, der geringfügiges Verletzung aber anfänglich leine Bedeutung beigelegt. zurückgetreten. ' Im Reichstag Hai die große Steuerdebatte begonnen. In Beruhen ist ein deutsches Schutzkomitee gebildet worden. ! ' Die Firnra Benz L Eo. in Mannheim hat den Be-> trieb der Automobilfabrik shillgelegt und die gesamte Ar beiterschaft, etwa 3500 Mann, entlassen. Den Anlaß zur Schließung des Werles bilden die fortgesetzten Demonstra tionen der Arbeiter, die mit Versammlungen auf dem Fabrik- Hof, Eindringen in das Verwaltungsgebäude und di« Direk- tionsbüros und mit Bedrohung der Mitglieder der Direktion verbunden waren. ! Der tschechisch-polnische Handelsvertrag ist nunmehr ab geschlossen worden. Da der polnisch? Minister Skirmut vwrhsr i« Paris gewesen war und di» antideutsche Tätigkeit von Dr. Benesch in der obersch'.esischen Frage nur allzu be kannt ist, bedurfte es dessen Versicherung, der Vertrag soll« die wirtsichaftliche Hegemonie Deutschlands über Tschechien brechen, nicht, um den wahren Sinn des Vertrages: Unter stützung des französischen Kapitalismus, zu kennzeichnen. Zwischen Lloyd Georg« und den Sinftinern ist es Lu einer Einigung dahin gekommen, daß ein irisches Parlament mit je einem nordirischen und einen: südirischen Provinzialrat ge schaffen werden soll. Da sich die Iren für diesen Fall bereit erklärt haben, der britischen Krone den Treueid zu leisten, ist anzunehmen, daß Ulster seinen Widerstand, obwohl er von den Nationalisten im Unterhaus gestärkt wird, fallen lassen wird. > - Sonntag, vormittag 11 Uhr, hat König Älerander von Serbien den Eid auf die Verfassung des Königreiches der Serben, Kroaten und Slawonier geleistet. Der Staatsakt war bekleidet von einer Reihe von Huldigungen für den jungen König, der von langer und schwerer Krankheit ge nesen ist. und sich zum ersten Mal« der Oeffentlichkeit wieder gezeigt Wt. . ' solche WMel Oh, wie viel lieber, wenn auch schmerz lich, wäre es ihm gewesen, hätte er gehört: „Vater, gtv ihn mir, ick hab ihn ja so lieb, -aß Ich ohne jhn sterben müßte!" Wie anders hatte er sich -och für sein geliebtes Kin- gedacht! So ging sie dahin, einem Leben voller Glanz und Reichtum entgegen — mit einem alternden Gatten, das fuNgr Weih, unbewußt -es Opfers, das sie bringen würde. — Regina war sem Kin-, eip Stück seine- Heiß empfinden-en Herzens. Er kannte sie und.fürchtete darum für sie und deshalb sagte er nochmals: „Laß ab, mein Kind, laß ab von Deinem Vorhaben! EI ist eitel Trug; kein Glück kann Dir erblühen!" ^,Es ist mein fester Wille, Vater; ich weiß, nm- ich „Nun denn — aber sag mir zuvor, Du weißt keine«, -er Dir vor allen wohlgesällt, an den Du denkst?" - Lächeln- schüttelte sie Len blondeü Kops. »Net«, Vater, nieman-l Mein Her» ist fret.^ „Gut. -an« tver-e ich, wenn auch schweren Herzen-, Zusage», Und Du, Regina, wirst ihn» eine treue Gattin , Da sah sie <mf, betroffen von -em ernsten Ton, „Vater," sagte sie -ann plötzlich, „Vater — und wenn -och -ie Liebe einmal kommen sollt«, -te Liebe zu einem anderen Manne?" wirklich nicht so erzogen, daß Du einen solchen Alters- i unterschied, wie er in diesem Fall besteht, so gänzlich ! übersehen kannst! — Du hast kein Herz, wenn Pu in dieser wichtigen Frage so nüchtern vorgehen kannst!" ' . Und traur-a schüttelte er den Kopf. „Da bist Du tW Irrtum, Neber Vater — ich und , kein Her- haben! — Aber siehst Du, ich bin so leben-- durstig — ich möchte so viel sehen von der schönen Welt — und möchte so viel Gutes tün — an Euch, an allen Menschen, und das könnte ich doch davu. Karl ' könnte Offizier werden, wie er so gern möchte —" „Ohne Giebe,' KtnS, Du weißt ja nicht, was e- be- deutet, ohne Liebel -- Reatna, für so berechnen- im materiell hätte ich Dich nicht