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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192001182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200118
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-01
- Tag 1920-01-18
-
Monat
1920-01
-
Jahr
1920
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Nachtgrheimniffe. Romao »on K. Orth. kR«4tneck »«»«!«.> Fester drückte Margarete seine Hand. Zugleich aber tagte A: „Wenn er der Dieb deiner Sammlung gewesen wär«, verharb. wozu hätte er dann noch deines Geldes bedurft? vr »efatz dann doch Mittel genug, um auf eigene Kosten zu entfliehen." „Er konnte trotz dieses kostbaren Besitzes für den Augen« Nick mittellos sein, denn ein sofortiger Verkauf der Münzen hätte ebenso leicht verhängnisvoll werden können, wie der Versuch, das Gold, zu dem sie sie eingeschmolzen haben möge», an den Mann zu bringen. Und dann — es war doch nicht bei dem bloßen Einbruchsdicbstahl geblieben. Die Unseligen hatten ein Menschenleben vernichtet, um sich vor drohender Entdeckung zu schützen, und der, dessen Gewissen mit solcher Schuld belastet war, muhte wohl hundertmal ängstlicher sein, M e» ein gewöhnlicher Dieb ist." „Was geschah also weiter?" „Während ich noch mit ihm sprach, erschien bereits ein Kriminalbeamter, nm ihn festzunehmen. Eine anonyme An- zeige hatte die Behörde auf seine Spur geführt, und da man erfahren hatte, daß die Zeichnungen für die Tresoranlagen von ihm herrührten, hielt inan ihn für hinlänglich verdächtig, um ein Verfahren gegen ihn einzuleiten." „Ein Verfahren gegen einen Unschuldigen I — Denn er ist unschuldig, Gerhard I Ich selbst habe nicht größeren Anteil an dem Tode meiner unglücklichen Verwandten, als er." Traurig schüttelte der Konsul den Kopf. „Auch du würdest anderen Sinnes werden, wenn du alles wüßtest, was seit seiner Verhaftung noch weiter an Belastungsmaterial gegen ihn zu« sammengetrage» ivorden ist. — Aber wir wollen jetzt nicht länger davon reden, nicht wahr? Wie sollte ich die Verant wortung für den Schaden tragen den diese aufregende Unter haltung dir zufüge» kann?" „Sie schadet mir nichts, du darfst dich dessen versichert halten, Gerhard! Ich muß olles wissen — wirklich, du darfst mir nichts verschweigen!" „Ich weiß nicht einmal, ob mir in diesem Augenblick alles gegenwärtig ist, was der Untersuchungsrichter mir mit geteilt hat. So viel aber ist sicher, daß Hermanns Versuch, sich zu enilasien, vollständig mißlang. Es steht fest, daß er in Geldverlegenheit war, daß er am Abend vor jener Nacht, in der hier das Verbrechen verübt wurde, aus Berlin eingetrosfen ist, und daß er nicht angcben kann, wo er die Nacht zugebracht hat. Bei seinem Vater hat er sich erst bei Tagesanbruch eingefunden, und niemand schenkt seiner Er zählung Glauben, daß er sich sechs oder sieben Stunden lang planlos in den Straße» und in den Parkanlagen Herumge trieben habe. Auch die Verletzung an der Hand zeugt gegen ihn. GS ist »war richtig, daß er sie sich nicht bei dem Ein bruch, sondern schon vor mehreren Tagen bei seiner Be rufs«, ben zugezogen hat, aber die ärztlichen Sachverständigen e»llär«i jetzt die auf dem Kopfkissen deiner Tante vorge- ! sundmen Blutflecke damit, daß sich der von dem Mörder getragene Verband während seines furchtbaren Werkes leicht