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daß eine Handlung der Disziplinlosigkeit in der englischen Flotte umso beunruhigender sei, als gerade die englische Marine als die disziplinierteste der MM gegolten und stets fern von allen poli tischen EinslWen gestanden habe. Wie groß auch immer der Wunsch sein möge, die Angelegenheit nicht tragisch zu nehmen!, so könne man sich doch nicht über die ganze Schwere einer derartigen Handlung hinwegtäuschen. Wenn England kein Vertrauen mehr zu seiner Flotte haben könne, so müsse man sich sragen, wie es in Zukunft seine Macht in der Welt behaupten wolle. Eine Meuterei in einem Lande, wo Ueberlieserung und Patriotismus auf höchster Stufe stünden, sei eine Angelegenheit, die alle Erwartungen über treffe. Das Blatt macht sodann die kommunistische Propaganda tätigkeil für die Zwischenfälle verantwortlich und betont,, daß diese Gefahr seit der Wiederausnahme der Beziehungen zwischen England und der Sowjetunion wesentlich zugenommen habe. Von der Hand in den Mund. Unsicherheit im Privat- und Reichshaushalt. Es geht dem Reich so wie dem Privatmann: in diesen wirtschaftlich ungewissen Zeiten ist es nicht mög lich, mit einigermaßen sicheren Einkünften zu rechnen und auf längere Sicht seinen Haushaltsbedarf in voraus zu bestimmen. Man lebt hier wie dort vonder Handln den Mund und die Unsicherheit bringt überall schwere Schädigungen mit sich. Da spätestens im November das Reichskabinett dem Reichstag den Haushaltsplan für das Jahr 1932 vorlegen mutz, beschäftigen sich die zu ständigen Stellen seit einiger Zeit mit der Gestaltung dieses Haushaltsplanes. Die Tatsache jedoch, daß an gesichts der überaus schwierigen Wirtschaftslage nicht ab zusehen ist, wie sich Einnahmen und Ausgaben des Reiches gestalten werden, macht die Aufstellung des Reichshaushaltsplanes für das Jahr 1932 große Schwierigkeiten. Auch ist bekanntlich die Frage offen, wie sich die deutschen Reparationszahlun gen im Jahre 1932 gestalten werden, da das Hoover- Feierjahr am 1. Juli abläuft. Es scheint infolgedessen, daß man an den zuständigen Stellen einen Plan erwägt, der darauf hinausläuft, daß die Zwischenzeit vom 1. April bis zum 1. Juli durch ein Provisorium überbrückt wird, das etwa einer Verlängerung des Reichshaushalts- fahres von 1931 um ein Vierteljahr gleichkommen würde. Die Reichsregierung hat bekanntlich in früheren Jahren in ähnlichen Fällen, in denen der Reichshaushaltsplan nicht fertiggestcllt werden konnte, sich damit geholfen, sich H a u s h a l t s z w ö l f t e l vom Reichstag bewilligen zu lassen, bis der Haushaltsplan als solcher verabschiedet werden konnte. Angesichts der gegenwärtigen Lage scheint es jedoch, als ob ein derartiges Verfahren keine sehr glückliche Auswirkung haben könnte, so daß man es möglicherweise stattdessen vorziehen dürfte, den zu über brückenden Zeitraum gleich auf einmal zu regeln. Eine Entscheidung über die Frage ist jedoch noch keineswegs gefallen. Gtillhatteabkommen in Kraft. Das sogen. Stillhalteabkommen zwischen den deut schen Banken und Bankgruppen in elf Ländern, das einer sechsmonatigen Aufschub von Forderungen gegen Deutsch land Vorsicht, ist einer Meldung aus Basel zufolge, vor sämtlichen Parteien unterzeichnet worden. Vorläufig kein neuer Hoover-Schrill. Zahlungsaufschub und Abrüstung. Aus Washington wird zuverlässig gemeldet, daß Prä sident Hoover noch nicht bereit sei, Schritte fm eine Verlängerung des Kriegsschuldenzahlungsaufschubs zu unternehmen. Hoover werde wohl an seinem Stand punkte noch weitere sechs Monate festhalten. Es bestehe noch keine Klarheit darüber, wie die amerikanisch, Politik die Zusammenhänge zwischen Zahlungsaufschul und Abrüstung ansehe. Deutschland