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2. Januar, wie an Wochentagen geöffnet fein. Auch im Reichsbahnverkehr gilt der 2. Januar als Werktag. Da gegen werden einzelne Reichsbehörden, Landessinanz- ämter und die Reichspost im internen Dienstbetrieb Sonn tagsdienst durchführen, jedoch sind im Postdienstbetrieb die Schalteröffnung und Postbestellung wie an Wochentagen geregelt. Verbotene Schokolade-Ausspiel-Apparate. In letzter Zeit sind vielfach Schokolade-Äusspiel-Apparate unter dem Namen „Primosa", „Komm-stich-süß", „Ewari", „Süßer Kakadu" und anderen Bezeichnungen öffentlich aufgestellt worden. Diese Apparate verstoßen nach Ansicht der Straf- versolgungsbehörden, da mit ihnen Ausspielungen von Waren öffentlich veranstaltet werden, gegen Z 286 SGB. Im Einvernehmen mit dem Generalstaatsanwalt wird deshalb vor ihrer Aufstellung hiermit nachdrücklichst ge warnt. Wer solche Apparate aufstellt oder schon aufge stellte nicht umgehend wieder beseitigt, hat Strasanzeige an die Justizbehörde und strafgerichtliche Verfolgung zu ge wärtigen. — Das Polizeipräsidium Dresden als Landes kriminalamt weist noch daraus hin, daß sich das Vorgehen der Kriminaldienst verrichtenden Stellen selbstverständlich auch aus andere Schokoladenverkaufsapparate erstrecken wird, bei denen die zu kaufende Ware durch Zufall be stimmt wird. Es kommen hier vor allen Dingen in Frage die Schokoladenverkaufsapparate Nowa, Piccolo, Reform, Ruck-Zuck, Süße Trommel, Bruwa, Schnucki, Rapid und andere. Schulferien im Schuljahr 1932/33. Das sächsische Ministerium sür Volksbildung Hal die Schulferien für oas Schuljahr 1932/33 wie folgt festgesetzt: Osterferien: vom 19. März bis mit 2. April; Pfingstserien: vom 14. Mai bis mit 21. Mai; Sommerserien: vom l6. Juli bis mit 22. August; Herbstferien: vom 7. Oktober bis mit 15. Ok tober; Weihnachtsferien: vom 24. Dezember bis mit 7. Januar 1933. Für die gewerblichen Schulen und die Be rufsschulen wird hinsichtlich der Weihnachtsserien noch folgendes bestimmt: Mil Genehmigung des Ministeriums kann, wenn dies die wirtschaftlichen Verhältnisse erfordern, der Beginn der Weihnachlsserien unter entsprechender Kürzung anderer Ferien auf einen früheren Zeitpunkt verlegt werden; keinesfalls dürfen aber diese Ferien vor dem lO. Dezember beginnen. Für die landwirtschaftlichen Schulen wird mit Rücksicht aus die in den einzelnen Lan desteilen gegebenen verschiedenen wirtschaftlichen Verhält nisse nachgelassen, daß der Schulträger die Anfangs- und Endtermine der Ferien nach den Bedürfnissen der Land wirtschaft des Schulbezirkes festlegl. Hierbei darf jedoch die Gesamtzahl von 85 Ferientagen nicht überschritten werden. Helbigsdorf. Am 3. Weihnachtsseiertage abends 7 Uhr fand im Gasthofe Helbigsdorf von Herzogswalder Schulkindern ein Familienabend, veranstaltet von Herrn und Frau Pfarrer Lohde, statt. Nach Begrüßung aller Erschienenen erfolgten die Deklamationen zweier Gedichte „O laßt uns Brüder sein am heiligen Christ" und „Der schönste Baum", welche die seelische Verbindung zwischen .Weihnachtserleben und Weihnachtsge schehen herstellten. In weihnachtsfreudige Stimmung führte das Theaterstück „Der dicke Weihnachtsmvnd". Den Höhepunkt des Abends brachte das wundervoll zur Aufführung gebrachte Stück „Der Englein Weihnachtsreigen", welches in den Zuhörern 'deutsch-christliches Weihnachtsempfinden lebendig machte. Ein mit viel Geschmack und Zierlichkeit durchgeführtes und zur Darstellung gebrachtes Tanzduett in Biedermeiertracht