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Frankenberger Tageblatt Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Wöha, Verantwortlicher Redavmr: Trust Robberg sen. in Fraukenberg i.Sa. — Druck und Verlag: C.G. Roßberg in Frankenberg i.Sa. 79. Jahrgan- Dienstag »e« 1. Z««i 192» nachmittags ^ir 124 außer dem von den Boten zur Erhebung 20/22 , 2 den ... . 1920. 23/28 Der ..... . (ÜnlerslbrlN)' bürg, Kammerrat Gemeindevorstand Kleinhempel-Wilkau und Gemeindeoorstand Werner-Radebeul. Außerdem wurden noch die Stadtverordneten-Vorsteher Nitzsche-Dresden, Seger-Leip zig nnd Straube-Chemnitz in den Gesamtvorstand berufen. Bei Behandlung der Frage der Neuordnung der Eemetnbeverfassung trat der Referent für die Beibehaltung des Zweikammer systems ein und befürwortete die Begrenzung des staat lichen Aufsichtsrechts, das bisher häufig überschritten worden sei. Die Aufsicht müsse freier, demokratischer gehandhabt Werden. — Der Redner verbreitete sich dann über die finan zielle Lag« der Gemeinden, die vor dem Kriege Verhältnis., mäßig gut, jetzt aber außerordentlich schlecht geworden sei. Im wesentlichen sei das der Durchführung der Reichsstenerq Gemeinde-Verbands-Sparkaffe Niederwiesa Geschäftszeit von 8—4 Uhr und Sonnabends von 8—2 Uhr dnrchgehend. Zweigstelle i« Braunsdorf geöffnet Mittwoch nachmittags von 3—S Uhr Zinssatz 3V, °/° bei täglicher Verzinsung Girokonto Nr. 1 «iederwiasa Poltfch«ckko»to Nr. 27 SSI Leipzig Telefon Nr. 21 Flöh« Anzeiger taats- und Gemeindebehörden zu Frankenberg 83 - 32 11 --- <3 , -49 . —43 , -29 ' (Ort)' (Dimftfiegel) 'M! W Auf Blatt 433 de« httfigm Laodewregifter, — Firn» „Frankenberg« Bank, Zwerg«, statt bas Chemnitzer vaukrerelng^ in Frankenberg k. «a., — ist heute eingetragen worden: Die Generaloersammluna vom 29. Mär« 1929 bat laut Notartatsurkunde vom gleich« Tage die Erhöhung de« Grundkapital» um fünfzehn Million« Mark, ««fallend kn 18999 auf dm Inhaber lautende Mim zu 1999 Mark, mithin auf dreißig Millionen Mark» beschlossen. Demmilvrechmd ist 8 S Abs. 1 de, Gefellschastsverirag« abgeändert wordm. Die beschloffme Erböhuna de« Grundkapital, ist erfolgt. Der Ausaabekur« kür 8909999 Mark beträgt 129 »/„ kür 19999999 Mark 128«/». Der Bavkdirektor Carl Degeubardt kn Chemnitz ist an» dem Vorstand auSgeichtedm. «mttgerkcht Frankenberg, dm 29. Mak 1929. 191/29. Nährmittel-Verteilung 1. In dm Geschäften und Konlumvereinsvukaussftrllm, bei dmm die Voranmeldung rum Warenbezug bewirft wordm ist, gelangt in oer Woche vom 30. Wat Sis ö. Auui dieses Jahres zur Verteilung: ») auf Feld 12 der bkaum und »otm Nährmittelkarten de« Kommunaloerbandes '/»bezw. '/«Pfund -aferslvcken (Preis: 4 Mark pro Pfund); d) auf Feld 12 der vrstnen Näbrmittelkarl« de» Kommunalverbande» V, Pfund Hafer« flocken (Mei«: 4 Mark pro Pfund). Außerdem könnm die vorhandenen Restmmgm an Marmelade und Kunsthonig frei ausgegebm werd«. n. Mit dem Verkauf der Warm kann vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab be- gönnen werden. Flöha, dm 31. Mal 1929. Lar Ko«wunal»erb«n> bar Nmwhanvtmannlchaft Flöha. -- 