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GemelmiiWgef Natgebes für leöermann Frage und Antwort Passen, kann Auskunft keinenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleitung B. in G. Knospenansatz. Alle Zusendungen an die Tchriftleitung, auch «„fragen, sind zu richten an den Verlag I. Neumann, Neudamm (Bez. Ffo.) Bedlngimgen für die Bea»twvr<u»g von Anfrage»: Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Ammyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portoersatz der Betrag von SU Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls ä« Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefiigt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portocrsatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen unseres Blattes an- schlagen Sie mir vor? Ein paar Blätter sind zur Untersuchung beigesügt. P. S. inN. Antwort: Die eingesandten Blätter zeigten die Merkmale eines kaliarmen Bodens, außerdem waren sie schwach von Blattmilben befallen. Düngen Sie die Sträucher jetzt noch mit in Wasser aufgelöstem vierzigprozensigem Kali, so daß je Quadratmeter Boden 20 x Kali kommen. Es ist mit genügendem Wasser nachzugießen, so daß der Dünger baldmöglichst zu den Wurzeln gelangt. Im Winter geben Sie eine Volldüngung, auf der gleichen Räche 40 bis SO g vierzigprozentiges Kalisalz und dieselbe Menge Thomasmehl. Im zeitigen Frühjahr geben Sie noch 50 bis 60 x schwefelsaures Ammoniak. Diese Dünger sind auszustreuen und flach einzuharken. Im Herbst ist außerdem noch 200 g Düngekalk zu geben. Gegen die Blattmilben spritzen Sie im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen schwellen, mit dreiprozentiger Solbarlösung. Nach dem Blatt austrieb sind diese Spritzungen, wenn nötig, noch einige Male mit einprozentiger Lösung zu wiederholen. Rz. Frage Nr. 7. Kamelienpflanze zeigt auf den Blättern starken Schimmelpilzbefall. Was ist dagegen zu tun? Die Pflanze ist außer ordentlich gut entwickelt und hatte reichlichen streifte Made aus dem Schnabel heraus, die bereits die Zunge angefresfen hat. Sonst zeigen die Jungtiere keine Verletzungen. Die Eltern tier« sind gesund. Um was handelt es sich, und wie ist dem Uebel abzuhelfen? E. S. in W. Antwort: Die Todesfälle unter den Tauben sprechen für das Vorliegen einer leichten Form von Diphtherie, wobei die älteren Tiere keine Krankheitserscheinungen zu zeigen brauchen. Die Verletzungen an der Zunge der verendeten Tiere sind nicht bewirkt durch die vorgefundenen Maden, sondern sie sind als Zeichen der Diphtherie aufzufassen. Dies« Ver änderungen entwickeln sich sehr schnell, und die jungen Tauben sind dann nicht mehr in der Lage, Futter aufzunehmen. Die Behandlung hat zunächst in Massage des Kropfes zu be stehen, wobei zu versuchen ist, dm Inhalt durch die Rachenhöhle vorsichtig zu entfernen. Weiter sind jeden Tag die diphtherischen Verände^ rungen zu entfernen, und die wenig blutende Oberfläche ist mit Jodtinktur oder einer schwachen Lösung von Kreosot oder Kreolin zu bepinseln. Diese krankhaften diphtherischen Ver änderungen kehren in der ersten Woche jeden Tag wieder, aber sie sitzen loser und lassen sich leichter entfernen. Der Taubenschlag, alle Gerätschaften und die nähere Umgebung sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, vr. T. Frage