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Kurzarbeitsabkommen im Braugewerbe. 40-S1unden-Woche bei Lohnabzug. Amtlich wird mitgeteilt: Die Verhandlungen der Ar beitgeber- und Arbeitnehmerverbände im Braugewerbe über die Verkürzung der Arbeitszeit hat zu einem sehr beachtlichen Erfolg geführt. Es sind bereits 20 Kurz arbeitsabkommen abgeschlossen worden, die sich zum Teil auf größere Bezirke erstrecken. Die Abkommen sehen eine Arbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich vor. Die Ver kürzung der Arbeitszeit wird in der Weise durchgeführt, daß ein Arbeitstag, gewöhnlich der Mittwoch, ausfällt. Die Löhne ermäßigen sich um etwa 13 bis 15 Prozent. Die Verhandlungen gehen weiter. Zinsverbilligung für Käufer von angemästetem Weidevieh. Das saisonmäßige Überangebot an nicht schlachtreifen und schwer verkäuflichen Rindern wird in nächster Zeit mit zu nehmender Beendigung des Werdeganges auf den Schlacht viehmärkten noch erheblich steigen. Um dem sich daraus er gebenden ungesunden Preisdruck zu begegnen, wird vom Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft die Mög lichkeit geboten, daß die Käufer von angemästetem Weidevieh, welche dieses bei einem Vtehmäster zur weiteren Mast aus stallen, für einen vom Vtehmäster akzeptierten, von ihrer Bank verbindung girierten, zur Diskontierung gelangenden Wechsel (Mastwechsel) Line Zinsverbilligung von 4 Prozent p. a. auf die Dauer von höchstens sechs Monaten erhalten. Mit der Durchführung der Zinsverbilligung ist die Genossenschaftliche Reichsviehvcrwertung m. b. H., Berlin SW 11, beauftragt. Kühne Reise zweier Motorradfahrer. Die beiden Werdauer Motorradfahrer Neupert und Frieß, die im April d. I. zu einer großen Ausland fahrt gestartet waren, kehrten jetzt zurück. Sie fuhren von Werdau aus durch Frankreich, Spanien, Portugal nach der Riviera, weiter nach Italien, Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Griechenland und der Türkei und durch das unwegsame Kurdistan nach Persien. Hier wurde auf einem russischen Schiff die Fahrt nach Rumänien angetreten, um über Jugoslawien und die Tschechoslowakei nach Sachsen zurückzukehren. Die Fahrer wurden unterwegs von der Malaria befallen, so daß sie einige Zeit im Krankenhaus verbringen mußten. Sie legten in viereinhalb Monaten etwa 17 000 Kilometer zurück. Die Aufnahme der Fahrer war in allen Ländern außer in der Tschechoslo wakei herzlich. — Ehedrama im Gerichtslokal. Während eines Scheidungstermins auf die Ehefrau ein gestochen. In Falkenstein hatte der 23 Jahre alte Rudert aus Grünbach eine Vernehmung in seiner Ehestreit sache vor dem Amtsanwalt. Während nun der amtierende Reserendar mit dem Protokollanten etwas besprach, über fiel der Ehemann seine Frau mit dem Rasiermesser. Die 21jährige Ehefrau erhielt eine stark blutende Schnittwunde vom Hals aus über das Ohr und über die Nase und eine 25 Zentimeter lange Schnittwunde an der Hüfte. Als Beamte hinzukamen, verletzte sich Rudert selbst am Halse. Aus Sachsens Gerichissälen. Kautionsschwindeleien an Arbeitslosen. Leipzig. Der Malermeister August Kunisch hat es verstanden, in zehn Fällen Kautionen von 200 bis 400 Mark zu erschwin deln. Er veröffentlichte Anzeigen m Leipziger Blättern, durch die er Angestellte suchte, die Sicherheiten hinterlegen konnten. Die Sicherheiten waren immer verloren, denn Kunisch besaß nichts. Schließlich wurde Kunisch der Leipziger Boden zu heiß; er verlegte seine Tätigkeit nach Chemnitz. Dort trat er als Justizinspektor oder höherer Eisenbahnbeamier auf und be schwindelte Zimmervermieterinnen um ihre Miete. Run hat ihn das Schöffengericht zu drei Jahren drei Monaten Ge fängnis verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Das Gericht ver trat die gesunde Meinung, daß Kunisch nicht milde ange- fatzt