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e Donnerstag den 1«. Juni 1S20 nachmittags 7S. Jahrgang P 1S2 i > als 30000 Reststimmen auf der Reichsliste zählen ! ' ' gleich 60000), ' i ' ! > ' ! und 110 tim Vorjahre 163), 80 (- - 22), 89), ge> L i M - der der Z" § in re ch LS 74), S>. Mtda« «er vsebgertdorre r«t Sebebnng «er Äobunngrno» Heut« dreht es sich darum: tonnen wir durch großzügigen Ausbau der Tsachgeschosse die bestehende Wohnungsnot mildern oder nicht? Diese Frage ist mit aller Entschiedenheit zu besahen. Die Dachwohnungen können rasch und ohne Rücksicht auf 33 "'KL «As Deutsch-hannoversche Partei 318104 — 5 Sitze, ! ' > Bayerischer Bauernbund 218 941 — 4 Sitze. ' I ! Das sind zusammen 418 Abgeordnete. Unter Zurechnung Abgeordneten des Abstimmungsgebietes ergibt sich, daß neu« Reichstag insgesamt , ' sZZ Z 2"^ R KT'8 k5k Sozialdemokraten 5 531157 Stimmen — 92 Sitze, ' Unabhängigen 4809862 — 80 Sitze, l i Deutschnationale Volkspartei 3 638 351 — 61 Sitze (mehr IT ' !N it- n le d ' ! 469 Mgeordnete ! zählen wird. ' f' ! l l ! i i ! I l ! l"s ^s?s Die Mändatsverteilung ergibt mit dieser Zurechnung folgendes Bild: ! , ' ! ' , Noch nicht heimgekehrte Kriegsgefangene Die Auaeböriaen der au« Eualau», Frankreich, Amerika, Belaieu, Stalle« und Serbien noch nicht znriickg^ehrtev «riep-oesanaenen wollen diele umgehend, spätesten« «der bi» 14. Juni diese» Jahre» in» hieligen Rathaus, Zimmer Nr. 6, anmelden. . , E« wird daraus hingewtelen, daß es sich bei diesen Meldungen nur um einwaudsrek fest- gtlttllle Kriraraesaugene, nicht aber um Vermißte handelt «rtegigesangenenbelmkehr FrankeaLira, am 10. Sunt I9W. Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft Flöha, die Staats- und Gemeindebehörden zu Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag: T.G.Roßberg in Frankenberg i.Sa. ! i Deutsch« Volkspartei 3 456 131 — 59 Sitze, i i Zentrum 3 500 800 — 58 Sitze, ! ' « ! ' ' ! Demokraten 2152 509 — 36 Sitze, ' ' ' ' i , ! Christlich-föderalistische Liste (Bayerische Volkspartei Christliche Volkspartei) 1254963 — 21 Sitze, i Kommunisten 438 199 — 2 Sitze, , ! > v« kockergebdlt Oer Aebi Berlin, 9. 6. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, find bei den Wahlen zum Reichstag nach den vorläufigen amtlichen Meldungen, welche beim ReichswaMeiter «ingelau- fen sind, insgesamt 25 719067 Stimmen abgegeben worden. Davon entfallen aus die > ! i Sozialdemokraten Unabhängige Zentrum Boyr. christl..föd. Liste Deutschnationale Deutsche Volkspartei Demokraten Deutsch-Hannoveraner Bayrischer Bauernbund Kommunisten War«« «ur 2 Kommunisten? ! 438I9S Stimmen. > ' ' In dem amtlich festgestellten Endergebnis der Wahl erscheinen di« Kommunisten mit 438199 Stimmen, aber nur mit 2 Sitzen. Nach der üblichen Verteilung der Plandate auf je 60000 Stimmen hätte die Partei 7 Abgeordnete in den Reichstag schicken können, wenn dem nicht eine Bestimmung des Wahlgesetzes «ntgegenstände, die (in H 32, letzter Satz) folgendermatzen lautet: i . ' > Einem Reichswahlvorschlage kann höchstens die gleiche Zähl der Abgeordnetensitze zugeteilt werden, die aus die IHM angeschlossenen Kreiswahlvorschläge entfallen sind. Et« deutlicher Wink Genf, 9. 6. ^.Journal des Döbats", das Organ Mille rands, schreibt zu der deutschen Regierungskrise: Wenn die Deutschen nach Spa keine Vertreter einer Regierung schicken können, die sich auf die Mehrheit des Volkswillens stützt, werden die Alliierten die Frag« zu prüfen häben, ob sie Vereinbarungen mit diesen Vertretern, hinter denen nicht das deutsche Volk steht,' überhaupt schließen können. < ' , I i ! ! ' ! > ' ! ' > ' i I ' ' ' Ausland nud WahlergeVuiS Paris, 8. 