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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192001182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200118
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-01
- Tag 1920-01-18
-
Monat
1920-01
-
Jahr
1920
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ge, du B' sm Ti Li I' sm btt HL uni die 3tz me wä g« angenommen. Siächfte Sitzung Sonnabend 10 Uhr: Kleine Vorlagen, Kinogesetz, Beamtenteuerungszulage, Rheinland-Interpellation und evtl, dritte Beratung des Betriebsrätegesetzes. Vermischtes " v« LoibuchdruSer al» Fatschmüuz«. Eine Falsch- I Münzerbande ist durch die Bunzlauer Krimmalpoltztt amitlttt I und dMgfeft gemacht worden. Es find die, der frühere Zeitung» I Verleger und Hofbuchdruckattbefitz« R. Köppel und dess-n Ehe- I trau au» Sagan, der Lithograph Galois und da Fatlor Hch. I Köppel in Stettin. Nachgewteten ist den genannten Pasonm I die Herstellung und Vaausgabung Bunzlauer 50-Pfennig- I Stadtschetne und von braunen Fünsztg-Marlschttneu. Au». I geführt wurden die Falsifikate von Stettm au». In den va- I lehr wurden ste von dem Ehepaar Köppel gebracht, da» ständig I aus Reisen war. Durch dte Fälschungen ist da» Reich um otele tausend Mark geschädigt worden. R. Köppel, d« vor etwa 4 Jahren in Bunzlau die Kellnerin Monita Rabe heiratete, übernahm von seinem Bata, dem valtordenen Losbuch vruckatt- brsitzer Köppel tn Sagan, tn bissen Verlag auch da» .Sagana Wochenblatt* erschien, da» Geschäst, da» a aber tn kurz« Zett vollständig hauntawtrtichastete und da» a spät« oerkaufen muhte. * Inländisch« ne», Erz- and Mt««a!funde. Die zahlreichen, beinahe täglisch «scheinenden Zettungsnotlzen üb« neue Funde von Erzen, Kohlen und sonstigen mineralischen Rohstoffen all« Art enthalten neben manchem Beachtenswerten auch viel Falsches, Unklares und Unverstandene»; ste beweis-n aber, datz Industrie und Gewerbe zur Zeit fieberhaft bemüht find, Ersatz für solche Stoffe zu suchen, dte wir früh« au» den durch den unglücklichen Kriegsausgang verloren gegangenen Gebieten bezogen haben od« die wir wegen uns«« lchlechien Valuta zurzeit im Ausiande nicht kaufen können. Dabei kann es nicht ausvletben, datz an Punkten eingesetzt wird, die bueits durch frühere, jahrzehntelang zurückliegende, längst vergessene Untersuchungsarbeiten geklart worden find. Andererseits können Materialien in Betracht kommen, die wie bisher gewohnheitsmässig od« wegen gewiss« Quali- tälsoorzüge aus dem Auslande bezogen haben, während annägernd gleichwertige Ersatzstoffe bisher ungenützt un Jnlqnde vorhanden sind. — In allen solchen Fällen bemüht sich die Geologische Landesanstalt zu Berlin, Jnoalidenftrasse 44, ihren reichen Er fahrungsschatz und den Inhalt ihrer Archive den heimischen Stellen nutzbar zu machen. Täglich werden dort AustÜ .ste «teilt, Bezugsquellen nachgewiesen, Adressen vermttlelt, kurz Arbeiten geleistet, die daraus abztelen, un» imm« unabhängig« vom Auslande zu machen und so unserm wirtschaftlichen Wieder aufbau zu dienen. * »uw Letch« »»stöhle». Bor einigen Tagen wurde die Leiche eine» Selbstmörder» aus da Nordbahustrecke gefunden. Da Fürstenberg« Magistrat oeranlatzte