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f SsÄen unä ksäidarichatt Dresden. Eine bodenlose Gemeinheit, lluf der Eiscnbahnfahrt von Leipzig nach Dresden wurde nner erblindeten Haustochter aus Dresden eine !leine Handtasche aus braunem Sasfianleder gestohlen, sie enthielt unter anderem zwei Eieruhren (Andenken aus Wernigerode), eine Blindenzeitschrift und ein Päckchen Briefe, die ebenfalls in Blindenschrift geschrieben sind. Dresden. Beide Beine abgefahren. Beim Aufspringen auf einen fahrenden Straßenbahnzug kam Ecke Moritz- und Johannstraße ein in den mittleren Jahren stehender Chemiker zum Sturz. Ihm wurden beide Beine abgefahren. Freiberg. Raubüberfall. Nachts wurde auf einen Arbeiter ein Raubüberfall verübt. Die Täter, ein Schnei der aus Frankfurt a. M., und ein Artist aus Berlin, hatten sen Arbeiter in einer Gastwirtschaft beobachtet und ihn sann auf der Straße seiner Barschaft beraubt. Die Täter konnten inzwischen festgenommen werden. Vrand-Erbisdorf. Um die Bürger meist er- w a h l. In der Stadtverordnetensitzung stand die Frage der Wiederwahl des sozialdemokratischen Bürgermeisters Schönert auf der Tagesordnung, dessen Amtszeit Ende nächsten Jahres abläuft. Die Abstimmung ergab, daß die Wiederwahl mit zehn gegen fünf Stimmen abgelehnt wurde. Gegen Schönert stimmten außer den Kommunisten -auch die Bürgerlichen. Bei der dann folgenden Wahl des Stadtverordnetenvorstehers wurde der Bürgerliche Meister wiedergewählt. Hier stimmten die Sozialdemokraten mit den Kommunisten gegen ihn. Wie es heißt, wird sich Schönert erneut zur Wahl stellen. Plauen. Zwei Todesopfer eines Auto- Anglücks. Der Kraftwagenunfall auf der Staatsstraße Plauen—Mehltheuer, bei dem der Hausdiener Langer den sofortigen Tod fand, hat jetzt ein weiteres Opfer gefordert. Der 66 Jahre alte Kellner Neubert aus Plauen, der im Kraftwagen neben Langer saß, hatte bei dem Anfahren -an einen Baum schwere innere Verletzungen erlitten und ist jetzt an den Folgen einer Operation verschieden. Leipzig. Anklage gegen Stadtrat Stahl. Wie berichtet, war gegen den Leipziger Stadtschulrat Dr. Stahl ein Meineidsverfahren anhängig gemacht worden, und Dr. Stahl hatte vor einigen Wochen bis zur endgül tigen Entscheidung sein Amt niedergelegt. Gegen Dr. Stahl ist jetzt Anklage wegen fahrlässigen Falscheides erhoben worden. Diese richtet sich nicht gegen die Angaben, die Dr. Stahl im sogen. „Goldplombenprozeß" über die zahn ärztliche Behandlung seiner Söhne gemacht hat, sonoern ist erhoben worden wegen der unter Eid erstatteten Aus sagen über seine persönliche Inanspruchnahme der Städ tischen Schulzahnklinik. Rötha. Holzdiebstahl fuhrenwcise. Die Polizei nahm drei junge Burschen fest, die im Röthaer tittergutswald dreiste Holzdiebstühle verübt hatten. Die Diebe hatten ganz einfach Fuhrleute bestellt und angegeben, daß sie Holz gekauft hatten. Die Stämme wurden bei einem Stellmacher zerkleinert und von den Dieben dann gehackt und verkauft. Die Kreisdirektion Dresden der Land- wirtfchastskammer hielt am Freitag in den „Drei Naben" eine stark besuchte Aus schußsitzung ab Der Vorsitzende, Oekonomierat Weld e-Qber- häslich zeichnete einleitend erschütternde Bilder landwirtschaft lichen Elends, wobei er u. a. folgendes darlegte: Der wirtschaft liche Leidensweg des deutschen Volkes in den letzten 1/4 Jahr zehnten habe durch Krieg und Revolutivnsnot, durch Inflation und Deflation geführt. Dieser Weg gehe weiter. Die Landwirt schaft sei von vornherein der Berufsstand gewesen, auf deren Rücken alle Drangsalen sich am ersten und am stärksten aus wirkten. Der betrübliche Zustand sei in der Landwirtschaft in folge einer weit unter dem Mittel liegenden Ernte gegen das Vorjahr verschärft. Das DruschergeLnis liege 25 bis 30A un ter dem Durchschnitt. Die Preise für die Getreidearten, na mentlich für Gerste und Hafer, seien unzureichend und liegen ,-um Teil unter Vorkriegspreisen. Darüber hinaus seien weite Teile des Kreises durch Hagelwetter bis zur Vernichtung be schädigt. Traurig stehe es auch nm die Wirtschaften in den hö heren Lagen, die beim Einsetzen des schlechten Erntewetters im zweiten Drittel des August die Ernte noch auf dem Felde hat ten. Die um 30 bis 40A gegen das Vorjahr weiter zurückgegan- gcnen Preise für Milch und Fleischerzeugnisse hätten auch de nen die Hoffnung genommen, die durch Herstellung von Ver- cdelungserzeugnissen glaubten, die Notzeiten meistern zu kön nen. Die Rede schloß mit einem warmherzigen Appell an die Berufsgenossen, trotz allem doch nicht