6. Die Pariser Presse verfolgt mit gespannte ster Aufmerksamkeit die Ergebnisse der deutschen Reichstags- Wahlen. „Echo de Paris" glaubt, daß Deutschland eine starke Regierung brauche, welche sich Gehorsam erzwingen könne. Das deutsche Volk von morgen sei aber ebenso unfähig, eine solche zu bilden, wie das deutsche Volk von gestern. „Petit Parisien" ist der Ansicht, daß die jetzige deutsche Regierung wohl mit «mer schwachen Mehrheit ihrjen Platz behaupten könne. > Amsterdam, 9. 6. „Westminster Gazette" bespricht in einem Leitartikel das. Ergebnis der deutschen Reichstagswah. len, den doppelten Rück nach links und nach rechts und sagt: Die Alliierten müssen, jetzt überlegen, ob sie nicht selbst «in« sehr ernste Verantwortung für die gefährlich« Verwirrung tragen, welche sich mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Auskall für die deutsche Politik ergibt. Diese Verwirrung ist «kn« Gefahr für die ganze Welt. Wir haben die Pflicht, sie zu verhindern, falls es möglich ist. Mit einer «rnsten, folgerichtigen und konzilianten Politik kann noch etwas getan werden, um einer gemäßigten deutschen Regierung di« Le- bawmö-lichkekl -u geben. . ! , i l - , - ! ! i ' 67 , 2lj l 65 61 1 45 ' 5 2( werden zum Preise von «. 10.— kür «Inen Ztr. abgegeben. — Be- IkrlVsskm zugrsLetne sind vorher im Ra'hause Zimmer Nr. 2 zu entnehmen. Mhrlalao Richtbaukwürdiges Mudfleisch Aus 10 Fletschmarken entfallen 500 Vrmn« Fleisch. Frankenberg, den 10. Juni 1920. Lebenswittsl-Abtellnug de« Stabir««. hiusiirrkbiebimg der Spa sisnlereur Aus Brassel wird gemeldet, daß der Konferenz von Spa, die am 5. Juli stattfinden wird, eine Vorbesprechung zwi schen Millerand und Lloyd George in Brüstet am 2., 3. und 4. Juli vorausgeht. > i l : ' I ! > ' i j Die Hinausschiebung der Konferenz von Spa istz wie Mensümm««- in Sellin Berlin, 9. 6. Die Regierungskrise ist noch imwer eine ernste und eine Lösung noch nicht gesunden. Der Reichspräsi dent hat den bisherigen Reichskanzler noch nichts wie all gemein erwartet wurde, mit der Neubildung der Regierung beauftragt. Das hat, wie zuverlässig mitgeteilt werden kann, seinen Grund in der nach wie vor hartnäckigen Weige rung der Unabhängigen, sich an einem Koalittons- kabinett, in dem nach Lage der Dinge auch Bürgerlich« sitzen müßten, zu beteiligen. Nun aber sei auf politischer Basis keine andere Lösung denkbar, denn keine der sich politisch nahestehenden Parteien verfüge über eine unbedingte Mehr heit im Reichstage. So lange die Unabhängigen ihre von parteipolitischer Taktik diktierte Haltung nicht ausgeben, ist eine Klärung der Lage nicht zu erwarten. Man setzt ent schiedene Hoffnungen auf die offiziellen Sitzungen der Frak tionen mit den neugewählten Abgeordneten, die in Berlin in den nächsten Tagen stattfinden sollen. ' ' l , Die Deutschnationale Äolkspartei wird'mor gen ihre erste offizielle Sitzung abhalten. Me Sitzung der Deutschen Volkspartei ist noch nicht anberaumt. Beide Parteien aber haben mehrmals betont, daß sie sich der Mitarbeit nicht verschließen wollen, jedoch sind sie unter allen Umständen gewillt, an ihren Hauptgrund- sätzen festzuhalten. Sie werden, wie hervorgehoben wird, warten, bis man an sie herantritt. Die Deutsche D «- makratische Partei hält ebenfalls morgen vormittag ihre erste Sitzung ab. Der Vorsitzende des Parteiausschusses, Senator Petersen, hebt in der „Demokratisch-Politischen Kor respondenz" hervor, daß bei dem Standpunkte der Unab hängigen, Koalitionen mit der sozialdemokratischen Partei ab zulehnen, nur die Rechte in Frage kommen werd«. Auch die christliche Volkspartei hält erst in den nächsten Tagen eine offizielle Besprechung ab, wenn die auswärts wohnenden Führer der Partei in Berlin eingetroffen seien. s Bon allen Kombinationen, die bis jetzt aufgetreten sind, erscheint die einer Koalition von Mehrheitssozia- listen, Demokraten, Zentrum und