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Frankenberger Tageblatt Anzeiger K7 Sonntag de« 31. März 1VL0 79. Jahrgang 2-2'°: Lodudwsvhsttsodgrnpp»! v!tvi:«rk»okgrapps Hass« 1: ^»»tlaaterriLkt 4 Vranlcsndsrg, 20. LlS» 1929. i ! !,.I ! Dresden 2»°-S: 8-3" 8»0—gi» ö-k" S"-8: 4-4'° 4"-4" 3: Ovowstri« 2: Vsokrsohllsn 2: Kesodirkcslcanä» L'aoLlmtgrlokt VH« k.vki'wnwvkwtt. s. Lsrtdolä, vttsictor. zurückerobrrt. Nach I»»nm. 8is ist gevSnat 8»i»»t»u «1«" XL. SINe» vo» LL dl» L I)Ur, V»» R dl» 8 vdr naä »a» V»»« <I«r S-^trinug«». Viv Nissigen öskvräs», Mtero, Dsdrrusistsr, lonnng«, 4« O»v«dsrer«in, cksr I'aNrilcantM« verein, savi« all» Vrennä« unä Ovoner älve« SvNnI» voräo» nur NieränroN NvkUikst «ingelaä»», 41« krükavgen mit Idrsw öeeaok e» dssNrs». liegen k«u«e kein« neuen Meldungen vor. Dort herrscht nach wie vor Ruhr. 2n allm Betrieben wird wieder gearbeitet. Am Freitag wurde folgender Aufruf veröffentlicht: An die Reichewihr! Durch die Seaigni fe der letzten Lag« ermutigt, glaubt Epartaku» auf» neue t» Veatschtand di« -«rschaft an - sich reiben ru können» um unserem Bolte den To »«es tob ! zu verletzen. An oer aeschloskea«« Front aller derer, denen Ruh» und Ordnung t« Lende a« H«,«n liegt, mub dkeler Plan zerschellen. W e früher, wir» »ab«» auch heute die Reichswehr in vorderster Linie ftehm und i«d»u Versuch zur Aufrichtung de» Bolschewiemee zurückweilen. In fchweriter Wende richt« ich an di« Rotchmvehr dw Auifordnung, einig zusawmenzustehen und da» Wohl de» vaterlande» allen anderen Rücklicht«» voraozust«u«n. Ich wrrd« all«» daran letzen, um der Trapp« jed» Unt«rs»Ltzuna ang«d«ihen ,« lassen, verlln, 18. «Srz. Sm Austrage den Reichswehr- «inilt«» No»k« (gez.) von Serckt. Urb« dt« WonoerSiag schon, vo« der hruttgeu Nummer a« die Ho« htest-e« »ollMSrat aus-eübte Vorzensur über x»ser „Tageblatt" aufgehoben Ist. Verlag und Redaktion Her „Frankenberger Tageblatte»". Erwerbslosen-Knntrolle Di« Routroll» der Vrwerbsftfeassndet nächste Woche »achwittag« von 3-4 Uhr stak Stadt«« Hrauls«»«is. den 20 Mär, lS20. Lire vs«e äer Wevte «tust» «ouarchllttschou »»utfchland oder einer «ftto-RepubUk keine «abrungsmittel D»e»den, 2V. 8. »er «iglisch« Seschäfteträger Kat bett Rrich»»«ot«ruua «in« Rot« de» O»«rlten Rate» über- «»icht, wonach »i« Entent« «in«« wonarchisttich«« Deutsch- land und sedo» Rät»-Rep«bitk in Deutschland sofort all« Radr»ug»»itt«lt»fuh, sperr«» würd«. Dar verfahre« -e-e« Kapp «ud Geuofle« Barlin, 20. 3. Der Oberreicheanwalt Kat da» Verfahren »egen die Mitglieder der logen. Regierung Kapp, vor allm Dingen gegen Kapp selbst, General v. rattwid, Herrn v. Sago« usw. bereU» eingrleltet. Düsseldorf, 19. S. Die angesagte Wiederaufnahme der Arbeit ist durch kommunistische Elemente gewaltsam verhindert worden. «ism, IS. 8. Essen hat sich heute mittag der bewaffneten Arbeiterschaft nach heftigem Kampfe ergeben. Die beiderseitigen Verluste in den gestrigen und heutigen Kämpfen werden auf düO Tote geschätzt. Rassel, 20. S. Der Gmeralilreik ist beendet. Dl« Arbeit wurde heute auch auf der Eisenbahn wieder ausgenommen. Di« Zahl d« Opfer bei dm gestrlgm Kämpfen beträgt «ach dm bisherigen Feststellungen 17 Tote, 42 Schwer- und 21 Leicht verletzte. Leute Nacht Ruhe. Da« Militär ist Herr der Lage. Sparkaffe Auerswalde Wrl WE 3'!