Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192006044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200604
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-04
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
am ro- Vermischtes j ibn tnn«HÄ6 ein« skte, lchrtstltch od« z leben. Ma am pflichtigen S" an» Bau««, al Letzm«untahalt l tmmabin LegüuW Wohi« sind wir gerate«? Rach nicht genug des Elends? Auch «och Rätrdittarnr und d S H t g e r Untergang? Rein! Nur eine Rettung: bürgerlich wählen Nie die Boü»g<lamtheit daartlae BnWlnifle überbau»! »u «teagen vamag? Da, russisch« voll beliebt zu es. M Pro». — Bauen», allo S,lLK«»eug«n. Dies« Bau«n, den«, d« " tt«t bleibt, fützlm sich Hetze in srühaen zariftischm Zwang Aus Heimat und Vaterland I ' ! - FrankenberL den 4. Jayi 1V20. PUzbeltimmungeitetl,« i« a»t«b>upn»m»Ich,sUtch«n Bair? Flöha Nachdem tn diesem Jahre mfolge de, zetttgm und leucht- «armm Frühling» die Entwickelung d« Pillmycelim günstig vorwärt» zu gthen und dadurch die Vorbedingung für et« gute» Piltsahr gegeben iu sein scheint/ ili e» an La Zeit, auf die tn uni«em Bezirk bestehen de Einrichtung für Ptlzauf- kläruug «ueut hinzuwetsm. Faü tn allen Orten Hahn, sich Personen gesunden, welche Piltvestimmungrhellen übanommen Haden. Ihre Namen find bet den Gemeindebehörden zu «. fahren. Meist tzabm fich die Laren Lehr« tn Len Dienst da PÜzauillärung gestellt, die gau bereit sein werden, Auskünfte zu «teilen. Iu besonderen Zweifelssällm kann fich auch au Len Letta La öflentltchen PiltbeMmmung,Kelle de» Betirke«, Laru SchuUeita Schädlich in Marbach, gewendet werden. Im übrigen sei Lm Ptlzluch«u auch hta wieda zugerufen: Schonung da Wälda und Wtesm bet den Pilzgängen! ll ! l > s i i t " I s > ! - i ! ! E ? FauspttchLlmst am Wahltag. Am Wabllag wird da Telegraphen- und F^nsprechor-tehr hta bi» 12 Uhr nacht» au», gedehnt. Für die nach 9 Uhr abend» hagefirllten Gespräch«, oabindungen werden im Orwvakehr die Gebühren für Nacht- gespläch« «boben. ? Eisend«dnval«ür am eon»t«g. Am kommendm Sonn, tag, al» dem Wahltag »um alten Reichstag da deutschen Re publik, »-»kehren die Züge wie an Wochentagen. Da «ur Sountaa»fahrplan tritt "U am 13. Junt in Kraft. ? «te muh eia «tlmmzette» „»sehen? Da Stimmzettel muh 9 mal 12 Zentimeter grob und au» wühem oda weiblichem Papi« hagestrüt sein. Zur Gültigkeit des Stimmzettel» genügt, Lab « einen Namen au» einem zugelciffmm Kreiswahlvorschlag ensväll. E» ist gleichgültig, ob da» da oste od« ein and«« Name eine« auf La Vorschlaarliste genannten Bewerber» ist. Gültig ist ein Stimmzettel auch dann, wenn er keine Namen nenn», dalür aber die bekanntgegebene Bezeichnung de« Kreit«.. wahlvorschlag« mit da Numma au» da amtlichen Bekanntgabe enthält. Stimmzettel, die Namen au» verschiedenen Kretrwabl- vorschäqm emihalten, find ungültig. t Französisch« Einfuhrverbot«. Am 23. April 1920 hat Lie srantSIrsche Regierung ein Einfuhrverbot für ein« grobe An. zahl Warrn «lassen; tn da Lauptsach« werden Lururazengnifie davon betroffen, ab« auch „dar Warm, kür die da Begriff .Luruemare' nicht zrtreffm dürfte, fallen unter da» Verbot «. B. Wukwarm und Baumwolle, Wolle usw ). Ein genaue» Verzeichnt» da verbotenen War«, lteat tn da Au»kunft»fielle La Landrlikamma Cbemwtz zur Einficht au». 