Volltext Seite (XML)
Bild links: Zm Erinnerung an die Skaiacht von Breitenfeld, durch die der Schwedenkönig Gustav Adels vvr 300 Nähren — am 7. September 1631 — feinen Sieg über Lilly errang, fand am Gustav-Adolf-Siem eine Gedenkfeier statt. Die Festrede hielt General a. D. Kaden. Bild rechts: Der nationalsvzialistHche Gvutag in Gera versammelte zahlreiche Mitglieder der NSDAP. und der SA. aus Thüringen zu einer großen Kundgebung. Auf dem Marktplatz in Gera nahm Adolf Hitler (im Auto stehend) den Vorbeimarsch der SA.-Formationen ad Rechts neben ihm Frick und Ober» leutnant Röhm. Bildtelegramm von der Ankuntf des Flugbootes „Do. X" in Neuyorb Im Vordergrund der Hasen und der Battery-Platz, wo sich etwa zehn tausend Menschen zur Ankunst eingefunden hatten. Bild links: Sturmverwüstungen in Kolberg. Die ganze Ostseeküste Ist gar große Bäume vom Sturm entMrrzelt rmd umgelegt, glücklicher» in den letzten Tagen von schweren Stürmen heimgesucht worden, Dir weise ohne ernstlichen Schaden anKuriichten. — Bild rechts: „Do. X" überall große Verwüstungen angerichtet haben. In Kolberg wurden so- über den Dächern von.Neuyork. Das erste in Europa Mgetroffrnr Gelees aus herbstlichen Krüchten. Ausgezeichnet Mr Gelees sind die kleinen grünen FM- äpfel, die noch den Vorzug haben, daß sie sehr billig find'. Man wäscht die Früchte gut, schält sie jedoch nicht, weil gerade die Schalen die Gelierung erleichtern. Auch das Kerngehäuse bleibt drin. Nur müssen vorsichtig alle madigen oder sonst schlechten Stellen entfernt werden. Die zerkleinerten Apfel mit wenig Wasser weich kochen, dann den Saft am besten auf die alte, aber bewährte Weise durch ein am umgekehrten Küchenstuhl befestigtes Tuch in die darunterstchcnde Schüssel laufen lassen oder durch ein mit einem feinen Tuch ausgelegtes Haarsieb. Wieviel Zucker man dazu gibt, das richtet sich nach der Apfelsorte und variiert von einem halben Kilo zu einem Liter. Der Durch schnitt beträgt 400 Gramm Zucker aus einen Liter Saft. Kurz vor der Geleeprobe kann man, je nach Geschmack, etwas Zimt oder Vanille zu dem Apfclsaft geben, der ver leiht ihm einen würzigen Geschmack. Will man dem Apfclgelee eine leuchtendere rote Farbe verleihen, daun gebe man etwas Johannisbeersaft dazu. Auch aus Birnen läßt sich Gelee Herstellen, sogar aus den Rückständen der Obstwcinbereitung. Birnen können auch mit Äpfeln zusammen verwendet werden. Und wenn Sie etwas ganz Köstliches haben wollen, dann nehmen Sie Reinetten oder Borsdorfer, und zwar die billigeren, minderwertigeren Sorten, die für die Gelccbercitung am geeignetsten sind. Quittengelee ist mit das scinstc, was es gibt, und wo diese zum Nohessen ungeeigneten Früchte zu haben sind, sollte man sie zilin Gelcckochen verwerten. heilsam und zugleich wundervoll im Geschmack ist Gelee aus Berberitzen und Holunder, zu gleichen Teilen gemischt. Man rechnet auf einen Liter Saft 500 bis 600 Gramm Zucker. Die Brombeeren reifen in den meisten Gegenden auch kaum vor September — sie geben ein außerordentlich