« 1. Amtlich« Lint«rieg«ngsltelle für W«tpepi«e PostscheKonto Leipzig S4714 Die angeschloffene Girokasse verzinst Einlage« in jeder Höhs bei täglicher Verfügung Girokonten für f«H«rnuans Girokonto Rr. 10 Geschäft»»»!«: Moutag »I» Sonnabend 8 bi» S Ahr durchgeh««». Ein in dm spätm Abendstunden elugrtroffmm WTB-Tele gramm au» Leipzig meldet: A«b«r di« Laa« l» Leipzig am Freitag n«-mittag SV« Ah» «rfabrm wie folge«»«,: Da d«r v««kburt« W»ff«nltMlt«b nicht geholt«« worbe« wo», hatte sich dte Log« g«fährltch zu- ««spitzt. Der O»erb»f«hl»h«bee «or daher »«zwangen, st« möglichst lchvell,« klär««, «achbem »t« »edinguugm, dl« er z«r baldig«» Wieerberlteliuug d«r Ordnung gestellt hatt». nicht ong«n»m««« rvorden «ar««, setzt« die R«tch»w«hr s» dm »ochmittogastund«« m« stark«« Kräft«« ,«» Angriff an. D«r Angriff lit rasch au» »«« Innern d«r Ttadt «och Olten, Süden und Westen vorgetrog«« worden «>» dennmch off«» »or von Erfolg begleitet ge« s«n. Leipzig, 19. 3. In der Wiederaufnahme der Kämpft durch di« Arbeiter erblickte der Stadtkommandant, General major v. Pilsach, «inen Bruch des Abkommens und erteilte ! nunmehr den Befehl zur Alarmierung der Reichswehrbrigade ! 19 und zu deren Einmarsch in die Stadt, um dem bedrängte» Zeitfreiwilligenregiment zu Hilfe zu kommen. Weiter wurde der «rschärst« Belagerungszustand über Leipzig verhängt. Den ganzen Donnerstag über bis in die Nacht hinein spielte« sich wütende Kämpfe ab, bei denen vonseiten der Truppe« auch Artillerie verwendet wurde. Die Arbeiter haben überall Barrikaden errichtet. Ein Militärflugzeug warf am Nachmit tag Bomben aus den Johannisplatz, ein anderes Flugzeug das zur Erkundung über der Stadt kreuzte, wurde von de« Arbeitern abgeschossen. Der Führer war der bekannt« säch sische Fliegerleutnant Büchner. Er ist dabei tödlich verunglückt. Die hauptsächlichsten öffentlichen Gebäude, die Hauptpost, Hauptbahnhos, Rathaus usw. befinden sich auch heute früh in den Händen der Zeitfreiwilligen. Das Gebäude der Nieder ländischen Versicherungs-Gesellschaft e-m Augustusplah, das in die Hände der Arbeiter gefallen war, wurde von den Truppt« Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, die Staats- und Gemeindebehörden zuFrankenberg verantwortlich« Redakeur: Ernst Robbers sen. in Frankenberg k. Sa. — Druck und Verlag: C. G. Robkerg in Frankenberg t. Sa. Lage in Sachse« berichtet da» WTB: «Wie un» au» ein« Erkundigung ckttgeteilt wlrd, sieht man tn Kreisen d« sächsischen Regierung die L«ge in Sachsen für wesentlich geklärt« und beruhigend« a«. 2« Ostlachsm h-rrtcht im allgemeinen Rube Dt« Nachricht, bab der Kommunttz Hös, sich Zwickau« bemächtigt hat, hat sich nicht brftättgt. 