dte Uebatührung da Leiche au dte anatomische Station da Kltntt tn Rostock. Da Transport fand tn etna gewöhultchm Kiste statt. Auf dem Wege nach Rostock haben Bahnguträuba dte Kiste mit da Leiche gestohlen. Sie hatten htatn anscheinend Fletsch vermutet. ' Begtnn de» Zettungstatasteopheu. Al» «strs Opfer der Zeitungaumsatzsteu« hat da« »Weolau« Tageblatt* m Ofi- preutzen da» Erscheinen eingestellt. Ebenso hat da .Iserlohn« Generalanzeiger* wegen da andauernden Steigerung da Un kosten sein Erscheinen etnftellen müllen. i Vimttag ist da» «nworfihnellen des Schweiz« Frauken um I die wlr in da Schwei» raufen müssen. s Arimawal de. In da letzten GrmeinderatMuna wurde I beschlossen, die alte Dorfstratz« nach Draisdorf mtt Kirschbäumen i zu bepflanzen. Den Erwerslosen wurden Bejchaffungsbri Hilfen I bewilligt. Den Beschlüssen de» Fmanzausschusses, Aufstellung I eines Laushallplane» für da» 1. Biateljahr 1920 wurde zugestimmt. I Beschlossen wurde eine Neueinschätzung zur Gemeindeemtommen- I .steuer vorzunehmen. Die gewählte Kommission fetzt sich zusammen I au« den 1. Gem.-Aell Hung« 2. Gem.-Aelt. Gränitz, Gem-V«ir.- I Romstädt, Jrmschu, Franz, Vettermann, Voigtmann und Uhlig. Die Beschwerde eine» Hausbesitzers gegen den Gttndevorstand tn ein« Hypothekensache gelangte zum Vortrag: sie wurde zurück- gewiesen und d« Standpunkt des Gemeindeoorstand« einstimmig gebilligt. Die aufgestellte Steuerberechnung in d« Zuwach,- sieurrsache Hamm« fand Genehmigung. Die Tanzausstchtsge- bühren wurden von 3 auf 6 Mark «höht. Uba das Wohnung«, wesen berichtete da Vorsitzende und Gem.-B«tr. Jrmschu. Es wurden einige Wohnungen beschlagnahmt. Die Bildung ein« Einwohnerwehr wurde abgelehnt. Wegen d« Bewirtschaftung d« Feld« des Artilleriedepot» soll sich mit dem Wirtschafts- Ministerium tn Verbindung gesetzt werden. — Leipzig. Am 12. Januar fand in der 10. Abendstunde auf Befehl des Generalkommandos eine Razzia auf dem Haupt bahnhofe statt, die durch eine Kompagnie des Leipziger Zttt- sreiwtlllgen-Regiment» omchgefühtt wurde. Der Hauptbahnhof ist bekanntlich, besonders in den Abendstunden, der Tummelplatz, zahlreicher unlauterer Elemente, deren Treiben dte Polizei so gut wie machtlos geaenübersteht. Dem tatkräftigen Zugreikn der Zeitfreiwilligen ist es zu danken, datz etwa 50 Personen der Wächteritratze zuaesührt werden konnten, unter denen sich nicht nur Schieber, Zuhälter und anderes lichtscheues Gesindel, sondem auch einige von der Polizei lange gesuchte Subjekte befanden. — Leipzig. 2m kommenden Frühjahr drohen die Rttchs- tagswshlm mit d« Leipzig« Messe zusammen,usallen. Da die» in »«schieden« Hinsicht, vor allem tn Rücksicht aus dte Verkehr»- Möglichkeiten, unawünscht ist, hat da» Leipzig« Mebamt bet dem Retchrmtniftatum de» Irmern beantragt, den Lamin d« Reich». tag»wahlen so zu legem datz keinerlei Kollision mtt d« Leipziger Allgemeinen Mustermesse (2S. Februar bi» 6. März) ob« nm der Technischen Messe <14. bi» 20. März) «folgt. — Lichtenitsln-CaUnbrrg. Die Stadtverordneten bewilligten 4000 Mark für Brenndolz, da« unentgeltlich au bedürftig« Krieg»- htntabliebene abgegeben werden soll. - — Lugart. Bern Teschtnschiessm nach Spatzen