feines Gelee- Die Beeren müssen langsam erhitzt werden, wodurch sich Saft bildet. Diesen muß man dann ohne Druck ablaufen lassen, und zu einem Liter Saft 300 bis 700 Gramm Zucker rechnen. Ein billiges und ge sundes Gelee stellen Sie aus Holunderbeeren mitApfel- sast aus unreifen Äpfeln her, zu gleichen Teilen gemischt und auf 1 Liter Wasser der Mischung Kilo Zucker gerechnet. Bitte, versuchen Sie noch folgendes Rezept: 11l> Kilo Preißclbecren werden mit 1 Kilo Zucker in einem irdenen Topf aufgesetzt, bei kleiner Flamme. Dann bei etwas stärkerer Flamme zum Kochen kommen lassen und den Saft, sobald er wallt, mit flachem Löffel in die ent sprechend vorbereiteten Gläser schöpfen. Dieses Gelee wird ganz fest und hat eine wundervolle Farbe. Den Rückstand brauchen Sie nicht sortzuwerfen — er gibt eine vorzügliche Konfitüre. Alle Gelees im kühlen Raum leicht zugedcckt einen Tag stehen lassen, dann erst zubindcn, nachdem man vor her ein Stückchen Weißes, in Rum oder Arrak getränktes Papier daranfgelegt hat. Keller nnd dumpfe Räume sind keine geeigneten Aufbewahrungsorte, nur kühle, trockene Räume mit reiner Luft. Ler elektrische Hammer prüft die Holzfeuchtigkeit. Um den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes schnell, sicher und unter weitgehender Schonung des Materials zu bestimmen, verwendet man in Amerika seit kurzem den elektrischen Hammer. Durch seinen Stiel laufen die beiden Strom leitungen, die in Elektroden von Messergestalt münden. Der Schlag auf das Holz, in das die Kljngen leicht eindringen, schließt den Stromkreis. Dabei wird der Grad des Wider standes gemessen, der von dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes abhängt. Die Messungsgrenzen dieses Instruments liegen bei 7 und 24 vom Hundert. Holz mit einem Feuchtigkeits- ' gehalt von Weniger als 72S, läßt sich wegen des Wasser- dampfte der Lust nicht leicht aufbewahren und wird ver hältnismäßig selten gebraucht. Holz mit einem Feuchtigkeits gehalt von mehr als 24?L aber ist zu naß, um für industrielle Zwecke in Frage zu kommen. Je trockener das Holz, nm so : bester. Daher sind schnell und sicher arbeitende Meßapparate wie der elektrische Hammer von aroßem Werte. Amtliche sächsische Notierungen vom 7. September. Dresden. Die Tendenz der Börse war fest. Da die Nach frage seitens der Kundschaft weiter anhielt, das Angebot jedoch fast völlig ansblieb, konnten sich zahlreiche Dividendenpapiere erholen. Vonden Jndustriewerte« bevorzugte man Elektra, die 12 Prozent, Bautzner Brauerei sowie Schubert u. Salzer, die je 5, Dittersdorfer Filz und Geraer Strickgarn, die je 9 Prozent.gewannen. Ferner wurden Reichelbräu 7, Dortmunder Ritter 4 und Vchönerhaf 3 Prozent höher bewertet. Dagegen fielen Dresdner Bank 3. Deutsche Diskonto 2.5, Sächsische Bank, von Heyden und Görlitzer Waggon >e 2 Prozent. Rentenwerte verbesserten sich teilweise 1 bis 3 Prozent, namentlich für Goldpfandbrtese und für einige Stadtanleihen lvor allem Dresdner) bestand reges Kausinteresse. Leipzig. An der Börse waren die Kurse behauptet. Ge winne haLen u.