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Frankenberger Tageblatt ck M 8». Jahrgang Dienstag den 8. November 18A «achwittagS «MWM »ensn. ;süliod« öU«». IÄI- ä am SroL- ertük- 3 vbr »US. >«« MNLN. ksrr- äem «riks»- iVorts ,Ruds lber vir kür llvskms a O»utc. vr sbensUj , r»ur» inen gebeten, ivaltung. : I» Mittwoch November: MMKNA- reinsloksl, godsost sio- Dleses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrater zu Frankenberg und da Gemeind« Niederwkka^ Herausgeber, Druck und Verlag: E. G. Roßbetg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert tn Frankenbag. ze erstattet lentna «8 öcden wtou- Gemeinde-Babands-Spakkafft Niederwiesa Zweigstelle Braunsdorf geöffnet jeden Mittwoch uachmiitag- von 3—S Uhr Politische Nachrichten FerchnWlMM-VtrztW für Frnfoierll mi KgMiii enlhattend alte Anschlüsse iy: Arankenverg, Altenhai«, Auerswalde, Meusdorf, Arauusdorf, Dittersbach, Harusdorf, Hunuersdorf, Kausdorf, Irversdorf, Krumvach, Laugeukriegis, Lichteuwatbe, Merzdorf, Mühlbach, AendSrsche«, Wtederwiesa, Aiederlichteua«, HVerltchteua«, Hverwiela, Hrtelsdorf und Sachsenburg p^vü« «uL pspisi» ? so NIK., muß Uai-ton s Nh H" la I*l»k»1konin nsvk 0nt«vl>»ft«n s«o^ilnvü z« yave» 1« det Buchdruckerei C. G. Rotzberg. Einschränkung im Verbrauch rlrNrische« Stromes Nach 8 6 Ziffer 2 unter v der Bestimmungen über die Lieferung elektrischer Arbeit aus t Leitunasnetz des Städtischen Elektrizitätswerkes Frankenberg vom 10. März 1920 ist es ver- en, Drrschmotoren während der Eperrzesten in Betrieb zu nehmen. Als Sperrzeit gilt die Zeit in den MonateN Januar, November, Dezember abends von 4 bis 9 Ahr, ' in den Monaten Februar und Oktober abends von S bis 9 Uhr. in den Monaten Marz und September abends von 8 bis 9 Uhr Termin für den Kapp-Prozeß. Das Reichsgericht hat gegen d>e wegen Beteiligung am Kopp Putsch Angeklagten v. Jagow, v, Wangenheim und Dr. Schiele Termin für! den 7. Dezember in Aussicht genommen. Die Postbeamten gegen die neue Besoldung. Die Reichs- gewerkichast der Post- und Telegraphenbeamten hat zu der geplanten Neuregelung der Veamtenbesoldung Stellung und Poft Irrt in» tz«u» monattiq M. «Injklnummkri, so M«., «U PS Pf-, «jenen unae» wezde» von den Polen und vm-abestelle« In Stadt und Länd, sowie do» »Len Pdftanstalte« . ,knommrn. PoftscheMönto» relpjl-r«n»r. «emeinde«Ir»roulo I Franiender« L 8<rnli>>rcher r di. «elrgramme, ragedloN Srankenbergsachfen. f Theater in Frankenberg. Wir weisen nochmal« daraus hin, doß oie geplanten Gamo«le der Chemnihee Bühnen nur möglich sind, wenn genügend Abonnements etnlaufen Bei den niedrigen Presen tollte nemand die Gelegenheit eine gute Vor stellung za sehen, sich entgehen lallen. Außerdem muh auch schon der Lotalpatrioüs^u« alle Kreise dazu bestimmen, eine Ein» r chlung zu un «stützen die der Sta't und ihrem Kunftleben nur zum Ruhme gereichen kann Die Zeichnungsl ften liegen nur noch bi« Mittwoch Adend in der Rozbergschen Buchhand lung und in der Buchhandlung von Alerander Henker au«. Es wäre tiet bedauerlich, wenn der nur mit Genugtuung zu b-grüßende Pan an der mang-lüden Unterstützung sehen« der EiNwodnersch ft ichei ern würde. Wer allo noch nicht gezeichnet bot, hole dies so'ort nach. Es handelt