verschoben haben könne, so daß die noch unverheilte Wunde von neuem zu bluten begann. Diese Erklärung würde sogar viel besser als die ursprüngliche Annahme zu der Tatsache stimmen, daß sich an der eigentlichen Arbeitsstätte der Diebe keinerlei Blutspuren Nachweisen ließen, sondern daß sie außer aus dem Pfühl nur noch an der äußeren Seite der Tür ge funden wurden, die in das Schlafzimmer deiner beklagenswerten Tante führte." »Aber die Münzen? Hat matt auch mir eine einzige von chnm ki Hamann'gesunden?" . . - . r . »Arin. Man konnte nur in sein« Pate« Wohnung. ÜWU '»» einzugeyen, so würden me Münzen eingeschmolzen werdet». Die Antwort solle er unter einer angegebenen Chiffre Post lagernd senden. * e Nach kurzem Zaudern begab sich Brüning mit diesem Briefe wieder zu dem Untersuchungsrichter. Dieser ließ den Kriminal kommissar Leuthold rufen und legte ihm das Schreiben Var. Er war der Meinung, daß man den Absender beim Abhübe« des Antwortschreibens verhaften solle. Leuthold aber erklärte ein solches Vorgehen für unzweck mäßig. „Die Leute werden sicherlich ganz außerordentliche Vorsichtsmaßregeln getroffen haben," meinte er, „Wenn ich einen Rat geben darf, so ist es der, daß Herr Konsul Bril»! n« eine Erwiderung abfaßt und scheinbar auf das Anerbieten der Verbrecher eingeht. Wir lassen sie dann diesen Brief un behelligt abheben, um sie ganz sicher zu machen. Ich bin gewiß, daß sie antworten werden, wenn der Herr Konsul sie auffordert, ihn» ihre Bedingungen mitzuteilen. Sie werdet» ihm dann einen Ort vorschlagen, an dem die Rückgabe der Münzen erfolgen soll, oder sie werden ihm von neuem eine postlagernde Adresse angeben. Auf solche Art in Sicherheit gewiegt, werden sie sich vermutlich viel leichter fassen lassen, als es jetzt der Fall sein würde." Lenzmann mußte zugeben, daß der Kriminalkommissär recht hab.e, und im Einverständnis mit ihm schrieb der Konsul einen Brief, in dem er sich bereit erklärte, zehntausend Mark für die Auslieferung seiner Sammlung zu zahlen, indem er zugleich nm Mitteilung der näheren Bedingungen bat. Schon im Laufe des nächsten Vormittags erhielt er die Antwort, daß die angebotene Summe nicht genüge. Unter zwanzigtausend Mark würde die Sammlung, deren großer Wert den Dieben wohl bekannt sei, nicht herausgegeben werden. Wolle er diese Summe bezahlen, so möge er dem Schreiber umgehend eine Mitteilung davon postlagernd zukommcn lassen. Brüning machte dem Untersuchungsrichter natürlich auch Von diesem Briefe Mitteilung, und Lenzmann besprach sich un gesäumt mit dem Kriminalkommissär. „Sie werden also nun doch den Kerl auf der Post fest nehmen?" fragte er. „Es wird ja genügen, einen Kriminal schutzmann iin Schalterraum zu postieren." „Ich glaube kaum, daß wir unseren Freund auf solche Art in die Hände bekämen," erwiderte Lenthold. „Wir haben es offenbar mit zunftmäßigen, sehr geriebenen Einbrechern zn tun, die wohl die meisten unserer Beamten kennen. Wenn sie einen von ihnen ini Schalterraum gewahren, werden sie sich weislich hüten, nach dem Briese zu fragen. Ich habe mir das Postamt und seine Umgebung bereits sehr genau angesehen und mir einen FeldzugSplan zurechtgelcgt. Es scheint mir ziemlich gewiss daß ich den Burschen erwychen werde " „Ich vertraue Ihrer praktischen Erfahrung. Wie wäre eS, wenn der Konsul