«. Reichsbank 7, Schubert u. Salzer 4 Prozent. Am Pfandbriefmarkt feste Haltung. Chemnitz. Die Börse verkehrte in etwas freundlicherer Hal tung. So Hatten Gewinne von >e 2 Prozent Steiners Para diesbetten und KHlmann. Verluste hatten dagegen u. a. Wan derer 6P und Thüringer Gas 4 Prozent. Pfandbriefe, die leb hafter gefragt wurden, lagen bis zu 5 Prozent fester. Leipziger SchlachtviehmarÜ. Auftrieb: 125 Ochsen, 286 Bullen, 315 Kühe, 125 Färsen, 243 Kälber, 972 Schafe, 3001 Schweine. Preise: Ochsen 1. 44—48, 2. 38—43: Bullen 1. 35—37, 2. 32—34, 3. 30—31: Kühe 1. 35—38, 2. 30—34, 3. 25—29, 4. 20 bis 24; Färsen 1. 40-45, 2. 34—39; Kälber 2. 50—54, 3. 45—49. 4. 40—44; Schafe 2. 45-48, 3. 50—53, 4. 40—43, 5. 34—39; Schweine 1. 57, 2. 56—57, 3. 54—55, 4 50—53, 7. 48—53. Ge schäftsgang: Alles schlecht. Chemnitzer Schlachcviehmarkl. Auftrieb: 147 Ochsen, 255 Bullen, 438 Kühe, 38 Färsen, 6 Fresser, 681 Kälber, 405 Schafe. 2361 Schweine Preise: Ochsen a) 1. 44-46. 2 40-43. b) 1. und 2. 35—38, c) 28—32, d) 14—18, Bullen a) 35—36, l» 30—34, c) 26—29, Kühe a) 35—39, b) 30—33, c) 22—26, d) 15—20. Färsen a) 40—44, b) 32—38, Kälber b) 54—56, -0 49-52, d) 45—48, e) 40—44, Schafe b) 43—45, c> 36—40, d) 30—34, Schweine a) 61, b) 57-60, c) 54—59, d) 53-58, e) 46—52, g) 45 52. Geschäftsgang: Rinder und Kälber schlecht. Schafe langsam, Schweine schleppend. Dresdner Produktenbörse. 7. 9. 4. 9. 7. 9 ! 4. 9. Weizen 77 Kilo 223—228 216—221 Weiz.-Ki 11,0—11,4 11,2—11,6 Rogg.-Kl. IO.7-I1.7I 10.7—11.7 Roggen 73 Kilo 192—19? I8ö—190 Kaiseraus- zugmehl 41.5—49,5 46,5—48.5 Wtmergstk 166—171 166—171 Bäcker- Sommerg —— — munvmchl 11.0—43.0 40,0—42.0 Hafer, ml 150—157 148—155 Weizen- Raps, n. — — nachmehl 18,5—20,0 18.5—20,0 Mais Jnlanv- Laplata — — welzenm. Cinqu. — — Tvve 70 41,5—43,5 40,5—42,5 Rotklee — — Roggen- Trocken. mehl 0 l 31,5—32,5 schnitzel 6,60—6.80 6,60-6,80 Tvve 60 A SOP-31,5 Zucker- Roggen- schnitzel — — mehl I Kariosfel- Tvve 70 A 30,0—31.0 29,0—30,0 flocken 15,6-16,0 15,6—16,0 Roggen- 18,0—20,0 Futtermehl 14,0-15,2 15.2—15,5 nochmehl 13,0—20.0 Amtliche Berliner Notierungen vom 7. September. Börsenbericht. Die Börse vor am dritten Tage der Wiedereröffnung ein durchaus freundliches Bild. Die Stim mung scheint sich überall weiter zu beruhigen. Durch das Maklerabkommen nehmen die freien Makler wieder am Geschäft teil, so daß sie nun wieder eine Verdienstmöglichkeil haben. Dadurch hat der gesamte Handel ein belebendes Moment er halten. Bereits vorbörslich wurden in erstklassigen Werten» wie Rcichsbank, Farben. Siemens und Kaliaktien, Geldkurse genannt. überwiegend waren Kursbesserungen sestzustellen. Die Nachfrage setzte sich aus kleinen Kausorders zusammen," während andererseits die Exekulionsverkäufe wesentlich nach gelassen haben. Auch der Rentenmarkl zeigte eine durch aus freundliche Grundtendenz. Tagesgeld entspannte sich aus 8 bis 8.5 Prozent, nachdem die Lombärdriickzahlungen an die Reichsbank beendet sind. Privatdiskonte