gehalten — ich habe Dich wirklich nicht so erzogen, daß Du einen solchen Alters- f Niederlichtena«. Am nächsten Sonntag, den 13. No vember, findet die Neuwahl des Gemeinderase« statt. Allen Wählern und Wählerinnen wird die Liste H (Arnold) zur Wahl empfohlen. f Braunsdorf. Am 3. November enffchlief unsere älteste Einwohnerin, Frau Christ. Marie verw. Wiäleder, Mutter de» hier wohnhaften Herrn Kaufmann Alb. Hahn, in dem seltenen hohen Alter von nahezu 93 Jahren. Frau Wickleder war noch berührlich und las die Zeitung noch ohne Augengläser. Sie ruhe sanft. f Niederwiesa. Nächsten Donnerstag den 10, November wird im Männer-Abend der von seinem Besuch im Februar in bester Erinnerung stehende Missionssuperintendent Meyer aus Herrnhut im Anschluß an seine Borträge in Chemnitz tn der hiesigen Gemeinde wieder einkehren. Er wird vortragen über: „Au» dem dunkeln Erdteil, Erlebnisse eine» Missionars in Ost- afrtka". Der Abend findet in der „Friedenseiche" statt, und es werden auch die Frauen herzlich eingeladen, den Abend mit zu besuchen. Die Bibelstunde am Dienstag sällt au» und wird mit diesem Abend verbunden. — Dresden. Eine Flucht auf die Dächer unternahm an einem der letzten Tage anläßlich einer Hotelkontrolle in der inneren Stadt ein junges Mädchen, um sich der Feststellung ihre» Namens zu entziehen. Der Kriminalpolizei gelang es bald, den Ausreiber zu ermitteln und aus der luftigen Höhe herabzuholen. Dieser Vorgang gab reichlichen Stoff zu allerlei Vermutungen und Gerüchten. — Mittwoch nachmittag fanden , L im sogenannten Saugarten in der Dresdner Heide unter Leitung Brandstiftung vermutet, de» Hofrates Prof. Dr. Deichmüller vom mineralogischen Museum I in Dresden Ausgrabungen von Gräbern au» der Bronzezeit i statt, die etwa aus der Zeit von 3500 vor Christus stammen, l Man öffnete zwei Gräber und fand sehr interessante Buckel- ! geistiger Vereinsamung, getrennt von gleichstrebcnden Altersgenossen, oi« sich später einem anderen Berufe als dem Lehrerherufe zuwenvcn. Der Oberrealschvlzug aber mit seiner stärkeren Betonung der Realien und neueren Sprachen wird neben industriellen und kaufmännischen Kreisen vor allem auch den künftigen Anwärter,, für die Laufbahn mittlerer Beamten willkommen sein, da für sie di- Reffe sstr Prim» bezw. Abitur gefordert werden yurd. Die Vorzüge der von uys empfohlenen-Schule hasten aber nicht allein an ihrem Oberbau- Ihr Organismus ist vielmehr derart, dass Frankenberg ohne Aufwendung besonderer Mittel auch eine Realschule behalten wird, nyr daß dies? — die Abschlußklaffe ausgenommen — nicht s,ir sich besteht, sondern mit dem Grundbau vollkommen verbunden ist- und da dje pon gys geforderte Reformschule in den untersten Klaffen ebenfalls nur «ine Fremdsprache aufweist, so ist es selbstverständlich, dass auch ihr sehr begabte Kolksschüser nach j>W 10. Hebensjahre Mch zugeführt Iperd-p l-nntn- Regina war allein. Sie iah -te schöne herrliche Villa, sich darin als Herrscherin — und daneben -en alte« Gatten. Ihr Lieblingölied fies ihr ein — -a- vom alten König und -em jungen Pagen — bah, man war nicht mehr im Mittelalter — sie würde schon glück lich werden, ganz gewiß. Nud ein fester Zug grub sich um ihre feinen Lippen. Sie wollte ihre Jugend nn» Ein« so »rganist«rt« Ni!dungsa»stalt wird an unserem Orte lebensfähig sein, daran zweifeln wir nicht im mindest«. Wenn wir mit der Seminardlrektion davon überzeugt sind, daß der von ihr «npfohlrnen Oberschule auch zahlreiche Knaben von Chemnitz zu- geführt werden, so brauchen wir auch nicht zu fürchten, die zwei sprachige Oberschule — «ine solche gibt es doch in Chemnitz auch zpcht — werde eine wesentlich geringe Anziehungskraft ausüben: fern- bleiben müßten ihr nur die vielseitig