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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192103318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-31
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
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3 2 Kalendertage die an Das Ltuuawerl. Pflanzung des Waggonbaues nach dem Vogtland die Meinungen 4» 30-40 über 40 Jahre Jahre Angelas Heirat Roman von L. G. Moberly (Nachdruck verboten) Urlaubsklasse s o o Angela konnte ihm daher wegen seines Unglaubens nicht zürnen, denn es märe ja unnatürlich gewesen, wenn er einer so furchtbaren Beschuldigung der Frau, die er liebte, sofort ein williges Ohr geliehen hätte. „Ich kann Ihnen nichts weiter sagen, als was Sie be reits wissen," sprach sie. „Ich habe Ihnen die Unterhaltung . zwischen Frau von Trent und Herrn de Larive wörtlich wiederholt. Der Name meines Mannes war es, der zuerst meine Aufmerksamkeit auf das Gespräch lenkte. Bis dahin hatte ich gar nicht gemußt, gegen messen Zaun ich mich lehnte. Aber als ich Erichs Namen hörte, da beschloß ich, — ob es recht war oder unrecht, ich kann's nicht sage» —, aber ich beschloß auf jeden Fall zu horchen und alles anzu hören, was die beiden über ihn sagen würden. Und aus dem, was mir zu Ohren kam, scheint mir unwiderleglich hervorzug«hen, daß Frau von Trent eine Spionin ist, die einer fremden Regierung in die Hönde arbeitet, während sie qngeblich Geheimagentin für Sie ist. Sie treibt ein doppeltes Spiel, sehr gewagt, aber sehr lohnend, denn . sie läßt sich von beiden Teilen bezahlen. Ebenso klar scheint es mir, daß der Mann, den sie immer für ihren Bruder ausgegeben hat, Herr Charles de Larive, tatsächlich ihr Gatte ist. Dies ist meine feste Ueberzeugung." Der Geheimrat fuhr zurück wie unter einem Schlag. Sein Blick forschte einmal in dem ernste» Gesicht der jungen Frau, dann fiel er auf ein Etui, das offen auf seinem Schreibtisch lag und das künstlerisch ausgeführte Miniaturporträt einer Dame enthielt. Wie unwillkürlich streckte er die Hand danach aus, um es zu schließen, aber ehe es geschah, hatte Angela Zeit, das goldene Haar und die lachenden blauen Augen der angeblichen Frau von Trent zu erkennen. „Also so weit war ihr Spiel schon gediehen?" dachte sie bei sich. „Wie lange sie den armen betörten Mann wohl noch an der Nase herumgeführt hätte, ehe sie ihn end gültig aufgab. Sie empfand doch ossenbar nicht das ge- üngst« für ihn, sondern benutzte ihn nur zu ihren Zwecken, Um die Beschaffung von Arbeitsgelegenheit zu fördern, plant das Reichsverkehrsministerium eine Reihe von Bahnbauten im Vogtland vorzunehmcn, außerdem sind Bemühungen im Gange, , ! dort eine Wäscheko^fektionsnidustne anzusiedeln. Ferner besteht ün wurde von der die Absicht, der oogtländischen Maschincnindustrie eine Abteilung ... . ..... ... Salpeter verwandt, für Waggonbau anzugliedern. Allerdings sind für die Ver- der a5er mit der Sperrung des Seeweges nicht mehr zu uns Pflanzung des Waggonbaues nach dem Vogtland die Meinungen gelangen konnte. Aus chemischen Wege gelang es der deutschen noch geteilt. Während die Reichsregierung den Plan begünstigte, gewogen yaoe. ^-er v Industrie, den Stickstoff aus der Luft zu gewinnen, und die hat sich die Eeneraldirektion der Eisenbahn vorläufig dagegen ' erschüttert gewesen und größte Anlage dieser Art ist eben das Leunawerk, dessen Bau ausgesprochen. " anerkenne, Io hätte seine Rückkehr nur im E vernehmen mit den Regierung-faktmen in Budapest vor sich gehen sollen. Für Oesterreich seien wohl