sich z Zt. nur um die Zeichnung, nicht um die Bezahlung, die dann später für jeee Vorfte^uni einzeln erfo'.tt, f Fernsprechteilnehmer-Berzeichnis für Frankenberg und Umgebung. Durch die Herausgabe eines übersichtlichen, nach den Orten unserer Umgebung geordneten Fernsprecktcilnehmer- Verzeichnists hat die Vuchdruckerci von C. G. Roßberg einem dringenden Bedürfnis abgcholfen. Die Verzeichnisse erfreuten sich von jeher aus dem Grunde einer besonderen Beliebtheit, weil man hier alle Teilnehmer aus Stadt und Land auf einer Tabelle verzeichnet findet und so das lästige Suchen und Blättern in dein amtlichen Buche wegfällt. Unmittelbar am Fernsprcch- apparat angebracht, hat man die Nummern stets vor Augen und erspart sich den Aerger über das, hauptsächlich in offenen Geschäften, Restaurationen usw., oft vorkommcnde Verlegen oder Wegtragcn des Buches. Es empfiehlt sich daher für jeden Fernsprechteilnehmer von dieser praktischen Einrichtung Gebrauch zu machen uno sich ein solches übersichtliches Verzeichnis zuzulegen. 's Unnachsichtliche Anzeige bei Kartoffelwncher. Gegen über den Mißständen auf dem Kartoffelmarkt hat das sächsische Wlrhchaftsmimsterium neuerdings die Landespreirprüsungsstclle angewiesen, die Preisbildung auf dem Karioffelmailt genauestens zu beobachten und in Fällen übertriebener Preissorderung An- zeigccrstaitung wegen Wuchers zu veranlassen. Die Polizei behörden wurden angewiesen, die Tätigkeit der Landespreis- prüsungsstelle mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen und insbesondere ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß wucherische Preise für Kartoffeln nicht gefordert werden und. wo dies l ' wird. Die Erzeugerprei «»»ctnrnpret», Di« » m» »«Iw rt-bxUUa« VrtlU-N« D»» S» amtlich-» leM du I»« MW »ritt» geil« »t» «., A»akl»»dt m u-a»»e» Im NedakNonilew die »0 mm »rette Arw « «. 8», «nküedia»»ae» <m« de« «ml,g-rtchi«bc,irk Krankender, deka,«» u, Prey« t ».»« M. »ich « M. »leine «nzeiae» sind »et «ns,,»» M »«»«»1«. Kür Nachwei, »nd venniltclun, j vk. «-»ders-düdr. Kk schwierig Satzaru» NU» dei W-tt-gchMK, «uftchla^ stlr Wied»qwliu»t»»»«« «rmltdien», »ach seftsteheada Smlt-t. nickt ausreichend, um den Beamten der unteren und mittleren Bsssoldüngsilassen die Lebenshaltung zu ermöglichen. Außer dem läßt die Besoldungsneüregelung eine planmäßig dürch- geführte Beachtung der Abstufungen zwischen den Besoldungs- ärr(ppM vermissen. "Die Neichsgewerkschaft erhebt daher gegen die geplante, vollständig unbefriedigende Neuregelung nach drücklichst Einsprüm. Vergnügungssteuer und Musikinstrnmentensteuer. Die Kreishauptmannschasten sind vöm Ministerium -des Innern an- ' und im Monat April abends von 7« bi« 9 Uhr. Diefe Bestimmungen Gerden hiermit erneut in Erinnerung gebracht mit dem Hinzufügen, van jeder Zuwiderhandlungsfall nach 8 10 Ziffer 4 der vorgenannten Bestimmungen mit einer Geldstrafe vün 100 Mark geahndet wird. Stadtrat Frankenberg, am 5. November 1921. vsr «rille Z»dr «er stepubmi Am 9. November sind drei Jahre seit der Ausrufung der deutschen Republik verstrichen. Wenn sich die Hoffnungen nicht erfüllt haben, die am 9. November 1920 für das kommende Jahr ausgesprochen wurden, so liegt die Schuld an den inneren