Deutsche Volkspartei als «in erweiteter Block der Mitte am stärksten hervorzutreten. Die sozialistische Reichs lagsfraktion wirb am Sonntag vormittag im Sitzungssaals des Parteivorstandes mit dem Parteiausschutz zu einer ge meinsamen Sitzung zusammentreten, um zu einem bestimmt- ten Ergebnisse für die Stellungnahme der Partei zu .kommen. Im Allgemeinen seien die sozialistischen Parteien geneigt, das Schwergewicht der politischen Lüsungsmöglichleiten bei )>m Unabhängigen zu erblicken. , ' , . ' s lleber die offizielle Sitzung der Fraktion der Un abhängigen ist noch immer nichts bekannt geworden. Aber damit mutz gerechnet werden, datz sie entschlossen find,, unter keinen Umständen sich an der Regierung zu beteiligen, koste es, was es wolle. Dittmann bläst deshälb auch kn der „Freiheit" Fanfaren, indem er sagt, der Endscheidungskampf zwischen Kapitalismus und Sozialismus ist unvermeidlich. Die Uhr des Kapitalismus ist abgelaufen. > Angesichts der Schwierigkeit der Lage wird unter an- derem auch der Gedanke eines wirtschaftlichen Kabinetts er wogen, in dem die Führer der Industrie, des Handels, der Landwirtschaft und der Gewerkschaften ohne Rücksicht auf fdie Parteien vertreten sind. Ls hätte dieses Kabinett den wirtschaftlichen Wiederaufbau zu leiten, während die eigent liche Politik vom Reichstage bestimmt würde. Die Gesichtspunkte, unter denen eine alle Kraft kt Deutschland zusammenfassende Vermehrung geschehen könnte, werden in einer Aeußerüng der Deutschen Volkspartei gekenn zeichnet. Es heißt dort, datz vor allen Dingen ein« Re gierung zu schaffen fei, die nach tatsächlichen wirtschaftlichen Gesichtspunkten ihr Amt verwaltet, ferner, datz unbedingt die Staatsautorität wieder hergestellt und gewahrt bleiben müsse. Hinzu komme dann noch sicherlich die Forderung nach «mer von einem wirklichen Staatspolitiker geleiteten aus wärtigen Politik, dann die Entpolitisierung des Beamten tums, d. h. eine Herabminderung der Gepflogenheit, nur Parteimänner in die wichtigsten Beamtenstellen hineinzusenden. aus Paris verlautet, wegen zahlreicher Sonderbesprechungen, die der Konferenz voraufgehen sollen, erfolgt. Millerand und Lloyd George wollen noch einmal zusammenkommen, aber man Weitz noch nicht einmal, wann und wo. Dann kommt gewissermatzen als Generalprobe für Spa «ine interalliierte! Besprechung, die in Ostende oder in Brüste! stattfinden soll. Dazwischen gehen die technischen Beratungen zwischen den englischen und französischen Sachverständigen weiter. Endlich kommt auch Graf Sforza nach London,,um bei diesen Vor beratungen di« italienische Auffassung Zu vertreten. Man sieht aus alledem, welch grotze Wichtigkeit der kommenden Kon ferenz beigelegt wird. , j l > Miuirler Mter imbmslt über Oie tmdigen Truppe« Amsterdam, 8. 6. „Allgemeen Handeksblad" gibt eins Unterredung seines Berliner Korrespondenten mit dem Minister des Aeutzern, Dr. Küster, über die deutsch-französischen Ä«- Zrehüngen wieder. Der Minister sagte u. a.: ' Das neue Deutschland wolle nichts, als Lurch Arbeit sich wieder aufbauen, und es wolle so viel Lust, als es zu dieser Arbeit brauche. Frankreich sei Deutschlands Nachbar^ Wenn Herr Millerand seine Politik dahin charakterisiere, datz sie auch eine Politik des Einvernehmens mit Deutschland sei, so könne er im Namen des deutschen Volkes antworten, datz auch die deutsche Politik eine Politik des Einvernehmens mit Frank reich sei. Dazu gehört aber, datz die französische Politik Deutschland gegenüber Bahnen einschlage, die eine vertrauens volle Zusammenarbeit vermitteln.' Er müsse daher noch ein mal auf die Verwendung farbiger Truppen im Rheinland« zurückkommen. Seit seinen letzten Ausführungen an Reichs tage sei von französischer Seite wenig Abhilfe geschehen. Den Versuch, die