Nr. s. Apfelbaum hat madige Früchte. Ein achtjähriger Apfelbaum (Eox Orangenreinette) blüht jedes Jahr und setzt zahl reiche Früchte an. Wenn die Aepfel walnußgroß sind, wirft sie der Baum ab, «daß nur wenige, zür Reifs kommen. Dis abgefallenen Früchte sind wurmstichig. Der Baum ist nach der Blüte (leider nicht vorher) gespritzt worden; er steht aus gut gedüngtem Boden. Fünf Meter davon steht «in andersr Apfelbaum, der fast Kem« madigen Früchts hat. Leim ringe waren im Herbst angelegt worden. Was ist zu tun, daß der Apfelbaum seins «Früchts behält? A. S. in L. Antwort: Es handelt sich bei Ihren Aepfeln um die Apfelmade. Die einfachst« und sicherste Bekämpfungsart ist das all jährliche Spritzen mit Nosprafit sofort nach der Blüte. Diese, Spritzung ist acht bis vier zehn Tage später noch einmal zu wiederholen. Sollte nach einer Spritzung nach einigen Tagen Regen eintrslsn, so muß dieselbe bei trockener Witterung wiederholt werden. Es ist bei der Arbeit darauf zu achten, daß die Kelch blättchen von der Spritzflüssigkeit getroffen werden. Da das Mittel giftig ist, so sind bald eßbare Unterkulturen von der Spritzung zu verschonen, außerdem sind diese vor dem Genüsse gut abzuwaschen. Wo aber zu dem Gift nicht gegriffen werden soll, da bleibt nur das sofortige Aufsammeln und Vernichten der heruntergefallenen Früchte übrig, von Zeit zu Zeit find die Bäume durchzufchütteln, damit die Früchte mit den Maden heruntorfallen, weil bei den von selbst heruntergefallenen Früchten die Maden sich schon häufig im Erd loch verpuppt haben. Rz. Frage Nr. 6. Stachelberrbäumchen ge deihen nicht. Meine Stachelbeerbäumchen sind dieses Jahr fast gar nicht getrieben, haben kräuselige, halbverdorrte Blätter und sehen s«!hr kümmerlich aus. Auch die Beeren sind klein geblieben. Dis Bäumchen stehen auf gutem Boden. Gedüngt habe ich mit Thomasmehl und verdünnter Klosettjauche. Anfang März habe ich sie mit fünfprozentigem Obstbaum- karbolineum bespritzt. Werde ich die Bäumchen erhalten? Welchs Behandlung und Düngung § Antwort: Das eingesandte Blatt war vom Pestalozzia-Pilz befallen. Pflücken Sie die befallenen Blatter ab und verbrennen Sie diese. Danach spritzen oder tauchen Sie die Krone in eine einviertelprozentige Uspulun- Lösung. Diese Arbeit ist in Abständen von vierzehn Tagen bis vier Wochen einige Male zu wiederholen. Im übrigen ist der Pflanze ein luftiger, halbschattiger Standort anzu-, weisen. Die Blätter sind möglichst vor Nässe zu schützen, während der Topfballen gleich mäßig feucht gehalten werden muß. Rz. Frage Nr. 8. Butter wird sehr bald schlecht und ungenießbar. Die auf dem hiesigen Markt gekaufte Butter zeigt am ersten Tage ein sehr schönes Aussehen, das sich aber sehr bald verliert, und die Butter ist nach wenigen Tagen ungenießbar. Vor allem treten auf der Butter schwarz-schimmlige Flecke auf. Woraus mag diese Erscheinung zurückzuführen und wie zu bekämpfen fein? M. in W. Antwort: Die auf der Butter auf tretenden schwarzen Flecken sind wahrscheinlich auf bakteriologische Ursachen zurückzuführen. Entweder kommen sie vom Papier oder aber durch die Verarbeitung. Da es sich wahrschein lich um Schimmelpilze handelt, ist es ratsam, das Papier nur in ganz sauberen Räumen auf