deutschen Verhältnissen und an dem Ver-s halten der Entente, namentlich an dem Frankreichs; von dem wir zu wiederholten Mälen wohl einige verbindliche Worte, aber stets nur rücksichtslose Taten erfahren haben. Es hat ja an inneren Wirren nicht gefehlt, unter welchen der März aufstand in Mitteldeutschland der unbegründetste, und der Zwiespalt zwischen Berlin und München wegen Aushebung der Einwohnerwehren und wegen der Ausnahmeversügung nach der Ermordung des Abg. Erzberger der bedauerlichste war. Wie die Lage Deutschlands ist, müßte jeder mnere Hader ausgeschlossen sein. Wir haben kein Geld, um solche Risiken mehr ertragen zu können. Kein Geld! Das klingt geradezu komisch in einem Zeit punkte, wo eine Milliarde Ausgaben nach der anderen bereit- gestellt und der Druck von weiteren ungezählten Mengen Papiergeld betrieben wird. Nur daß das Geld nichts taugt, heute wo die Kaufkraft der Reichsmark gegenüber dem Aus land etwa 2 Pfennige beträgt. . Es erscheint fast unglaublichst Deutschland fabriziert, wie kein anderer Festlandstaat in Europa, setzt Milliarden um und hat kein gutes Geld, dem man Vertrauen entgegenbringt. Und aerache deshalb wird ihm die Ware aus den^änden gerissen, kästet es seine Ernährung heute in einem Monat mehr als früher in einem Jahre. ! Die Sieger im Weltkriege sehen das und ihnen wird schwül dabei zu Mute, aber sie tun nichts, um die für fie selbst erforderliche Aenderung herbeizusühren. Von Frankreich- jst nach feinem bisherigen Auftreten nichts zu erwarten. Mancher einsichtige Engländer machte Vorschläge für den deutschen Wiedsraufbau, aber die. englische Negierung fiel immer wieder um und Frankreich in dje Arme. Alle Hoffnungen, die wir auf England wegen, Ohsrschlesieu..lebten, schlugen fehl. -MMs Msere Erwartungen aus-amerftMM Hilse. Das Ministerium Khpenbach, das im Frühjahr gie amerikanische Vermittlung gegen die Geldforoerungen der Entente ange- geplanten -Neuregelung der Beamtenbeloldung Stellung ge nommen uftd folgende Entschließung gefaßt: „Die für die Neu- lUjen hatte, bekam eine ablehnende Antwort und trat zurück. iUnd sein Nachsplger,'das Kabinett Wirth, erlebte im Herbst durch den .Völkerbund die oherWesische Enttäuschung, deren Folge Rücktrittsgesuch und Neubildung waren. Wenn wie alles Msammenrechnon, was ihr drittes Lebens jahr der deutschen Republik geh rächst hat, Regierungswechsel und Parteigegensätze, Lebensmittelteiurung und Geldentwer tung, Brüskierung und Härte bei der Entente, die sich in vielen Einzelheiten.widerspiegeln, so ist es eigentlich wunderbar, daß wfr so viel geleistet und selbst mit der Zahlung der Gold- mWarden begonnen haben. Wir bähen Uebermenschliches möglich gemacht. Aber es ist auch kmr geworden, daß. diese Aeberanspannung von Gehirn und Hand nicht Jahrzehnte hindurch ununterbrochen so weiter gehen kann, der geistige, Deutschland ist im .dritttn Jahr seiner republikanischen Elaatsreform immer noch ÄmÜoß für die Entente gewesen. Wjr werden sehen, ob sich der Amboß nicht zäher erweist, §»ls die Arme, die -auf ihn die Hämmer niedersausen lassen. Vorwärts können wir aber nur dann kommen, wenn alle PoffsMe endlich einsehen lernen, daß sie aufeinander an- gewstsen sind, und haß uns nicht