2» Zw'ckau h-rriwt Ruhe, ebenso tm Vogtland bi» auf Falkenstein, wo Hölz lein Wesen treibt. Arubaft gefahrvoll ist di« Lage lediglich tn Leipzig vo« dort liegen heute nachstehende Berichte vor: Dresden, IS S Nach Meldungen der Dresdner Blätter stellt sich di« Lag« tn Leipzig wie folgt dar: , . Am Donn«»tag abend haben heftige Kämpfe unt« Einsatz von Artillerie ftattgesundrn. Die Nacht ist tubig »«laufen. Die ZettfreirMgen sollen die Kommunisten »urückgeschiagen haken. Heute Sonuabend de« 2V. März 192V abends 7 Uhr findet eins SN-ung 6vs Urksiter'r'atss im „Bürgergarte«" statt / Euchern." ist BkUchtl Arbeiterrat (Jndnstriebezirk Frankenberg i. Sa.). L. Zouialy Ml«»»«»,: «I«» 8L. «Leu V»» 8 dl, E U de 1» m kolge»äsr Ksik.okolgo »t»tt: Lloees 3: Llotorisllsdr« 8«r btsuw.Lll Voäsvit« Miimsrm Ksodt Vvttg« , Tilookvor Liew» Orupp» I » 11 . ii». m j G«Is<nktrch«n, 18.3. Die staatliche Sicher! . „ . , ,, , ,. nach sind revolutionäre Aroeitermauen m die letten Wir hierdurch mit, »atz, wie in Chemnitz seit und haben die Gewalt an sich gerissen. Vlslsodsrk^vbgrupps: » Krupps II LI«I«» I: T«oLui.Lk«r U«Mu»t««rt«»t , III , 3: Rsebosu , I u. III , I: VseLssIIsbr. Lutlsssuug ä«r «dgsksuä.u kedülsr. p vis äer 2eiobouog«ll uuä äsr 6is»»lleu»tgklr» I»»1l»äet »lob lru TV*d»»»««1,t*»r. Mädchen-Fortbttdungslchule NAe Öfter« ISIS au» »er Schule eutlaffene, hier wohnhaft gebltebeu« od« neu zugezogene Mädchen, gleichviel, ob sie h « od« anderwärts zur S4uie gegangen stnd, müssen am Unterricht tn der Mädchen Aortbildunasschule hier teilnehmea. Nach Len bestehenden Bestimmungen haben Lebrberreo, Dtenftherrfchaften und Arbeit- ««»er den Schuftssichtigen dte zum Besuch d« München Fortbtldunasi-ule nötig« Zeit «imu- räumen und die Betreffenden auch besonder, zum Schulbesuch anzuhalten. 2« Zukunft wird k«t ungerechtsatiaten Batäumn>ffen un«achfichtlich Bestrafung da Schuldigen habekgeführt waden. SiedttM Ug««r»«»«a, am 19. März 1920. Vie Steilung korlret Heb« die Wirkung da jüngsten Vorgänge auf die Stellung de» Retchswehrmtnista, ist «tue vollständige Klärung nicht z« «zielen gewelm. 2m Laufe de» Freitag» meldete ein Wo'ff- Telegramm: iverltv, 19.3. Reichowehrminister Noske tft zurück- getreten. 2n spät« Abendstunde besagte eine Iv-Meldnng, dah No»k« lei« Rücklrittsgesuch, da» « auf den heftigen Angriff Scheidemann» tn der Nationaloersamml mg htn eingaeicht hatte, zu rück- gezogen habe, da a von seinen Mtnisterkollegen «sucht worden sei, im Amte zu bleibe«. Ol» üir«litI1vN»n I'rUtuoir«n äer äväsri Vie Lage MStt rieb Rach den heute vorliegenden Nachrichten ist die Regierung Wett—Bau« wird« Har der Situation. Die Nachricht von dem Rücktritt Noske» bestätigt sich nicht, Roske hat sein Abschieds gesuch wird« zurückgezogen. -. „ Dott, wo heute noch gekämpft wird, handelt es üch kn allen Fällen um ein bewaffnetes Vorgehen linksradikaler Kreise gegen die verfailungsmäbige Regierung. Da besonnene Teil du Arbeiterschaft — und das ist Bott sei Dank du weitaus größte Lttl — lehnt ein derartiges Vorgehen ebenso entschieden ab, wi« « dem B«jfter Putsch energisch entgegentrat. 