keine Verwicklungen zu befürchten, da mit der baldigen Abreise des Königs aus Ungarn bestimmt gerechnet werden könne. Die Blätter bringen Einzelheiten über die Vor gänge in Budapest. Danach hatte der König den Reichsverweser ausgefordert, ihm die Macht zu übergeben, doch Horty habe erklärt, daß der König Unmögliches verlange. Horiy habe sein Amt von der Natron erhalten und er könne dies Amt nur der s Nation wieder zurückgeben. Er müsse, vor die Wahl zwischen > ! König und Volk gestellt, sich auf die Seite des Volkes stellen. Der König solle warten, bis das Parlament die Entscheidung getroffen habe. Der König sei durch diese Mitteilung äußerst """ „ ' r soll dieser tiefsten Enttäuschung Ausdruck gegeben haben, da er einen stürmischen Empfang m Ungarn deutlich in ihren wrechenden Augen, daß er ihrem Blick auswich und seine Verlegenheit unter einem Lachen verbarg, das mit einem Laut endete, der fast einem stöhnenden Auf schluchzen glich. „Wenn Sie mit Ihrer Annahme recht haben," sagte er dann bitter, „so hat sie ihren Zweck beinahe erreicht. Aber nur beinahe, — nicht ganz. Ich habe allerdings augen blicklich Schriftstücke, Skizzen und Karten hier, die, wenn sie in die Hände jener Regierung fielen, die wir hier nicht nennen wollen, Deutschland großenSchaden tun könnten. Wenn Frau — von — Trent," — er sprach den Namen mit Anstrengung aus — „Ihrer Meinung nach eine Ahnung von der Existenz jener Dokumente hat, und wirklich, wie Sie glauben, xine Spionin ist, so könnte sie allerdings nichts Besseres tun, als mich weiter zum Narren halten, bis sie auch diese erlangt hat." Und wieder lachte er, ein Lachen, das Angela ins Herz schnitt. Mit sehr sanfter Stimme erklärte sie: „Nach dem, was ich von Frau von Trent und ihrem Bruder hörte, bin ich der festen Ueberzeugung, daß sie etwas von den Papieren weiß. Sie sprach davon wie von etwas sehr Wichtigem, und wenn ich mir jetzt überlege, was sie sagte, so scheint es mir, daß sie nicht den geringsten Zweifel daran hegt, sie erlangen zu können," — hier zuckte der Geheimrat zusammen und bewegte sich unruhig auf seinem Stuhl hin und her —, und daß sie erwartet, eine sehr hohe Summe dafür zu erhalten. Dann will sie niit Herrn de Larive —" „Vom Schauplatz verschwinden," vollendete Vierling mit bitterem Sarkasmus, „und bis an ihr seliges Ende von dem Judaslohn glücklich und zufrieden leben. Ja, ja, es ist ein schöner Plan, wenn nicht" — ein scharfer, forschen der Blick flog zu Angela hinüber — „wenn nicht, wie ich vorhin schon sagte, Ihre Einbildungmit Ihnen durch- gcgangen ist. Sind Sie ganz sicher, daß Sie das alles wirklich gehört haben?" „Außer in dem, was meinen Mann anbetrifft, wäre ich nur zu glücklich, wenn ich mich geirrt hätte," rief An gela von ihrem Mitleid fortgerissen. „Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, daß ich Ihr Vertrauen zu einer anderen Person so erschüttern mußte. Es wäre mir bedeutend lieber, wen» ich nicht mit der Sache hätte zu Ihnen kommen und Ihnen — weh tun müssen." l s ^Fortsetzung folgte j Politische Nachrichten Neuregelung de» Erholungsurlaub« für die «eich»- beamten. Das Reichskabinett hat beschlossen, allen Reichs beamten, ohne daß es eines besonderen Antrages hedarf, nach folgenden Richtlinien Erholungsurlaub zu erteilen: Die Urlaubsdauer wird unter Berücksichtigung der Dienst stellung und des Lebensalters der Beamten abgestuft. Stichtag kür die Bemessung des Urlaubs ist der erste Urlaubstag. Die Urlaubsdauer beträgt in im Mai 1916 begonnen wurde und dar schon im April 1917 den ersten