Parteiwirtschast und Klassen- Wß, sondern Volksgemeinschaft und Einigkeit zum Aus stieg verhelfen können. Der Verband Sächsischer Industrieller erläßt folgende Kundgebung: „Trotzdem große Massen der Achsitnch>iiMschgft berZt sind, am 9. November ihrer Arbeit nMzugehen, haben die jtzchMchen Gewerkschaften, durch einen ,xon radikaler Seite «tNM>v»chten Beschuß gezipungen, die Betriebs röte dazu auf- g-s»rd«rt, die A-rbditsruh« äm S. NoveuGer durchzusetzen. Di« in d«ns Betrieben erfolgten Wstimmuugen ergaben aber meist de» Bild, daß die LeSogschafton Kn M«gßpsatz zu den Betriebsräten für Arbeit stimmten, worauf in einzelnen Fällen die Betriebsräte erklären, daß trotzdem unter allen Umständen gefeiert werden müsse. > Es besteht deshalb leider die Wahrscheinlichkeit, daß radikale Minoritäten die arbeitbereiten Teile zur Arbcftsruhe am!9. November zu zwingen versuchen. Unter den heutigen Verhältnissen ist mit einem Schutz der Arbeitswilligen durch die Regierung kaum zu rechnen. Nach den gesetzlichen Be stimmungen, die selbstverständlich auch durch die Anordnungen der Gewerkschaften nicht berührt werden, ist der Arbeitgeber berechtigt, Arbeiter, die am 9. November nicht zur Arbeit erscheinen, fristlos wegen Arbeitsverweigerung (8 123 GO.) Zu entlassen; daß eine Lohnzahlung für die versäumte Ar beitszeit nicht in Frage kommt, ist dabei selbstverständlich!. Der Forderung, statt am 9. November am 16. November, dem Bußtag zu arbeiten, die in sehr vielen Betrieben gestellt wurde, muh entgegengehalten werden, daß der Bußtag ein gesetzlicher Feiertag ist. Es besteht keinerlei Interesse, die beiden Tage, wie es im vorigen Jahre, nicht zuletzt durch, ,dgs Borge,hm der sächsischen Regierung, unter allgemeiner Verwirrung der Begriffe von Recht und Ordnung, geschahen lpär, zu vertauschen. Zu etwaiger Arbeit äm Bußtag bedarf es einer Sonntagsarbeitsgenehmigung. Verband Sächsischsr Industrieller. 200000. „Ich bin sehr bange", fuhr Scheidemann fort, „um die Zukunft Deutschlands. Ich sehe sie aber durchaus nicht hoffnungslos an. Ich rechne auf die unserem Volke inne wohnende Lebenskraft und den festen Willen, sich bis zum äußersten anzustrengen. Was 1919 alle .gesagt haben, halte ich auch heute noch aufrecht: das Versailler Diktat restlos zu er- süllen, ist eine glatte Anmöglichkeit. Wir müssen, alle tun, was wir können, ist .der hestirnmten Hoffnung, daß in Nicht zu ferner regclung der Äeamtenbesoldung vorgesehenen Gehaltssätze ind dprch die überstürzte Preisentwicklung weit überholt. Sie ind der Genfeinde upd ein künstlerischer Sachverstän zuziehen. Bezüglich der Musiktnstrumenlensteuer gi sterjum den Gemeinden, die eine solche eingerichtet haben, an heim, die Befreiung der Klaviere/Flügel und Harmoniums, die in der Hauptsache zur Ausübung einer den Haupterwerb s ausmachönden Tätigkeit des Eigentümers bestimmt sind, in den LsL - Ä"mL-°b,.ch 'M» -ich! LETSrlZ ..... . .... iMch-MW-Idmmuni-n g-Iroff,n «al. Scheidemann über den Markfturz und für die gründliche Revision des BersäiAek Vertrages. In einer Rede, die Scheidemann am Sonntag in Kästel hielt, schilderte er die sich in, kurzen Zwischenräumen immer wiederholenden Um- und Neubildungen der Regierungen. Der häufige Regierungs