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Wilsdruffer Tageblatt : 27.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193111272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19311127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19311127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-11
- Tag 1931-11-27
-
Monat
1931-11
-
Jahr
1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.11.1931
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eil« Ler- mit, :chs- ü r« al« eine ober Gr über bis k 4», men be dach lung eben mml Tie ngs- Aen, iegl, ngs- d in An- allen rseyl ärter mit- ick- rden eisen Fest- :gen- wner , ge- eseyi von lung au. d. a ist mbcr 1931, setzte, Lauf- erner fall e für ikung g re. änge- nieile ! ent- chlich- l auf lehnt, h an- ung VW. nklam durch s ge- nach atz er tlchuß gelegt eklere n sich "t s» i) mit rung, erden ahnte düng >e des Leiv- Z uw b das , Nu» ob er H >lM liebst m vu stellte i > dem selbst i > ein- I g aus h ein < ) ent- ' ebenv. nders lr alle )erzen eine« ls oer n. In neben r. lcn.) daven. In der Wohnung der Geliebten des Försters, der seiner Frau getrennt lebt, fand man das andere Ende der Schnur, mit dem das Gewehr befestigt war. -teuer Hastbesthl gegen Kahenellenbogen. Der Beschluß wird vorläufig nicht vollstreckt. Aus die Beschwerde der Staatsanwaltschaft hat der dritte Strafsenat des Kammergerichls beschlossen, daß >er Generaldirektor der Schultheiß-Patzenhoser-Brauerei, ^atzenellenbogen, nicht gegen Sicherheitsleistung oc>n 100 000 Mark von der Untersuchungshaft verschont wird, sondern datz es bei dem ursprünglichen Haftbefehl des Untersuchungsrichters vom l6. November verbleibt. Tie Vollstreckung des Haftbefehls kommt vorläufig nicht in Frage, da Katzenellenbogen in der Berliner Ehariw unter Polizeiaufsicht lieg: und in kurzem operiert werden wird. Zeugenvernehmung lm Lalmetle-Prozeß Schriftleiter Dr. Solmitz sagt aus. Im Calmette-Prozetz wurde in der Zeugenvernehmung fortgesahren. Vernommen wurde der Hauptschriftleiter Dr. Solmitz, der mit Professor Dr. Klotz zwei Besprechungen Hane Dr Klotz, sagte er, habe ihm erklärt, Satz er mehrfach gewarnt habe, man habe aber nichts sehen und hören wollen Dr D e r> ct e habe alles Materien restlos vernichtet Klotz habe auch eine Äußerung von Professor Dr Ludwig Lange angeführt, der ihm gesagt haben soll- „Was soll ich noch in Lübeck, es ist ja nichts mehr da!" Dr Solmitz erklärte ferner, datz Professor Klotz später vor dem Lübecker Untersuchungs ausschutz diese Angaben, widerrufen habe. Willi Sklarek über Temveramentsavsbrüche. Er möchte „vornehm" verhandeln. Im Sklarek-Prozeß ermahnte der Vorsitzende die Brüder Leo und Willi Sklarek, in Zukunft aus Temperamentsausbrüche zu verzichten und nicht mehr so unsachliche Angriffe gegen die Zeugen zu führen, wie das in den letzten Tagen geschehen sei. Aus diese Ermahnung hin erhob sich Willi Sklarek, um zu erklären, daß auch er den Wunsch habe, die Verhandlungen in vornehmster Art weiterzuführen. Es liege ihm nicht, die Zeugen anzu- pöbeln Wenn aber die Herren vom Magistrat stets von nichts wüßten, von nichts wissen wollten und sich an nichts mehr erinnern könnten, dann müsie man in Er- regung geraten; zum Beispiel, wenn Herr Schüning sich hinstelle wie