7 Erhöht« Steuersätze für Schaumwein». Am 1. Juni d». 2». treten aus Gruno de» G letzt» zur Abänderung de» Schoumwetufiruagesetzer vom 21. Aprtl 1920 erhöh'« Steuosähe für Schaumwein au» Fruchtwein und ou« Traubmwein tn Kraft. Schaumwein, da fich beim Inkrafttreten de« Gesetze» ausserhalb d« Erzeugung,hält« ob« ein« Zolluiedalage be- flnket, uvkrttrgt ein« Nachsteuer, Vs« dies« befreit HHÄt nur Parteipolitisches Eingesandt (Für diese Rubrik, sür dtt Elnsendungen nurnachJnseraten-Lartf aus genommen werden, übernimmt die Schrtftletlung keinerlei Verantwortung.) Frei« VM dem — Organisierten. > ! In dem Berliner Organ der Unabhängigen, tu der Pfingstnummer der „Freiheit", wird in einem Inserat für «in» Kleinstadt im Har) von etwa 3000 Einwohnern ein Bürger meister gesucht. Als Bedingung wird nicht etwa persönlich» Tüchtigkeit gefordert, sondern da Wistt e» wörtlich nm»,; ! „Bedingung isth S Jahr« politisch organisiert.'^ l Die» rtzinartii» sAnsnat H ein» MWid« JllufiMin itollrtantliger Xuzainmesdnicd 0« poinircbe» Heere; Dil« polatschiu Truppen flieh«, i« voller Aufkösu»o TUftt, 3.6. Li« find «io,eine geflüchtete polnisch, Olfiziae eiugetroffm, Li« Nachrichten üb« die verzweifelte Lage de« polnischen Leere» mitaebracht haben. Nach Liesen ist da» pol. niiche He« d, voll« Auflösung begriffen und zieht sich tn regel- los« Flucht zurück. Die bolschewistischen Truppen folgen ihnen auf den Fers«. Die «rauiösischm Instruktion,osfiziere find dort machtlo», und die Hilfeschreie nach frauzöfilchen Truppen würden, selbst wenu sie Gehör fanden, Wirkung,Io» bleiben, weil dann die Katastrophe längst nicht mehr aufzuhalten ist. Als fich« ab« muh gellen, Lab ht« niemand an einen ernsthaften Wider- Sand d« polnischen Truppen glaubt. Anhänger all« Barteten find d« Utbeüeuguna, Lab Lie Bolschewist«, tn nicht allzu kau» Zell an der ostpreuhsichm Grenze stehen ««den. Der EntmtemMou tn Memel hat sich daher eine gewiss« Nervosität Politische Nachrichten Dke Wahl d« N«t»»prLsi»ent«u. In ein« mehrheits- sozialistischen Funktionäroersammlungvon Potsdam-Stadt wurde mllgeteill, dab die Wahl des neuen Reichspräsidenten erst tn La ersten Ottoberwoche «folgen soll. , Einigung «U »iu Ba»kb,«»t«n. Wie wir erfahren, wurde bet den Verhandlungen im Reichsarbeitsmmisterium zwilchen dem Reichsverband d« Bankleitunaen und den beiden Änge- ftelltenorganifationen die ab 1. April gewährte monatliche Teuerungszulage tn Berlin für die Verheirateten auf 200 Mark, für die Ledigen auf 133 Mark festgesetzt. Für auswärts wird Lie Teuerungszulage örtlich abgeftust. Die örtlichen Streiks tn Bayern und Schlesien ««den eingestellt. Stretktage ««den nicht bezahlt. ' , Neviswu d« »«fuhrabgabiu »«laugt. Wie »«lautet, hat Bayan beim Reiche den Antrag gestellt, die Aussuhrabgaben zu revtbitten und den vuändatm Verhältnissen anzupassen. Sachsen hat fich diesem Vorgehen Bayern» angeschlossen. Des- halb ««den morgen tn Berlin an d« zuständigen Reichsstelle Besprechungen üb« diese Frage ftattflnden. Hierbei wird Sachsen i durch den Geheimen Fmunzrat Florey vertreten sein. I M« Kündigung«!, bet d« Bsriw« vtrah«n»«hn. Die I Kündigungen tn den Grobberlin« Verkehrsanstatten ««den fortgesetzt. Für dm 30. Junt ist weiteren 380 Angestellten d« Veriehrsurüernehmungen die Kündigung zugeftellt worden. 