zeigte die tänzerische Begabung der Kleinen, und ein schöner Reigen bildete den Abschluß des Abends. Neukirchen. Männergesangverein. Einen neuen schönen Erfolg konnte der hiesige Männergesangverein am zwei ten Weihnachtsfeiertag mit gesanglichen und theatralischen Auf führungen im hiesigen Gasthof für sich buchen. Die Besucher von nah und fern füllten den großen Saal und der reiche Bei fall nach jedem Stücke, wie auch die Lachsalven, welche die The- aterspieler immer wieder geraume Zeit unterbrachen, waren für die Vereinsleitung der beste Beweis dafür, daß man gute Spieler gefunden hatte und daß die Stücke wie „Wurstmax" und Brezelmoritz", „Die beiden Müllergesellen" von den Mit gliedern Pocka, Steudte und Bernhard als humoristische Du etts und der Einakter „Griesemanns Badereise" von den Mit gliedern Kost, Bernhard, Oelmann und Möhler naturgetreu wiedergegeben wurden. Getreu der höheren Aufgabe des echten deutschen Männergesangs, das deutsche Volkslied zu pflegen, war der größere Teil des Programms den Liedern gewidmet. Liebe alte bekannte Volks- und Weihnachtslieder, ein humo ristisches Gesangs-Potpourri sowie eine Hymne mit Orchester- begleitusig wurden ansprechend zu Gehör gebracht. Die treff lichen Darbietungen stellten hohe Ansprüche an die Sanger, vor ollen auch den Liedermeister, Lehrer Alschner-Dieberstein, Welcher trotz seiner Jugend nunmehr mit dem dritten Konzert in Neukirchen seine Befähigung erneut bewiesen hat. Lied hoch! Weistrvpp. Der Männergesangverein „Lie dertafel" Weistrvpp u. Amg-, Mitglied des Deut schen Sängerbundes, gab am zweiten Weihnachtsfeiertage im Gasthofe ein Konzert, welches von ernstem Streben nach Ver vollkommnung und von fleißiger Arbeit in der Stille Zeugnis ablegte. Es wirkten freundlichst mit Konzertsängerin Fräulein Hanne Gallert aus Gröbern bei Meißen (nun schon zum dritten Male als Gast der Liedertafel) sowie der Freiwillige Kirchenchor. Mit feinem Verständnis hatte der Leiter des Kon zertes, Kantor Wilhelm Straßberger, eine Bortrags- ordnung zusammengestellt, welche im ersten Teile Weihnachts lieder aller Art, im zweiten Teile Vaterlands- und Volkslieder „Herr Ober — wie spät ist es?" „Bedaure, mein Herr — das ist hier nicht mein Revier!" (Lisch) enthielt. Nach Begrüßung der sehr zahlreichen Konzertbesucher, unter denen sich der Ortspfarrer, der Schulleiter sowie Ver treter des Kirchen- und Schulvorstandes sowie einiger Bruder- vereine befanden, durch den Vereinsvorfitzenden, leitete der Männerchor das Konzert durch den Gruppenfängerspruch ein. Er trat im Laufe des Abends dreimal auf und zeigte in seinen Darbietungen, namentlich bei den hohe Anforderungen stellen den vaterländischen Liedern, sich als beachtenswertes Glied im Sängerbünde. Der gemischte Chor (Freiw. Kirchenchor) brachte durch die Klangwirkung seiner frischen Damenstimmen eine wohltuende Abwechselung. Was aber nun die Solosängerin Fräulein Gallert bot, führte die aufmerksam lauschenden Zuhörer in jene höheren Sphären künstlerischen Genießens, in welchen die Anerkennung für die gebotene Gabe mit höchster Bewunderung der durch hingebendes Studium auf dem Boden besonderer Begabung erworbenen Künstlerschaft verbunden ist. Kantor Straßberger wartete auch mit einer besonderen lleberraschung auf. Die Konzertbesucher durften die Urauffüh rung seines Werkes „Wiegenlied" für gemischten Thor miter leben. Die vogtländische Mundart des Textes (von Chr. Wild) und die gefällige Vertonung mit einschmeichelnden Melodien