das zweite Schreiben gar »richt beantworten würde?" „Der Sicherheit halber möchte ich doch dazu raten. SS ist ja möglich, daß sich der Festnahme des Mannes unvorher gesehene Hindernisse in den Weg stellen." „Ganz wie Sie meinen!" Das Postaint in der Schillerstraße pflegte in den frühen Morgenstunden nicht sonderlich stark frequentiert zu sein. Nur selten unterbrach das neroenzerreißende Quietschen der schlecht geölten Klapptüren die einförmige Stille, und nur an einem der sechs Schrcibpulte inmitten des kahlen und nüchternen Raumes stand eine Zofe, ein zierliches kleines Persönchen mit einem Häubchen auf dem dunklen Haar und einer blütenweißen Tändclschllrze. Nach der Postkarte zu urteilen, die nnn schon seit etlichen Minuten unbeschrieben vor ihr lag, schien auch sic weniger gekommen zn sein, um ihre Korrespondenz zu erledigen, als um des schnurrbärtige»» jungen Beamten willen, der an dem Schalter für die postlagernden Sendungen saß und von Zeit zu Zeit zärtliche Blicke mit ihr tauschte. . ! ! M°rtket>ms KWä o» Meaetimwr« veittrcblslukM s' Kein Raum fiir Nichtstuer im «eiche. ' Zur Besprechung wirtschaftlicher Fragen hatte das Leip ziger Meßamt auf den 15. Januar 1920 eine Reihe hervor ragender Vertreter der Behörden, der Wissenschaft und der Bresse zu einer Konferenz geladen, di« unter lebhafter Betei ligung stattfand. Im Anschluß an den Vortrag des Herrin Geheimrat Professor Dr. Stieda über Valutafragen und an Ausführungen des Syndikus der Handelskammer Hanno ver. Dr. Rooke, über di« Leipziger Messe im Dienste des Außenhandels ergab sich eine lebhafte Diskussion, die als wichtiges Ergebnis folgende Richtlinien aufstellte: Die heute in Leipzig veranstaltete Konferenz von Be hördenvertretern, Wirtschastsredafteuren und - Männern soer Wissenschaft, die sich auf Einladung des Meßamtes für die Mustermessen zusammengefunden haben, nahmen zur Valuta- und Aussenhandelsfrage in folgender Weise Stellung: Das Bekenntnis zu gesteigerter Arbeit muss die gesamte Bevölkerung in sich ausnehmen, wenn Deutschland aus der Tiefe wieder zur Höhe kommen soll. Nicht nur vom Arbeiter, sondern von einem jeden Einzelnen muss verlangt werden, dass er am Wiederaufbau mitwirkt. Nichtstuer darf es unter der arbeitsfähigen Bevölkerung nicht mehr geben. i Die Konferenz spricht den -ringenden Wünsch aus, die deutsche Regierung möge nach dem nunmehr vollzogenen Friedensschluss mit allen Mitteln dahinwirken, dass unsere bisherigen Gegner erkennen, sie können ihre Kriegsentschäd-c gungsforderungen — deren baldige Begrenzung erforderlich ist — nur von einem leistungsfähigen und nicht von einen dem Zusammenbruch «ntgegengehenden Deutschland erwarten. Die Konferenz ist weiter der Meinung, dass der Aufbau jetzt nach Friedensschluss in systematischer Weise in Angriff genommen werden muh. Den tranken Körper der Selbsthilfe zu überlassen, geht nicht an. weil das Ergebnis ungewiss ist und inzwischen kostbare Zeit verloren sein kann. Die Kon ferenz ist zwar der >Meinung, dass Handel und Industrie unter normalen Verhältnissen am besten in freier Enh- faltung zum Wohle der Gesamtheit vorwärtskommen, aber aus steinigen, beschwerlichen und gefährlichen Wegen bedürfen auch sie einer starken Führung. Diese Führung soll nicht in den Händen der Regierung allein