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nationalistischer Politik oder Bolschewismus gebe. Nachdem Oberfohren seine Rede beendet hatte, verließen Nationalsozialisten und Deutschnatronale wieder den Saal. Für die Zentrumsfraktion sprach Abfl. Joos. Er lehnte die Bemnhnnflen der Rechten ab, den Heroismus der Juflend und die Hinflabe an Land und Volk in Erbpacht zu nehmen. Es gebe Millionen im Lande, die zwar keine lärmende Sprache führten, aber fleduldifl alles trügen, was die Regierung fordere, und die damit den einzigen Weg beschritten, der in eine neue Zukunft führe. In Harz bürg sei der Gedanke einer Volksgemeinschaft gesprengt worden. Die Regierung Hobe vor- ausg^feben, was überhaupt vorgesehen werden konnte. Außer dem habe Brüning in der Außenpolitik entscheidende Wandlungen eingeleitet. Nicht Haßreden sollen gehalten werden oder Wellwenden verkündet werden, sondern die Welt wendet sich nur unter den Händen derjenigen, die zugreifen. Auch der Abg. Baltrusch (Volksnat.) bezeichnet es als eine ungeheure Beleidigung, wenn die in Harzburg vereinigten Gruppen alle anderen Deutschen als weniger oder gar nicht national bezeichneten. Wer gegen die Arbeiterschaft regieren wolle, werde eine Einheitsfront der Arbeiter gegen sich haben. Aeichsfinanzminister Dr. Dietrich bezeichnet es als das Kernproblem, den Arbeitslosen wieder Beschäftigung zu verschaffen. Das ist aber, so erklärt er. nicht möglich mit den Mitteln städtischer Neubauten, sondern es kommt darauf an, die S t ä d t e r a u f s Land umzusiedeln. Der Minister tritt dann den zahlen mäßigen Angaben entgegen, mit denen Dr. Obersohren seine Angriffe gegen die Steuerpolitik der Regierung unter stützt Hai. Die Vorausberechnungen der Regierung über das Steuerabkommen sind allerdings durch die Tatsachen nicht be stätigt worden. Beim Einsetzen der Krise im Frühjahr Hai kein Mensch in der ganzen Welt die Entwicklung in ihrem ganzen Umfange voraussagen können. Das Auskommen aus der Einkommensteuer ist um eine volle Milliarde zurückgegangen. Die deutschnationalen Angaben über die Höhe der deutschen Schulden sind unrichtig und können sehr schädigend für Deutschland Wer sen. Der Minister setzte sich sodann mit den einzelnen Stellen der Schacht-Rede auseinander. (Zurufe von den National sozialisten: Diese Rede ist Ihnen sehr unangenehm!) Ja. sie ist mir im Interesse des deutschen Volkes unangenehm. Ich kann die scharsen Worte, mit denen ich am Montag die Aus führungen Schachts verurteilt habe, beute nur in vollem Um fange aufrechterhallen. Das Echo der Auslandspreise zeigt, welche Gefahr dadurch drohte. Man behauptet, wir hätten den Internationalismus zur Grundlage der Staats regierung gemacht. Wir treiben nur deutsche Politik. (Gelächter rechts, Bravo links und in der Mitte.) Die großen Fragen der heutigen Zeit können nicht aus heute und morgen gelöst werden. Wer Politik im luftleeren Raum macht (stürmische Zurufe rechts: Das sind Sie!), handelt nicht in nationalem Sinne (Beifall bei den Regierungs parteien). Die Weiterberatung wurde dann auf Donnerstag vertagt. Vas parlamentarische Schicksal des Mchslabinetis. Die Haltung der Mittelparteien im Reichstage. Die entscheidenden Abstimmungen im Reichstage über die Mißtrauensanträge gegen das Reichskabinett Brüning werden voraussichtlich in den späten Nachmittags stunden des Freitag oder am Sonnabend mittag statt- sinden. Das Schicksal des Kabinetts hängt im Augenblick von der Haltung der M i t t e l p a r t e i e n ab. In parla mentarischen Kreisen vermutet man folgende Entwicklung der Dinge: Die Wirlschaftspartei wird in