schlechtbegabten Großstadtknaben. Der OberrMchlUzug ccher büch« gleichfalls nicht mit fast leeren - ! Äugest geführt werdey. Da Vas Internat auch seinen Schülern offen siM LbkrrkaMulen mit Internat ab» 'es 'zNr Heil in unserem Lande noch nicht gibt, solch? auch n^r in geringer Zahl' durch'dis Neuorganisation des sächsischen Schulwesens geschaffen werben dürften, so ist anzunehmen, daß der Oberrealschulbau unserer Reformanstalt für einen weiten Bezirk eine ähnliche Bedeutung gewinnen kann, wie sie jetzt den Fürstenschulen zu Meißen und Grimma zukommt. Auch die Rqum- und Kostenfrage haben wir wohl erwogen- Abec E Ärden/en/Kie uns ansqngs selbst kamen, schrumpften immer mehr zusammen und löste,t-'sich' schu-biich völlig ouß je deutlich,r wir uns prraegenwärttgteÜ,'daß dpch die drei uiücreii' KlasM böW gleichen Unterricht prWfiy/4. sind b. Schuljähr lediglich' eiste'Verb schiedenheit in der einen Fr-wdsprache bringest, ügd daß der drei» klafsige Oberbau eine Klasfintrennung nur für die wenigen der deutschen Oberschule nud Oberrealschul« rigentümlichen Lehrfächer fordert. Bezirk Chemnitz-Zwickau 47—84 M., Lelpzig-Bautzen-Dresden 48-82 M. Wer höhere Preist bietet oder sordert, setzt sich der Gefahr der Bestrafung au«. Dasselbe gilt auch fak'diejenigen, dir Kartoffeln zu Ipekujaliven Zwecken zurück-alten. s 100000 Zentner Kartoffeln verschoben? Da« Gewerk schaftskartell in Halle hat dem Retchsernährungsmlniftertum mitgeteilt, daß zurzeit in Halle 100000 Zentner pommersche Kar- tofleln lagern, die waggonweise nach Herbesthal und von dort in dieLerstörten Gebiete Nordsrankreich« weileroerschoben werden; filns Waggons sind bereits abgegangen. s Unwetterschäden. Au» allen Teilen de» Reiche» liegen heute Nachrichten über beträchtliche Schäden vor, die der Sturm am Sonntag und Montag angerichtet hat. Auch in Franken berg lagen, wie schon gemeldet, am Montag Morgen viele Dachziegel aus den Snaßen. Am Marktplatz wurde der Essen- kovs eines Wohnhauses vom Sturme abgebrochen. Von der Stirnseite unseres Kirchturmes wurden beträchtliche Flecken Kalkputz heruntergerisstn. In Chemnitz mußte schon am Sonn- tag abend 9 Uhr der Jahrmarktsverkehr eingestellt werden, da zahlreiche Buden umgeworfen wurden. In der Kurfürsten- »raße riß der Sturm von einem Haust den Balkon los. In Dresden wurden Schornsteine und ganze Dächer abgehoben, starke Bäume in den Anlagen geknickt usw. Schwere Schäden verursachte da« Wetter auch dem Telegraphenverkehr. s Zur Umwandlung der Seminare. Im Landtag ist fol gende Anfrage von den Deutschnaiionaien einaegangen: Im Lande besteben Befürchtungen, daß die sächsische Regierung den Abbau der Seminare eigenmächtig schon 1922 tn Angriff nimmt, ohne die reichsgcktzliche Regelung der neuen Lehrerbildung ab zuwarten. Ist die Regierung bereit, darüber Ausschluß zu geben, ob diese Befürchtungen begründet sind, wenn ja, auf welcher Grundlage die Ausbildung fächsiicher Volkschulkhrer erstehen soll? , _ , „ . zuständiger Siell« daraus nachdrücklich ausm«rliam gemacht worden sind, um welch wichtig« Frage «S sich handelt und wl« dringlich hierzu di« Stellungnahme ist. Doppelt brklageu wir das, weil so in Nichtsachkreisen die Meinung entstehen kann, die ganze Angelegenheit sei nur «in Gegenstand ß«. deutungsloskn Schul- und Lehrerstreites, und weil man an entschei dender Stelle vielleicht den Eindruck gewinnt, die Frankenberger Bür gerschaft habe überhaupt kein Interesse für daS höhere Schulwesen ihres Ortes und werde sich mit jeder Lösung zufrieden geben. Daß nunmehr dl« groß« Gefahr vorhanden ist, daß lediglich der Zufall entscheidet, vielleicht auch Beziehungen zu ausschlaggebenden Kreisen die Entscheidung bringen, verkeimen wir nicht im