liegen, sondern an ihr sollen die besten Kräfte des Volkes, die hoffentlich im ReichE. wkrtschastsamt vereinigt sein werden, Mitwirken. Die Konferenz erkennt die Beschränkung der Einfuhr auf allernotwendigste Erzeugnisse als erforderlich an, es sei denn, dass es sich um die Einfuhr zu Beredelungszwecken handelt. Hinsichtlich der Ausfuhr ist die Konferenz der Meinung, dass möglichst hohe Preis« erzielt werden müssen; sie warnt aber vor Uebertveibungen, die vielleicht im Augea- blick von Erfolg begleitet sind, aber gefährlich wirken, weil sie die Ausfuhr bei Wiederkehr normaler Zeiten unterbinden können. . , ! , > ' ' . > § j , danach suchen, und es war von vornherein nicht anzunehmen, daß er es gewagt haben würde, sie dort zu verbergen. Wenn er sie nicht an einem anderen Orte versteckt hat, so befinden sie sich noch in den Händen der Mitschuldigen, di« er ohne allen Zweifel gehabt hat." „Aber die Spur dieser Mitschuldigen?" „Hermann leugnete natürlich ihre Existenz ebenso be harrlich, wie er seine eigene Schuld in Abrede stellt. Aber die Behörden sind der Meinung, daß es sich um Leute aus seinem Berliner Bekanntenkreise handelt, die unsere Stadt vermutlich schon unmittelbar nach vollbrachter Tat wieder ver lassen haben." Margarete wollte eine weitere Frage tun, da trat die Krankenpflegerin mit ganz bestürztem Gesicht ins Zimmer und neigte sich nach einem vorwurfsvollen Blick auf den Konsul über die Patientin. „Sie dürfen jetzt nicht mehr sprechen, Fräulein Hunold — und Sie dürfen auch nicht länger Beiuch haben." Gerhard Brüning hatte sich sofort erhoben. „Die Schwester hat recht, Liebling," flüsterte er in Margaretes Ohr, „und ich muß mich jetzt entfernen." IS. Kapitel. Zwei Tage darauf wurde der Konsul von neuem zu dem Untersuchungsrichter gebeten. Lenina»» legte ihm zwei Goldmünzen vor. „Ein Antiquitätenhändler überbrachte sic der PolizSi mit der Er klärung, daß ein unbekannter Manu sic ihm zum Kauf au geboten habe. Der Händler vermutete sogleich, daß die sehr wertvollen Stücke aus dem Diebstahl in Ihrem Hause hcr- rührteu. Er erkundigte sich bei dem Verkäufer, der wie ein besserer Arbeiter gekleidet war, ob er noch wehr derartige Münzen habe. Als das bejaht wurde, erklärte er sich bereck, sie ihm abzulanfm, sagte jedoch, daß er die mitgebrachten Stücke zunächst prüfen lassen müsse. Seine Absicht war, zur Polizei zu schicken und den Fremden seftnchnicn zu lasse». Der Besitzer der Goldstücke schien jedoch mißtrauisch z» werüc», behauptete, nicht warten zu können, und sagte, daß er später wiedcrkommcn wolle. Die Münzen ließ er dem Händler zur Prüfung zurück. Dieser trug sie sofort zur Polizei, und es wurde ihm ein Kriminalschutzmann mitgegeben, uin den Un bekannten zu verhaften. Er hat sich jedoch nicht wieder sehen lassen." Brüning hatte die beiden Münzen einer eingehenden Prüfung miterzogen. Es waren zwei römische Golddenare, beides sehr seltene Stücke, die der Konsul an der Art der Beschädigungen mit großer Bestimmtheit als sein Eigentum wieüererkauute. „Ich habe diese Münzen erst vor ganz kurzer Zeit erworben," sagte er. „Wir haben damit also den sicheren Beweis, daß Ollen dorf Helfer halte, in deren Händen sich die bei ihm vergebe,,s gesuchte Sammlung befindet," meinte Doktor Lenzmann. „Da die Münzen offenbar noch nicht