werden dürfe, weil er so rücksichtslos gewesen sei, Arbeit suchende um ihre letzten Ersparnisse zu betrügen. (Man kann angesichts dieses nicht seltenen Falles immer nur wieder die Forderung erheben, daß Stellenangebote, in denen Kautionen oder Einlagen verlangt werden, einer aus- sichtsbehördlichcn Kontrolle unterliegen müssen. D. Red.) Amtliche sächsische Notierungen vom 16. September. Dresden. Die Tendenz an der Börse war behauptet. Während Rentenwerte und Pfandbriefe durchschnittlich 1 bis 2 Prozent verloren, konnten sich Dividendenpapiere teilweise wieder leicht erholen. So gewannen Polyphon 2,75, Dittersdorfer Filz und Uhlmann je 1,5, Darmstädter Bank 5 Prozent; während Deut sche Diskonto und Sächsische Bodencredit je 2,5 Prozent ver loren. Gewinne hatten ferner Schöfferhof 3,25 Prozent, da gegen lagen Dortmunder Ritter wiederum 6 und Speicheret Riesa 3 Prozent schwächer. Dresdner Schlachtviehmarktvom 17. Sept. Auftrieb: 8 Ochsen, 95 Bullen, 64 Kühe, 537 Kälber, 123 Schafe, 423 Schweine. Preise: Rinder, Schafe belanglos. Käl ber a) ——; b) 55—62 (95); c) 50—54 (87); d) 40—48 (80). Schweine: a) 61 (77); b) 53-60 (76); c) 5^-56 (74); d) 52^54 (74); e) 50i—.52 (73); f) 48—49 (70). — Aeberstand: 156 Rinder (davon 8 Ochsen, 94 Bullen, 54 Kühe), außerdem 72 Schafe, 1 Schwein. — Geschäftsgang: Alles lMgsam. Chemnitz. Die Börse hatte eine freundlichere Tendenz, den noch lagen Mimosa 3 und Sachsenwerk 4 Prozent schwächer. Etwas besser lagen Banken, der Pfündbriefmarkt schwach. Chemnitzer Produktenbörse. Weizen inl. 75 Kg. 214—2?4, Roggen sächj. 200—204, Sandtoggen 206—208, Sommergerste 180—190, Wintergerste neu 165—170, Hafer alt 170—180, do. neu 158—163, Weizenmehl 70 Proz. neu 41,50, Rogaenmehl 60 Proz. 33,00, Weizenkleie 11,25, Roggenklcie 10,50,'Wiese»- Heu neu lose 5,50, Getreidestroh drahtgepreßt 2,75. Geschäft gang: Weizen flau, das übrige ruhig. Amtliche Berliner Notierungen vom 16. September. Börsenbericht. Tender»: Nach festem Beginn matter. M schwächerer Vorbörse war die Börse bei Beginn relativ Wider standsfähia. Obwohl verschiedentlich wieder Ware herauskam gaben Deckungen der Spekulation der Tendenz eine gute Stütze Es scheint in Großbankkreiscn ein gewisses Bestreben zu bs stehen, die Kurse für einzelne Standardwerte nicht unter dl Notiz vom 3. September sinken zu lassen, Am Rcntenmast lag wieder Auslandsangebot vor. Nach den ersten Kurse» konnten sich Standardwerte überall befestigen. Im Verla»! konnte sich die Tendenz auf Deckungen weiter befestigen. Späte» gaben die Kurse wieder an den Hauptmärkten um 1 bis 2 Pro zent nach, da die matte Verfassung des Rentenmarktes, an des größere ausländische Verkäufe erfolgten, die Stimmung beein trächtigte. In Privatdiskonten hielt die Abgabencigung an Der Satz blieb unverändert 7Vs. Die Börse schloß zu eM den höchsten Tageskursen Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 20,45 bst 20,49; holl. Gulden 169,88—170,22; Danz. 84,75—81,91; fraM Frank 16,50—16,54; schwciz. 82,12—82,28; Belg. 58,53—58,65; Italien 22,03—22,07; schwed. Krone 112,63—112,85; dün. 112,51 bis 112,76; vorweg. 112,51—112,73; tschcch. 12,47—12,49: öfter: Schilling 59,18—59,30; Argentinien 1,11—1,12; Spanien 37,81 bis 37,89. Produktenbörse. Prompter Weizen war etwa 3—4 Mast niedriger in Durchschnittsware gegenüber dem Vortag z» kaufen. Das Angebot blieb reichlich. Roggen war auch mehr als sonst offeriert. Die Haltung war nicht einheitlich, ii» ganzen etwa 2 Mark schwächer. Das Mehlgeschäft schlepp» Hafer lag gleichfalls niedriger. Gerste still. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. 16. 9. 15. 9. 16. 9. 15. S. Weiz., märk. 211-213 216-218 Weizkl. f. Bln. 11,2-11,5 11,2-11,- Pommersch. — — Rogkl. ?. Bln. 9,2-9,5 9,2-9,b Rogg., märk. 182-184 183-185 Raps — —. Braugerste — — Leinsaat — — Futtergerste — — Vikt..