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Aus und davon mit den Akten. Vor dern Amtsgerich Reichenbach im Eulengebirge, wo die Versteigerung eines Bauerngutes stattfinden sollte,, erschien kurz vor der Er öffnung des Termins der Besitzer des Gutes und bat uw Einsicht in die Akten. Kaum hatte er sie erhalten, als ei mit ihnen flüchtete und aus einem Motorrad entkam. Dü Versteigerung wurde aber trotzdem vorgenommen. Bestialischer Mord an einer ganzen Familie. Jp Dortmund wurden der Ingenieur Eduard Moser, seim Frau und seine Schwiegermutter, die verwitwete Rech nungsrätin Opwis, in ihrer Wohnung ermordet auf gefunden. Die Leichen sind durch Messerstiche und Schlag! mit einem stumpfen Gegenstand in geradezu bestialische) Weise verstümmelt und mit Pfeffer bestreut worden. Dü Wohnung glich einem Trümmerhaufen. Auf die Er greifung der Täter ist eine Belohnung von 1000 Mar! ausgesetzt worden. Attentatsbeschuldigung aus Rache. Die ungarische Bäuerin Julia Habli hatte der ungarischen Polizei An gaben über das Attentat von Bia-Torbagy gemacht, die zm Festnahme der Attentäter führen sollten. Jetzt gab sie an ihr Zeugnis aus Rache an ihrem Geliebten, dem Kellnei Geza Toth, abgegeben zu haben, um ihn ins Gefängnis zu bringen. Die Habli wurde dem Beschuldigten gegen übergestellt und es kam zu einer aufregenden Szene, während der sie zusammenbrach. Bunte Tageschronik Oppeln. Der Vermessungstechniker Hofsmann und seim Frau wurden in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die Todes ursache konnte noch nicht festgestellt werden. Warschau. Unter dem Verdacht der Beteiligung an den Eisenbahnattentat in Bia-Torbagy wurde in der Nähe vor Stosnowice ein Ungar namens Najos sestgenommen. Najos hatte sich ohne Patz in der Tschechoslowakei ausgehalten und ff von dort nach Polen gekommen. Aus Goichssus GsrichissäLen. Schwere Amtsuuterschlagung beim Dresdner Postamt 24. Dresden. Der schweren Amtsunterfchlagung angeklagt, stand der in Wilthen geborene Obertelegraphensekretär Edmund Richter vor dem Schöffengericht. Richter hat in den letzten neun Monaten im Schalterdienst des Postamts 24 rund 500 M. unterschlagen Seine Verfehlungen verdeckte er durch falsche Bu chungen. Sic wurden ausgcdeckt. als Richter in Urlaub ging. Einer seiner Kollegen war sogar unschuldig in oen Verdacht der Täterschaft geraten Der Angeklagte bezog 400 Mark Gehalt, das für feine dreiköpfige Familie hatte ausreichen müssen. Seine Wettleidcnschan kostete ihm monatlich 4100 Mark, so datz er sich zuletzt auch am Markenbestand seines Kollegen vergriff Der Vertreter der Anklage bezeichnete das Verhalten des'An geklagten als äußerst raffiniert Seine Frivolität verbiete mil dernde Umstände Das Gericht verurteilte Richter zu eineinhalb Jahren Gefängnis und erklärte ihn aus fünf Jahre unfähig, ein öffentliches Amt zu bekleiden. TsMWßsn m Gschsm Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde. Die 42. ordentliche Tagung der Deutschen Gesellschas für Kinderheilkunde, die in Dresden stattfindet, wurdt eingeleitet durch einen Empfang, den die Stadt Dresden in den Räumen des Rathauses gab. Nach herzlichen Wor ten der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Kül- brachte der Vorsitzende, Prof. Stoeltzner (Königsberg), der Dank der Gesellschaft für die Gastfreundschaft der