eingeschmolzen sind, dürfen wir hoffen, sie den Spitzbuben doch wieder abzu nehmen." Er versprach, Brüning sofort zu benachrichtigen, sobald sich irgend etwas Bemerkenswertes ereignet habe, und der Konsul konnte sich wieder entfernen. Eine Nachricht von" dem Untersuchungsrichter erhielt er während des nächsten Tages zwar nicht, wohl aber traf zn seiner Ucberraschung am Morgen des folgenden Tages ein von anscheinend sehr unbeholfener Hand geschriebener Brief ein, der sich aus die nämliche Angelegenheit bezog. Der Schreiber er klärte, daß er mit den jetzigen Besitzern der Goldmünzen« sammlnng in Verbindung stehe nnd von ihnen den Auftrag erhalten habe, sie Brüning ^nm Rückkauf anzubieten. Der Konsul solle seinen Besitz vollständig und unbeschädigt zurück« erhalten, wenn er eine angemessene Summe bezahle und sich bereit erkläre, die Polizei nicht gegen die Diebe in Anbruch «u nehmen- Märe er nicht gesonnen, ans diese- Anerbieten »owett die Aussicht an bssondrr* Bedingungen geknüpft ist, ist dahin zu wirken, dass die beteiligten Kr«i e stets über die Richtlinien, die für di« Aussuhverlaubnis massgebend sind, aufs schnellste unterrichtet werden, denn nichts schadet dost Ansehen des Kaufmanns mehr, als wenn er Zusagen gibt, di« er später nicht erfüllen kann. Ebenso ist eine möglichst beschleunigte Erledigung der Ausfuhrbewilligung unbedingt notwendig. Die früher üblichen Verzögerungen müssen be seitigt werden. Zu diesem Zweck ist eine Zentralisation der Aussenhandelsstellen erforderlich. In denjenigen Teilen des Deutschen Reiches, in denen Industrie- und Handelszweige ge schlossen und von besonders überragendem Umfang vertreten sind, müssen Aussenhandelsstellen mit fachlich begrenzten, aber ausreichenden Vollmachten möglichst bald errichtet werden. Die einheitliche Preispolitik darf aber darunter nicht leiden. Dise nachträgliche Erhöhung von Preisen bei festgeschlossenen Ge schäften ist im Interesse des deutschen Namens im Ausland« unbedingt zu vermeiden. Deshalb darf sich dje Festsetzung von Mindestpreisen durch die Aussuhrstellen niemals rück wirkend aus bereits abgeschlossene Verkäufe erstrecken, sofern die beim Abschluss des Kaufvertrages von den Aussenhaut delsstellen festgesetzten Preise innegehalten worden sind. ! Die Konferenz hält es zur Vermeidung von Störungen ' des Auslandsgeschäfts aus der Leipziger Messe für notwendig, dass Vertreter des Reichskommissars für Aus- und Einfuhr vermittelung bezw. der Aussenhandelsstellen mit weitgehen den Vollmachten zur Zeit der Messe in Leipzig anwesend sind. werden und uns Erscheinung»» »rspart bleib«!, «t» im vergangenen Jahr« leider erleben mutzten. Es ist un bedingt erforderlich, -atz die Einwohnerschaft ihrer Behörde das Vertrauen «ntgegenbrrngt, datz diese das Best« will für die Allgemeinheit. Wir sind all« Brüder eines Volkes «Nd Glieder einer Gemeinde und haben die Ausgabe, einander zu dienen. Möge der Geist -er Versöhnlichkeit auch im' neuen Jahre eine dauernd« Stätte bei uns habe»». Im Januar des vergangenen Jahres ergab die Sia-tveror-neknwahl eine andere Zusammensetzung des Kollegiums. Es ist »ine erfreuliche Tatsache heute bekunden zu können, datz die Arbeit innerhalb des Kollegiums und -er Verkehr zwischen Rats- un- Stadlverordnetenkollegium im vergangenen Jahre wirk lich