wechsel sei lediglich ein Symptom der schweren Krankheit unseres Volkes. Wir leben immer noch im Fieber. Bei einem fieberkranken Menschen ist es dem Arzt bekannt, wann spätestens die Entscheidung fällen wird. Aber wann fällt die Entscheidung für unser Volk? Das weiß kein Arzt und kein Politiker. Wenn hie Valuta als Barometer angesehen werden könnte, so ginge ey Micher nur in den Untergang. Aber die Valuta orientiert nur sehr einseitig. Der aMerikanücke Dollar gilt bei uns heute rund 250 Mark gegen rund 4,25 Mark im Frieden. Trotzdem aber hat Amerika 6 Millionen Arbeitslose, wir im Reiche nicht lie iMlwle kimmM ist! l-Mdstlsts mciiml lstMiAsg mMiW InffvtLl-LimLdws dl8 vyüLvrLlLS Irak s Mr zewiesen worden, gemäß der Reichsraisbestimmungen über die LergnügMgssteyer auf Gesuch im Einzelsalle darüber zu ent- cheiden, ob es sich um künstlerisch hochstehende Veranstaltungen lanhelt, und ob "die Voraussetzungen ordnungsmäßiger Kassen- ührung erfüllt sind. Zu der Entscheidung find ein Vertreter der Gemeinde upd ein künstlerischer Sachverständiger hinzu zuziehen. Bezüglich der Müsikinstrumentensteüer gibt das Mini- Zeit auch die Entente zu der Ueberzeugung von 8et Unimög lichkeit des Diktats kommt und in eine gründliche Revision ein willigt." Regierungsumbildung in Württemberg. Die Regierungs umbildung tn Württemberg ist durch den Eintritt der Sozial demokraten in das Kabinett erreicht. Der „Württembergische Staatsanzeiger" veröffentlicht den Rücktritt des Arbeit»- und Ernährungsministers Schall und die llebernahme dieses Mini steriums durch den Reichs- und LandtagsabgeordEen Peil. Kein Wiedereintritt Stegenoalds in das Preußenkablnett. Der frühere preußische Ministerpräsident Stegerwald hat end gültig auf seine Teilnahme am Kabinett verzichtet. Eine Anfrage an sich selbst. , Der jetzige Reichsminister Dr. Köster hat noch als Abgeordneter eine Anfrage im Reichs tage eingebracht, weil täglich ein Strom dänischer Ausläufer Schleswig-Holstein überschwemmt und die Prelle für Gebrauchs artikel immer höher treibt. Als Reichsminister des Innern kann Herr Köster nunmehr die Maßnahmen anordüen, die er von der Reichsregierüng in der kleinen Anfrage verlangt hat. Japan Ermordung des japanischen MinWrpräsdentm. Der japanische Ministerpräsident Takaschi Hara ist Freitag abend auf dem Zentralhahnhos in Tokio ermordet worden. Der Täter wurde in der Person eines koreanischen Kellners fest gestellt, der in dem Wartesaal 3. K-asse des Bahnhofs angestellt war und dem Ministerpräsidenten, der nach Kioto fahren wollte, äusgelauert hatte. Ehe die Polizei herösieilen konnte hatte er den'Minister angefatlen und. erstochen.- Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen politischen Mord. Die Ermordung Haras kann bedeutende Rückwirkungen aus die japanische Politik der Rüstungen ausüben. Denn die japanische Nüstungspolitik wurde hauptsächlich von dem er mordeten Ministerpräsidenten inspiriert. So hat die Tat besonders in Washington Erregung hervorgerufen. Präsident Harding beeilte sich, dem japanischen Botschafter die Sym- pathie und das Bedauern der Vereinigten Staaten auszu drücken. " ' ÄW Heimat and Vaterland l Frankenberg, den 8. November 1621. Wirr ung. crbimd s Uhr