ein neugeborenes Kind oder der Bürgermeister Scholtz in einem anderen Prozesse unter Eid bekunde, daß er ihn, Willi Sklarek, gar nicht kenne, sondern nur Max, während das Gegenteil der »Toll sei Schwere Belastung des toten Kicburg. Als Zeuge vernommen wurde dann ein früherer Verkaufsleiter der Sklareks, Deinert, der in seiner Aussage bestätigte, daß von den den Bezirksämtern gehörigen Lagern verschiedentlich Stücke herausgenommen uns dann später wieder ersetzt worden seien. Das Per sonal der Firma Sklarek sei angewiesen worden, die kontrollierenden Beamten daraus aufmerksam zu machen, naß sie billige Anzüge erhalten könnten Hätten sie dann Anzüge bestellt, so sei bei den Konten der Vermerk „Nicht mahnen" gemacht worden. Der Verkäufer Eisermann erzählte, daß er M a l S k l a r e k einmal daraus ausmerk sam gemacht habe, daß in den verschiedenen Lägern Stücke auSgewuschi worden seien. Mar Sklarek habe ihn aber ungefähren mit den Worten: „Lassen Sie das meine Sorge sein." Rach Vernehmung noch weiterer Zeugen, die nichts Wesentliches bekunden können, las der Vorsitzende ein Schreiben des Stadiobcrinspektors a. T BoigS. des früheren Geschäftsführers der Neuköllner Großhandelsgesellschaft, vor Boigs teil, mit. daß Kie- b arg srüber bei der Neuköllner Großhandelsgesellschaft tätig gewesen sei. und daß auch da schon Unregelmäßig keiten vorgekommen seien, so daß es sehr gut möglich sei, das; Kiebiirg die Sklareks betrogen habe. Bereits seit l!U6 habe Kieburg die Magistratsbeamten mit billigen Kleidungsstücken beliefert. Die Maßschneider dieser An zöge seien damals schon die Sklareks gewesen. * Die dramatisierten Sklareks. Das Staatstheater tu Wiesbaden wird am 29. dieses Monats ein Stück von Rudols Roberts „Was weiß Korinek?" zur Uraufführung bringen. Da, wie ver lautet, in diesem Stück die Gebrüder Sklarek eine gewisse Rolle spielen, hat der Rechtsbeistand von Mar Sklarek von der Intendantur des Itaatstheaters die Einstellung der Proben für das Stück verlangt. Sollte dem Einspruch nicht Rechnung getragen werden, so würde eine richter liche Verfügung erwirkt werden. Das Staatstheater hat den Protest unbeachtet gelassen. Aus Sachsens Gen'chtssälen. Beschwerden über disziplinelle Schulmaßnahmen. Obertandcsgericht. Das sächsische Oberlandesgerrcht hatte aischeidung darüber zu fällen, ob Beschwerden über verhängte -Uziplinarmaßnahmev der Schule aufschiebende Wirkung haben Das Oberlanvesgericht Hai diese Frage verneim, glcich- in^ dem zur Aburieilung stehenden Falle die Freijpre- 'Aung dxs wegen Vergehens gegen das sächsische Volksschul- H'Atz angellagten Berufsschülers durch das Amtsgericht be- Üäbgt Rach den gerichtlichen Feststellungen hatte der Ange- ie zwei ihm aujerlcgie Strässtunven versäumt, doch war L"" «ine schuldhafte Versäumung nicht nachzuweljen, weil seine ^idlgung. daß er sich über die Strässtunven beim Schul- * beschwert und dieser ihm eine Uniersuchung zugesagi habe, 'br widerleg! erachlel wurde. Die Praxis bei der hier m > - -ach, lainmenden Schule sei dahin gegangen, daß Siras- i - den bjg zur Erledigung einer gegen sie Slrase emge- mc n Beschwerde nichi besucht zu werden brauchien Deshalb m' wr Angels im vorliegenden Fall annehmen können, -aewen ^"üchewung seiner Beschwerde den Slrassiunden fern