1699 , --22,69 . --28,17 „ - 25,95 , --22,17 , Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung von 25. Mai dr. I,., Reichstag»««-! batresfeud, wird bekannt gegeben, daß da» dieser Bekanntmachung beigesügte virzakchal« bet Isde. Nr. 16 Oberlichtenau folgende Aenderung erbält: Wahllokal ist W«m» o Gasehof, Orttl. Nr. 22 (nicht Heering» Gasthof» Ort»I. Nr. 1L). Awtshauptwaunschaft Flöha, am 31. Mai 1929. Bezugspreis für das Frankenberger Tageblatt vom (. Zimt anr KAL . ':' . Anzetgengebühren vom Juni anr . 2,49 Mk. — Für Inserate von weiter her: Schmale Zeile i,— Mk, im amtlichen Teile 3,59 Mk., als Eingesandt 3,— M. Heber di« Lag« d«r sächsischen Gemeinden berichtete hierauf Geschäftsführer Dr. Nauman». Durch den Weltkrieg, führte er aus, seien den Gemeinden gewaltige Aufgaben erwachsen. Während des Krieges mußten die Le bensmittel rationiert, Volksküchen errichtet sowie Erwerbs- losenunterstützung und Teuerungszulagen für die Beamten gezahlt werden. Zu dieser schweren Belastung sei auch noch di« Durchführung der neuen Gemeindesteuerordnung gekommen. Erst allmählich konnte nach dem Kriege durch die Einstellung »euer Kräfte ein Ausgleich herbeigesührt werden. Eine Er höhung der Zahl der Beamten im Gemeindedimst müsse ver mieden werden, und die Beamten, die wirklich brauchbar und treu seien, hätten große u,nd ernste Pflichten und Auf gaben zu erfüllen. Deshalb sei auch ihr Wünsch, mit den Staatsbeamten finanziell gleichgestellt zu werden, vollständig berechtigt. j ' ! Ein« schwere Belastung der Gemeinden bedeutet nach den Ausführungen des Redners die > ! ' Erwerbslosensürsorg«. Zwei Zehntel der gesamten Kosten seien den Gemeinden zugefallen. Eine weitere außerordentlich schwer« Belastung Reichstagswahl Die nachstehende Bekanntmachung de« Harn Reichsminister« de» In««» über di« A«> ltMma von W»bllchelum wird zur allgemeinen Beachtung hiermit veröffentlicht. Dresden, den 31. Mai 1929. DI« Gta«t»kavzl«i. über Ansstelk««- von Wahlscheine« zur Zieichstagswahl am 6. Iu«i 1S20 Vom 26. Mai 1929 Auf Grund d«« 8 99 der Relchswahlordnlma vom 1. Mai 1929 (Reichrgesetzblatt Selt« 713) bestimme ich für die Wahlen zum Reichstag am 6. Juni 1929 folgende«: 8 1 Ohne Eintragung kn eine Wählerliste oder Wahlkarlei find auf Antrag mft einem Wahl» schein zu versehen: I. ehemalige Soldaten der Wehrmacht» die wegen Ruhen de» Wahlrecht« kn die Wähler liste oder Wohlkartei nicht eingetragen, oder seren Namen dort mit dem vermerk »ruht* vofrhen worden sind, wenn der Grund für das Ruhen de« Wahlrecht» nachträglich wegaefallen ist; 2. Ausländsdeutsche und ehemalig« Angehörige der Ablretung»gebiete, die nach Ablauf der Frist zur Auslegung der Wählerlisten und Wahlkarteien ihren Wohnort kn da» Inland verlegt haben; 3. Krtea»tellnehmer und im Ausland »urückgehaltene Relchrangrhörtae, die nach Ablauf der Frist zur Auslegung d« Wählerlisten und Wahlkartelen m da« Inland zurück- gekehrt sind; 4. ehemalige Angehörige Ellaß-Lothringen», die nachträglich die Staatsangehörigkeit in einem deutschen Lande erworben haben. 