Ammoniak an die Heeresverwaltung abgeben konnte. Wie eine Stadt für sich erhebt sich das Werk zwischen Merse burg und Lorbetha, das 20000 Arbeiter und 2000 Angestellte beschäftigt. Um diese unterzubringen, ist uni das Werk eine Barackenstadt entstanden, die einstweilen für 3500 Menschen Unterkunft bietet. Mit der Errichtung einer Arbeiter- und Beamtenkolöme bei Neurössen sind außerdem zurzeit 3000 Bau arbeiter beschäftigt. Alle Anlagen der Leunawerke sind in riesigen Dimensionen gehalten. So haben die großen Lager für die mit Gips gebundenen Ammoniaklalze ein Fassungsver mögen von 250000 Tonnen und übertreffen an Größe den Kölner Dom. Die Bedeutung des Leunawerks mit seiner Stickstofferzeugung für unsere Volksernährung legt den Ge danken nahe, es ganz besonders gegen Ueberraschungen zu schützen, wie sie die Konstituierung einer terroristisch-kommuni stischen Herrschaft im Betriebe des Werkes jetzt dargestellt hat, mit der Folge, daß, nachdem der Sturm vorrübergebraust ist und die rohe Gewalt der Kommunisten mit Gewalt har gebrochen werden müssen, das Werk so gut wie stillsteht und die Arbeiterschaft beschäftigungslos ist. Gerade die Konzentrierung lebenswichtiger Betriebe unserer Wirtschaft in solchen Riesenwerken bringt die alte Wahrheit erneut zum Bewußtsein, daß hier Ordnung herr schen muß und daß es nicht der Zufall und die Laune un ruhiger Elemente bestimmen darf, ob die Arbeit weiter geht und die Belieferung der Landwirtschaft mit Düngemitteln ge sichert bleibt. Seitdem jeder Streik im Golpawerk den Ber linern den Licht- und Kraststrom jeden Tag abbrechen kann, denkt man in der erleuchteten Reichshauptstadt auch schon sehr anders über die unbeschränkte Streiffreiheit in lebenswichtigen Betrieben, und der Gedanke des Schlichtungsverfahrens erwirbt sich immer neue Freunde. v Vie deulrcde Kote riir kniM»N»«ngrlra-e Der heutige 31. März ist für unsere auswärtigen Bezieh ungen ein kritischer Tag erster Ordnung, da an diesem Tage allerlei Ententenoten eingehen oder beantwortet werden müssen. Die deutsche Regierung hat am Mittwoch bereits auf die bei ihr am 18. März eingetroffene Entenlenote über unsere Ent waffnung nach Paris eine Antwortnote gerichtet, worin die von der Entente aufgestellten Behauptungen, daß wir unseren Ver- vflichtunaen über die Entwaffnung gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages nicht nachgekommen seien, widerlegt wird. Die deutsche Regierung erklärt darin ausdrücklich, daß sie in der Frage der Entwaffnung ihre volle Pflicht und Schuh digkeit getan habe und macht schließlich den Vorschlag, die ganze Entwaffnungsfrage einem unparteiischen Schiedsgericht zu unter breiten. Der genaue Wortlaut der Note wird im Laufe des Tages veröffentlicht werden. In Sachsen ist die Lage nach wie vor in der Hauptsache ruhig. In Chemnitz hat die Generalstreikparole keinen Anklang gefunden. Die Abstimmungen in den maßgebenden Betrieben ergaben fast restlose Ablehnung des Streiks. Entsprechend diesen Er gebnissen ist denn auch der Versuch der Kommunisten, durch Besetzung der Betriebe mit Streikposten die Arbeitsaufnahme am Mittwoch früh zu verhindern, ausgefallen. Die Streikposten haben sich bei den Arbeitswilligen, unter denen sich bezeichnender weise auch nicht wenige Kommunisten befanden, eine kräftige Abfuhr geholt, die dort, wo die meist recht jugendlichen Agitatoren allzu aufdringlich wurden, zum Teil handgreiflich ausfiel. Daß die Kommunisten unter sich selbst nicht einig sind, das beweist ein dem „Chemnitzer Tageblatt" zugegangener