ile Beschwerden gegen Sirajmaßnahmen der ariiwi 1 iwar, w belonl das Tbcrlaudesgerichi, an sich tteweüan^i, " wohl aber habe dem Schullciler iei Sckmiürni!,"' ^le Beschwerde veS Schulers die Vollstreckung ver r-amlstraie zunächst vorläufig auszujchieben. Dresden "Ücherheitsstörende" Vogelscheuche. fand vor seiner 'Är? ugendliche Tischler Ebert in Lotta "ner Wohnuna am 3. Aul. einen Kanon vor, n dem sich ein paar abgerissene Stiesel und ein Zettel be- anden „Präsent zurück". Im Glauben, daß ihm ein Haus bewohner S. einen Schabernack gespielt habe, beschloß Ebert, chm das heimzuzahlen. Er putzte eine Puppe nach Art einer Vogelscheuche kunstgerecht an, stopfte Kops und Körper aus und -ängte die Figur vor der Wohnungstür des S. auf. Eine auf oem gleichen Gange wohnende Frau, die in der Morgenfrühe den Korridor betrat, erfchrak über den scheinbar „Erhängten", bekam Herzkrämpse und mußte einige Zeil von Verwandle« be handelt werden, ehe sie wieder zum Bewußtsein kam. Auch andere Hausbewohner waren über die Attrappe erschrocken. Ebert bekam wegen groben Unfugs und fahrlässiger Körper verletzung einen Strafbefehl über 35 Mark, gegen den er Ein bruch erhob, da er sich der Folgen seines Scherzes nicht be wußt geworden sei. Der Staatsanwalt forderte für die . Rüpelei" eine erhöhte Strafe, und das Amtsgericht entsprach diesem Anträge. Der Angeklagte wurde zu 60 Mark Gelv- >wafe ersatzweise zwölf Tage Gefängnis verurteilt? da er durch Win Tun frivol und leichtfertig einen größeren Personenkreis in seiner Sicherheil gestört habe. Das Gericht hatte geschwankt, ob nicht überhaupt eine Freiheilsstrafe am Platze sei. In einem halben Jahre 28 000 Mark er-„gründct". Leipzig. Der Maurermeister Engelhardt aus Delitzsch ist voni Schöffengericht wegen Betrugs zu neun Atonalen Gefängnis verurteilt worden. Nach Ableistung des Offenbarungseides ist Engelhardt völlig mittellos nach Leipzig gekommen und hat versucht, „Firmen zu gründen" und Hai dabei wenigstens für ich einen beachtenswerten Erfolg gezeitigt: Drei Geldgeber vaben ihm zusammen etwa 28 000 Mark zur Verfügung gestellt. Die Firmen blieben ungegründet; das Geld aber wurde von Herrn Engelhardt restlos verbraucht. Das schwere Autounglück in Riesa. Riesa. Am 11. Juli kam der Kraftwagensührer Knies aus Breslau mit einem schweren Lastzug durch Riesa, als sich an der gefährlichen Straßenkreuzung in der Nähe des Rosen platzes von links ein Krastomnibus näherte. Knies wandte feine Aufmerksamkeit nach links und überfuhr dabet eine vor ihm fahrende Radfahrerin, eine junge Schiffersfrau aus Boritz Während das in einem Körbchen auf dem Rade sitzende zwei- lährige Kind unverleyi blieb, wurde die Muller so schwer ver letz!, daß sie kurz darauf verstarb. Knies stand letz! wegen sahr- tässiger Tötung, vor dem Schöffengericht. das den Ängeklaglen. sen nur ein geringes Matz von Schuld liesse, zu sechs Wochen Gefängnis oerurleikle unv ihm Bewährungsfrist bei Zahlung einer Buße von 500 Mark zubilligle. Transporte an der Grenze. Warenkontrolle im Fottgreuzbctrieb. Auf Grund der Verordnung über Transportkontrolle und Beschränkung des Gewerbebetriebes im Zollgrenz bezirk haben dis Präsidenten der Landesfinanzämter Dresden und Leipzig die Warenkontrolle im Zollgrenz- bezirk neu geregelt. Danach