wurde etu hiesig« Lehrling durch dte Unvorsichtigkeit eine» anderen tödlich verletzt. Allo Vorsicht beim Schieben. — Piro». Ein Waldwärta, d« gegen 20 Leute beim Stöckeroden überraschte, wurde von dielen mtt Stöcken und Stetnwürsen misshandelt. Ler Haupttädettführa wurde ver haftet. Aus Heimat und Vaterland ! ! > Frankenberg, dm 17. Januar 1920. Via Gisttlmvrüfuug Kommende Ostern beendet wieder eine Anzahl von Land werkslehrlingen ihre Lehrzeit. Es wird daher darauf ausmuk- sam gemacht, dab nach dem Gesetz der-Lehrling sich der Ge sellenprüfung unterziehen soll, dab weiter der Lehrherr ver pflichtet ist, die Lehrlinge zur Ablegung der Gesellenprüfung an- zuhalten <8 131« der Gewerbeordnung-, und dab er sich strafbar macht, wenn er diese Pflicht gegen die ihm anvertrauten Lehr linge verlebt <8 148 Abs. 1 Ziffer 9 der Gewerbeordnung). Lehrlinge, d.eren Lehrherren einer Innung nicht angehören, haben ihre Gesuche um Zulassung zur Prüfung sobald al» möglich und bis spätesten» zum 10. Februarl92v schriftlich an die Gewerbekammer zu richten. Dem Zulassungs- gesuch Und beizufügen: 1. ein von dem Gesuchstell« selbständig verfasster und eigenhändig geschriebener Lebenslauf; A da» Lehr- zeugnw vez. das Zeugnrr des Lehrherrn darüber, dab und wie lange der Lehrling bet ihm in der Lehre steht; 3. die Zeugnisse j der Fortbildungsschule oder einer Fachschule oder einer sonstigen gewerblichen BildungsanftaU, welche der Gesuchstell« besucht ! hat; 4. Vorschläge für da» Gesellenstück und Zustimmung des Lehrherrn hierzu; S. die Prüfungsgebühr von 20 Mark. Bei Favrcklehrlingen vez. Lehrlingen aus Betrieben, die nicht zur Gewerbetammer gehören, berrägt die Prüfungsgebühr 30 Mark. Es wird noch ganz besonders darauf hingewiesen, dab die Ablegung der Gesellenprüfung, zu der sich der Lehrling im Lehr vertrage verpflichtet hat, durchaus im Interesse de» Lehrling» selbst liegt, da nur derjenige später zur Meisterprüfung zugelassen wird, der die Gesellenprüfung bestanden hat. Die Meisterprüfung s mub aber jeder ablegen, der nach vollendetem 24. Lebensjahre Lehrlinge anleiten will. s La» gowen« EhijubUäu« beging gestern Herr Rentner Karl Herrmann mt« lemaGantn Marte geb. Barthel. Da« I Jubelpaar wurde durch Harn Oberpsarr« Egma etngefegnet, I auch Ubaretchle dies« «ne v«ne Ehrengabe des Kirchenvor- I stände», und Har Obalehr« t. R. Eichler übermttteue dessen I Glückwünsche. Auch die prio. Schttdmlchützmoftde, dam Fauna > Lar Harmanu ist, «treute ihr Mitglied durch «tue besondere I Ehrung. Kind« und Ktndesktno« nahmm au da Feier teil. I Mögen dem noch rüstigen Paar noch recht viele Jahre tn Ge- I sundhett beschieom sein. ... I sg GelchäfU'SndttLn». Leute begeht ein alt« schlichter I Mitbürger, v« «nstlge Webametsta Eduard Burkhardt, I sau goldene» Geichäst,jubttäum. Mit sein« Gattin, die vor I wmtgm 2ahrm zur ewlgm Ruhe etngegangen ist, begründete l da damals junge rührige Mitbürger tn da Frtedrtchstrabe etu I Handelsgeschäft für Altwarm und Möbel. Au» dm weitesten I -»reisen d« Bürgerschaft wandte sich dem Burkhardtschm Ge- I schäft allgemane» Balraum zu und e» gewann au äutzaa I Ausdehnung, sodab sich tm Jahre 1886 dte Uebastedelung tn da» I