1l«ba den Stand der Dinge tm Reiche »«breitet da» Wolff-Buro einen Bericht, in welchem es u. a. heißt: In Altbayern, München sowie in du Oberpfalz herrscht Ruhe; ebenso in Schwaben mit Ausnahme von Schwangau in ou Oberpfalz, wo abu die ObewfSlz« Bauernwehren die Ordnung wlederhergeftellt haben. In Nürnberg ist gekämpft worden. E» werden 22 Tote gemeldet. Auch in Schweinsfutt und Hof herrschte« Unruhen. Der Generalstrell hat in du Um- g«»una von Hof keinM Anklang gefunden. DI« allgemeine Auffassung geht dahin, dass di« Regie- ,«ng dt« nötigen Mittel tn der Hand hat, um dt» Ordnung aufrechtrmerhalt«». In Württemberg und Vaden herrscht völlige Ruhe. Sm einzelnen liegen au» dem Reich« folgende Meldungen ^ G«a, 19. st. Am Montag abend kam es zu blutigen Zu- sammenstöken, bet denen IS Arbeiter und 2 Gegenrevolutionäre getütet und über 20 Personen verwundet wurden. Abend» . wurde die neue Regierung »«hastet und die alte kehrte auf ihren Platz zurück. Jetzt herrscht Ruhe. Särittz, 19. >. Seit d« letzten Nacht ist d« Verkehr nach Ksklfutt ««gestellt. Wie fern« mitgeteilt wird, steht bei Weih wasser ein Personenzug mitten auf Strecke und brnn seine Fahrt nicht ftrtlehem weil stch in der Nähe heftige Kämpfe ab- pklen. Auf die!« Strecke ist d« Verkehr ebenfalls «tngeftellt. Lebensmittel-Berkäufer AmettkaMsches WeiMmehl Brei»: 8S Pf», tür da» Pfund od« 200 Gramm -» 38 Pfa. Dt« »«km find vom Händl« spätesten» dt« 27. d. M. tm Rath»«» lZtmm« Nr. 2) abzugeben. Movtag den 22. d. M. bet A. Köhl« (Bvgstraße) vormittag» 8 bi« 19 Mr an Minderbemittelte de» S. Bezttte» Nr. 601 bi» 799 gegen Lebensmittel mark» Rr. 132. — Dte Auswttikatt« ist vorzulegen. Frankenberg, d«, 29 Mär» 1929 Leberumtttel-Abtßilung st«» Stasttrat«». stnd im Laufe de« Freitag» B«ritärkungm adg»aa«gm, was au» folgend« Meldung zu «sehen ist: Dr«»d««, 19 3. Die Staat«kan»Iei albt bekannt: Bo« den Uebunasvlätzen Zeithain und Königsbrück sind starke Teile der Lande»stch«heit,poli,ek zur Aufrechterhaltung d« Ruhe und Ordnung nach Dresden b«a«g»zogen worden. Die Beamten untastützen die Reichswehr in d« Bewachung öffentlich« Ge bäude und Anlagen und stellen Stratzenvatrouillen zur Siche rung d« Ruk«. An die Bevü kerung wird die Bitte aenchtet, den schweren und verantwortungsvollen Dienst d« Beamten durch Entgegenkommen und gegebenenfalls auch durch Uata« stützung zu erleichtern. Die Beamten d« Land»vch«hett»poitzet tragen keidgrüue Uniformen und aft Kopfbedeckung den allm 2äg«-Tschako. 2m übrigen h«rscht tn vrerden völlige Ruh«. Ätzll Montag den 22. Mär, 1929 auf Marke 33 d« KobieN» SGAPTVBka -llTLstKKVk grund-, Gewabe- u. Untermteterkart« bei H«y« u. Ludwig. Di» Brennstoffe llud bt» 25. Mäst» zur Abholung zu bringen, andernfalls Mark« 33 ««rfällt. Abrechuunastaa de» Händler«: 27. Mörz 192V. Frankenberg, den 29. Mär, 1929. Ort»!ohl«vst«>Ie d,» Gtadtrat«». Pspolizek ist im l Die Zeitmrgen «scheinen in ganz kleinen Ausgaben, samiagen >em Bemehmm ' nur al» Flugblätter. Am Frötag früh «nttpan« ffch «neut tt« tadt gedrungm heftig« Strakevkampf. Di« Richtigkeit dies« Meldung tft nicht zu kontrollieren. Arbeiterwehr Frankenberg -«««tag vormittags 1V Mr: Srschik»» all« ist Pflicht! tt»>> Di« »»« vollr«g»rat «i«g»zog»nin Isgdgswihr« tön«»« »t«»«r aea«« Abaab« der Mtttt««a»n abgehoit werdin. o«»-voii-ugui-»«.