gefielen, wie der reiche Beifall bestätigte, allgemein. Das Lied lein ist es wert, bei künftigen Weihnachtsfeiern nicht vergessen zu werden. Der Männerchor beschloß das Konzert mit Volks liedern, die in einem Scherzliede gipfelten, welches wiederholt werden mußte. Alle Darbietungen des Abends wurden dankbar entgegengenvmmen. Der Gast des Vereins, Fräulein Gal lert, und der Liedermeister und Komponist, Herr Kantor Straßberger, wurden durch Blumenspenden geehrt. Noch beseelt von der Wirkung edler Musik gaben sich die Kon zertbesucher nach Beendigung der Vorträge den Freuden des Tanzes hin. Es ist eigentlich bedauerlich, daß ein Verein mir solchem Können jährlich nur einmal in die Oeffcntlichkeit tritt. Kirchennachrichten. für Silvester. Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonbs. Wilsdruff. Abends 6 Uhr Predigtgottesdienst, anschließend heiliges Abendmahl. Kirchenmusik: Motette: „Hebe deine Augen auf". Freiw. Kirchenchor. Grumbach. Nachm. 4 Uhr Predigtgottesdicnst mit anschl Abendmahlsfeier. Krsselsdvrf. Nachm. 5 Uhr Iahresschluß - Abendmahlsgot tesdienst (Pfarrer Heber). Weistrvpp. Nachm. 1^5 Uhr Beichte und Feier des heili gen Abendmahls. Nachm. 5 Uhr Predigtgottesdienst. Sora. Nachm. 145 Uhr Predigtgottesdienst. Röhrsdorf. Abends 147 Uhr Predigtgottesdicnst. Herzogswalde. Abends 6 Uhr Predigtgottesdicnst. Kir chenmusik: Abendlied (Louise Reichardt) für zweistimmigen Kinderchor. Anschließend Beichte und Abendmahlsfeier. Blankenstein. Nachm. 4 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl (Pf. Lohde, Herzogswalde). Abends 7 Uhr Silvestergot- tesdienst. Neukirchen. Nachm. 145 Ukr Gottesdienst. Anschließend Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Kollekte. Tanneberg. Nachm. 146 Uhr Silvestergvttesdienst. Deusichenbora-RothschLnberg. Abends 147 Uhr Beichte u. Abendmahls. Abends 7 Uhr Iahresschlußgottesdienst in Deut schenbora. Mohorn. Abends 7 Uhr Iahresschluß-Gottesdienst durch Pfarrer Grumbt. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 31. Dezember: Meist schwache Winde aus nördlichen Richtungen. Vorwiegend stark bewölkt. Oertlich Nebel. Noch etwas Tem peraturrückgang, zeitweilig Schneefall. ! Sachsen una Nachbarschaft! Oie Schlachisteuererhöhung beginnt zu wirken. Der Mehrertrag im ersten Monat. Nachdem die neue 50prozemige Erhöhung der säch sischen Schlachtsteuer zu fließen begonnen hat, interessiert ein überblick aus die im ersten Monat der Erhöhung, dem November, erzielten Mehreinnahmen. Nachdem die Steuer im Oktober 0,97 Millionen Mark erbracht hatte, stieg sie im November auf 1,56 Millionen Mark gegen nur 1,03 Mil lionen im November des Vorjahres. Die Steigerung gegen den Vormonat beläuft sich demnach auf über 50 Prozent. Richt unerwähnt bleibe, daß ein Bruchteil der Erhöhung auch aus die neu eingefuhrte Fleischausgleichssteuer zurück zuführen ist, die zwar zahlenmäßig nur etwa 50 000 Mark ausmacht, aber sich relativ dadurch erhöht, daß durch das Fernhalten außersächsischer Fleisch- und Wurstwaren die Schlachtungen in Sachsen vermehrt und gefördert wurden. * Freital. Ein Opfer der Wirtschaftskrise. Die Elashüttenwerke Gebr. Malky in Freital, die bereits seit eini ger Zeit verkürzt arbeiteten, mußten jetzt ihren Betrieb infolge Auftragsmangels schließen. Von der Maßnahme wird die ge samte noch vorhandene Belegschaft in Stärke von etwa 250 Mann betroffen. Dresden. Sarrasani verkauft seinen Wanderzirkus. Dem Vernehmen nach bietet Sarra sani, der sich jetzt in Belgien