jetzige Geschajtshau» an da Chemnitz« Strobe notwendig machte. I Lamtt fand, nachdem dte Familie Burchardt dte Altwarm- I abtettung sallm lteb, eine Belrtebrawatauna statt, dte sich auf I alle möglichen Ausstattung»- und Bekleidungsstücke für» bürg«- I liche Hau» «streckte. Tat ein« längeren Reihe von Jahren I schon hat die jüngere Generation da Familie Burkhardt, Söhne I wie Töchter und Entel, wacker dte Hand mit »um Wetta- I blühen de» jetzigen Warmhauses, geregt und e» wird so recht I nach dm Grundsätzen .solid, fletbtg und betriebsam* mtt oa» I einten Kräftm wat« gearvettrt. Dem «hrmwatm Senior und I dm jungm Kräften de» Burkhardtschm Warmhaus« sei an I dies« Stelle ein freundlich« »Glück auf* auch für dte Zukunft I entboten.* s Aerztlichen Sountagsdimst habm morgen Sonntag: I Sauttälsrai Dr. Költzsch und Dr. Stumpf. s Der uächfte Kunsterztehnngmbeod de» SSchsifchm I Künstlahftssbund« findet am 29. Januar tn Form eine» I Beethoven-Abend» statt. Wie wir hörm, find für dm I Abmd wird« namhafte Kunstkräfie vapfllchtet wordm. . I 1 vom Postamt. E» sei nochmal» daraus aufmerksam ge- I machi, dab vom morgenden Sonmag au d« Schalterdienst beim I hiesigen Postamt auf die S.unde 11—12 beschränkt ist. Zu I trief« Zett kann auch die allgemeine Aoholung von Brtesm/Und I Zeitungen «folgen, während dte Schliebtacher von früh 8 bl» I zum Abmd zugangtg ftno. f Vie Asgehöttgea »« ehemaligen Felbnkruten-Vepot» I der IS. Sria»-Vto»sto», welche Betrage für «ne, von der mootlen I Ltapp«>kommaadaniur 297 m Arlou am 16. 11.18. beabsichtigt I aewrjme Krteg-aatetheauslosung «ugezahli habm, lönnm selbige I «tträge gegm Rückgabe da Loi« btt der Stappm-Jnimdantur I der V. Mm« tn Osaabrück »urücksordw». Airs de« GerichtSsäle« 8 Graf Ar« vor »Mt 0oU»a«icht. Bor dem Münch«« Bolkgrricht begann am Frtttag »ruh im Schwurgericht»»««! d« Prozess gegm den Graf« Atro wegm da Ermordung de« ehe- maltgm bayerjschm Mintstttprästdmtm Et»uer. Da Na- gettagt« Gras Arco-Ball«y erklän. nach Eröffnung da vahand- lung demBorfitzendm, dab« fich vorläufig wohl brfinde. Da Vorsitzende lässt thn au» oa Schranke haau»tretm und ihm einen Stuhl bereitstellm. Gtaf Ano gibt dann eine zusammen hängende Darstellung sein« Erlebnisse. Mtt Tränen in v« Stimme erklärt «, datz a Lima von Hazen hasste und oa- achtete, weil er sttnen König verraten habh Er habe « für seine Pfl cht gehalten, mttzuhelsm gegm dm Bolschewt»mu» btt da Ausrechtahaltung da Ordnung. In zusammenhängen der Form gibt er eine Darstellung da Revolution, die a von seinem Standpunkt au» leidenschaftlich mttaledt«. Jed« Wort wägend, «zählte er, wte er dm Plan labte, Etsna zu täten. Eisna war für ihn Baräta nicht am Königtum allttn, souoau an Bolk und Freistaat. Ei»n«s Gegnerschaft gegm Aua war ihm tn viel« Anzeichen Lewtt», dassEtsna Bolschewist «ar. Sttüe Sltmme ztttat, al« a tagt: .Ich bereue dm Mord al» Mensch, ich bedauere, eia Mörder geworden zu ttta; ada tch habe auch die gerötet, dte meine offenen und ehrlichen Feinde gewesen find. Ich mutzt« ihn au» dem Sintahatt litten, well a ein hinterhältiger Feind meine» Vaterland« war. Be- m«km»wat ist di« vollkommene Ruh«, di« a trotz sttna Jugend tmma behalten