zubewahren, fallp Sie überhaupt Papier zum Einwickeln verwenden. Sonst ist der Raum, in dem die Butter bergestellt wird, daraufhin zu untersuchen, ob hier schwarze Pilze vor handen sind, und ist dann entsprechend zu weißen. Durch unbedingte Sauberkeit und Be kämpfung des schwarzen Schimmels werden Sie diese Flecken wahrscheinlich beseitigen. Sollte die Butter in Kübeln verkauft werden, so find diese Kübel ebenfalls zu desinfizieren. Dies geschieht am besten mit einer heißen Sodalaug« und gründlichem Nachspülen mit reinem Wasser. Schlimmer wird die Lage dann, wenn Ähr Wasser nicht gut sein sollte. 2n diesem Falle müßte es abaekocht und wieder abgekühlt werden. Sie sehen also, daß diese schwarzen Flecken verschiedene Ursachen haben können, und es ist jetzt Ihre Ausgabe, das für Sie Passende in Ihrem Betriebe zu suchen, um den Fehler abzustellen. Dr. E.-P. Frage Nr. I. Ein« erstklassig« Kuh zeigt sehr apathisches Wesen, sie steht kurz vor dem Kalben. Bor allem liegt die Kuh viel, hat keine Freßlust und stöhnt sehr viel. Weidegang wird täglich geboten. Was soll ich tun? A. K. in H. Antwort: Die bei der Kuh beobachteten Erscheinungen «sprechen nicht unbedingt für eine Erkrankung. Kühe im hochträchtigen Zustand stöhnen gelegentlich und zeigen auch mal mangelhafte Kreßluft. Diese Erscheinungen ver schwinden daun nach der Geburt. Das Ver bringen des Tieres auf die Weide ist durchaus richtig. Da es sich um ein sehr hochwertiges Rind handelt, wäre zu empfehlen, das Tier Ihrem Tierarzt vorzustellen, da nur durch direkte Untersuchung ein evtl. Krankhsitsbild ,u klären ist. vr. LH. Frage Nr. 2. Erstlingssau leidet an Ausschlag. Eine Erstlingssau warf vor vierzehn Tagen sieben Ferkel. Die Tiere waren anfangs gesund un!d munter. Noch wenigem Tagen be kamen sie hinter den Ohren schwärzliche, aus- fchlagähnliche Stellen, die sich weiter über dm Körper verbreiteten. Nach und nach gingen die Ferkel ein, bis auf drei Stück. Was kann ich dagegen tun? Die Sau erhält Magermilch, Kartoffeln und Haferschrot. Ist die Sau evtl, weiter zur Zucht verwendbar? W. K. in S. Antwort: Die von Ihnen angegebenen Erscheinungen sind ein deutliches Zeichen dafür, daß die Ferkel an enzootischer Pneumonie er krankten und daran eingeMNgm sind. Ewi zootische Pneumonie bedeutet ein Sammel begriff für Krankheitserschernungen, die bei jungen Ferkeln auftreten. Die daran erkrankten Tiere sind durchweg schwach in ihrer Kon stitution und sind anfällig. In den meisten Fällen sind die jungen Tiere lungenkrank, es können aber Erkrankungen der Pordauungs- organe auftreten. Ein Teil der davon be fallenen Ferkel geht ein, andere, erholen sich. Niemals dürfen solche Ferkel zur Zucht be nutzt werden, sondern sind nur für Maftzwecks brauchbar. Die Kramheit tritt auf bei un gesunder Haltung der Ferkel, insbesondere in feuchten Zementstellen, und tritt insbesondere im Winter und im Nachwinter auf. Sie wird verhütet und geheilt durch Aufzucht der Ferkel in gesunden, luftigen Ställen und dadurch, daß die Tiere Bewegung in Luft und Sonne haben. Dis Anfälligkeit für die Krankheit kann durch die Sau vererbt werden. Bei den heutigen niedrigen Schweinepreisen ist zu empfehlen, die Grstlingssau abzustoßen und sich dafür eins Zuchtsau aus einem gesunden bekannten