2n. folge da letzten bedeutmdm Tariferhöhungen ist die Benutzung Sa Grobberltn« Strabenbahn im Mai um 40 Prozent zurück- gegangen. - Ostprenbe« wl«d,r abgeschnürt. Nachdem du Güterverkehr durch dm polnischen Korridor tn dm letzten Wochen fich unge- stört abgewtckell hat, sollte nach Mitteilung d« Etsenbahndtreüton auch d« Verkehr mit Polen üb« vuschtedene Grenzübergänge wtedu aufgenommm «ttdm. Wie die »Ermländische Zeitung- miüeitt, v«weig«n die Polm nun ohne Angabe irgendwelcher Gründe an dm lleb«gangsftationm die Abnahme der beladmen Güterwagen, sodah Ostpreußen wird« einmal vom Reich« ab- geschnMm ist. Aut dem Bahnhöfe in Marienburg haben fich bereist» erhebliche Mmgm beladen« Güterwagm angesammelt. Durchgelassen waden vorläufig nur Etlgüt«. Wie lange diese willkürliche und uns« Wirtschaftsleben schwer schädigende Spure andauan wird, ist nach da Miteilung des genannten Blattes nicht tn Erfahrung zu bringen. Zntungsmeldungm zufolge soll von fetten de» Reichswehrministaium- wegm da angeblich - drohenden bolschewistischen Gefahr Oftprmbm ad Gefahrzone «klärt worden sein. Die Meldung wird amtlich dementiut. Mllttärischerseit» liege zu ein« solchen Maßnahme kein, V«- anlaffung vor. . , -i vmsetta. Wilton verzichtet auf lein« K«ndtbatur. Ein« Washing. ton« Meldung zufolge haben sich Wilson und d« Vorsitzende s d« Demokratischen Partei dahin geeinigt, Last Wilson» Name ' dem demokratischen Nationalkonoent zur Bezeichnung da s Prästdmtschastskandidatm nicht vorgelegt waden soll. Aus dem veschästsleben Siweihvahruug Urkraft. Während du Kriegrzeit find dem menschltchm Körp« hauptsächlich nur solche Nahrungsmittel zu- geführt worden, die arm an Eiweibgebalt warm, sodaß Unl«- unähruna und Vasall da KörpeUräfte eingetreten m, dm« bekanntlich muh dem menschltchm Körper ein bestimmt« Prozent- satz Eiweib täglich zugesührt ««den. wmn « gesund bl«bm soll. 2n Oetkens Eiweibnahrung Urkraft ist nun ein Nähr präparat in dm Sandel gebracht worden, wie es tn solch voll« endet« Weise bisher wohl nicht «reicht worden ist. Urkraft ist ein Kräftigungsmittel von ganz besonder« Bedeutung und wird als solche» von Aerztm empfohlen. Bei da Eiweibnahrung Urkraft handell er sich um «n natürliches Produkt. Urkraft ent- hält alle diejenigen Bestandteile, die d« menschliche Körp« »um Aufbau benötigt. Durch eine entsprechende Bearbeitung wird ein rein«, natürlicher und angenehm« Geschmack «zielt. In Urkraft ist kein Kasan enthalten, wodurch sie Mr Kranke und besonder» Säuglinge wie werdende und stillende Mütter einen ganz besonder«, Wert «hält. Das bekannte öffentliche Labora torium von Dr. Aufrecht, Berlin, gibt sein Gutachten dahin ab. daß Urkraft besonder» gekennzeichnet sei durch dm hohen Gehalt am