warnt vor Aollerhöhnngen. Die Genfer Aussprache über die Wirtschaftskrise. Im Verlaus der Hauplaussprache lm Wirtschaftsausschuß zab Ministerialdirektor Posse eine Erklärung übei oen Standpunkt der Rcichsregierung zu den aktuellen europät- schen Krisenniomenlen ab Er führte u. a. aus: Die deutsche Regierung ist der Meinung, daß es unbedingt notwendig ist, wenigstens für eine gewisse Zett die Sicherheit der bestehenden Handelsverträge m gewährleisten Die deutsche Regierung Hal der englischen Regierung bereits mitgeleilt, daß sie durchaus bereit sei, alles Wünsche Englands für eine handelspoli tische Verständigung mit den europäischen Festlandsstaaten er- erreichl werden. Dr. Curtius hat bereits in der Vollver- mmmlung darauf hingewiesen, daß wegen der deutschen Not heute die Erde bebt. Gewisse Ereignisse der letzten Zeit zeigen aber, wie richtig dieser Ausspruch lst Sofortige Maßnahmen müssen ergriffen werden. Unbedingt erwrderlich ist, daß die Politik der einzelnen Staaten in Einklang gebracht wird mit der Zusammenarbeit mit allen Ltaaien und daß die Interessen der anderen Staaten hierbei grundsätzlich berücksichtig, werden. Der Bericht der wirtschaft lichen Sachverständigen des Europa-Ausschusses, dem ms deutscher Seite große Bedeutung bcigemessen wird, enthält -ine Reihe bisher einzigartiger Vorschläge zur Behebung der .'uropäischcu WlNfchaftsnoi Dieser Bericht mutz von den Re gierungen besonders beachtet werden Der Völkerbund, so schloß Posse unter lebhaftem Beisall, darf sich nicht mehr aus -ine rein theoretische Behandlung der großen wirtschaft lichen Notfrage beschranken, sondern mutz unverzüglich praktische Maßnahmen durchführen. Die Rcichsregierung begrüßt es insbesondere, daß die Zweckmäßigkeit und Unschädlichkeit der von Deutschland abgeschlossenen Praferenzverlräge jetzt allgemein anerkannt worden ist. In den Ausführungen des französischen Handels- mtnisters sand sich kein Wort über den Gedanken einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutsch land und Frankreich. Diese Tatsache wurde allgemein bemerkt, da erwartet worden war, datz der Minister im Hinblick aus den Berliner Besuch aus den Gedanken einer deutsch-fran zösischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit eingchcn würde. Polen beschwindelt den Nöllerbundrat. Ein gefälschtes Dokument. In weiten Dclegaiionskrelsen Hai ein soeben bckanntgewor- dencr Zwischenfall größies Aufsehen erregt Die polnische Ab ordnung hatte vor kurzem telephonisch mit dem Warschauer Außenministerium gesprochen und verlangt das Flnanzministe- lium solle unverzüglich eine Erkläruna des Kürsten Mek be schaffen, datz dieser mit den bisher gegenüber der Pleß^scher Verwaltung getroffenen Anordnung des polnischen Finanz- ministeriu! Mriedengestellt sei. Ein polnischer Senator, der als Rechtsanwalt von frühe, her eine Vollmacht des Fürsten Pletz besaß, hat daraufhin ar das Warschauer Finanzministerium ein Schreiben gerichtet, ir dem er, angeblich im Auftrage des Fürsten Pleß, die gewünscht, Erklärung abgav. Das Schreiben wurde ,edoch in Wirklichkeil unter dem direkten Diktat aes polnischen Finanzministers auf gesetzt, wöbet zur Abfassung des Schreibens ein hoher Beamtet des polnischen Außenministeriums htnzugezogen wurde. Tat sächlich war jedoch die Vollmacht des polnischen Senators nicht ohne Grund bereits am 1. September, d. h. vor der Abfassung des Briefes abgelaufen. Trotzdem erfolgte die Abfassung und Absendung des Schreibens ohne Fühlungnahme und ohm Wisi"" Fürsten cß uft gefälschte Schreiben wurde von der polnischen Deieg sämtlichen Ratsmächlcn übermittelt und in dem Sinne ausgenutzt, daß ja nunmehr die Plcßsche Beschwerde aus der Welt geschasst