Bericht: Am Mittwoch nachmittag fanden drei kommunistische Versammlungen statt, die im „Adler", in der „Goldenen Kugel" und in „Reichels Neuer Welt" abgehalten wurden. Die Redner in der „Goldenen Kugel" und in „Reichels Neuer Welt" forderten die Versammlungsbesucher auf, den Streik abzubrechen und die Arbeit wieder aufzunehmen, weil die Streikleitung zerrissen und die ganze Sache nicht so ge- ! gangen sei, wie man es sich gedacht habe. Im „Adler" dagegen forderte der Kommunist Hausdmg die Teilnehmer an der Versammlung auf, am Donnerstag früh die Leute aus den Betrieben herauszuholen. Nach alledem ist mit Sicherheit zu erwarten, daß di? von vornherein aussichtslose Bewegung in Chemnitz rasch weiter ab flauen wird. Aehnlich wie hier liegen nach den vorliegenden Meldungen s die Verhältnisse auch in Dresden und Leipzig. Auch dort > bewahrt die besonnene Arbeiterschaft Ruhe und erwehrt sich der . Zumutungen der radikalen Kommunisten. In Heidenau nahm der Streik größeren Umfang an. Abflauen auch in Lugau-Oelsnitz Oelsnktz, 30. 3. Ueber den Streik im Lugau - Oelsnitzer Revier wird von zuständiger Stelle heute mitgeleilt, daß der Streik bereits im Abflauen begriffen ist. In Lugau und Gers dorf wird aus allen Zechen gearbeitet, nur auf einzelnen Werken des Deutschland-Konzerns m Oelsnitz, auf den Vereinsglück- l Schächten und dem Hedwig-Schacht fehlen noch die Hälfte der Arbeiter, meist Jugendliche. Es wird auch auf diesen Zechen , gearbeitet. KsbeikbercdsN«»- in Zacken Dresden, 24. 3. Wie wir zuverlässig höre», kommt eine Umgestaltung der Erwerbslosenfürsorge für Sachsen nicht in Frage, wohl aber wird der Frage der Arbeitsbeschaffung die größte Aufmerksamkeit zugewandt. Das Vogtland und das ganze Erzgebirge sind als Notstandsgebiete erklärt worden: in folgedessen erhalten die Erwerb-losen eine um 12 Mark höhere Unterstützung als die Arbeitslosen. In anderen Gegenden jedoch darf der Höchstsatz von 30 Mk. täglich nicht überschritten werden. Hierzu erfahren verschiedene Blätter noch von unterrichteter Seite: In unserer Entwaffnung noch weiter zu gehen, als wir gegangen sind, ist uns unmöglich. Erstens einmal haben wir unsere Verpflichtungen nach dem Vertrag von Versailles vollauf erfüllt. Zweitens aber ist die politische Lage im Osten nicht derart, daß wir uns noch weiter von Waffen entblößen könnten, als wir es schon getan haben. Der Konflikt zwischen Rußland und Polen scheint durchaus noch nicht beigelegt und ein Wieder einsetzen der Feindseligkeiten zwischen diesen beiden Staaten, wodurch notgedrungencrweise die deutsche Bevölkerung der Ost- provinzcn in Mitleidenschait gezogen werden muß, gehört durch aus in den Bereich der Möglichkeiten. Unsere Lage Polen gegenüber ist sogar noch ernster, als z. B. bei Ausbruch des polnisch-russischen Krieges im vorigen Jahre. Vor allem darum, weil die Polen an unseren Grenzen militärische Maßnahmen getroffen haben, die gleichbedeutend den Vorbereitungen eines Angriffskrieges gegen Deutschland sind, eine Tatsache, die die deutsche Regierung bereits in ihrer Denkschrift vom 8. Februar die Entente niedergelegt hat. um ihn, sobald diese erreicht waren, beiseite zu werfen wie einen alten Handschuh. Während diese Gedanken Angela beschäftigten, kam es plötzlich wie eine Eingebung über sie, der sie sofort Worte verlieh. „Herr Geheimrat," sagte sie und lehnte sich im Eifer zu ihm hinüber, „haben Sie in diesem Augenblick wichtige Papiere oder Zeichnungen in Ihrem Besitz, an denen einer fremden Regierung gelegen sein könnte. Wollen Sie mir das