ihrer Mehrheit dem Kabinett keine Schwierigkeiten machen. Sie wird sich wahrscheinlich der Abstimmung enthalten. Einige WirtMastsvarteiler werden voraussichtlich sogar für Dr. Brüning stimmen. Im Landvolk scheint eine Minder heit von etwa acht Stimmen entschlossen zu sein, gegen das Kabinett zu stimmen, während vi? Mehrheit voraussichtlich Stimmenthaltung üben wird. Äh.ckich liegen die Dinge bei der D e u ts ch e n Polkspariei. Man nimmt an, daß von der 30 Mann starken Fraktion der Deutschen Volkspartei 20 Mitglieder ihre Karte gegen die Regierung abgeben werden. Nach alledem rechnet man in parlamentarischen Kreisen damit, daß die Mißtrauensanträge gegen das Kabinett Brüning mit einer Mehrheit von 10 bis 20 Stimmen abge- lehnt werden. Überraschungen sind natürlich nicht aus geschlossen. Die endgültige Entscheidung der erwähnten Frak tionen hängt wesentlich auch von den weiteren Erklärungen der Regierung ab, die im Plenum in den nächsten Tagen er wartet werden. Die Reichstagsfraktion des Christlich-Sozia len Volksdienstes hatte eine Besprechung über den Inhalt der Reden ihrer Führer bei der Aussprache über die Erklärung der Reichsregierung. Die Beschlußfassung über die Mißtrauensanträge wurde zurückgestellt, da die dafür entscheidende Aussprache mit dem Reichs kanzler erst abgewartet werden soll. Die parieien nehmen Giettung. Das Landvolk will dem Mißtrauen zustimmen. Die Neichstagsfraktion des Deutschen Landvolks hat den Beschluß gefaßt, den eingebrachten Mitztrauens- anträgen ihre Zustimmung zu geben. In der Aussprache wird die Fraktion eine formulierte Erklärung abgeben. In parlamentarischen Kreisen wird nunmehr ver mutet, daß vier bns fünf Mitglieder der Landvolkfraktion diesem Beschluß nicht Folge leisten und möglicherweise der Abstimmung fernbleiben werden. Wirtschaftspartci entscheidet sich Donnerstag. Die Reichstagsfraktion der Wirtschaftspartei hat den Bericht über die Verhandlungen, die mit dem Kanzler wie auch mit den Führern der Parteien der Rechten geführt worden sind und noch fortgesetzt werden sollen, en'tgegen- qenommen. Die endgültige Entscheidung der Fraktion über ihre Haltung zur Regierung soll später fallen. Ser WiMastsbeirat -er Reichsreaierung über die Zusammensetzung des neuen Wirtschafts beirates, in dessen Beratungen gemeinsam mrt der Reichs- regierung der Reichspräsident zur Festlegung der großen Linien persnölich den Vorsitz übernehmen will, hat die Reichsreaierung bereits mit führenden Persönlichkeiten Fühlung genommen. Entscheidungen über die Besetzung des Beirates sind natürlich noch nicht gefallen. Wie man hört, werden jedoch bereits jetzt die Namen Geheimrat Schmitz (JG.-Farben) und Dr. Paul Silverberg genannt, ferner von den Gewerkschaften Geheimrat Bachen (Arbeiterbank). Diese Herren sollen bereits ihr Einverständnis gegeben haben. Weiter verlautet, daß für die laufenden Bera tungen an Stelle des Reichspräsidenten und in dessen Auftrag entweder Reichswirtschaftsminister Warmbold oder Staatssekretär Trendelenburg in Aussicht genom men ist. Eine neue Erklärung Schachts. Der frühere Reichsbankpräsident Dr. Schacht hat an den deutschnationalen Fraktionsvorsitzenden Dr. Ober fohren ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Ich habe in Harzburg über die Stabilität unserer Währung, deren Sicherheit überhaupt nicht in Frage steht, mit keinem Wort gesprochen. Ich habe dagegen bei der Kennzeichnung unserer Wirtschaftslage einfach die Tat sache festgestellt, daß die Mittel der Reichsbank durch die Illiquidität von öffentlicher Hand und Finanziustituten derart beschränkt werden, daß für den