waren gesucht. Später bestand zu den Kasfakursen eher Abgabeneigung. Die Speku-- lation, die teilweise Ware übrig behalten hatte, ging wieder heraus. Im Verlaus waren die Kassakurse dann wieder eher Geld. Diese Tendenzschwankungen bieten wenig Aufschluß, über die Silualion der Börse, deren Bild noch immer sehr künstlich ist, da Zwangserekutionen ja weiterhin nicht erfolgen. Der Privatdiskont blieb unverändert 7'/-. Prozent. Devisendörfe. Dollar 4,20—4,21; cnql. Pfund 20,45 bis 20,49; holl. Gulden 169,63—169,97: Danz. 81,75—81,91; franz. Frank 16,50—16,54; schweiz. 82,04—82,20: Belg. 58,60—58,72; Italien 22,02—22.06; schwed. Krone 112,61—112,83; dän. 112,52 bis 112,74; norweg. 112,51-112,73: tschcch. 12,46-12,48; österr. Schilling 59,14—59,26; poln. Zloty (nichtamtlich) 47,12—47^)2: Argentinien 1,178—1,182: Spanien 37,08—37,96. Produktenbörse. Der Gclreidemarki haue geringfügiges AstO^bot für Brotgetreide und neuen Hafer zu verzeichnen Me Abgeber werden durch das anhaltend feuchte Weiter in oer Zurückhaltung mit Angebot bestärkt. Andererseits ist das iMeresse der Mühlen für Ware nicht dringlich Die höheren Getreldepreise bedingen erhöhte Mehlforderungen, die aber aur ganz vereinzelt und schwer durchzuholen sind Besonders Roggenmchl mußte höher bezahlt werden. Hafer erneut fester. Gerste mehr angeboten und eher schwächer bei stillem Markt Getreide und Otsaaien per 1000 Kilogramm, sonst per » 100 Kilogramm in Reichsmark. Wetz., mark. 7 9 5 » « 7 9 I 5 A 216-218 213-215 Wcizkl. f. Bln. 11,b-1i.s 11,5-11,8 pommersch. — — Roggkl. f.Bln. 9,7-10.0 9.7-io,0 Rogg., mark. 176-178 174-176 Raps Braugerste — — Leinsaat Sommergst. — —— Vikt.-Erbsen 22.0-28.0 22.0-28.0 Futtergerste 152-161 152-161 kl. Speiseerbf. — Wintergerste — Futtererbsen —— — Hafer, mark. 138-147 135-144 Peluschken — — Pommersch. — —— Ackerbohnen — — westpreuß. — — Wicken —— Weizenmehl P. 100 kg fr. Brl.br. inkl. Sack (feinst. Mk u. Not. 26.2-32,5 26,0-32 5 Lupine, blaue Lupine, gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen l l 1 l 02 ' ' ' 12,00 13,7-13.9 Roggenmehl p. 100 kg fr. s Trockenschtzl. Soya-Schrot 8.80-6.90 6,80-6,90 12,0-12,5 12,1-12.6 Berlin vr. Torfml. 30/70 - ! inkl. Sack >4.2-26.724.0-26.5 I Kartoffelflck - j — Prcisnotierungcn für Eier >e Stück in Pf. 1. Deutsche Eier: Trinkeier «vollfrische, gestempelte) über 65 Gr. 11, über »0 Gr. 10,25, über 53 Gr 9,75, über 48 Gr. 8,75, frische Eier über 53 Gr. 9,25, aussortierte kleine und Schmutzeier 6,50. 2. Auslandseier. Dänen 18er 11,25. l7er 10,75, 15,5—16er 10, Lstländer 17er 10,25, 15,5—16er 9,50—9,75, leichtere 9,25, Hol länder 68 Gr. 11,50. 60—62 Gr. 10,25—10,75, 57—58 Gr. 10, Belgier 60—62 Gr 10,50, Rumänen, Ungarn, Jugoslawen 8 öis 8,50, Russen normale 7,75—8, Polen normale 7,50—8, kleine. Mittel-, Schmutzeier 6—6,50 Berliner Karlosfelpreise ,e Zentner waggonfret märkischer Station: Weiße Kartoffeln 1,40—1,50, rote Kartoffeln und Odenwälder blaue 1,50-1,60. andere gelbfleischige (außer Nierenkarwsfeln) 1,60—1,80 Mark.