hat, so datz « fein Leben agentttch dadurch reit,te, datz«fich wt stellte. Nach vernehmen her Zeugen beantragte der Staat»au««lt gegen »e« Grafen Arco wegen Morde» an deitz früh,»aff Wtntfth,p,tzff»,qsß« «fhntzk »io »ghtzlßilgk Polittsche Nachrichten Mtt den Sifen»ahum näh«t sich auch »ie Post einer Katastrophe. L, ist kttn Gehttmnt« mehr, dass nach da grossen Porwahohuug vom 1. ONob« 1919 da briefliche Verkehr zu rückgegangen ist, und die Einnahmen darunter gelittm habm. Wmu jetzt infolge neu« Gehalisahöhungm da Postbeamten dte Portolätze adamal« geftttgett wadm, so müssen fich uoch schlimmere finanzielle Wirkungm Herausstellen. Stimmt dir Rechnung ab« btt diesen alten staatlichen Betriebm nicht mehr, so wird fi« fich btt dm neum Steuereinnahmen av recht trügerisch «weisen. Wir versinken tn Schulden und Defizit«. Die Prälidentschastskandtdatur. Im Reichstag ging am Doun«»tag «ne von Breslau ausargebene Meldung um, datz dte rechtsstehenden Parteien dm Genaal von Lettow-Vorbeck al» Kandidaten für dte Reichspräsidenfichaft autstellm wollen. Da« tst nach Meldungen oaschtedma Blätter nicht richtig. Die Deutsche Bolksparttt hat sich battt» tm Oktober durch ihren ge- schäfislührenden Au»schutz auf Feldmarschall von Hindenburg festgelegt und auch dte Deutschnattonalm scheinen zunächst au Hardenburg zu denken. ? Darauf entsteht tt« j btt dm Uuabhängtgm. Dl« AbggMenke, Lunger und Bühring stürmm «tt erhoben« Fäusten nach d« recht« Sette d« Haus«, sodass « einen Augenblick dm Auschttu ge winnt, al» würde « zu Tätlichkeit« komm«. Sie ruf« dm Abgeordneten da Rechten zu: Ihr Bluthunde, ihr lacht auch noch, ihr gemeinen Subjekte, ihr Verbrecher! Auch hier wird noch Blut fliessen! Dte Abgeordnetm da Rechten beantworten diese Ausfälle mtt Gelächter. Vizepräfidmt Dietel ruft die Uuabhängtgm und den Abg. Beutl« zur Ordnung. Wittschastsmintsta Schwarz fährt sott: Wmu ein «euer Zusammenbruch kommt, dann werden Sie <«u dm Deutsch- nationalen gewmdet) die ersten sei», die am Galgen hängen. (Erneute stürmische Auftritte.) Vizepräsident Dietel rügt die Ausdruckswttse d« Minister». Abg. Fellich (Soz) polemisiert tn scharf« Weise gegm dte Rechte. Nach Schlussworten da bttdm Bertchterstatta kennzeichnet Abg. Beutler da» Erbarm de» Minister» Schwarz, einem Abgeordneten für die Ausübung sein« parlamentarischen Amt« dm Galgm in Aussicht zu stell«. Wmn a, Red»«, nach An sicht d« Minister« die Karikatur eines Revolutionär» sei, so müsse a Herrn Schwarz al» die Karikatur ein« Minister« bezttchnm. In d« folgenden Abstimmung wurde ein während d« Ber- handlungm ttngebracht« Abändaungmutrag dr» Abg. Schmidt, d« einen allmählichen Abbau da Zwangswirtschaft fordert, sowie da Antrag Schmidt selbst abaelehnt, der Antrag Lipinski auf Ausbau der Zwangswirtschaft angenommen, ebenso h« Antrag auf Schaffung von varlammtartschm Beiräten. Nächst« Sitzung: Dtm»tag, dm 2V. Januar. rsmlre»« i« Oer bScbüicde» voltzrtzs»mrr Tätlich« »«drohuug «lne» Abgrordu«tm V««bm. 17.1. Dte AuespraD üb« dte Anträge Schmidt, Freiberg, uno L<pM»kt bett. Aufhebung bezw. Ausbau da Zwang,Wirtschaft wird fortgesetzt. Mtntstataldirektor Geh. Rat Dr. von Sübel erklärt, datz von unsam