-Erbsen 20,0-27,0 21,0-28,c Sommergst. 150-158 150-158 kl. Spetseerbs. —— — Wintergerste — — Futtererbsen — —' Hafer, märk. 132-14V 133-142 Peluschken — — Pommersch. — — Äckerbohnen — — westpreuß. — — Wicken —— —- Weizenmehl Lupine, blaue — ——- p. 100 KZ fr. Lupine, gelbe — —- Brl. br. inkl. Seradella — —' Sack (feinst. Mk. ü. Not. Rapskuchen — 11,60 26,5-32,2 26,5-32,5 Leinkuchen 13,5-13,7 13,5-13,1 6,70-6^ Noggenmehl Trockenschtzl. 6,70-6,80 p. 100 KZ fr. Soya-Schrot 11,8-12,4 11,8-12,4 Berlin br. Torfml. 30/70 — —- inkl. Sack Lb,2-28,0 45,2-27,9 Kartosfelflck. — Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: HermannLässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff Handwerker nnd Kleingewer-tlreibendt! Alle, die Ihr auch Mitglied seid beim Verein für Handel und Gewerbe geht heute abend 8 Uhr in die Versammlung im Löwen und verhelft Recht und Gerechtigkeit durch Abgabe Eures Stimmzettels zum Sieg. W Iienert, Vorsitzender vom Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe. Lest KepükKte AKM-MMWÄMÄAI Plklsesie von KL 1.— dis KL 3.— vom Fass Liter KL 1— unä 1.20 NiKr/M kluselle von KL 1.— dis KL 2.50 vom Kuss Liter keiedsmsrir 1.— Llusede von KL 1.50 dis KL 2.50 nnr Knte t^unIitütsmurLen emptiedit vorn». PK. Loerne, ^Viisärulk empfiehlt Aff ff Et 8 8 in stockkemsten (Zualitäten ks. Susis» «asm lnk. Oeorg Hckam vi'ssonei» Ans»« Kircheschor Morgen (Freitag) >/» Mhr Karpfen Mit«. Schleien empfiehlt M. Lievig In 3 Tagen Mcktraucker Ausk.kostenlos! Tanitas- Depot, Halle a. S. 96 6 . IVIädi seiElki Ol-VIVUAL! — — ln^usti'is, un^ Vskö^sn S/OUn. k-viorig ei Hugusiusplsir 7 l^uoopskaus) r»I.: 20 72S Berlin N 24, Priväriekstra-sso 110—112. ,Lres1ktn, Kktiser-WiiLelm-Lti'LKse 88—90. I)üS8v1äoi'f, O^ßrasse 51. LrkurL, Nrün^rliotMtz 13. Frankfurt Ll., ^rieäensstr. 2. Lambur^, Kaiser->ViI!i.-8tr. 25-31. Hannover, SekiffArLben 15. Lnin, VVeissenbur^bir. 78. LeiprriA 0 1, ^uZu8tu8pI. 7. Na^eburr;, Otto v. Ouerieke-Ltr. 11. KLimkeim R. 7. 5. Nüneksn, ^rir- der^r- 1. Nürnberg, Llrtrientor§. 11. Stuttgart, l'üb. Ltrasss 33. Loiv, HoiienDoilernrinZ 46. Vsrwoisobssuok unveobincklivk — Lussnns Ksmpsl im 18. Lebensjahre. VZilsckruK, um 17. 8eptember 1931. ksrnvsri Oiivci SOliLt2:Sri dis Hkissrsi' Settel 8 tVIäSLI-IIk^sil 8U6LUsiI68-ß/I^80ttIHI^ mit „8/il.ookA/tI" klütrUck unck unerwartet: versekieck nucb sebwerem Leicksn gestern absnck an cksn folgen erlittener Vsr- letrungen unsere liebe Beeilter nnä Lcbwsstsr Dies Zeigen scbmerrsrtüllt an Oie tranerncken Oltern nekst ^n^ekörigen. Oie Lseräignng stockst um Lonnabenck naebmittugs 3 Ubr von der Halle aus statt. 8WW MK MM WM ik IN MÄ WIMk — ÜUSell. rvilaer ' swane Ml»»t vtkMOIgNNg Die Versteigerung in Kesselsdors am Freitag, den 18. Septemver 1931 findet nicht statt. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Wilsdruff. hlLQb Oottss unsrtorsobliebem katscbluL vsrscbisck p1öt?üek unck unerwartet mein über alles geliebter Satte, unser lieber trsnsorgsncksr Vater, SroLvatsr, Lcbwiegsrsokn nnck Lebwager, Qulsdesilrer LiMtÜMiiiMIieli im T^ltsr von 58 ffabren. Unkersdorf, äen lb. Zeptembsr 1931. In unsagbarem 8ebmerre Oie tiettrauerncken Hinterkliebenen. Oie Beerdigung erkolgt am Zonnabenck naebmittag 3 Ilkr vom Brauerbauss aus. Karpfen, Schleien empfiehlt Stadt Dresden Fernruf Nr. 476 Leeres Ammer von jungem, kinderlosem Ehepaar für sofort oder später zu mieten gesucht. Werte Angebote u. 3051 a. d. Geschäftsst. d. Blattes. Vereinz- ^eLfprogramme ^ezsZekiMen LinfrittLkarlen MitglieäLkarten Lattungen Ouittungzkatten lZi-iefbogen unä -Umzeiiläge liefert schnell unck in mockerner Ausführung kuekäruekerei NiHiurÄeliunke Trotz Wirtschaslskrise Verdienst! 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