sagen, Herr Geheimrat?" Bierling richtete sich straff auf, und ein steifer, ab wehrender Zug kam in sein Gesicht. Angela begriff sofort, was er damit sagen wollte. So deutlich, als ob er es in Worten ausgedrückt hätte, las sie aus seinen Zügen: „Ich pflege wichtige diplomatische Angelegenheiten nicht mit Fremden zu besprechen." Aber sie ließ sich nicht ab schrecken, wo so viel auf dem Spiel stand; und ehe der Geheimrat dazu gekommen war, ihre Frage schroff zu ver neinen, war sie von ihrem Stuhl aufgesprungen und mit bittender Gebärde ganz nahe an ihn herangetreten. „Halt," sagte sie, „antworten Sie noch nicht. Glauben Sie nicht, daß ich meine Frage aus müßiger Neugier stellte. Es ist jetzt keine Zeit zu müßiger Neugier und unnützen Fragen. Die Sache ist genau so ernst und wichtig für Sie wie für mich. Sie ist sogar viel ernster und wichtiger für Sie. Die beiden, Herr de Larive und Frau von Trent, planen einen neuen Coup. Sie haben etwas ganz Großes vor, und wenn ihnen das gelungen ist, wollen sie den deutschen Boden, der ihnen dann wahrscheinlich etwas zu heiß werden wird, sofort verlassen. Und ich entnahm ihren Aeußerungen, daß der Plan etwas mit Ihnen zu tun hat. Das ist der Grund —" Angela brach plötzlich ab, denn sie war im Begriff gewesen zu sagen: ^,Das ist der Grund, weshalb sie sich so viel Mühe gibt, L>ie zum Narren zu halten." Vielleicht verrieten ihre offenen Züge, was sie hatte fagen wollen, vielleicht zog der Geheimrat auch selbst den folgerichtige» Schluß aus ihre» Worten. Auf jeden Fall, als sie errötend innehielt, ergoß sich auch über sein Ge sicht eine dunkle Nöte, und er meinte mit einen: harten Lachen: „Sie sind also der Ansicht, daß sie mich alten Narren nur betört hat, um ihre Zwecke zu erreichen?" Angela antwortete nicht, aber er las die Antwort ko MS Papierfabrik kn Hewena» Neven üvIMNdtz PN, während in den meisten anderen Fabriken die Arbeiter kn vollem Umfange arbeiten. Heute mittag finden wieder Ver sammlungen der Arbeiter statt. Eine kommunistische Ver sammlung in Döhlen beschloß gestern abend. den Ge neralstreik zu treten. Es wird aber heute früh fast überall gearbeitet. : ! , Zn Bautzen kam es gestern abend zu kleinen Reibereien zwischen Polizei und Kommunisten. Es wurde von der Schuß waffe Gebrauch gemacht, doch wurde niemand verletzt. Heute abend finden M Bautzen große kommunistische Versamm lungen statt, in denen der bekannte Dresdner Kommunist Frenzel sprechen wird. Fast überall in Bautzen wird ge arbeitet. Anscheinend findet der Eeneralstreikplan auch Dier keinen Anklang. ! > > l j Offenbar im Zusammenhang mit den kommunistischen Alnruhen ist die Festung Königstein Mr den Besuch und den Merkeyr gesperrt wordM. j l ! > Lie Eisenbahner verlaugeu Etvgreife« -er Regierung Duisburg, 30. 3. Die Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner hat ein Telegramm an die Reichsregierung gerichtet, in dem die Eisenbahner die Regierung cm Hinblick auf die Attentate, die die Kommunisten auf den Eisenbahnbetrieb ausüben, auf fordern, sofort und mit aller Kraft die Ordnung wieder her- zustellen. Sollte die Regierung hierzu nicht in der Lage sein, so würden die Eisenbahner die Schaffung der Ordnung im Eisenbahnbetrieb selbst in die Hand nehmen. Vor Ausbruch des Streiks haben die Kommunisten versucht, die Eisenbahner in vertraulichen Besprechungen zu bewegen, die Beförderung von Waffen und Schutzmannschaften zu verweigern. Dies wurde jedoch abgelehnt. sieben Kalendertage, im zweiten Dienstjahr der außerplanmäßigen Dienstzeit um fünf