unterliegen allgemein der TransporikcuuroÜe im Zollgrenzvezirk wie bisher: Pferde, Rindvieh, Schafe und Schweine, Fleisch von warmblütigen Tieren, einschließlich des zum menschlichen Genüsse be stimmten Fettes und Specks, und Zubereitung von solchem Fleisch, sämtlich in Mengen von mehr als zwei Kilogramm, Gespinstwaren (Bänder, Ehenillewaren, Ge webe, Knopfmacherwaren, Posamentierwaren, Spitzenstoffe und Spitzen, Stickereien, Wirk- (Trikot-- und Netzstosse, Wirk- (Trikot-) und Netzwaren und dergl. ausschließlich ser Seilerwaren), neue Kleider aller Art (auch Ledermützen, Putzwaren und sonstige genähte Gegenstände aus Gespinst waren oder Filzen, neue Lederschuhe, neue Lederhand schuhe, auch bloß zugeschnitten in Mengen von mehr als sechs Stück (drei Paar). Dazu ist neu der Transport kontrolle unterworfen die Beförderung von Geflügel «Federvieh, lebend und nicht lebend, auch Zerlegt, nicht zubereitet). Nicht mehr der Transportkontrolle unterliegen Butter, Wein, Gespinste (Garne und Zwirne) in Auf machungen für den Einzelverkauf, Filze und Filzwaren, Branntwein aller Art und tabaksteuerpslichtige Erzeugnisse. Im Bezirkszollkommissariat Sebnitz sind besonders noch der Transportkontrolle unterworfen künstliche Blumen und Bestandteile von solchen; in den Zollgrenz bezirken der Bezirkszollkommissariate Klingenthal und Adorf Tonwerkzeuge, einschließlich der als Kindersplel- zeug dienenden, und Bestandteile von Tonwerkzeugen. Die früher dort kontrollpflichtigen Perlmutterwaren sind der Transportkontrolle nicht mehr unterworfen. Wer im Zollgrenzbezirk der Transportkontrolle unter liegende Waren befördern will, hat sich eine amtliche Be scheinigung darüber zu verschaffen, daß er zur Beförderung oer nach Art und Menge genau bezeichneten Waren inner halb bestimmter Zeit und auf den benutzten Wegen be- sngl ist. Weiter betrifft die Verordnung den Hausier- Hande., der im Zollgrenzbezirk im allgemeinen mit den der Transportkontrolle unterliegenden Waren verboten ist. Für zum Hausierhandel zugelassene aber trans portkontrollpflichtige Waren ist bei der Beförderung im Zollgrenzvezirk auch für den Hausierhändler, wie sonst ein Transportausweis erforderlich. Jedoch ist eine beson dere Genehmigung für den Hausierhandel im Grenzbezirk im Gegensatz zu bisher nicht mehr erforderlich. Die Verordnung enthält ferner Einzelheiten über die Transportausweise, die Ausführung der Transporte und Lie Befreiung von der Transportkontrolle und unterwirft noch die für den Marktbesuch bestimmten transportkonnoh pflichtigen Waren den Vorschriften über die Transport kontrolle. Neuer sur aller Aell Ein ganzer Ort in Brand gesteckt. Mordbrenner ver suchten die in der Nähe von Traunstein liegende Ortschaft Burg zu vernichten. In der Nach! brach gleichzeitig an allen Ecken und Enden des Ortes Feuer aus, so daß alle Feuerwehren aus der näheren und weiteren Umgebung Burgs alarmiert werden mußten. Nur dadurch, daß völlige Windstille herrschte, konnte die Ortschaft vor der völligen Vernichtung gerettet werden. Drei große Bauern höfe fielen dem Feuer zum Opfer. Ein Explostvnsunglüü vernichtet fünf Menschenleben. In einer Warschauer Wohnung explodierte durch die Un achtsamkeit eines Autosührers ein Benzinbehälter. Tie Explosion war so heftig, daß die