aufhält, seinen gesamten „reisenden" Zrikus mit lebendem und totem Inventar im einzelnen oder im ganzen zum Verkauf an. Das Dresdner Gebäude soll jedoch von diesen Besitzvcränderungen nich: betroffen werden. Weinböhla. Beim Aufspringen auf einen fah renden Zug tödlich verunglückt. Am Dienstag in der 7. Morgenstunde wurde am Bahndamm etwa 200 Meter von der Haltestelle Neusörnewitz entfernt eine männliche Leiche gefunden. Der Tote hatte an der rechten Kopfseite erhebliche Verletzungen, außerdem fehlte ein Finger. Wie die sofort ein geleiteten Erörterungen ergaben, handelte es sich um einen m Meißen wohnhaften 62 Jahre alten Schneider. Dieser hatte sich am Abend vorher in einer Neusörnerwitzer Gastwirtschaft als Gast befunden. Annehmbar hat er dann versucht, auf einen fah renden Zug aufzuspringen, um nach Hause zu kommen, wobei er verunglückt sein dürfte. Die polizeilichen Erörterungen hier über sind noch im Gange. Königstein. Gutsbrand. In Papstdorf brannten nachts Wohnhaus und Scheune des Gutsbesitzers Nau mann völlig nieder. Es wird Brandstiftung angenommen. Cunnersdorf (Sächsische Schweiz). Brand in der Schule. Durch ein Schadenfeuer wurde das Lehrmittel zimmer und ein Teil der Lehrcrwohnung in der hiesigen Schule in Mitleidenschaft gezogen. Die Frau des Lehrers erlitt eine Rauchvergiftung und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Leipzig. Aus dem Feilster gestürzt. In einem Grundstück der Bayrischen Straße stürzte eine An gestellte aus dem Fenster ihres im dritten Stock gelegenen Zimmers. Im Krankenhaus ist sie einige Zeit nach ihrer Einlieferung verstorben. Waldheim. Entsprungen. Die beiden Straf gefangenen Töpelt und Tacz sind aus dem Zuchthause unter Übersteigung der Gesüngnismaucr entwichen. Sie trugen bei ihrer Flucht Anstaliskleiduna. Dahlen. Wie die Alten sungen... Mehrere acht- bis zwölfjährige Knaben sozialdemokratischer und kommunistischer Eltern gerieten miteinander in Streit. Im Verlause der Auseinandersetzungen versetzte einer der Knaben einem anderen einen Messerstich in den Rücken, der diesen Jungen erheblich verletzte. (Die politische Ver rohung greift nun bereits auf die politisch erzogene Ju gend über. Traurige Zukunftsaussichlen! D. Red.) Taubenheim (Spree). Tödlich verbrüht. Das dreijährige Töchterchen der Familie Heinrich stürzte in einem unbewachten Augenblick in die Badewanne und zog sich dabei so schwere Verbrühungen zu, daß der Tod bald eintral. Plaue». Der Strom wird billiger. Der Verwaltungsrat der städtischen Betriebe hat beschlossen, den Preis für elektrischen Strom von 55 auf 50 Psg. und den WasserprciS von 35 auf 32 Psg. zu ermäßigen. Auch der Gaspreis wurde um 2 Psg. herabgesetzt Kochstrom wird künftig bei Tag und Nacht für 8 Pfg. geliefert. Knautkleeberg. Ertrunken. Beim Spielen am Ge länder des Mühlgrabens stürzte ein vierjähriger Knab« ins Wasser und wurde von der Strömung mitgerissen. Trotz mehrstündigen Suchens konnte die Leiche nicht ge borgen werden. Reichenbach. Vom Zug überfahren. Ter ar beitslose Bauarbeiter Götze hat sich auf der 77 Meter hohen Göltzschtalbrücke von einem Zuge überfahren lassen. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Neichenbach i. V. Opfer der Eifersucht. Ein junger Mann aus Zwickau gab im Verlaufe eines Eifer suchtsausbruches auf ein junges Mädchen aus Cunsdorf einen Schuß ab, und stellte sich dann in der Bieinung, es getötet zu haben, der Polizei. Tas Mädchen wurde aber nur verwundet und befindet sich im Krankenhause außer Lebensgefahr. Werdau. 