die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu verlieren. Es folgte ein fesselnder Vortrag von Dr. Schiele- Naumburg über das Thema: Wie wirft nationale Selbstversorgung auf Ausland und Inland? Der Redner legte hierbei den Zusammenhang des landwirt schaftlichen Berufs mit dem gesamten deutschen Schicksal dar und bezeichnete den Unterschied, der hinsichtlich unserer Lage zwischen heute und der Vorkriegszeit besteht. Früher wachsender Austausch der Menschen, Waren und Kapitalien auf dem Erd- l all, heute überall gegenseitiges Abschließen der Länder. In Deutschland der gefährlichste Zustand ungeheuerer Arbeits losigkeit. Deutschland sei damals nahe daran gewesen, das größ te Industrievvlk, England, zu überholen. Das sei die Kriegs ursache gewesen. Die Lehre hätte für uns sein müssen, uns mehr auf nationale Autarkie — Selbstversorgung umzustellen und das Fünftel an Lebensbedarf, das wir aus dem Auslande be nötigen, möglichst selbst zu erzeugen. Auch nach dem Inflations schwindel und dem Schwindel mit den Auslandskrediten sei die Erkenntnis noch nicht gekommen. Wir seien in phantastischer Weife gegenüber dem Auslande verschuldet. Diese Auslands kredite seien aber nicht als Geld, sondern als Ware hereinge kommen. Der Dawesplan fei in erster Linie eine Unterstützung der amerikanischen Farmer gewesen, was die Ausschaltung des deutschen Landwirts bedeutet habe. Unsere oberste Last seien die Tributleistungen, die wir aber mit eigenem Gelbe nicht bezahlt hätten. Erheblich größer sei die massendemvkvatische Belastung, wozu vor allem die Soziallast gehöre. Die dritte Belastung sei die tatsächliche Menschenüberlastung, die heute bestehe. Wenn eine deutsche Regierung das Problem der Arbeitslosigkeit in nächster Zeit nicht zu lösen vermöge, werde sie hinweggesegt. Das andere Problem sei: zur Arbeit das Brot. Auch die letzte Notverordnung sehe auf Geld und auf Ware, laste aber die eigentliche AuMbe, das Menschenexempel, beiseite. Die Lösung könne nur erfolgen durch gesteigerte nationale Autarkie. Ein Volk könne immer, wenn es richtig angefangen werde, von sei ner Arbeit leben. Plan- und Zwangswirtschaft sei jedoch be- denklich. Er habe die Hoffnung, daß das dritte Reich ein Reich sein werde, in dem der germanische Mensch in Freiheit der Per sönlichkeit leben könne. Es komme darauf an, daß das freie Feld der Unternehmung erhalten bleibe. In der existenzlvsen deutschen Jugend sei eine Vorahnung vorhanden, daß sie sich eine ganz andere Zukunft suchen müsse: eine Zukunft der Selbstver sorgung durch Arbeit auf der Basis von Eigentum. Nach dem Bericht von Dr. Friedrich über die Ergebnisse auf den Gcnvssenschaftsweidcn wurden noch verschiedene innere geschäftliche Angelegenheiten erledigt. Großer Wohnhausbrand in Beierfeld. 17 Familien obdachlos. In dem von der Gc. cinde Beierfeld i. E. vor kurzem ;u Wohnzwecken von einer Metallwarenfabrik gepachteten (50 Meter langen Fabrikgebäude brach abends auf noch ungeklärte Weife Feuer im Dachstuhl aus, das sich mit großer Geschwindigkeit auf das ganze bewohnte Gebäude rusdehnte und es vollständig einäfcherte. Die Tätigkeit der Feuerwehren wurde dadurch behindert, daß die offenen Wasser eingefroren waren. 17 Familien sind obdachlos ge worden; die meisten konnten nur das nackte Leben retten. Die heutige Nummer umfaßt 20 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff. ... - . Hierdurch die traurige Nachricht, daß unsere gute Mutter, Frau AiWstkm.RHtlg gestern verschieden ist. In stiller Trauer Familie vno VSring und Hinterbliebene. Wilsdruff, den 19. Dezember 1931. Die Beerdigung findet Montag, nach mittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. SSngerllrsnr LLAL MüMLMier G O Morgen öonnlng Her beliebte küns-M-Iee LtimmnngLmustk Innrllieis Süilsgrstws 81sckt vrescien ^U88ck«nk 668 xveilberükmten 8alvatorbief68 unö äa8 beliebte 81smms886g WM.Wmß, Himbach Heute Sonnabend und morgen Sonntag mßls Nttis-Loust-Z'Mßn hierzu ladet freundlichst ein Max Thomatz. dluhencke Oopipttsnren empfiehlt brlligst * SSrinrrei Lrulriiri, Forslkau,. n 1* 11 L Hausjchlächtereiund l»? -1 V Lcbenomitlekgrschäft - Wilsdruff, Friedbosstraße «ernruf 568 — Mitglied des Rabatl-Spar-Vereins empfiehlt für die Festtage: Mind-, Kalb- und Schweinefleisch, Pökelfleisch, sowie hausschlachtene Fieisch- Und Wurstwarrn zu billigsten Preisen. — Kaffee, Mischobst, Konserven, frische» Gbst, Meist- und Rotkraut Kischware«, Gelsardinen usw. Zigarre« und Zigaretten Tropflose Lichter 65 Pfg. Schachtel mit 21 Stück »b 1. 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