durchaus befriedigen- un- für die Allgemeinheit «spriesst sich waren. Wir haben hier di« Aufgabe, praktische Arbeit zu leisten und etwas nützliches für unsere Gemeinde zu schaffen. Bürgermeister Dr. Irmer schloss seine Ausführungen mit der Bitte auch im neuen Jahre in der gewohnten Weise mitzuarbeiten, alles trennende bei gleichzeitiger Achtung aller Anschauungen beiseite zu stellen, um auf der richtigen Basis dem einzigen Ziel zuzustreben: unserer Bewohner schaft zu dienen und ihr Wohl zu fördern. Nunmehr schritt man zur , . Wahl des Stadtverortm«ten-,Vorstehers, bei welcher der bisherige Vorsteher Lehmann einstimmig wiedergewählt wurde. Stadtv. Kommerzienrat Rau gab vor der Wahl die Erklärung ab, -atz sein« Freunde -er Wiederwahl des Herrn Lehmann zustimmen, wenn ihnen, wie bisher, -er zweite Vorsitzenden-Posten überlassen wirb. Vorsteher Lehmann dankte, für die einstimmige Wieder wahl un- versprach sein Amt in derselben objektiven Weise wie im vergangenen Jahr« zu führen. Parteipolitik hab« «r, so viel als möglich bei seiner Amtsführung ausgeschattet, wenngleich man bedenken müsse, datz die Abgeordneten als Angehörig« politischer Parteien in das Kollegium gewählt worden seien und daher in erster Linie auch, di« Anschauung«» ihrer politischen Partei zu vertreten hätten. Im übrigen bat auch Vorsteher Lehmann um allseitige Mitarbeit und Beachtung des Grundsatzes, datz alle Beschlüsse dem Wohl« der gesamten Gemeinde gelten sollen. An Eingängen gab der Vorsteher eine Beschwerde des Herrn Herm. Dietze über angebliche zu gering« Lv-. werbslosen-llnterstützunng bekannt. Das Schreiben wurde dem Erwerbslosen-Ausschutz zur weiteren Beratung übergeben. Die i > ' , Wahl des Vorstandes des Stadiveror-neten-Kolletzium» ergab die einstimmige Wiederwahl der bisherigen Mitglieder: Stadtv. Sanitätsrat Dr. Költzsch als zweiten Borsteher, Stadtv. Schulleiter May als ersten un- Stadtv. Kunz« als zweiten Schriftführer. ! Die Entscheidung über di« Besetzung der gemischten stän digen Ausschüsse wurde für ein» später« Sitzung vertagt. i.ötteim. Sitzung aerAaaweroranete«-! Kollegium; am 16. Januar im Sitzungssaal -es Rathauses. Bürgermeister Dr. Irmer eröffnet die erste Sitzung im neuen Jahr mit einem nachttäglichem Neujahrsgrutz an das Kollegium und gibt in beredten Worten dem Empfinden der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes Ausdruck, das in der Sehnsucht nach Ruhe und Frieden besteht. Der weitaus größte Teil des deutschen Volkes hat den Wunsch, in Ruhe und Musse der Arbeit nachgugehen und die Pflichten zu erfüllen, di« jedem Einzelnen obliegen. Vor wenigen Tagen ist der Friede in Kraft getreten, ein Friede, der kein Frieden ist, der uns einen endlosen Weg d«s Leides zu gehen zwingt. Jetzt heisst es für uns alle, die Zeit zu nützen, um hindurch zu kommen, um unseren Nachkomme» wieder ein freies und stolzes Vaterland zu schaffen. Möchte das neue Jahr neben unserem ganzen Volke auch unserer Gemeinde Frankenberg den ersehnten Aufstieg un- mehr Freude bringen als das vergangene Jahr, möchten Handel und Verkehr wieder auffeben und dis trübe Arb«itslosigkeit gänzlich verschwinden lassen. Möchten vor allem aber auch für unsere Ernährung, wieder günstigere Grundlagen g«schaffen
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