sei. Die polnische Delegation hat damit ge rechnet, datz der Rat auf Grund dieses Dokumentes die Be schwerde als erledigt erklären werde. Fürst Pleß erhielt jedoch davon Kenntnis und richtete so fort an den Generalsekretär des Völkerbundes sowie an den Berichterstatter im Rat, den japanischen Botschafter, die schrift liche Erklärung, daß das von der polnischen Regierung herum gereichte Schreiben null und nichtig und die Absendung ohne Wissen und Zustimmung des Fürsten erfolgt sei. Der Versuch der polnischen Regierung, eine Beschwerde aus deutschen ost- oberschlesifchen Minderhekkskreisen mit Fälschermethoden zu nichte zu machen, ist hierdurch mißglückt. Vas kostei die Abrüstungskonferenz? Vorläufig vier Millionen Goldfranken. Der Kostenanschlag für die im Februar beginnende Abrüstungskonferenz liegt jetzt dem Haushaltausschntz der Völkerbundsversammlung vor. Danach werden sie Kosten für die gesamte Abrüstungskonferenz vorläufig auf vier Millionen Goldsranken geschätzt, darunter allein zwei Millionen für Drucksachen, 1,2 Millionen für das Zusatzpersonal, 360 000 Goldfranken für Papier, 50 000 Franken für die Repräsentatiouskosten des Präsidiums, P000 Franken für Reise- und Aufenthaltsentschädigun gen. Der Vorschlag des Generalsekretärs basiert auf einer sechsmonatigen Dauer der Abrüstungskonferenz. Wird das Ergebnis derselben im Verhältnis zu den riesigen Kosten stehen? Das Sparprogramm für Österreich. Verschleierte Finanzkontrolle des Völkerbundes über Österreich. Die vertraulichen Verhandlungen des Finanzaus schusses des Völkerbundes über das österreichische Finanz hilfegesuch sind abgeschlossen worden. Das Ergebnis der mehrtägigen Beratungen besteht, wie erklärt wird, im wesentlichen in einem vom Finanzausschuß ausgearbeite- en Sparprogramm, das Einschränkungen des österreichischen Haushalts um 200 bis 300 Millionen Schilling Vorsicht. Das Programm empfiehlt insbesondere Ein schränkung der Ausgaben der Länder und Gemeinden und berührt auch die Hauptposten des österreichischen Staatshaushaltes. Die Vereinbarung zwischen dem Finanzausschuß des Völkerbundes und dem österreichischen Bundeskanzler Bu resch bedeutet nach allgemeiner Auffassung die Eneuerung einer Finanzkontrolle des Völkerbundes über Österreich, wenn auch in verschleierter Form. Ans oen Erklärungen Bureschs gehen folgende zwei Punkte hervor: Die Erneuerung eines Beraters bei der öster- ceichischen Nationalbank zunächst aus unbestimmte Zeit und sie Durchführung der Sparpläne der österreichischen Ne- zierung unter Kontrolle des Finanzausschusses des Völ kerbundes. Oie Suche nach den D-Zugaiteniaiern. Weitere Verhaftungen Reichsdeutscher in Ungarn. Der Budapester Polizei wurde mitgeleilt, daß der Maschinendrcher Gcza Czaksci und der Kupferschmied Renzer sich mit Brückensprengungsplänen beschäftigten. Lei Ezaksci wurde ein Notizbuch mit Einzeichnungen über Sprengungen gefunden. Czaksci gab an, er habe die Ab sicht gehabt, sich selbst auf einer Brücke in die Luft zu sprengen. Leipnik kennt er angeblich nicht. In Erlau wurden zwei Reichsdeutsche, ein Kauf mann Wilhelm Wall und ein Schlosser Johann Bach, fest- zenommen, weil ihre Pässe keinen ungarischen Grenzver merk tragen. Falls der Verdacht, datz sie an dem Eisen dahnattentat beteiligt sind, nicht zutrisft, werden sie ab- zeschoben. In Szegedin wurde ein Reichsdeutscher ver haftet, in dem man angeblich den Chemiker vermutet, der zwischen Bia-Torbagy und Budapest einen Trödler- Barren bestieg und kommunistische Drohungen ausstieß. „Gras ZeMlin" za Wer Weite» Mamrikasahrt gestartet. Friedrichshafen, 18. September. Das Luftschiff „Gras Zeppelin" ist in der Nacht zum Freitag um 1.15 Uhr bei finsterer Nacht unter Führung