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Verdienstmöglichkeiten. Vie in früherer Zeit die Landwirt schaft dem Gewerbe in Stadt und Land bieten konnte. Eine zielbewußte Agrarpolitik, deren oberstes beste Mittel zur Überwindung der gegenwärtigen Arbeits losigkeit. Nach Berechnungen des Deutschen Landwirt- schaftsrates mach« jede überflüssige Einfuhr von 2250 Mark Nahrungsmittel eine deutsche Familie ein Jahr lang arbeitslos. Aus das Jahr 1930 übertragen, bedeutet das die Arbeitslosigkeit von l,4 Millionen Familien. Allein durch die Luruseinfuhr von Obst und Südfrüchten sind über 200 000 Familien arbeitslos geworden. Diese Zahlen sollten Richtschnur sein für die Wirtschaftspolitik des Jahres 1932. Sie zeigen, wo die Quellen deutscher Wirtschaftskraft liegen. Geh. Rst Dr. Gusstz, Deutschnationaler Rcichstvgsabgeordncter. Das Ausland wird uns nicht helfen, will uns nicht helfen und.kann uns nicht helfen. Ein Auslands markt, wie ihn Deutschland vor dem Kriege in Gestalt der großen Rohstoffländer hatte, besteht heute nicht mehr. Biele dieser Länder haben sich eine eigene Industrie auf- gebaut. Das Angebot indu strieller Fertigwaren von allen Seiten ist 'iverwälti- gend. Im internationalen Wettbewerb entscheiden wie überall Preis- und Zah lungsbedingungen. Hinzu treten aber, oft ausschlag gebend, die politischen M a ch t v e r h ä l tnisse Ein drohender Gesandter und ein Kriegsschiff auf der Reede treten oft an die Stelle kauf männischer Überredung und Überzeugung. In allen die- ausländischen Wettbewerbern unterlegen. Unsere Selbstkosten liegen viel zu hoch. Wir verkaufen ins Ausland im allgemeinen zum halben Preise, v. h. weit unter Selbstkosten. Langen Kredit können wir nicht geben, weil wir selbst kein Geld haben. Wo wir es tun, tun wir es mit staatlicher Hilse, z. B. bei dem Nussen- geschäft, und werden furchtbar hineiufallen. Bleibt der I n l a n d ö m a r k l. Man wird sagen: Im Inland gibt es erst recht keinen Absatz. Das liegt aber daran, daß wir den inländischen Konsum geradezu totge- schlagen haben Die Steuern entziehen das Kapital und alle staatlichen Einrichtungen scheinen beinahe darauf berechnet zu sein, die Produktion zu erschweren und den Unter- nehmermut zu lähmen. Wir ernähren mehr schlecht als recht jetzt bereits über füns Millionen Arbeitslose, statt sie arbeiten zu lassen. Können wir sie arbeiten lassen? Gibt es Arbeit für die Arbeitslosen? In Hülle und Fülle! Man muß diese Arbeit nur sehen und sehen wollen. Man kann auf deutschen Landstraßen vielfach folgendem Bilde begegnen: Der Slraßenkörper ist zerfahren An den Seilen liegen die Materialhausen zur Wiederherstellung Im Nachbar ort stehen die Erwerbslosen Schlange zum Stempeln. Ein kleines Beispiel — wird man sagen —. aber ein topisches Beispiel! Die Arbeit ist da, das Material liegt bereit, die arbeitswilligen Menschen rufen nach Arbeit. Warum kommen sic nicht zusammen? Ist das wirklich eine un erfüllbare Aufgabe? Beginnen muß diese Wiederaufbauarbeit selbstver ständlich mit der Landwirtschaft. In Deutschland gilt dieser Lehrsatz als Ausgeburt agrarischer Jrtteressen- politik. Der Verfasser fühlt sich von solcher so frei als irgendein anderer. Aber sollte uns nicht England zu denken geben? England hat vor hundert Jahren seine Landwirtschaft der Industrie geopfert. Es war vor dem Kriege so weil, manche seiner