leicht verdaulichen EiweMosfm, - Urkraft dtmt somit al» natürliche, hoch konzentrierte Vollnahrung zur raschen Kräftigung Krank«, Schwach«, Genesend«, Kmd« sowie werdend« and stillend« Mütter und ist auch besonder» Krieg-kranken, die ein« Kräftigung bedürsm, sehr zu empfehlen. " Efim Zutuns auf T«pK«. Aus Neuyork wird berichtet: f Auch in Amerika ist die Papiernot lehr grob und eine Reihe ! d« bekanntesten Monatsschriften hat eine Vereinbarung getroffen, : nur all« zwei Monate eine Numm« herauszugeben. Die , Sterblichkeit der kleinen Blätt« ist sehr grob, namentlich in dm Landbeztrkm. Manche von ihnm kämpfen ab« recht entschlossen i an gegen da» drohmde Schicksal, wie man z. B. an dem „Binoicator" in Lammond (Louisiana) sehen kann. D« Heraus geber konnte kein Papi« sür leine letzte Numm« bekommm, ab« er fand einm Weg, seinen Lesern doch ihre Zeitung an dem üblichen Tage zu bringen, denn « kaufte dm Tapetmvorrat in dem Städtchen aus und druckte leine Nachrichtm auf die Rück- feite diele» Papier». — Früh« hätte man diese Geschichte nur als gutm Witz belächelt, zumal fie aus Amerika stammt. Jetzt aber — kann sie schon wahr sein. Aus dem Kirchenleben Di« IL. ordentliche Landessynode d« sächsischen ev.-luth. LMde-krch«, zu der am 1. Juni die Wahlen nach dem neuen Wahlrechte in allen Teilen des Landes stattgesunden haben, wird voraussichtlich, wie die sächsische Aufklärungsstelle hört, in den nächsten Wochen zu einer kurzen Tagung zusammen treten. Dabei würde es sich zunächst im wesentlichen nur um die Konstituierung der Synode und die Bildung der Aus schüsse handeln können, während die eigentliche Arbeit in der Synode erst im Herbst« einsetzen dürft«, nachdem um fangreich« Ausschutzberatungen über die neuen Vorlage» der Synode vorangegangen sind. Als erster Teil des Verfassungs- Werkes liegt der Entwurf einer neuen Kirchgemeindeordnung vor, der in den nächsten Tagen vom Landeskonsistorium und I Synodalausschutz gemeinsam beraten werden wird. l Das Patronats- und KirchmaussWsrecht dec Stadträte. I Es mehren sich neuerdings die Fälle, in denen Personen, die l aus der evangelisch-lutherischen Landeskirche ausgetreten sind, l zu Stadiräten gewählt weroen. ^Da die Stadträte vorläufig I noch dis zur endgültigen Durchführung der sogenannten Tren- I nung von Staat und Kitche an der Kircheninspektion beteiligt I sind und vielfach auch Patronatsrechte besitzen, so weist di« I sächsische Ansllärungsstelle darauf bin, datz Ratsmitglieder, I die dem evangelisch-lutherischen Bekenntnis nicht angehören, I an der Ausübung dieser Rechte nach den geltenden Gesetzen I (Kirchengrsetz vom 28. April 1898 und Kirchensteuergesetz vom I 11. Juli 1913 sowie Verordnung des Landeskonsistoriums I 1894) nicht teilnehmen dürfen. Da die Bestimmungen über I Ausübung des Patronats durch Gemeindekollegien Dissiden- I ten usw. ausdrücklich nicht nur von der Beschlußfassung, son- I dem auch von der Beratung derartiger Angelegenheiten aus- I schlietzen, so würden Beschlüsse, die ohne Beachtung dieser I Bestimmungen zustande kommen, unter Umständen rechtsungül- I tig sein. Wie wir