Zucht stall zu kaufen. Or. LH. Frage Nr. 3. Schäferhund hat Schmerzen im Aster, an dem er sich zu lecken sucht. Es scheint sich um Drüsen zu handeln, die auf Druck eine eitrige Masse entleeren. Würmer hat der Hund nicht. Er ist sonst munter und hat Appetit. Wie kann ich das Leiden beseitigen? B.I.inS. Antwort: Drücken Sie den eitrigen In halt der Afterdrüsen aus und schmieren Sie eine zchnprozentigs Bleisalbe in den After. Außerdem müssen Sie vorläufig für breiigen Stuhlgang sorgen, also viel Milch und Butter milch verabfolgen, dagegen keine Knochen füttern. Vet. Frage Nr. 4. Brieftaubensterben. Meine halbflllgaen Brief- und Feldtauben gehen mit gefülltem Kropf ein. Vier bis fünf Tage, ehe sie eingehcn, wachsen sie nicht mehr, und nach dem Tode kommt eine flinke, etwa 2 om lange, grau und schwarz quer ge Der L^Wmann Mocken-Vellage «les Mlstlrukker Tageblatt Wilsdruff, am 84. Sept. 1831 Ein neuer Zweig der Velztierhaltung: Die Silberdachszucht Von Wilhelm Kleffner Der Silberdachs ist ein naher Verwandter unseres Dachses. Seine Heimat ist Nordamerika, Nachfrage nach Zuchttieren zu rechnen sein. Die Haltung und Zucht des Silberdachses macht wo er die prärieartigen Gegenden von Kanada bis Texas bewohnt, aber nur hier und da noch häufiger zu finden ist. Im allgemeinen gerade für unser Klima keinerlei Schwierig keiten. Die Ernährung und die Aufzucht sind sehr einfach. Wenn man auch über eine „beste" muß er als selten gelten; denn in sehr vielen Fütterung noch nicht ganz im klaren ist, so Gegenden ist der Silberdachs infolge sinnloser weiß man doch, daß der Silberdachs, wie Nachstellung nahezu ausge- rvttet. Und das trotz seines früher recht billigen Pelz werkes. In dieser Hinsicht hat sich aber in den letzten Jahren ein Wandel vollzogen. Während früher die Dachs- sckwarten mit etwa zwei Dollar je Stück bezahlt wur den, kosten heute wirklich gute Schwarten bis 75 Dollar und mehr. Im allgemeinen kann man 50 Dollar als Durchschnitt annehmen. Wie aber von Silberdachszüchtern mitgeieilt wird, sind gute Pelze nicht häufig. Das Pelzwerk ist in der Hauptsache weiß, schwarz und grau. Von besonderer Wichtigkeit ist eine reiche und dichte Unterwolle und die gleich mäßige, über den ganzen Körper sich erstreckende Verteilung nicht zu starker Grannenhaare. Ein gutes Zuchttier kostet heute etwa das Doppelte seines Pelzwertes, aber es scheint, daß die Nachfrage nach Zuchttieren heute noch weitaus größer ist als das Angebot. Und das dürfte wohl auch vorläufig so bleiben; mit der Zunahme des Interesses für die Silberdachs- ;ucht dürfte bestimmt noch mit einer größeren Silberdachs unser Dachs, ein Allesfresser ist. Er dürfte etwa zur Hälfte von pflanzlicher, zur anderen Hälfte von tierischer Kost leben. Hierbei kommen Früchte, Gräser, Wurzeln, Säugetiere, Vogeleier, Frösche usw. in Betracht. Und man wird gut daran tun, dem Silberdachs in dieser Hinsicht ein recht vielseitiges Futter zu bieten. In freier Wild bahn wird das Tier natürlich einen ent sprechenden Ausgleich viel leichter finden, als wir dieses dem gefangen gehaltenen Tiere bieten können. Eine nicht unbedeutende Rolle hierbei dürften Mineralstosfe und besonders die Vitamine, in erster Linie das O-Vitamin, spielen. Gerade dieses Vitamin dürste auf