mindesten. Dl« Veröffentlichung«» d«r S«minardir«ktion und des Bezirks- lehrervereins von Frankenberg haben nicht vermocht, uns in unserer Ueberzengung wankend zu machen. Nach wie vor halten wir die von uns in ihrer Organisation gezeichnete Reformschule (Deutsche Oberschule und Oberrealschule) für die Bildungsanstalt, die den Be dürfnissen unserer Stadt und ihrer Umgebung am meisten entspricht, und auch an ihrer Lebensfähigkeit zweifeln wir nicht. Sie bietet Ge währ, daß in ihr fast alle begabten Knaben und Mädchen die ihren Fähigkeiten und ihrem künftigen Berufe angemessene allgemeine Bil dung erhalten können, zumal doch in den höheren Klassen des Ober schulbaues ausgesprochen künstlerische Neigung und Befähigung hin reichend berücksichtigt wird. Wohl keinem Zweifel unterliegt es, daß ihren Abiturienten alle akademischen Studien mit Ausnahme der Theo logie und klassische Philologie offen stehen, darum ihnen auch müh same ErgänzungSprüfungen auf drr Universität erspart bleiben, die den Abiturienten einsprachiger Oberschulen das Studium sehr er schweren müßten. Die künftigen Volksschullehrer dürfen die Gewiß heit haben, daß sie hier eine Vorbildung erhalten können, deren Wert in weitesten Kreisen anerkannt wird, und daß sic nicht aufwachsen in Fern liegt es uns auch heute, den Bildungswert -aller i« Be- tracht kommenden Schulgattunaen an dieser Stelle grundsätzlich zu untersuchen Wie wir uns übrigens auch stellen mögen: Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen, Deutsche Oberschulen beider Formen «nd Ausbauschulen wird es künftig im Freistaate Sachse» geben. Unsere Aufgabe kpylpe und kann es allein sein, die nach unserem Ermessen für Frankenberg geeignetste Schulart auszuwählen Aufs bestimmteste erklären wir, daß wir ans vozi Anfang an von solch sachlichen Er wägungen haben leiten lassen, und dyrM weisen wir mit Entrüstung die versteckten Borwürfe zurück, daß persönlich« HWive für Ms ent- Das alte Lied Roman von Fr. Lehne 4 (Nachdruck verboten) rrnL KRY Stt VeMeNien Tape schrieb er an Pfarrer Hartman und hielt um -te San- Reginas an. An war men, herzlichen Worten versicherte er, -aß er ffe al- sein höchstes Kleino- hegen wollte. Reginas Vater war ganz fassungslos, als er Liesen Brief erhalten. Wieder und wieder mußte er ihn durch lesen. Nein, daran hatte er nicht gedacht; er hatte sogar einige schüchterne Andeutungen seiner Frau zurückge- wiesen als lächerlich, unmöglich — und da stand eS doch schwarz auf weiß. Es war ihm ja ein Unding, LaS junge Mädchen und jener Mann, der ihr Großvater sein konnte. Mit dem offenen Schreiben in der Hand ging er in das Wohnzimmer, in welchem Frau und Tochter damit beschäftigt waren, Wäsche auSzubesfern. „WaS bringst Du Väterchen? Du stehst so erregt aus, Doch nichts Unangenehmes?" rief ihm erstere ent gegen. „Da, lies selbst, Luise," brachte er mühsam heraus, ihr -en Brief geben-, „und — was sehe ich? Du ar beitest? Du sollst das doch nicht?" „Ein wenig geht es schon Vating — nun, aber — ich bin gespannt, was Du bringst wie? Ast eS mög lich? O Gott, wirklich möglich?" Und beinahe ebenso fassungslos, wie ihr Mann beim Empfang Ser Zeilen, war auch sie. Staunen- blickte sie aus Lie Tochter, Ler ein solch wunberbareS Glück erblühen sollte. „WaS habt Ahr nur, rvarum seht Ahr mich so an?" fragte Regina verwundert, „hab ich denn etwas ver brochen, daß ich bei Euch angeklagt werde?" „Nein, mein Kind," antwortete ihr Vater, „nichts der gleichen, nur daß in diesem Brief Gras Rodenberg um Deine Han- anhält." „Ah," sie holte tief Atem; ihr schönes Gesicht jeöoch blieb ruhig, und keine Erregung klang durch ihre Stimme, als sie sagte: „und Du, Vater — Du wirst doch ' Deine Einwilligung geben, wenn ich —" „Um Gott, Kind," rief