regulären Waren verkehr, dessen Ausdehnung wir doch alle anstreben, nichts mehr übrig bleibt." Reichsbank gegen säumige Devisenablieferer. Kreditverweigerung beabsichtigt. Das Reichsbankdirektorium hat an die Kreditinstitute, die ein Girokonto bei der Reichsbank unterhalten, ein Rundschreiben erlassen, in dem es heißt, daß die Entwick lung der Deviseniage des Instituts die Vermutung zuläßt, vaß Kreise der Wirtschaft es verstehen, der Reichsbanl in größtem Ausmaße Devisen vorzucnthalten. Die Reichs bank beabsichtigt daher, jeder bei ihr Kredit in Anspruch nehmenden Firma die Kreditgewährung rundweg zu ver weigern, falls sich Herausstellen sollte, daß sie den Bestim mungen der Verordnung über Devisenbewirtschaftung vom 2. Oktober nicht nachkommt. Nötigenfalls werde die Reichsbank bei der Verweigerung direkten Diskont- und Lombardverkehrs nicht haltmachen, sondern selbst so weit gehen, daß sie den Ankauf von Wechseln ablehm, auf denen die Unterschrift einer solchen Firma vorkommt. Die Reichsbank ersucht ihre Girokunden in dem Rundschreiben, durch entsprechendes Verhalten gegenüber den in Betracht kommenden Kunden der Bankinstitute mit in deren eigenem Interesse bei dauernder, möglichst weitgehender Erfassung aller anfallenden Devisen mitzuwirken. SachleiMngeninderArbeiMsenfürsorge Verbilligung des Lebensbedarfs für Arbeitslose und andere Hilfsbedürftige. Der Reichsarbeitsminister teilt in einem Rund schreiben an die obersten Sozialbehörden der Länder und die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits losenversicherung das Ergebnis der Verhandlungen mit, die mit den beteiligten Kreisen über die Gewährung von Sachleistungen an Arbeitslose und über Ver billigungsmaßnahmen zugunsten Arbeitsloser und anderer Hilfsbedürftiger stattgefunden haben. Das Rundschreiben steht von einer einheitlichen Rege lung der Sachleistungsfrage wegen der Verschiedenheit der örtlichen Verhältnisse ab, stellt aber für die Behand lung der Frage durch die örtlichen Fürsorgeträger be stimmte Grundsätze aus. Danach soll die allgemeine Belieferung mit Sach leistungen an Stelle von Barleistungen auf Brot und außerdem höchstens noch auf Kartoffeln und Brennstoffe beschränkt werden. Bei der Durchführung soll der Handel eingeschaltet werden. Mit Rücksicht auf die Erfahrungen der Kriegswirt schaft werden die Fürsorgeträger nachdrücklich davor ge warnt, die Sachlieferungen in eigene Regie zu über nehmen. In Verhandlungen mit den Spitzenverbänden der Industrie und des Handels, den Kohlensyndikaten und dem Bäckergewerbe ist eine grundsätzliche Eini gung darüber erzielt worden, daß Arbeitslosen Lebens mittel und Brennstoffe verbilligt abgegeben werden sollen. Vorläufig keine Aussicht au? Besserung. Der amerikanische Handelsattache über die deutsche Wirtschaftslage. Der jüngste Bericht des amerikanischen Handels- attachös in Berlin, H. Lawrence Groves, über die Wirt schaftsverhältnisse in Deutschland ist weit pessimisti scher gehalten, als der Bericht der Vormonats. Die englische Währungskrise habe den deutschen Han del auf allen Märkten ungünstig beeinflußt. Die Kre diteinschrumpfung habe zu einer ständigen Verminderung des Betriebskapitals geführt. Groves siebt vorläufig keinerlei Aussicht für eine Besserung, um so mehr, als die politische Lage noch völlig ungeklärt sei. Die deutsche Studentenschaft will die Antverfität Salle verlassen. Vorstand und Ferienausschuß der deutschen Studenten schäft an der Vereinigten Friedrich-Universität Halle- Wittenberg faßten einen Beschluß, demzufolge sich die deutsche Studentenschaft Halle gezwungen sehe, die Uni versität