Kalendertage, im dritten Dienstjahr der außerplanmäßigen Dienstzeit um drei Kalendertage. Diejenigen Beamten, die auf Veranlassung der Behörde den Urlaub in der Zeit vom 1. November bis zum 30. April nehmen müssen, erhalten einen Zusatzurlaub bis zu höchsten» sieben Tagen; fällt der Urlaub nur zum Teil in die vor bezeichnete Zeit, so verringert sich der Zusatzurlaub entsprechend. Die Tatsache, daß ein Beamter nach bisherigem Verwaltungs brauch einen längeren Erholungsurlaub gehabt hat, als ihm nach vorstehender Ordnung gewährt wird, gibt ihm keinen Anspruch auf Belassung des bisherigen längeren Urlaubs. Den Urlaub der Beamten im Vorbereitungsdienst regeln die Chefs der obersten Reichsbehörden. Neue deutsch-französische SachverstSndigenoerhandlungen in Paris. Am 7. April beginnen in Paris neue Verhand lungen zwischen deutschen und französischen Sachverständigen über die Fortsetzung der deutschen Kohlenlieferungen. Die deutsche Kommission steht unter Führung des Staatssekretärs Bergmann. Als Vertreter des Wirischaftsministeriums nimmt- der Reichskohlenkommissar, Geheimrat Stutz, an den Verhand lungen teil. , Neue Ausweisungen aus dem Elsaß. Aus Karlsruhe wird gemeldet: Bei Beginn der Karwoche trafen aus Straß burg sowie aus Ober- und Unter-Elsaß Hunderte von ausge wiesenen Personen ein, meist Familien mit zahlreichen Kindern. Ihre Ausweisung erfolgte plötzlich und wurde von den Fran zosen damit begründet, daß die Leute versäumten, bisher die französische Nationalität zu erwerben. Die Ausgewiesenen müssen vorläufiig in Basel bei Bekannten oder Verwandten unterkommen. » Die Rückkehr der deutschen Botschafter. Der deutsche Botschafter Sthamer ist nach einer Meldung der „New Park Herold" wieder in London eingetroffen. Auch der deuWe Botschafter Dr. Maier hat sich nach Paris zurückbegeben. Wie das Blatt meldet, erklärte er, daß er keine neuen Vorschläge nach London mitgebracht habe. Die Berliner Regierung nehme eine abwartende Haltung ein. Man gibt aus der deutschen Botschaft zur Rückkehr Dr. Sthamers die Erklärung ab, daß auch der englische und französische Botschafter in Berlin ihre Amtstätigkeit wieder ausgenommen hätten. Die Lage zwischen Deutschland und den Alliierten habe keine Aenderung erfahren, wenn auch die bestehenden Differenzen tn der Frage der Zwangsmaßnahmen und Entschädigungen so groß seien, daß sie zu einer wirtschaftlichen Stockung geführt hätten. i Oesterreich Das Erscheinen König Karls in Ungarn erregte in Wien zwar großes Aufsehen, abri keine Beunruhigung. Die Mehrzahl der Blätter betont, daß der König schlecht beraten war, als er sich zu diesem Schritt entschloß. Wenn Ungarn in seiner Mehr heit auch monarchistisch sei und Karl als leinen legitimen König Da» Leunawerk, das am Dienstag früh von der Sipo nach kurzem Kampfe besetzt worden ist, verdankt seine Entstehung unserer chemischen Industrie, die uns schon zu Beginn des Krieges unabhängig von dem Bezug des Salpeters, des wich- tigsten Düngestoffes, gemacht hat. Bis dahi deutschen Landwirtschaft meist chilenischer S der am Maßgebend für die Einreihung in die Urlaubsklassen ist ... Besoldungsgruppe, nach deren Sätzen der Beamte seine Bezüge erhält. Die bevorstehenden Urlaubszeiten werden Mr außerplanmäßige Beamte, die, das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gekürzt: im ersten Dienstjahr der außerplanmäßigen Dienstzeit um Altersabteilungen 1 bis zu 30 Idungsgruppe Jahren 1-4 21 24 28 5-8 24 28 31 9-12 28 31 35 13 und darüber 35 38 42
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