Industrien der englischen Herrscherstellung als Weltbankier zu opfern. England zieht entschlossen aus den veränderten Weltverhältnissen seine Folgerungen. Rücksichtslos schließt cs unseren industriellen Wettbewerb aus und sucht seine Industrie mit allen Mitteln zu schützen und zu fördern. Aber mehr noch. England, das kaum mehr Bauern und Großland wirte in unserem Sinne kennt, geht entschlossen auch hier den Weg r ü ck w ä r t s. England versucht, sich eine neue Landwirtschaft aufzubauen. Wir zerstören die deutsche Landwirtschaft, in der heute noch 25 Millionen Menschen unmittelbar ihr Brot finden. Wenn wir unsere deutsche Landwirtschaft im Osten wie im Westen nicht retten, so können wir auch den städtischen Erwerbs losen nicht vor dem Hungertode bewahren. * Gustav Schneider, Bundesvorsitzender des Gewerkfchaftsbundes der Angestellten. ReiclMagsabgcordncter der Deutschen Staatspartci. Wer Arbeit schassen will, muß die Ursachen der Arbeitslosigkeit erkennen. Die wichtigsten sind: Weltkrise, politische Schulden, Kapitalknappheit, Zollschranken, von Kapital, hohe Zinsen, Rationalisierung, Mißtrauen in die politische und wirt schaftliche Sicherheit. Biele dieser Ursachen sind inter national bedingt und daher nur durch internationale Verständigung zu beseitigen. Der eigenen Initiative blei ben immerhin große Mög lichkeiten, wenn weniger von den nationalen Dingen ge redet, sondern mehr ge handelt würde. Der Erfolg derNeichsbahn- anleihe war ein guter An fang. Gewissermaßen mit Zuckerbrot und Peitsche — Amnestie — ist flüchtiges Kapital der Arbeitsbeschaffuckh nutzbar gemacht worden. Gelänge es, noch größere Summen der nationalen Wirtschaft wieder zuzuführen, dann würde der Antrieb für den Arbeitsmarkt größer werden. Das gleiche gilt auch für die aus der ganzen Linie vorhandene G e l d h a m st e r e i. Die den Banken und Sparkassen entzogenen Beträge liegen unfruchtbar in Kästen und Schubladen. Wenn sie ihrem eigentlichen Zwecke wieder dienstbar gemacht werden könnten, würden sie sich in Arbeitsbeschaffung umsetzen. Daß die Zinshöhe ein allgemeines Problem ist und deshalb nicht auf einem Teilgebiete der Wirtschaft geregelt werden kann, ergibt sich aus den Wirkungen der Osthilfenotverordnung. Sie hat den Wirtschaftsverkehr im Osten ins Stocken gebracht und eine Wirkung dieser Stockung sind die zahlreichen Entlassungen in den Be trieben, die mit der Landwirtschaft arbeiten Die Folge wird sein, daß die einen geschädigt werden, den anderen aber nicht geholfen wird. Arbeit kann eben nur geschaffen werden, wenn der Kapitalmangel der gesunden Betriebe behoben wird. Bon Bedeutung für die Binnenwirtschaft sind die Kapitalfehlleitungen in den rationalisierten Be trieben. Daß die Rationalisier u n g Tausende und aber Tausende von Arbeitskräften aus dem Produktions prozeß ausschaltete, ohne durch Verbilligung der Preise die Konsumfähigkeit zu steigern, ist unbestritten. Daß die Preise nicht fielen, ist neben ungenügender Ausnutzung des Produktionsapparates aus die Verzinsung viel zu hohen Anlagekapitals zurückzuführen. Wenn durch ent schlossene Abschreibungen eine gesunde Produktionsbasis geschaffen wird, kann ein erheblicher Teil der aus dem Produktionsprozeß Herausgeschleudertcn Arbeit finden. Alle diese Maßnahmen verbürgen aber nur dann vollen Erfolg, wenn eine Atmosphäre des V e r t r a u e n s in die