8 2 Der Wahlschein ist nach dem Vordruck in der Anlage auszustellen. Zuständig zur Ausstelluna ist di« Gemeindebehörde des Wohnorte«. 8 88 der Reich-Wahl ordnung gilt stungemöß. Sind die Voraussetzungen eine» gewöhnlichen Aufenthalte« in der Perlon de» Antragstellers nicht «füllt, so ist die Gemeindebehörde Zuständig, kn deren Bezirk sich der Antragsteller zur Zeit der Ausstellung de» Anträge« oder am Wahltag authäft. Die Ausstellung dr» Wabllcheine» kann bi» zur Uebssendung de» zweiten Stücke» da Wählerliste oda Wahlkartei au den Wahlvorsteher (8 13 Abs. 1 da Reichswahlordnung) bean tragt waden. 8 3 Die Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung kn Kraft. Berlin, den 26. Mat 1929. D« Reichsminister de. In«««. Koch, i» o WmkImvkmSa »ui» K»Ioti««»v»»r»tiI «irr v. ISS« Da nachstehend benavste Relchsangehörig«: Zuname: >. Vorname: geboren am: Stand oda Gewerbe: wohnhaft in: Straße und Hausnummer: . . . ' kann unta Abgabe diele» Wahllchetur« in einem beliebigen Wablbatrl ohne Einiragung in die Wählerliste oda Wahlkartei leine Stimm« abgeben. Vie ksiisge 4er tSedrlrede» Sememe» Der Sächsische Gemeindetag trat am Donnerstag nach achtjähriger Pause in der Dresdner Kaufmannschaft zu einer Mitgliederversammlung zusammen. Der Vorsitzende, Oberbür germeister Blüher, begrüßte die Erschienenen. Er wies daraus hin, daß die Tagung 1914 wegen des Weltkrieges nicht statt finden konnte. Gegenwärtig zähle der Gemeindetag 262 Ge meinden. Nach einer Ehrung der seit der letzten Tagung verstorbenen Mitglieder ergriff Ministerpräsident Buck das Wort, um die Tagung im Namen der sächsischen Negierung zu begrüßen. Der Kontakt zwischen Regierung und Gemein den müsse notwendig aufrecht erhalten bleiben. Nur durch inniges Zusammenarbeiten beider könne das Gemeindeleben wieder gesunden. ' Dann erstattet« Geschäftsführer Dr. Naumann Bericht über einige Satzungsänderungen. Nach einer kurzen Aussprache beschloß die Versammlung, nach den Vorschlägen des Referenten den Jahresbeitrag für jedes Mitglied auf 50 Mark zu erhöhen. Außerdem soll der Vorstand von 15 aus 20 Mitglieder verstärkt werden, von denen 12 von der Ver sammlung und 8 voM Vorstand berufen werden sollen. Die Neuwahlen des Vorstandes haften folgendes Er- gebnis: Ts wurden gewählt als Vertreter der Großstädte die Oberbürgermeister Blüher-Dresden, Dr. Rothe-Leipzig und ZÄ, Hübschmann-Chemnitz, als Vertreter der revidierten Städte Die Stämme find im Spätwinter geschlagen und mlrtndet. SchrtltlÄe Angebote Mr di« Gesamtmasse oder für einzelne Lose find bi« zum 19. Juni ds. Is. bei der Foittrmisrv«»' walttwg Frsnkmierg einzureichen. Die Biet« hüben sich den sür die SSchl. Staatsforsten vülüam Hol»v«steigerung»bedinaungen zu unterwerfen und find bi« zum 21. Juni d». I«. an ihr Gebot gebunden. Di« Erteimna d«s Zuschlages bleibt vorbebolten. Forstrevier«envaltung Frankenberg und Forstkentamt Augustusburg. StammholMkauf auf Frankenberger Staatssorstrevier E« sollen im Wege de« schriftlichen Angebote« von Kohlfchlägm ««kauft «erden: Los 1 in Abt. 49 — 87 ft. Stamm« 19/18 em -- 8,96 km Pi. Ick