Stad Dresden zum Ausdruck. Wenn auch der Besuch der Tagung durch die Not der Zeit sichtlich gelitten hat, so sind dock zahlreiche Teilnehmer fast aus der ganzen Welt erschienene aus den Vereinigten Staaten, aus den skandinavischer Ländern und Holland, aus den Ostseestaaten, Polen, Ru mänien, Ungarn, Österreich, der Schweiz u. a. m. Mile. Ksnüel. ! * * * « * DsMufig noch keine Börse. Keine Werlpapiernotizen in dieser Woche. In der Zusammenkunft deutscher Börseuvorstände ergab sich Einmütigkeit Varüber, datz nach Klärung der jetzigen Lage - wenn möglich in der nächsten Woche — die Wiedereröffnung »er Börsen alsbald erfolgen soll. Es wurde dein Berliner Vörsenvorstand übertragen, hierüber nach Fühlungnahme mit sen übrigen Börsenvorständen zu beschließen. In dieser Woche findet eine Notiz von Wertpapieren und Devisen an der Berliner Börse nicht statt. Der freie Handel in diesen Werten ist nicht zulässig. Devisenkurse werden in der Keichsbank sestgestellt werden. Die Notierungen an der Metall börse werden am Donnerstag, 24. September, wieder aus genommen. * Amtliche sächsische Notierungen vom 23. September. Effektenbörsen in Dresden, Leipzig, Chemnitz geschlossen Chemnitzer Produktenbörse. Weizen inl. 214—224. Roggen sächs. 204—208, Sandroggen 210—212, Sommergerste 180—19V, Wintergerste neu 165—170, Haser alt 170—180, neu 155—160, Weizenmehl 70 Proz. neu 41,50, Roggenmehl 60 Proz. 33,50, Weizenklere 11,00, Roggenkleie 10,25, Wesenheit neu lose 5,50, Getreidestroh drahtgepreßt 2,75. Geschäftsgang: Weizen flau, Noggenmehl fest, alles übrige ruhig. Dresdner SMachtviLhmMkLoom 24. Sspt. Auftrieb: 24 Ochsen, 10 Bullen, 14 Kühe, 47 Kälber, 297 Schafe, 458 Schweine. — Preise: Rinder und Schass belanglos. Kälber: b) 51—57 (88); c) 44—50 <79); d) 35—42 (69). Schweine: a) 58—M (73); b) 55—56 (72); c) 52—54 (71)l- ö) 49—51 (71). Keberständer: 18 Ochsen, 15 Bullen, 33 .Kühe, 320 Schafe, 5 Kälber, 58 Schweine. - Geschäftsgang: Schlecht- Amtliche Berliner Notierungen vom 23. September. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Psund 17,58 bis 17,62; holl. Gulden 169,98-170,32; Danz. 81,92—82,08; sranz Franc 16,58—16,62; schweiz. 82,12—82,28; Belg. 58,63—58,75 Italien 20,48—20,52; schwed. Krone 111,99-112,21; dän. 111,8k bis 112,11; norwcg. 111,89—112,11; tschech. 12,47—12,49; Ssterr Schilling 59,14—59,26; Argentinien 0,97—0,98; Spanien 36,7l bis 36,84. Produktenbörse. Zurückhaltung herrschte auf beiden Seiten Das Angebot ist für Weizen ausreichend, doch kaufen dst Mühlen auch teilweise zu höheren Preisen, zumal das Weizen mehlgeschäft eine Kleinigkeit belebter war. Roggenmehl las ruhig. Roggen lag fester bei mäßigem Angebot. Futtergerst lag matter, Braugerste fester. Getreide und Offaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. 23. 9. 22. 9. 23. 9. 22. 9. Wciz., mark. 213-216 210-213 Wcizkl. f. Bln. 10,5-10,7 10,6-10,! pommersch. - - Roggkl. s. Bln. 9,2-9,5 9,2-9,5 Nogg., märk. 186-188 185-187 Raps — — Braugerste — — Leinsaat — — Sommergst. — — Erbsen, Vlkl. 20,0-27,0 20,0-27,1 Futtergersie 148-155 148-155 kl. Speiseerbs. — — Wintergerste — — Futtererbsen — — Haser, märk. 134-142 132-140 Peluschken — — pommmsch. — — Ackcrbohnen — — westpieutz. — — Wicken — — Weizenmehl Lupine, blaue — — per 100 üx Lupine, gelbe — — fr. Bert br Seradcüo — — mkl Sack 26.2-32,2 25,2-28,2 Erdnußkuchen 11,40 11,40 Die heutige Nummer umfaßt 8 Seilen mit der Beilage „Der Landmann". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: HermannLässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff MMt vtMnaiMg § der Vorstand Hierzu ladet ergebenst ein Achtrmg! ks. 1«. «MMM bei Ä-enembriigtGemss Achtung! Ueber das Vermögen des Baugeschäftsinhabers Friedrich Emil Walther Bunge gen. Bertholdt, alleinigen In habers der Firma Fr. Emil W. Berthold, in Wils druff, MeißnerStratze 2818 (Filiale inMiltitz-Roitzschen) wird heute am 24. September 1S3I, vormittags */g8 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Ortsrichter Gerlach in Wilsdruff wird znm Kon kursverwalter ernannt. Konkursforderungcn sind bis zum 9. November 1931 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehal tung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubiger ausschusses und eintretendenfalls über die im H 182 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 21. Oktober 1931, vormittags 10 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 20. November 1931, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anLeraumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leiste», mutz auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 9. Novem ber 1931 anzeigcn. Als Hinterlegungsstelle nach § 129 Abs. 2 Satz 1 der Konkursordnung wird die Girokasse Wilsdruff bestimmt. tt 8/31. Das Amtsgericht zu Wilsdruff. km Mik, W AW»! »M« Post Oresdsn-tV 28 Uanct, Delekon Mlsckrukk 140 In folgendes regnerischen Wetters am Kirchweih- Sonntag und -Montag werden die Veranstaltungen rur WeinkirmesMMM) auf dem Schützimplatz in Wilsdruff am Sonntag, den 27. September Ns MnW. -eil A. Sept. «MW Montag abend veranstalten die Firanten ein NW" große, Feuerwerk "DU privil. SMtzengeleNlLatt Mkarutt. eiwLetrokken, ksumpkäkls Asbrsuebskertix, 8iück 50 Pf»., ^bnakme grööerer Posten besondere Verein barung, empkisklt WM SM« Sonnabend, den 26. September 1931 im Gasthof Grumbach Zeile und deinen 8MM8ed8!kMI1 PurnZerüte, HüNASmatten JnZellmken, Angelschnüren Dechn.Ole, kette,lakiemenwachs » Stauffer-, beder- unck ^VaZenketts 8 LiMtSN lM 8888» L kaufen Lie preiswert bei Seiwrmüsim pernspi-salisr 121 Ganz Vie in AmmA. Fcuergefecht zwischen Polizei und Verbrecher. Der vom Amtsgericht Weiden wegen Urkundenfäl- chung steckbrieflich verfolgte Maler Bitterli sollte inLeip- >ig, wo er sich unangemeldet in der Wohnung seiner khefrau aufhielt festgenommen werden. Bitterli war als gefährlich bekannt. Er schoß auch alsbald, als die Polizei- wamten Einlaß begehrt hatten, verletzte einen Beamten rheblich und konnte zunächst flüchten. Aus der Flucht ver- etztc er einen zweiten Beamten im Gesicht und einen Po lizeihund. Dann versuchte er, sich auf dem Dach eines Nach- -argrundstückes zu verschanzen. Er kam der Ausforderung, leine Waffe wegzulegen, nicht nach, sondern schoß weiter. Die Polizerbeamlen erwiderten das Feuer, und Bitterli ourde schwer verletzt. Gefängnisstrafen im Kmfürstenöammyrszeß. Gerichtssitzung bis 4 Uhr morgens. In dem Schncllschöffengcrichtsprozetz wegen der Unruhen Vie am 12. September aus dem Kurfürstendamm im Berlinei Westen stattfanden, fällte das Gericht am Mittwoch morgen uw 4 Uhr nach fünfstündiger Beratung das Urteil. Sechs von der !4 Angeklagten wurden freigesprochen. Unter den Frei gesprochenen befinden sich zwei Stahlhelmleute und der Be triebsingenieur Fischer, Führer eines Sturmes der NSDAP Die anderen Angeklagten wurden zu hohen Gefängnisstrafen, von neun Monaten bis zu einem Jahr neun Monaten, verurteilt, und zwar wegen schweren Land friedensüruchs in Tateinheit mit Aufreizung zu Gewalttätig leiten oder wegen Beihilfe zum schweren Landfriedcnsbruch Die höchste Strafe erhielt ein Kaufmann Meede, der Zei tungshändler ist und den „Angriff" verkauft. Das Verfahret: gegen den Jungstahlhelmführer Diplomingenieur Brandi wurde aügctrcnnt und in das ordentliche Verfahren übergeleitct Brandt bleibt in der Untersuchungshaft. Dir Urteilsbegründung. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende, Land gerichtsdirektor Dr. Schmitz, u. a. aus: datz die dauernd! Pendelfahrt der höchsten Berliner SA.-Führer auf deni Kur- fiirstcndamm eine seelische Unterstützungsbereitschaft de: Demonstranten dargestellt habe. Was die Strafzumessungen an belange, so könnten so schwere Verfehlungen niemals mit dei Mindeststrase von drei Monaten Gefängnis abgegolten werden weshalb man den Mitläufern, die mau am geringster: bestraft habe, eine Gefängnisstrafe von neun Monaten auferlegi habe. Das Gericht verkenne nicht, daß es sich bei dem größter Teil der Angeklagten um verhetzte, verblendete junge Menscher handle, es müsse aber auch an die Opser gedacht und ein« entsprechende Sühne für die Bedrohung des öffentlichen Friedens gefordert werden. Deutschland sei durch die schlimme politische Lage ganz besonders aus innere Disziplin angewiesen Wenn politische Parteien die Winlersaison in dieser Weise er öffneten, müsse sich die Berliner Bevölkerung von einem Gerichi des Staates sagen lassen, datz die Gerichte auf derartige Gewalt tätigkeiten hin die Wintersaisou mit harten Strafen beantworteten. Deutschland müsse die Ruhe bewahren, um der letzten Nest von Ordnung aufrechtzuerhalten. Nach der Urteilsbegründung verkündete der Vorsitzende noH den Gerichtsbeschluß, daß die von der Verteidigung gestellten Haftentlassungsanträge abgelehnt worden seien. Auch von einer Strafaussetzung für die Angeklagten könne zurzeit nicht die Rede fein. Empfehle ab heute meine prima Mblmarinielien Hmnge, MM SSöMnge u. geldlichem Heringe üraiberinge. RuWHe Sarüinen, koliMöpse, Mch-u.NeiMlalai, veisarüinen Dose von 25 Pfg. an Krigiml WmW- KMM und WitWr M- »O JuW Wir treffen am Donnerstag abend wieder mit frischen Transporten bei uns ein unk stellen ab Freitag, den 25. Septearbek eine große Auswahl hochtragerkSTv frischmelkender Kühe v. Kalbe« sow^ Jungvieh in «Len Größen zu ganz be' sonders vorteilhaften Preisen zum Berkau! und Tausch gegen Schlachtvieh. Wir erbitten unverbindliche Besichtigung' NLZ-LL Emil KiistnerLCs; Asses Elk kl llllsms MMZ? kierrn Kaufmann frieänek Nax Kerker sprechen wir hierdurch allen unseren herrlichsten tiskempsunäenen Dank aus In üeksker Brauer lielene Lerner >VilscIrukk. »-r , , den 24. September 1931 Kate Nenäe §eb. 8er§er Uenäe KsrLen! pur dis überaus Zahlreichen Lewsise inniger Teilnahme, biebe unck Verehrung durch V/ort, Sckrfft und den herrlichen vielen Vlumensckmuck sowie das Zahlreiche ehrende Oeleit -ur letten kuke unseres innig- geliebten walten und Vaters j Neues aus aller Welt j