Gettetdeoorräten ttn Teil dm «zgebirgischm Land- wtrtm vorbrhaUm dtttbm müsse, dte infolge de» frühen Winters um einen aheblichm Teil ihr« Ernte gekommen find. Abg. Ztller (deutschn.) wmdet fich besouda» gram die Erklärung oa Regiaung, tn da sie fich für dte Ausschaltung d« Zwischenhandel» btt da LebenemUteloatttlung au»sprtcht, wodurch zahlretche Erchenzm untagrabm würdm. Wtrtschastsmtnista Schwarz avärt, daran festhaftm zu müssen, datz die Gemeindeverwaltungen jetzt nicht au» da Ledm»mUtttvat«lung au»geschalttt wadm. , Abg. Günther (Demokrat) ist mtt dm Erklärungen des Wirtlchajtsminister» mcht ganz ttnvastandm. Dte Bekämpfung de» Zwischenhandel» vastosse gegm Bestimmungen da Reiche ^^!ach" Ausführungm da Abgg. Ryssel tUaabh.) und Pschembor (Soz), b« dm vom Abg. Schmidt betontm Ge- mttnstnn da Lanowtrte bezweifelt, nimmt da» Wort Abg. Beutler (deutsch».). Er behandelt zunächst dte btt den Krtt»- hauptmarmtchaften wirtenden Ueb«wachungsau»I4üss«. Die Äusbringuna da Kostm für dt«s« Ueb«wachung«au»schüsse sollm wir hr« beschliessen. Ueb« dte Ausschüsse selbst dürfen wir un» nicht auslprechm. Ich wade mich an diese Voraussetzung nicht hatten. In keinem Fall« find dte Ausschüsse — wie angegeben — durch dte bekannte Verordnung vom 25. Junt 1919 zu stützen. Ich halte dte Au»schüsse wenig« für eine wirtschaftliche, al» für ttn« politische Emruhiung. Wett« wmdet sich d« Redner gegm den Wirischastsmtnlst«, d« sich gestern tn scharf« Weise gegm dte Deutschnattonalm gewanvt hat und «Härt ihm, man soll« doch mdllch authörm, da» Gespenst ttn« Gegmrevolutton von recht» an die Wand zu malm. Wir habm gar keine Veran lassung, dte Aepfrl vom Baume zu schlagen, bevor sie reif find, denn ste fallen jpät« von selbst ab. Nach ttn« Feftstillung d« Abg. Leithold wmdet fich Wirttchafttmtnist« Schwarz tn sehr scharf« Ausführungen gegm dte R.chle d« Haus« und bezttchnet deren Mttglt«« als Kriegsverbrecher. Vizepräsident Dietel rügt dies« Ausdruck. Abg. Beutl«r ruft, zur äutzvsten Link« g««audt: Dtt »«brech« fitz«, dort! Die Abstimmung ergibt die Ablehnung d« Anttag« LS7 gegen 58 Stimmen bei 2 Stimmenlhalimrgen. .. Die 88 20 und 21 werden mtt lediglich formellen Ände rung« des Ausschutzoorschlages angmommen, desgleichen die 88 45 und 46, sowie 8 47. ' D« nächste Abschnitt behandett die Aufgaben und Befug nisse der Betriebsleitung. Zu dm Aufgaben des Betriebsrates gehör« nach 8 66 u. a. die Beratungen der Betriebsleitung zur Hubttfüyrung höh«« wirtschaftlicher Betriebsleistungen, Förderung neu« Arbetismethoden, Anrufung des Schlichtungs- au»schusse» btt Streitigkeiten, Mitwirkung bet d« Abfassung von Beschwerden, Bekämpfung d« Unfälle und gesundheitlichen Ge fahren in Len Bettieben, Mitwirkung an d« Verwaltung von Pensionskassen und anderen Wohlsahrtseinrichtungen. Abg. Koenen (U. Soz.) befürwortet in 27Mndig« Rede einen Abänderungsanttag, wonach u. a. der Betriebsrat ge meinsam mtt d« Betriebsleitung die Entscheidung üb« die Ge halts- und Lohnfragen, Arbeitsbedingungen, Arbeitsordnung, Einstellung und Kündigung von Arbeit«» haben soll. Die Vor lage in der jetzigen Gestatt istein;Gesetz gegen die Arbeiter. Die Verantwortung trägt da» bsutbetadene