politische und wirtschaftliche Entwicklung geschaffen wird. Seit dem 14. September 1930 geht es in der deutschen Wirtschaft unaufhaltsam bergab. Das Ver trauen im Jnlande und im Auslande schwand immer mehr dahin. Besonders die Erschütterung des Ver trauens im Auslande hat zur Zurückziehung von Kre diten geführt, die den Arbeitsmarkt stark beeinflußte. Gelingt es nicht, diese Kredite der deutschen Wirtschaft zu erhalten, dann wird die Zahl der Arbeitslosen weiter anwachsen. Man kann diese weltwirtschaftliche Abhän gigkeit beklagen, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß grundlegende Hilfe aus eigener Kraft nicht möglich ist. Deshalb ist die Wiederherstellung des Vertrauens die wichtigste Voraussetzung für die Be schaffung von Arbeit. Die landwirtschaftliche Siedlung kann dem in dustriellen Arbeitsmarkt Arbeitskräfte fernhalten und ihm einen, wenn auch nur geringen Prozentsatz entziehe«. Tie Randsiedlung kann eine erhebliche Bedeutung er langen, wenn sie an richtigen Standorten und mit ge ringer Belastung des einzelnen Nandsiedlers durchgeführt wird. Der Gedanke des Reichsfinanzministers Dietrich, einen Stamm „krisenfester Arbeiter" zu schaffen, hat einen sehr guten Kern. Selbst bei aufwärtsstcigender Kon junktur wird es noch mancher Jahre bedürfen, um allen arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menschen in Deutschland dauernde Arbeit zu beschaffen. Die Wirkun gen der strukturellen Wandlungen in der Weltwirtschaft und der Ausweitung des deutschen Produktionsapparates können so schnell nicht überwunden werden. Eine andere Gestaltung der Arbeitszeit wird auch bei günstigerer Entwicklung nicht zu vermeiden fein. Sie würde leichter durchgeführt werden können, wenn die Arbeiter in die Lage versetzt werden, im Eigen betriebe zusätzliche Eristenzmittel zu schaffen. * Heinrich 7mbusch, Vorsitzender des Leuljchen Gewerkfchaftsbundes und des Gemertvereins christlicher Bergarbciier. NeichsiagSabgcordneler der Zenirumsparlei. Es ist verständlich, daß sich alle verantwortlichen Stellen mit der Frage beschäftigen: Wie schaffen wir Arbeit? Die Beantwortung der Frage ist heute nicht mehr ! leicht. Das wichtigste ist die für a 1 le Völker aus schlaggebende Zusam men- arbeii zur Überwindung der Krise. Daraus haben wir leider zuwenig Einfluß. Die internationale Zusam menarbeit mutz aber kom men. Das Interesse aller ver langt sie. Bei uns in Deutsch land fehlen vielfach die Mit- iel, um größere Pläne zwecks Arbeitsbeschaffung durchzu führen. Man mutz sich im Rahmen des Mögt ichen halten. Im letzten Jabrzehnt geschah das oft zuwenig Es wurde unter Aufwendung größerer Geldmittel viel Un ¬ produktives und Unvernünftiges geschaffen. Heule leiden wir darunter. Manches gute Projekt ist heute undurch führbar, weil man in den vergangenen Jahren m unver nünftiger Weise Gelder verschleuderte. Trotz der be schränkten Mittel aber läßt sich auch heute noch vieles zur Behebung der Arbeitslosigkeit tun. Mehr wie in der Ver gangenheit kommt es jetzt auf den guten Willen vieler Beteiligten an. Die größere bedeutungsvollere Möglichkeit der dauern den Arbeitsbeschaffung liegt bei der ländlichen Sied lung. Ich will daraus nicht näher eingehen. Fs kommt darauf an, möglichst vielen Volksgenossen eine aus reichende, in der Landwirtschaft begründete selbständige oder halb selbständige und gegen alle