Wände der Nachbar wohnungen eingerissen wurden. Beide Wohnungen standen im Nu in Hellen Flammen. Unter den Trümmern der durch die Explosion und das Feuer zerstörten Wobv- räume wurden die zum Teil verkohlten Leichen des Auw- sührers, seiner 68jährigen Schwester und seiner Braut, in den Nachbarräumen die Leichen einer Frau und eines zweijährigen Kindes gefunden. Drei weitere Kinder haben schwere Verletzungen davongetragen. Ein Bürgermeister wegen Betrügereien verhaftet. Der Bürgermeister von Piräus, Panajotopulos, ein naher Freund des griechischen Ministerpräsidenten Venizelos, ist wegen großer Unterschleife verhaftet worden. Der Fall er regt in Athen beträchtliches Aufsehen. Die Weltrelordhenne. Auf dem Gute Engar in Hessen legte tm vergangenen Jahr eine Henne 308 Eier nit einem Durchschnittsgewicht von 64 Gramm. Sie wurde jetzt auf einer Tagung des Westfälischen Geflügel- zuchtverbandes als Weltrekordhenne bezeichnet. 100 000 Mark bet einer Spartasscnzwelgstellr unter- Magen. Bei der Zweigstelle Nürnberg der Städtischen Sparkasse Kovurg sind Unterschlagungen in Höhe von etwa 100 000 Mark vorgekommen. Die Unterschlagungen hat )er Angestellte der Sparkasse, Schmidt, begangen; er be- insel sich in Untersuchungshaft. Die Veruntreuungen sollen bereits zwei Jahre zurückliegen. Die Tochter des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert gestorben. In einer Berliner Klinik starb im Alter von ZI Jahren Frau Mali Jänicke, die einzige Tochter des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert, Gattin des Land cats Dr. Jänicke. Der Tod wurde durch ein schweres Leberleiden herbeigeführt. Frau Jänicke hinterläßt zwei kleine Kinder. Ein Hirsch tötet einen Treiber. Ein eigenartiger Iagdunsall ereignete sich bei einer Treibjagd auf einem oem Herzog von Ralibor gehörenden Jagdgelände in Polnisch-Oberschlesien. Als die Treiber einen Kessel ge schlossen hallen, wurde darin ein kräftiger Hirsch festgestellt, ver plötzlich hochging und gegen die Treiberlette stürmte. Tas Tier wandle sich gegen einen Treiber, nahm ihn cm and stieß ihm das Geweih durch das rechte Auge in den Kopf, so datz die Spitze des Geweihes am Hinlerkopfe Deraustrat. Der Treiber war auf der Stelle tot. Nur nit Mühe konnte die Leiche von dem Geweih befreit werden. Opfer eines Verbrechens? Der Kaufmann Fritz Eromm aus Burscheid hat am Montag abend mit seinem Auto Opladen verlassen, um sich nach Burscheid zu begeben. Tori ist er nicht eingetroffen. Am Dienstag morgen wurde sein Wagen kurz vor Benrath brennend vorgefunden. Von Eromm fehlt jede Spur. Es ist nicht ausgeschlossen, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Prof. Piccarv und die Gurglcr Die Gurgler sind in diesem Falle die Leuie aus Gurgl in Tirol, ivo Pros. Piccard nach seinem Strawsphärenflug gelandet ist. Da Piccard die Absichi haben soll, die Atumintumgondel des Stratosphärenballons, die aus dem Gurgler Ferner liegt, m ein Museum nach Brüssel bringen zu lassen, haben sich oie Gurgler und mit ihnen ganz Tirol erhoben, um zu protestieren. Die Wegschafsung der Gondel würde für Gurgl einen schweren Verlust bedeuten, weil die Gondel oen ganzen Sommer über das Ziel zahlreicher Touristen und Bergwanderer gewesen ist Nordpolexpedition des Eisbrechers „Krassin". Die