hören, werden deshalb solch« Beratungs- I gegenstände zweckmätzigerweis» vielfach am End» der Tages- I ordnung der Ratssitzungen in Abwesenheit der b»k, Kollegial- I Mitglied« »«handelt, ! i ! V i i I ! I 11 i K« <ier ülrdlbiveM- I Die KommMiftefche Partei hielt am DonneMaa «tbevd l im „SchützenhäuM ein« öffentliche WäWcversämmymg «h, i in der Arbeiterratsvorsitzender Zou fa l yriiwn länger«» Dor- I trag üb« den Wert der Neichstagswahlm und das Pro- I gramm der Kommunistischen Partei Welt. Nach einer Rechte I fertigung der Taktik der K. P. D. bei den Wahlen zur l Nationalversammlung ging d«r Redner über zu «imr Schilde- I rung der Strömlingen- innerhalb der Arbeiterschaft, angs- I fangen von Saint Simon und Owen bi» zu Karl Marr, I Friedrich Engels und Bebel. Bebel s»i es gewesen, der dar I kommunistische Manifest von Karl Marr, das Lassalle noch I für nicht zeitgemäß hielt, wieder aüsgegrisfen habe. Di« » Folge sei das Sozialistengesetz gewesen, das 12 Jahr« Hab- I tung hatte und das damals schon weiten Kreisen der Arbeiter I den Glauben an den Staat und den Parlamentarismus ge- I nommen habe. Nach dem Fall des Sozialistengesetzes 1890 I sei d«r wirtschaftliche Aufschwung gekommen, der- den revolu- I tjonären Gedanken innerhalb der Arbeiterschaft Wied« zurück- I gedrängt habe. Dazu sei noch die Ehrfurcht vor der Macht I des Militarismus und Marinismus gekommen, beide» Ein- » richtungen, dir die Arbeiterschaft hätt« stürzen können, wenn I sie sich der Macht des Generalstreikes bewußt g»wesen und I aus dem jahrelangen Diskutieren über diese Frage zur Tat I übergegangen wär«. Der 1914 ausgebrochene Krieg sei vom I ersten Tage an ein Krieg gewesen, der den Besitzenden noch I grötzere Reichtümer bringen sollte. Bald hätten, auch die I linksstehenden Arbeiterführer dies erkannt und Nach Mitteln r gesonnen, wie dieser Krieg sabotiert werden könne. In diesem I Bestreben seien di« Mehrheitssozialisten ihren eigenen Ge- l nassen in den Rücken gefallen und hätten diese denunziert, I Der militärische Zusammenbruch von 1918 hätte zugleich da» I Ende der Monarchie gebracht und viele hätten damals g«. I glaubt, datz damit auch dem Kapitalismus der Todesstoß versetzt worden sei. In den erstsn Wochen habe man auch energisch zugegriffen und für den Arbeiter manches »rrungen. Dann sei man aber auf den.Leim der Nationalversammlung Hereingefallen, die für die Arbeiterschaft gar nichts g»leist«t habe. Parlament und Diktatur könnten Äensowenig neben einander bestehen, wie di» Demokrat» niemals «in» Volks- Herrschaft, sondern eine versteckt« Geldh»rrschaft sei, Ein Blick -ja das deutsche Wirtschaftsleben zeige, daß dB ganze Prod»tz- tion heute nur aus den Prosit, nicht auf den Bedars «ing». ! stellt sei. Das könne nur anders werden, wenn den Nutz- metzern des Kapitals, den Aktionären und prositgierig»n Unternehmern We Produktionsführung aus der Hand g». nommen werde. In Wirklichkeit führten ja heut» schon nur die Angestellten dmd Arbeiter di« Betriebe, während di« Unternehmer nur die Gewinne «inst«cken. Wirtschaftlich sa botierten heute die Unternehmer unseren