100Jahre„WerdauerTageblatt". Das „Werdauer Tageblatt", das für die Bekanntmachun gen der staatlichen, städtischen und Gemeindebehörden be stimmte Blatt, kann aus ein loojähriges Bestehen zurück- bliüen. Das Blatt erschien zunächst als Werdau-Erimmit schauer Wochenblatt, später als Werdauer Wochenblatt und seit dem 1. Januar 1881 als Werdauer Tageblatt. Nach mehrmaligem Wechsel der Verleger ging es 1848 in die Hände des ersten Buchdruckereibesitzers von Werdau, Julius Booch, über, in dessen Familie es bis Ende 1906 verblieb. Im Jahre 1907 wurden Otto Landgraf und Otto Stolle Inhaber des Verlages. Seit Ende 1913 ist Otto Landgraf Alleinverleger. Aus Anlaß des Jubiläums er scheint eine umsangreiche Festnummer, in der über die Ver gangenheit Werdaus und seiner Nachbarorte berichtet wird. Am Sachsens Wasserstraßen. Auch die sächsische Negierung gegen die Absichten des Reiches? Nachdem sich bereits bäurische Kreise gegen die Über nahme der Verwaltung der Wasserstraßen durch das Reich gewendet haben, dürfte nun auch auf der am 5. Januar in Berlin stattfindenden Länderbesprechung die sächsische Negierung gegen die Kündigung des Staalsvertrages von 1921 ihr Velo einlegen. Dem Vernehmen nach sollen für die sächsische Regierung hierbei folgende Begründungen maßgebend sein: Durch die Übernahme der Verwaltung durch das Reich würde ein Nebeneinanderarbeilen zweier Behörden stattsinden, da nach der Neichsversassung das Hochwasserprosil weiterhin den Ländern zustehen würde. Irgendwie an der Benutzung der Wasserstraßen Inter essierte hätten es dann künftig mit zwei Behörden zu tun, was durchaus nicht im Interesse einer Vereinfachung der Verwaltung, wie sie in der heutigen Zeit anzustrebcn ist, liegen würde. Auch beruft man sich auf sächsischer Seite darauf, daß bisher sämtliche Denkschriften zur Reichs- reform für die Aufrechterhaltung des bestehenden In standcs cingerrelen sind. Anschläge auf Eisenbahnen durch Kinder und Jugendliche. Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Dresden haben sich in letzter Zeit die Fälle in erschreckender Weise gemehrt, in denen schulpflichtige Kinder und berufsschul pflichtige Jugendliche niit Steinen und anderen Gegen ständen nach fahrenden Zügen werfen, Siqnaleinrichtun- gen beschädigen oder Steine und andere Hindernisse auf die Fahrbahn der Züge legen. Durch derartige Handlungen werden nicht nur Betriebsmittel und Beiriebseinrichtunzen beschädigt, sondern auch Eisenbahnunfälle schwerster Art hcrbcigcführt sowie Leben und Gesundheit des Personals und der Reisenden gefährdet. Die Schulleitungen werden daher unter Hinweis aus frühere Verordnungen vom Ministerium für Volksbildung erneut angewiesen, die Jugend über die Gefahren und Folgen dieses Unfugs eindringlichst zu belehren. Vom freiwilligen Arbeitsdienst. Neue Arbeitslager in Sachsen. Bekanntlich hatte in Dresden ein Arbeitslager oer Arbeitsgemeinschaft für freiwilligen Arbeitsdienst am Dresdner Flughafen Heller umfangreiche Bodenarbeiten ausgeführt. Inzwischen hat sich der Aufgabenkreis der Arbeitsgemeinschaft bedeutend erweitert, und es sollen daher in Kürze in verschiedenen Teilen Sachsens neue Arbeitslager eingerichtet werden. Bisher stehen hinter der Arbeitsgemeinschaft 16 Verbände mit mehreren 100 000 Mitgliedern, und der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft ist jüngst durch den Eintritt der LaudtagSabgeordnetcn Tögel und Dr. Wilhelm und des Dresdner Stadtbaurates Dr. Leske erweitert worden.