Sowjetregierung Hai sür l932 eine neue Expedition des Eisbrechers „Krassin" nach dem Nordpol genehmig!. Der Eisbrecher wird mit zwei Flugzeugen ansgerüstel werden. Die Leitung der Expedition wird in den Händen von Professor Wiese liegen. Heiteres aus dem Preußischen Landtag. Berlin. Im Beleidlgungsprozeß des preußischen Land- mgsabgeordnelen Dr. Weidemann und der Deuischiiaiionalen Landlagssraktion gegen Vie vcraniwortliche Izhristleiiung ver Täglichen Runvschau. Muller-Schöll, wegen eines Artikels, in vem die demschnalionalen Abgeordneten als „gelaven" d. h. ietchi betrunken bezeichnet waren, fällte der Richter ein dahin gehendes Urteil, daß ver Angeklagte zu 75 Mark Geldstrafe wegen Beleidigung verurieili wurde. In ver Begründung des Urteils erklärte ver Vorsitzende, vaß die Deutschmttiongle Volks- vanei durch den Artikel als parlamenisunwürdig bingestellt werden sollte. Der Wabrheiisbeweis daß Vie deulschnationa- !en Abgeordneten während ver Nachisiyung ves Lanviags am ) Mai betrunken gewesen sind ist also nicht erbracht worden. I. Martinez Valero-Spanien fordert Pislulla. Das Sekretariat der IBll. Hai die Herausforderung deS Spaniers Iosö Martinez Valero an den Europameister m Halbschwergewichi P i st u l l a - Deutschland anerkannt. Ge- -näß dem Reglement mutz der Kamps um den Titel bis zum 24. März nächsten Jahres ausgerragen werden Hei dem tugenblicklichen Zustand des deutschen Europameisters wird vobl der Kamps überhaupt nichi zustande kommen Nach Hein Domgörgen wird also ein zweiter deutscher Europameistertitel ibne Verteidiguna einen neuen Inbaber erbalten Der verbrannte Kraftwagen. Düsseldorf. Zur Auffindung des völlig verbrannten Per sonenkraftwagens, der dem verschwundenen Kaufmann Eromm aus Burscheid gehört, ist noch zu berichten, daß Eromm nicht — wie erst angenommen wurde — einem Verbrechen zum Opser gefallen ist Höchstwahrscheinlich ist er geflohen Bei dem Krastwagenbrand dürste es sich um ein Berschleierungs- manöver handeln. Selbstmord im Zuge. München. Im Mühldorfer Zug wurde bei der Nachschau «ach Fundsachen in einem Abteil zweiter Klasse der aus Berlin gebürtige Reisende Ernst Grützmacher toi ausgcsundcn. Er hatte sich durch eine« Schuß ins Herz getötet. Der Revolver lag noch m seiner Hand Wann er ven Selbstmord verüb« bat, konnte nicht sestgestelli werden. In dem Abteil war außer ihm niemand. Man glaubt, vaß ver kürzlich erfolgte Tod seiner Frau ihn zur Verzweigung getrieben bat. Kommunistischer Anschlag aus ein Mincndepot? Bützsleth, Regierungsbezirk Stade. Amtlich wirv bekannt gegeben: „In Bützfleib wurden einige Kommutnstenbäuser überholt. Es wurden einige Wassen gesunden. Aus der Ewe- örücke bei Harburg wurde ein aus dem Wege nach Bützsleth befindlicher Lastkraftwagen angehalien, durchsuchi und beschlag nahmt. Die Insassen wurden sestgenommen Aus dem Wagen befand sich eine Anzabl Gewehre, die für Kebdmgcr Kom munisten bestimm! waren " Wie Wetter bekanni wird sollen vie Kommunisten einem Anschlag aus Vas Mimmoepm in Grauerott geplam haben. Der Politischen Polizei war dieser Plan bereits sei! einiger Zeit bekannt. Aus diesem Grunde wurde in der Vorwoche ein Reichswehrkommando zum Schutze ves Minendcpots nach Grauerori verlegt.
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