Aufstieg und politisch erwachs«» den Arbeitern in der Reichswehr, di« in Wirklichkeit eine Putschwehr seh ständig grötzere Gefahren. Der groß« Schlag von rechts würde in allernächster Zeit kommen. Aus alledem sei zu ersehen, datz di« Arbeiter vom Reichstage nicht» zu erwarten Mtten. Einzig und allein di« Bewaffnung d« Proletariats könne zum Siege führen, da der Endkamps nicht im Parlament geführt werde. Die K. P. D. b» teilig« sich an den Wahlen nur, um, wenn ihr ander» Weg« gesperrt sein sollten, das Voll von der Tribüne des Reichs tages zu Taten auszurusen. Die K. P. D. vrrsprech» den Arbeitern vom Reichstag gar nichts; es komme ihr auch nicht darauf an, auf Stimmenfang auszugehen. Wer kommu nistisch wähle, müsse bereit sein, für sein« lleberzeugung auch mit seinem Leben «inzustehrn. Die Zahl der kommunistische» Stimme» würde die Avantgarde der deutschen Arbeiterschaft repräsentieren. — Eine Aussprache fand nicht statt.. K. Lgt. Mitteilungen -er Handelskammer Chemnitz A»««ltz»ns »o» Au»l«»L»forL«»ng»l,. U«t« den Chem nitz« Firmen find vielfach Beschwerden darüber laut geworden, datz bet d« Handelskammer nicht die «forderliche Anzahl von Vordrucken für die Anmeldung von Anelandsforderungen vor handen fei, sodab die Firmen nichl ln der Lage seien, dl« An meldungen recht,ettlg zu bewirken. Die Frist für diefe ist mtt«- dr», wie wohl schon bekauut ist, bi» zum 30. 2uni v«lä«oat worden. Zur AuflISrung d« Beteiligten wird ab« darauf hinaewitsen, dab die Kamm« ein verschulden au dem Fehlen d« Formulare nicht kifft. Auf ihre aufang« Mat aufgegrbene ielegraphilche Bestellung «hielt fie zunächst die Hälfte da au geforderten Vordruck« mit dem Bescheid, Lab deren Versendung wegen d« bohen Kosten nicht, wir di« Kamm« gewünscht batte, durch Eilpost «folgen könne. Die zuständig« Zweigstelle de» Rtich«au«gleich,amt» in Leipzig, a« die fich die Kamm« spät« wandte, valüte damal» nicht üb« Lie genügende Zahl vo» Vordrucken. Auf weitere Aumahnuna «hielt die Kamm« »ach und »ach etwa 80000 Formulare. Al« fich h«ausst«Me, dab diese noch nicht aurretchien, wurde am 18. Mat nochmal« dringend ein grob« Po m bestellt. Trotz telegraphischer Er innerung au diesen Auftraa find Li« Vordruck« ab« bl» »um 31. Mat noch nicht ht« eiuaramrgrn, lodab die Kamm« einen Beamten zur persönlichen Abholung der Formular« entsend«, mutzte. Solch« stehen »unmebr wted« »ur Verfügung, Schaumwein tm Besitz von Eigentümern, dl« weder Aurschauk «och Land«! mll Getränken treiben, sofern fei«« Gesamtmenge «tcht mehr al» 10 Flaschen beträgt. Mehra« Eiaenillma^vt« Mhfiumwein gemeinsam ausbewahrm, «adm hinsichtlW da MrKfitchtung »ur Entrichtung da Nachsteuer für dm «mein- latnm aufbewahrten Schaumwein wie «in Eigentümer auge- leüm. wa am Tage de» Inkrafttreten« Le, Gesetzes nachsteuer- pflichtlgm Schaumwein .besitzt, hat ihn tnuahalb ein« Woche bet da Steuahebestelle lein« Bezirke, schriftlich od« zu Pro tokoll unter Angabe de« Aufbewahrungsortes, der Galtung tSchaumwet« au« Fruchtwetn, anda« Schaumwelu) und da Menge <Zabl mid Gröhe da Umschliebunam) anzumeldm. Die Nichterfüllung da Anmeldung »letzt Strafe «ach sich. — Chminitz. Selleiniam Tagen hielt fich aufdemtziefigm Lauplbatzntzos et« Man« am, da auaob, im Kriege Leide Arm« valorm »« habm. Er hatte angeblich lüultliche Arm«, mit Lmm « ad« keinalet Vacichkmgm au»führm konnte. M«- durch «regte « allgemeine, Mitleid. Al» sich am Dlm»taa früh dies« Mau« im Wartesaal 3. Klaffe befand und schlief, bemerkt« ein Polizeiveantt«, Lab d« »Bemtiletdenrwak' natür lich« Arme hatte. Da Beamte nahm dm Bttrüga fest und e» wurde feftaestellt, Latz e, d« 1899 in Erfurt geboren^ Schloff«, gehllke Otty Conrad war, d« von da Slaakanwaltschaft in Kottbu» wegm Raubmorde» steckbrieflich vrrlolatrvkd. Lourad hat eingestandm, am 28. April in Cunnersdorf, Bezirk Kottbu», die w Jahre alle Viehhändler-ehefrau Quttjch durch Durch- schuetdm de» Lalse» «mordet »u habm. 1- Lee»de». Prtnzesfitt Margarete von Sachlm hat fich Mittwoch mit dem Erbprinzen von Hohen,ollan-Sigmartngm lm Schloß Sibyllmort oamätzlt. An d« Feia «ahmm teil d« I früh«« König vo« Sachlm mit seium Söhnm und Töchter», l fern« Wtntzesfin Mathllde, Prin» und Prinzessin 2ohpnn Georg, l Prinz Mar von Sachsen, Prinz Wlldelm Fürv von Lohen- I ivllan, da Gmaalfeldmarschall von Woyrsch, Fürstbischof Dr. l Bertram von Bre«lau und zablreiche andae havyrragmde I Perlönlichkeitm. Dle kirchliche Trauung fand in da kleinen t Schlotzkapelle statt und wurde von Prinz Mar geleitet. An die I Trauung schloh sich eiUe allgemeine Gratulation,cour, sowte eine I gemeinsame Tafel. _ . — Leipzig. Nach elua Mitteilung da „Zeitschrift für dm I Leipzig« Grundbesitz?, hat eine Zusammenstellung da t« Alt- I Leipzig während, La MKr» Unruhm an PrioätgebSudm va- I ursachtm Ausrutzrschävm die Summe vou anuShaud 2'/, Mill. I Mark agedm. — Grim««. Um da» vorzeitige Elnsammrln so« Seidel-1 >e«m tn unreifem Zustand zu verhindern, habm die Amt». I hauptmannschakt und di« Forstreviaverwattungen de« Bezirke» I vabotm, Leidelbeam vor dem 10. 2uni zu pflücken. Für » lebattetungm wird Geldstrafe augedroht. Di« Heidelbeaante I fällt kn dm hiesigen Waldungm gut au». Ein auch für andae I Wahlbezirk« lehr empfthlmowate» Vorgehm zum Schutze vor- I zettigm Pflückm» der Beeren. > — Pirn». 2u ein« mtt Waff« gelülltm Kiesgrube oa- I guügtm sich zwei Schulknaben aus,einem tm Waff« schwimmen- I dm Brette. Da« Brett ,tippte um und die betdm Knabm fielm I tn» Waff« und ertrankm. Erst vor wenigen Tagen saud die I 19jährlge Schwest« des elnm Knabm dm Tod in d« Elbe. I Ihre Leiche tit bis letzt noch nicht gelundm. — Grosth«t»ann«Lori. Ein schwere» Gewitter, da» eine I Windhose 4m Geklge hatte, ging üb« uns«« Gegend nieder I und richtete erheblichen Schaden an. 2n Neuwalta»dorf wurde I durch «um Blitzstrahl da« Glälasche A»welm etngeälchat. Auch I tn d« Tetchmühle zündete esu Blitz, Loch gelang e« hi«, d« I Feua zu löschen., Von es«« Scheune wurde durch di« Wlnd- I dos« da gan,e Dachstuhl, von einem Wohnhaule die halbe Be-1 dachung abgehoben und zu Boden geschleudert. Eine Anzahl I stark« Bäume wurde von dem Wirbelsturm glatt abgedreht. I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)