Halle zu verlassen. Begründet wird dieser Beschluß damit, daß nach monatelangen Besprechungen in der An gelegenheil der Berufung D. Dehns auf den Lehrstuhl für praktische Theologie keine Erledigung erzielt worden sei. Dehn war bekanntlich zum Vorwurf gemacht worden, daß er sich vor Jahren in Magdeburg in einer Rede über den Opsertod der Gefallenen ungünstig geäußert habe, wogegen D. Dehn erklärte, er habe nur den Vergleich des Opfertodes der Gefallenen mit dem Opsertod Christi nicht mitmachen wollen. „Keine Konferenz — kein Abkommen." Die Erklärungen Lavals über seine Washingtoner Reise. Ministerpräsident Laval hielt als Gast der Pariser englisch-amerikanischen Pressevereinigung eine kurze Rede. Hoover habe ihn eingeladen, um mit ihm die Möglichkeiten zu suchen, die geeignet seien, die Öffentlichkeit zu beruhigen und das Vertrauen wiederyerzustellen. Es handele sich hierbei nicht um eine Konferenz, und man werde kein Abkommen unterzeichnen. Hoover und er würden vielmehr unter vier Augen sämtliche wichtigen Probleme erörtern, die im Augenblick im Vordergrund des Interesses stehen. Er persönlich wage aus innerem Optimismus heraus zu behaupten ,daß die Schwere der Ereignisse dem Präsi denten Hoover und ihn nicht daran hindern werde, die notwendigen Lösungen eingehend vorzubereiten und aus zuarbeiten. Aus diesen seinen Ausführungen dürfe man jedoch nicht schließen, daß er mit einem festgelegten Pro gramm abreise, und er warne die Presse davor, nach Ame rika zu telegraphieren, daß er Träger eines vollständigen und endgültigen Wiederaufbauplanes sei. Wilsdruff, am 15. Oktober 1931. Merkblatt für den 16. Oktober. Sonnenaufflanfl 6"° i Mondaujganfl 13" Sonnenuntergang 11"" I Monduntergang 19" 1827: Der Maler Arnold Böcklin geboren. Frachtermäßigung für Obst beim Stückgulversand. Die im vorigen Jahre Surchgeführte Reform des Stückguttarifs hat zu einer empfindlichen Verteuerung der kleinen Stückgutsendungen geführt, die sich besonders bei verhältnismäßig geringwertigen Gütern stark auswirkt, bei deren Versand Fracht und Rollgebühren schon bei mittleren Entfernungen oftmals den Wert des Gutes übersteigen. Aus diesem Grunde hatte die Reichsbahn bereits im vorigen Jahre einen Ausnahmetarif für den Stückgutversand von Kartoffeln eingerichtet, der eine Er mäßigung von 22 bis 30 Prozent gewährt. Ähnliche Schwierigkeiten wie für den Einzelbezug von Kartoffeln bestanden aber auch für den Einzelbezug von Obst, so daß für viele Obstbaugebiete, die durch Einzel bezug von Haushaltungen einen erleichterten Absatz er zielen könnten, diese Perwertungsmöglichkeit ausschied. Der Deutsche Landwirtschaftsrai hatte sich deshalb an die Reichsbahn gewandt und die Ausdehnung des Kartoffclausnahmetariss aus Obst gefordert. Erfreulicher weise har nunmehr die Reichsbahn diesem Antrag statt gegeben und für die Zeit vom 1. Oktober bis 30. November den Stückgutversand von Äpfeln, Pflaumen, Zwetschen eine Frachtermäßigung gewährt, die im Durchschnitt je nach Menge und Entfernung verschieden etwa 30 Prozent betragen wird. Angesichts der schwierigen Finanzlage der Reichsbahn mutz dieses Entgegenkommen dankbar anerkannt werden. Die Erleichterung des Stückgutversandes dürfte ebenso wie die kürzlich erfolgte 25prozentige Frachtermäßigung für Koch- und Mostobst dazu beitragen, den Absatz des ein heimischen Obstes etwas zu erleichtern. Ebenso erfreulich ist es, daß zahlreichen Familien die Eindeckung mit Obst vorräten für den bevorstehenden Notwinter ermöglicht wird. * 200 Prozent Zuschlag zur Bürgsrsteuer in Wilsdruff. Wie der Stadtrat im amtlichen Teile dieser Nummer