Beschwerden über die schwarzen Greuel im Rheinland« als Propagandamache hmzustellen, könne er nur mit der Frage beantworten, ob eine Berliner Propaganda stell«, vorausgesetzt, datz es eine solche gebe, gewissenlos genug sei, fortdauernd die schwersten Sittlichkeitsverbrechen zu veranlassen. ' i ' i i z , i ' , Bereits seien aus dem Kreis« Euskirchen i ' > I I " i. drei neu« fürchterliche Fälle s- 's durch den Oberpräsidenten der Rhechprovmz zur Kenntnis' gebracht worden, bei denen picht Senegalesen oder ander« Neger, sondem die von französischer Seite letzthin noch rn Schutz genommenen und von den Negern scharf getrennten?, 'Marokkaner beteiligt waren. Zu derselben Zeit habe Ge neral Degoutte den sittlichen Hochstand der ihm unterstellten farbigen Truppe gerühmt. So lange diese Zustände nicht aufhören, so lange nutzt eine Zurückziehung der farbigen Truppen aus dem Rheinlande stattfindet, so lange werde auch jede Besprechung über ein wirtschaftliches Zusammenwirken zwischen Frankreich und Deutschland beim besten Willen er folglos bleiben. , ; s l" ' i . ! > i I ! i I . ! ilmdllckmg der rScdrkcben Negierung? Am heutigen Donnerstag vormittag kst der Aeltestenaus- schütz der Volkskammer zusammentreten, um über di« poli- iische Lage zu beraten und in erster Linie die Stellung der einzelnen Parteien zu dem Ergebnis der Reichstagswahlen mit Bezug auf Sachsen klarzulegen. Nachdem die demokra tische Fraktion der Volkskammer entschlossen zu sein scheint, die Konsequenzen zu ziehen, ist mit der Möglichkeit zu rechnen, datz die demokratischen Minister Dr. Reinhold und Dr. Seyfert aus der Regierung austreten, um einem rein sozialistischen Kabinett Platz zu machen. Es würde dann also kurz und bündig die durch die Reichstagswählen ge schaffene politische Lage auf Sachsen angewandt, ohne das Ergebnis von Neuwahlen zur sächsischen Volkskammer abzu warten. Die Unabhängigen Sachsens werden ihre Mitarbeit jedenfalls von einer unbedingt paritätischen Behandlung bei Besetzung der Regierungsstellen abhängig machen wollen. An dererseits würden wiederum di« Mehrheitssozialisten kaum für eine Koalition mit den Deutschnationalen zu haben sein. Sehr nahe liegt die Annahme, datz die beiden Regierungs parteien dahin Übereinkommen, die noch der eiligen Erledi gung harrenden Arbeiten, vor allein den der Kammer vor liegenden Staatshaushaltsplan fertig zu machen, um sodann einer Ausschreibung von Neuwahlen zur Volkskammer das Wort zu reden. Dieser letztere Weg läge stark im Sinns der regierenden sozialistischen Minister- Lin vollkommes klares Bild dürfte jedoch erst dann gezeichnet seh,, wenn die zu er wartenden Erklärungen der Regierungsparteien heraus sind. Frankenberger Tageblatt ' 7 r-. i ZV-'' V?2 Eine Reichslist« hätten nun auch die Kommunisten auf- gestellt. Auf die „ihr angeschlossenen Kreiswahlvorschläge" Ist aber nur ein einziger Kandidat gewählt worden — in sämtlichen Wahlkreisen des Reiches ist es nämlich nur dem Kommunisten Heckert in Chemnitz gelungen, unmittelbar gewählt zu werden. Kein anderer Kandidat hat es aus 60 000 Stimmen gebracht. Die Folge davon ist nun, datz auch von der Reichsliste der Kommunisten nur ein einziger Kandidat als gewählt gelten darf. Inhaberin dieses Sitzes ist Klara Zetkin geworden. i i Die hier erwähnte Bestimmung ist zu denk Zwecke ge troffen worden, die Zersplitterung des wählenden Volkes hl zu viele Parteien, Parteichen und politische Stammtisch« Kl verhüten — eine begrüßenswerte Maßnahme zu einem Z«it- puykt, in dem die Sammlung des ganzen Volkes zu einer großen Arbeitsfront erstes Gebot ist. Daß von dieser Be stimmung gerade die Partei der deutschen Bolschewisten . troffen wird, die sich so wild gebütdende Trägerin der ,/neuen Weltanschauung", ist nicht ohne ironischen Reiz. , ,