Angriffe ver leidigenswerte Eristenz zu schaffen. Das Interesse des Gesamtvolkes verlangt die Unterstützung und Durch führung dahingehender Pläne. Von nicht unerheblicher Bedeutung ist auch die schnelle Durchführung der auf gestellten Pläne betr Randsiedlung. Auch da läßt sich mit verhältnismäßig wenig Mitteln manches Gute schaffen. Vielen Tausenden kann man vorübergehend Arbeit und dauernd eine bessere Eristenzgrundlaye geben. Neben der Randsiedlung kommen dre Post und Eisenbahn für die Arbetlsbeschafsung an erster Stelle in Frage. Beide können notwendige und wirtschaftliche Arbeiten durchführen lassen Eine starke Herabsetzung aller Po st gebühren würde auch eine stärkere In anspruchnahme der Post im Gefolge haben. Die Eisen bahn hat ja noch sehr viel Arbeit. Sie mutz sich durch positive Leistungen gegen die Konkurrenz von Flugzeugen und Kraftwagen behaupten. Sie sollte sich nicht auf das Verkehrsmonopol berufen und die Lage der Konkurrenten erschweren, sondern mehr leisten wie die Konkurrente«. Will sie das, schafft sie vielen Arbeit. Es ist dann nur die Frage der Finanzierung der an und für sich einträglichen Arbeiten zu lösen. In der Industrie und im Kleingewerbe sollte man auch mit gutem Willen prüfen: wie lassen sich nd wir Ole vom?iieÜ6rkau8 Koman von Oert kotkborZ Lopvrikkt dv Barlin ttaUe (Laale) 1931 114 „Oh, das sind aber ein wenig veraltete Ansichten. Dar über ist man längst hinweg. Herr von Hanusch hat auch eine Kusine geheiratet, und sie haben zwei allerliebste Kinder Wenn das deine Bedenken sind, Karl-Christian, ich glaube, da denkst du doch nicht richtig!" „Möglich! Ich habe mir aber von meiner Ehe ein be sonderes Bild gemacht. Leicht wird es eine Frau bei mir nicht haben " Da streichelte die Mutter seine schöne, kraftvolle, schlanke Hand und sagte leise: „Ich glaube selbst, daß man dich dir allein überlassen muß. Doch es tritt bestimmt noch einmal eine Frau in deir Leben, die du liebst." . Wollen wir die Geschichte nun nicht lieber ruhen lassen, Mamachen? Du meinst es viel zu gut mit mir. Ueberlaß den alten Sünder sich selbst! Wer soll denn mich noch lieben?!" Da lachte die Mutter stolz und glücklich. „Eine schlechte Meinung hast du von dir selber, mein Sohn. Ueberlassen wir alles also einer gütigen Schicksals fügung!" Er nickte. Und während er den Ringeln seiner Zigarre nachblickte, sah er ganz deutlich vor sich ein schlankes, blondes, junges Geschöpf mit goldig-braunen leuchtenden Augen. Und ganz deutlich Hörle er die Worte: „Ich hasse Sie!" Und dann wieder schob sich der Oberförster Melenthin dazwischen, dessen breite, kurze Hände sich nach dem Mädchen ausstrcckten, um es nach Hause zu tragen. Gras Eschweiler biß Vie Zähne fest aufeinander, daß sie knirschte» und seine Mutter ihn erschrocken ansah. „Mütterchen, ich habe nur ein bißchen über das ganze dumme Dasein Vie Zähne geknirscht. Ein rechter Patron bin ich voch geworden da draußen — meinst du nicht auch? Ich kann mich nicht mal mehr beherrschen, wenn mich etwas aufwühlt." Sie lachte leise und glücklich. Es war ihr so sehr behag lich hier im kleinen, gemütlichen Erker, den schönen, welt- gewanvten Sohne gegenüber. Ganz weit lehnte sie sich im Sessel zurück; dann schloß sie die Augen. Und er rauchte, weil sie ihn darum gebeten. Aber er sah immer noch die junge, seinglieorige Mädchengestalt. A Liesel und Fritzle, die