bekcmntgibt, hat die Amtshauptmannschaft Meitzen gemäß der Notverord nung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen in Verbindung mit der Verordnung über Sicherung der Haushaltführung von Gemeinden und Gemeindeverbänden den Erlaß des 45. Nachtrags zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Wilsdruff über die Erhebung der Bürgersteuer beschlos sen, der bestimmt, daß zu dem Landessatze der Bürgersteuer ein Zuschlag von 200 Prozent erhoben wird. Dem Nachtrag ist rückwirkende Kraft dis 1. April d. I. verliehen worden. Der Fechlverein hielt Mittwoch abend in der „Eintracht" seine erste Versammlung nach der Sommerpause ab. Vor Ein tritt in die Tagesordnung gedachte Oberinspektor Lehmann des Hinscheidens .eines der Treuesten, des Privatus Otto Sohr, der dem Fechtverein lange Jahre hervorragende Dien ste geleistet hat. Der Dank folgt ihm über das Grab hinaus, unlösbar ist der Name des Verschiedenen mit der Geschichte des Vereins verbunden, der ihm allezeit auch ein treues Gedenken wahrt. In größerem Rahmen wurde sodann über das Winter programm beraten, das große Anforderungen an den Verein stellen dürste. Erfreulicherweise sind aber auch die Helfer und Freunde des Vereins noch nicht ausgestorben. Wie vom Vor sitzenden mitgeteilt wurde, ist von einem ungenannt bleiben wollenden Freunde des Liebeswerkes in unserer Stadt wieder ein sehr erheblicher Betrag zur Unterstützung der alten Leu te bereitgestellt worden. Man nimmt mit Dank und Freude da von Kenntnis. Bei der allgemeinen Beratung des Winterpro gramms kommt besonders mit zum Ausdruck, daß man die Zer splitterung in der Wohlfahrtspflege bedauert und vor allem vor den Sammlungen von kleinen Gruppen, wie z. B. dem Bund der Kinderreichen, warnt, zumal keinerlei öffentliche Abrech nung erfolgt und niemand weiß, was mit dem Gelbe geschieht. "Beschlossen wurde, zunächst für Heizung und im Notfälle für Kartoffeln für besonders bedürftige alte Leute zu sorgen. Die Erhebungen darüber werden in den nächsten Tagen angestellt. Die Frage des Weihnachtsbaumes konnte noch nicht entschieden werden, da es sich nicht übersehen läßt, ob sich wieder ein Stifter des Baumes findet und die Kraftwerke den Strom ko stenlos liefern. Der Verein ist von sich aus nicht in der Lage dazu. Die Einbrüche in die Stationsgebäude aufgeklärt. In Penn rich wurden bei einem Einbrüche drei landwirtschaftliche Arbei ter von dem Gendarmeriepvsten Gorbitz festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Auf Grund der von der Gen darmerie gesicherten Tatortsspuren konnten die Täter als die Diebeskolonne festgestellt werden, die zahlreiche Einbrüche irr Stationsgebäude der Reichseisenbahn, so u. a. auch in G r u m- dach, sowie in Bauerngüter ausführten. Das Verdienst der Festnahme gebührt also der Gendarmerie und nicht, wie aus der gestrigen Notiz unter Dresden herausgelesen werden muß te, den Dresdner !Kriminalbeamten. Ehre, wem Ehre gebührt! Vorsicht bei Hausierern. Man kann es an sich durchaus verstehen, wenn in der gegenwärtigen Notzeit die Zahl derer außerordentlich zunimmt, die versuchen, sich ihren Lebensunter halt durch Hausieren zu verdienen. Wir haben aber auch des öfteren bereits darauf hingewiefen, wie notwendig es für un sere Hausfrauen ist, gegenüber Hausierern in jeder Beziehung größte Vorsicht walten zu lasten, unter denen es zuviel unzu verlässige Elemente gibt. Fast täglich berichten die Zeitungen über Vorkommnisse, die geeignet sind, immer wieder vor Ge schäften mit Hausierern zu warnen. Im Lippischen hat sich jetzt der Fall ereignet, daß ein Hausierer Frauen Waren angeboten