die Pelzqualität einen besonders großen Einfluß ausüben. Unsere moderne Wissenschaft hat uns aber hierfür die geeigneten Mittel in die Hand gegeben. Es sei nur an das von den Firmen I. G. Pharma-Leverkusen und E. Merck-Darm- stadt hergestellte „Vigantol für Tiere" erinnert. In Amerika bekommen die Silberdächse vielfach zerschrotenen Weizen und Hafer gekocht, dazu etwas Salz und Milch. Auch sonst un brauchbare, z. B. ausgeschierte Eier werden diesem Futter zugesetzt. Nachmittags erhalten die Dächse dann noch etwa 250 Z Fleisch oder Schlachthausabsälle. Auch alle guten Küchen abfälle können verwertet werden. Es gibt aber auch Züchter, die ausschließlich Fischreste ver- abfolgen- Eine einseitige Fütterung ist aber sicher zu vermeiden und unsere Erfahrungen dürftest uns schon den rechten Weg weisen. Der Silberdachs ist ein friedliches Tier und wird leicht zahm, wenigstens aber zutraulich. Krankheiten kommen kaum in Betracht. Die Jungen sind mit fünfzehn Monaten etwa aus gewachsen. Der Pelz soll im Februar am besten sein. Die Ranzzeit scheint anfangs Herbst ein zutreten, und vermutlich dauert die Tragezeit fünf bis sechs Monate. Doch ist hierüber noch nichts Sicheres bekannt geworden. Die Familien leben das ganze Jahr hindurch zusammen. Bezüglich der Unterkunst des Silberdachses trage man seiner Natur als Höhlenbewohner Rechnung. Der Käfig soll geräumig sein. Am besten wird er in die Erde eingelassen. Erde zum Graben ist notwendig; doch vermeide man Sand. Zweckmäßig ist die Herrichtung eines Kunstbaues. Weißblütigkeit (Leukose) und Goorkrankheit der Hühner Von vr. W. Lentz Unter Leucosis oder Weißblütigkeit der Hüh- rer ist eine ansteckende, durch einen filtrierbaren Krankheitserreger verursachte Blutkrankheit zu «erstehen, die fast ausschließlich bei Hühnern wrkommt. Die Art der Ansteckung ist noch nicht bekannt. Die ersten Krankheitseischeinungen treten etwa ein bis zwei Monate nach erfolgter Ansteckung auf. Der Verlauf ist schleichend iind in der Regel tödlich, im Durchschnitt tritt «er Tod zwei bis fünf Monate nach Ausbruch der Krankheit ein. Selbstheilungen sind äußerst Mn. Da die Krankheit m ihrem Verlaus wenig charakteristisch ist, muß das Hauptaugenmerk zur sicheren Feststellung der Krankheit auf die Ver änderungen bei der Zerlegung eines verendeten oder notgeschlachteten Tieres gelegt werden. In der Regel ist eins auffallende Vergrößerung der Leber und der Milz festzustellen. Dis Leber zeigt mitunter ein Gewicht von 300 g gegenüber einem normalen Gewicht von 30 bis 40 g, sie ist leicht brüchig und von gelblich bis brauner Farbe. In der Leber selbst finden sich zahlreiche weißgraus Flecken und Erhabenheiten von ver schiedener Größe, dis sich unscharf von dem um gebenden Lebergewebs abheben. Milz und Nieren sind gleichfalls bedeutend vergrößert, so daß auch hier große Gewichtszunahmen festzu- stellen sind, dis teilweise das Zehnfachs des normalen Gewichtes erreichen. Dis Schleimhaut des Darmes ist in ihrem ganzen Verlauf ge schwollen und zuweilen von kleinen Knötchen durchsetzt, die sich mitunter auch unter dem äußeren Darmüberzug finden. In vereinzelten Fällen haben dis Organs ganz normale Größe und fallen nur durch ihr blasses Aussehen auf. Das Knochenmark ist dann graurot oder hellrot.