Kinder des Oberförsters, waren festlich geputzt; sie hielten krampfhaft ihre bunten Sträuße, die sie Verene überreichen sollten. Aus den Fenstern ves Erdgeschosses erscholl lautes Poltern und Klirren. Die Haushälterin machte ihrer Wut darüber Luft, daß sie sich verdrängen lassen sollte, während Vie beiden sehr netten älteren Dienstmädchen ihre Schadenfreude kaum ver bergen konnten. Der Oberförster hatte gestern abend ernstlich mit der Haushälterin gesprochen. Es mochte sein, daß er dabei etwas mehr auf die bevorstehenden Ereignisse angespielt halte, als er ursprünglich beabsichtigt Kurzum, die Haus hälterin und die Dienstboten waren plötzlich davon über zeugt, datz sie junge Dame, Vie heule mit Pastors unv ihrer Großmutter herkam, die Frau des Herrn Oberförsters werden würde. Und der ganze Aufzug, den Vie Kinder liefern mußten, das sprach doch Bände. Dazu Vie Zimmer alle mit Blumen geschmückt, was noch nie dagewesen war! Droben im ersten Stock drückte sich ein feines Frauen gesicht gegen die Scheiben. Ein trauriger Zug lag um den Munv Dann wanvte sich Frau Irene Lindemann ins Zimmer zurück. Was ging sie es schließlich an, wenn der Oberförster Melenthin seine Braut hier bei sich empfing? Denn natürlich wußte auch die Sommerfrischlerin, was sich die Dienstboten zuflüsterten. Die Haushälterin hatte heute früh selbst ven Kaffee gebracht und hatte gemeint: „Na, hier wird sich vieles ändern. Wer weiß, ob die idyllische Oberförsterei noch einem Sommergast zugänglich sein wird, wenn erst die Reue hier ist!" „Die Neue?" hatte Frau Lindemann erstaunt gefragr. „Ja, seine zweite Frau! Ein ganz junges Ding. Die paßt nicht für ihn und die Kinder. Er soll sich man lieber ruhig eine ältere, bescheidene Person nehmen, die mit ven Kindern gul ist. Aber wenn so ein Mannsbild verlieb! ist, scheidet ja jeder Funken klarer Beistand aus." Rachvem die Haushälterin vergestalt ihrer Wut und Enttäuschung Luft gemacht hatte, verließ sie das Zimmer. Irene Lindemann aber hatte sich still auf einen Stuhl gesetzt — und hatte einen stillen, schönen Traum be graben. Sie hatte den Mann oa unten liebgewonnen, und sie lieble auch seine Kinder. Nach einer tief unglücklichen Ehe hatte sie sich auf einige Wochen hierher geflüchtet. Die zwei letzten Jahre hatten sie seelisch völlig entkräftet. Nun halte sie sich hier in ver Waldeinsamkeit erholt, unv es würde ihr sehr schwer fallen, wieder zu gehen. Sie hatte Kinder so lieb, immer schon. Und als durch die Schuld ihres Mannes damals die junge Lebenshoffnung zerbrach und der Arzt ihr offen sagte, vatz sie niemals mehr ein Kind haben würde, da hatte sie gewußt, daß der Tag nicht fern sein konnte, wo sie ihren Mann hassen würde. Und der Tag war wirklich gekommen. Und nun war sie hier. Sie hatte ven pflichttreuen Mann liebgewonnen und seine mutterlosen Kinder. War es ein Wunder, daß ein Wunsch in ihr ausgekeimt war? Jetzt wußte sie, daß Vieser heimliche Wunsch vermessen gewesen war. Die Erkenntnis tat weh. Aber sie war eine stille, vernünftige Frau. Gegen vas Schicksal hatte sie noch nie gewütet. Es war eben nur ein schöner Traum gewesen. Drunten fuhr ver Wagen vor. Unv nun stand sie eben doch wieder am Fenster. Aus vem Hause trat der Oberförster in seiner besten Uniform. Er winkte den Kindern, die scheu und linkisch hinter ihm herschlichen. Der Wagen hielt. l^ortietzuna kolat-l