Haupt dieses «"L'dLLLL. wm 8 66 wird tn der Kommissionssassung angenommen. Nach 8 70 werden die Unternehmungen, für welche ein Aufstchtsrat besteht, 1 od« 2 Beiriebsratsmiiglieder in dm Aufstchtsrat ent- fmden, um die Arbeituinteressen zu vertreten. Ste haben Stimm recht in allen Aufstchtsratsstvungm, erhallen aber nur Aufwands entschädigung. Abg. Most (Deutsche Volksp.) beantragt ttne Änderung dahin? dass die pflichtige Beteiligung der Betri«b»ratsvertreter an allen Sitzungen zu ersetzen ist durch die Einführung von besonderen Ausstchtsratsfitzungen zur Entgegennahme von Ärdetterwünschen. Ada. Schiele (Deutschnatl.) beantragt die Streichung des Z 7S. selbst nach der Ansialluna von aufgeklärten Sozialisten müsse ttn Wirrwarr von Vorschriften in den Kaufen der Räte vorhanden sein, dte solche Bestimmungen aushecken. Es ist ganz unmöglich, bei den Arbetterdelegierten das nötige Verständnis für die Gegenstände der Ausstchtsratsfitzungen vorauszusetzen. 8 70 wrd in namentlicher Abstimmung mit 228 gegen 70 Stimmen, 8 72 mtt 221 gegen gegen 73 Stimmen angenommen. Die Abschnitte über Ausgaben und Befugnisse der Arbetter- und Angeftemenräte, Mitbestimmungsrecht über Gelamtbetriebs räte und den Betriebsobmann (88 78—92) wird zusammen- beraten und nach kurzer Aussprache nn wesentlichen unverändert MM Die zweite Beratung d« B,tri«b»rä1«»s«tz« wird hierauf fortgesetzt. Zunächst wird dte namentliche Abstimmung über den An ttag der Deutsthnationalen Bolksparttt zu 8 20 vorgimommen, da» Wahlakt« von 18 auf 20 Jahre und die Dauer der Be- > schäfttgung in Bettieben, welche die Wählbarkeit verleiht, von ! 6 Monaten um 2 Jahre heraufzusetzen. ! Die Abstimmung ergibt die Ablehnung d« Anttag« mit 19. Januar dte Ueberrumpttung bar öffentlich« »ehvrb« im Rttch»-Wkte vorgesehm. D« vorzttttge vufuch d« Erftür- mung d« Reichstag, am letzt« Dienstag und d« Fehlschlag dies« »ersuche« habm « zur Durchführung d« weitttim Pläne nicht mehr kommen lassen. veutlcdt ff«i«alvEkam»I«g Die Sitzung beginnt um 9 Uhr vormittag«. Zunächst stehen 64 kurze Antrag« zur Erledigung, von dmm indessen ttne grosse Reth« nicht erledigt wadm kann, da mtwed« dte betreffenden Abgeordnetm od« die zustäudtgm Regt«ung»v«treta nicht an wesend find. Auf ttne Anfrage Dr. Mittelmann (Disch, vokttp.) üb« Zurückhaltung d« Admiral« Reut« und anda« Olfiztere und Mannschaften da Scapa-Flow-Flott« «klärte Legattonerat Dr. Martiur: Es «ade damit gerechnrt, dass, nachdem Eng land dte Versenkung da Flotte nicht al» Kriegsvabrechm an- sieht, dte Seimsmdung nunmehr tn türMa Zett «folgen wird. Bon einem aneutm Notenwechsel glaubt dte Regtaung ab- fehm zu lönnm. ., In Beantwortung wett«« klein«« Ansragm erklärt« dte Regiaung u. a., dass unsere Kriegsakademien und Kadetten- austallm tn Zivtltnternate umgewandelt würdm. Nach Auf hebung da Institute, für dte alle Borbertttungm getroffen feien, würdm dte Gebäude für Schuttwecke Verwendung finden. Die Abgabe der in den Harburger Oelsabriken vorhandenen Oelluchen an die Landwirtschaft stt in die Wege geleitet, stocke aber infolge der durch die teueren Rohstoffe in dte Höhe ge triebenen Preise.
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