er da beinahe entsetzt, „Dil denkst doch nicht daran, den Antrag anzunehmen?" ' Sie nahm das Bricfblatt, las es langsam durch und bemerkte dann ruhig: „Warum nicht? Er schreibt doch § so vertrauenerweckend; rvarum sollte ich uicht?" „Mein Kind, ich erkenne Dich nicht wieder! Meine sonst so klug und vernünftig denkende Reni läßt sich ' durch den Glanz Les Goldes blenden und bedenkt nicht, , daß zum Glück einer Ehe gegenseitige Liebe die Hanvt- bedingung ist! Das hast Du doch selbst vor nicht allzu ' langer Zeit gesagt — wie? Ober weißt Du das nicht mehr?" , „O gewiß," versetzte sie mit einem leisen Anflug von ' Trotz in -er Stimme, „gewiß! Ich sagte aber -och, daß ich einen armen Mann ohne Liebe nicht heiraten würde — wohl aber einen sehr reichen — und -a- bietet sich I mir tsKäl" . umen. i — Leipzig. Die Stadtverordneten haben 3 Mill. Mk. für ' den Ankauf von Gemüse, Obst und Kartoffeln bewilligt. , — Limbach. Eine Beiriebsräteoersammlung beschloß, den I 9. November nicht durch Arbeitsruhe zu feiern. — Zwickau. Im Stadtoerordneten-Kollegium wurde vom Rate miigeleilt, daß die Stadtgemeinde durch die Bewirtschaf tung der Lebens- und Futtermittel während de« Krieges einen Verlust von rund 5 Mill. Mk. und durch die Uebergang«wtrt- i lchast von 2310000 Mk., insgesamt also durch die Kriegswirt schaft von 7340000 Mk. erlitten hat. l — Mylau. Infolge Blutvergiftung starb hier der 25 Jahre , alle Fabrikarbeiter Mar Albert. Der junge Mann halte sich »scheidend gewrsen fiten. Im Bewußtsein, in unserem Bestreben dir IJntereffen Frankenberg« und seiner weiteren Umgebung gewahrt zu haben, beklagen wir es, daß hier nicht, wir daS anderwart» geschehen V<tzO Wichtigste an» Nah NNH Hern AM ist, Behörden und Elternschaft rechtzeitig, d. h schon vor der «nt- I« »Ich.»,„MW, D,. H-U- In ««?»« -!" Besprechungen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten über schwebende Angelegenheiten seines Ressorts. Das japanische Kabinett ist infolge der Ermordung Haras „Dann bete zu Gott, mein Kin-,-aß. er diesen Kelch cm Dir vorübergehen laste un- Dich wiederum auf Len rechten Weg führe. Dock eine ehrliche, treue Frau darf solche Gedanken gar nicht in sich aufkommen laste«. Du hast eS fo gewollt und darfst weder nach rechts, noch „v. nach links blicken." „Warum, Vater? Set nur gut un- sage ja! Du „ a^i« kam ich nur auf diese törichte Frage? Netu, siehst doch, wie sehr ich mich darauf freu« —" .^e Umschlang beide Eltern, „einmal soll „y-, I°Id°r, D» im-rWr-m«. WE, Mndl Du Z sW M», EI -OUSt« kannst ja nicht ahnen, was eS heißt - -verheiratet sein! 2 bleibe ja Immer an einen gleichgültigen Menschen gekettet zn sein, während das Herz nach Liebe schreit — und jene Stunde wird auch Dir kommen — sie kommt jedem, auch -em blasiertesten Menschen. Denn Liebe könntest Du -och unmöglich für Deinen alternden Gemahl empfin den — -an« Hilst kein Gold, kein Rang, den Schrei des kranken Herzens zu ersticken — nochmal- Km-, überlege es Dir! Ich kenne Dich!" Regina war -och nachdenklich geworben bet -es BaterL eindringlichen Worten. Er hatte wühl recht. Aber fo oder so. Wax sie nicht verheiratet, würde sic lLL» ««-"M E ä, UM«»-- S-n'Im-nI-MAo-U-m- mer daran! , ern, bi--er Rechte kam. Wer sollt« Lk» M«? «tel- leicht jener schöne, brünette Offizter, -en sie schon ein- mal Hatje zurechtweisen müssen, weil seine Bewunde rung gar so aufdringlich ipar? Er gefiel ihr dennoch gut — abex ex hatte kein Gel- un- keine« Name« „Marta Regina, Gräfin Ro-enberg," sagte st« -a ga«» laut mit einem seltsamen, triumphierenden Lächeln, „wte schön -a- klingt, wte stolz ««- vornehm! I«, Ich will eS!" und ihre Hohe Gestatt reckte sich, at- ä» sie
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