Rimcke lmziM is Wach, MM« w MWMe gelangt kn der städtisch«« Rlederlaa« — Baderberg Nr. 6 — Mittwoch den 2. Junk 19A vormittag» 8 bl» 12 Ubr und nachmittag« 2 bt»>,6 Ahr zu« verkauf. , „ ' . Preise: Für Margarin« 26 Mark sür 1 Paket mit ca. 1 Pfund Inhalt, Mr Nährkaka« 17 Mmck Mr 1 PsuNd, RtIchMbIp.il« 0.S5 Mark Mr 1 Päckchen. X««»KoßffoIn werden bei sämtlichen «artoffelhändler« »«keuftei verkauft. Mittwoch den 2. Juni bei Kerb«» und Sch-old Mr 1. »eM Rr. 1 Vköltököf g« Schluß: Gouaabend den 8. Juni bei Jahn» S«it«rM. Siedl« Mr 3. Bezirk Nr. 1 bi« Schluß gegen 2. Abschnitt für Mai der Laude»sp«rkarte. Frankenberg, den 1. Juni 1929. L«bel»mittel-Abt«!l»na b« Ltadttat«. Freimachung von Arbeitsstellen Auf nachstehend« Bekanntmachung wird besonder« hingewtesen. _ Flöha, Fraukenberg, Oederan und Zschopau, am 27. Mai 1929. M« «mtshauptwannschatt. vt« Gtadträt«. Die Anordnung über die Freimachung von Arbeitsstellen vom 22. Dezember MS (Sächfische Staat,zettuna Nr. 294 vom 23. Dezember 1919) wird auf Grund der Reichsvaordnung vom 28. April 1929 (Reichrgesetzblatt Seite 797) wie folgt geändert: Der 8 4 «hält folgend« Fällung: Vor der Kündigung (8 3) bat der Arbeitgeber dm Arbeiterrat (Augevellimray oder, wo ei« solcher nicht besteht, dm Betried,rat (Betriebsobmann) zu hören. An die Stelle dieser Vertretungen treten in dm durch 8 62 de« Betrtebsrätegefetze« sestgelegten Fällen die dort bezeichneten Vertretungen der Arbeitnehmer. Wo weder «in Ärbeiterrat (Angestelumrat) noch «in Betriebsrat (Betrieb« obmann) Noch eine der letztgenannten Vertretungen besteht, tritt an ihr« Stelle die Mehrheit der Arbeiter (Angestellten). Ist di« Anhörung vor der Kündigung nicht möglich, muß sie unverzüglich »achgeholt werden. Diese Aenderung tritt sofort m Kraft. Chemnitz, dm 17. Mat 1929. 0«I- 0«m»chllin»o»iim,«iiamml»—1^ Lossow, Kreishauptmann, Oberbürgermeister Dr. Külz-Zittau und die Bürgermeister ! bedeute die Erhöhung der Fürsorgesähe und die Erweiterung Polster-Reichenbach und Freyer-Mittweida, als Vertreter der s der Fürsorgeberechtigten, zumal die Einkommensteuer der Ge- Mittel- und Kleinstädte Bürgermeister Dr. Schröter-Frohs- mernden durch die neue Reichseinkommensteuer ausgefallen sei. Ls sei also nicht mehr möglich diese Ausgaben durch lausende Einnahmen, sondern nur durch Anleihen zu decken. Im Januar dieses Jahres hätten die Gemeinden insgesamt 2 900 000 Mark und im Februar noch 2 700000 Mark* sür Erwerbslosenfürsorge aufgebracht. Sachsen habe 25 Prozent der Erwerbslosen in ganz Deutschland. Besondere Beachtung müsse man in Zukunft den Kollektivverträgen und den Schlichtungs ausschüssen zuwenden. Es empfehle sich auch Spruchkam. niern einzurichten, die sich in Dresden bereits sehr gut be- währt haben. In der Wohnungssürsorge habe das Reich nicht rechtzeitig Vorsorge getroffen. Mit kleinen Mitteln sei nicht zu helfen, nur durch Neubauten könne Erleichterung ge schaffen werden. Das Reich müsse hierbei für die Aufweu- düngen der Gemeinden Deckung besorgen, ihnen Sicherheit schaffen, durch Steuern ihre Ausgaben zu decken.