von Kapitän Lehmann M feiner zweiten diesjährigen Südamerikafahrt nach Pernambuco aufge- stiegen^ An Bord befinden sich neun Passagiere. Aus dem Werft- gelände hatten sich trotz der vorgerückten Stunde sehr viele Zu schauer eingefunden. Dr. Eckener, der an dieser Fahrt nicht teil- nimmt, war beim Start anwesend. Gandhi wird unaeduldia. Er will Ergebnisse sehen. Während der langatmigen Ausschnßverhandlunaer der englisch-indischen Konferenz über die verschiedener Wahlmelhoden und die künftige Zusammensetzung de, indischen Kammer verlor Gandhi die Geduld. Er erklärte daß ihm diese Verhandlungsari endlos erscheine und das sie niemals praktische Ergebnisse bringen könne. Gandhi hatte schon früher erklärt, daß er nach Eng land gekommen sei, nm die großen Fragen zn regeln. Ei versucht, baldigst mit Mitgliedern der englischen Regie rnng, so mit Baldwin, Sir Hubert Samuel und Churchill zu sprechen. Deutsches Flugzeug in Schweden verunglückt. Vier Tote. Aus Stockholm wird gemeldet; In der Nähe von Viressi bei der Stadt Jönkepöng stürzte ein deutsches Flugzeug mi vier Insassen, zwei Deutschen und zwei Schweden, ab. Si< waren sofort tot. Das für photographische Ausnahmen eingerichtete Flug zeug war gezeichnet „D. 1812", BFW. Messerschmidt. Dll Namen der Verunglückten sind: Führer Johann Wirtz Photograph Fritz Paul, beide aus Bayern, und Zivil ingenieur Fritz Danielsson mit Gattin aus Stockholm Nach Aussage eines Augenzeugen brach der eine Flügel de« Flugzeuges ab. Zwei schwedische Fluginspektoren sind sofor an die Unglücksstelle abaereist, um an Ort und Stelle genaw Untersuchungen vorzuneymen. Hus unlerer keimst Wilsdruff, am 18. September 1931. Merkblatt für den i.i Sep.em^er. Sonnenaufgang 5^ I Monvaujgang 15" Sonnenuntergang 18°^ I Monduntergäng 21^ 1925: Der Afrikaforscher Georg Schweinsurth gestorben. Das Pflugbrot. Wir kommen jetzt in die Zeit der Winterbestellung, und damit beginnt ein neues Ernährungsjahr. Früher war auch die erste Aussaat im Herbst an feste Tage gebun den und wurde von der Dorfgemeinde gefeiert Der Fort schritt der Bodenbewirtschaftung Hal es aber mit sich ge bracht, daß heute sich jeder nach seinen eigenen Verhält nissen richtet und so früh sät, wie es ihm möglich ist, das Gemenge möglichst gleich in die umgebrochene Stoppel, das übrige so schnell es die anderen Arbeiten zulassen, daher verteilt sich die Bestellung nun auf lange Wochen, und in folgedessen ist die Feier zu einer häuslichen geworden. Im Kanton St. Gallen besprengt der Bauer, ehe er den Pflug zum ersten Herbstgang anspanm, bei einer brennenden Kerze das Schareisen mit einem Zweig, der zu diesem Zweck vom Palmsonntag her ausbewahrt worden ist und sinnbildlich die Verbundenheit zwischen dem Sprießen der Saat im Frühling und im Herbst andeutet. Sämtliche Hausangehörigen und das Gesinde knien vor der Tenne nieder und verrichten ein Gebet. Dann wird ein Stück Brot gebrochen und verteilt und gleich an Ort und Stelle verzehrt. Dieses Brot soll vor Krankheiten schützen. Der verwendete Palmzweig wird dann nach Be endigung der Aussaat in das Feld versteckt, ein Brauch, der sich auch in Süddeutschland und Mitteldeutschland noch vielfach erhalten hat. In Schlesien und am Rhein spricht man bei dieser Gelegenheit besondere Gebete, die mit den Worten be ginnen: Ich ergreife Pflug und Samen, um zu bauen dieses Land, das du treuer Gott mir gegeben hast zum Segen. In der Oberpfalz besteht die besondere Sitte, auf den Pflug eine Schüssel mit Mehl, einem Brot und einem Ei vor dem ersten Antrieb zu stellen. Dieses „Pflugbrot" wird dann den Dorfa.rmen gegeben. Auch die Beendigung der Saat wird mit Andacht empfunden. „Wir hören auf und Gott muß anfangen," sagt der Bauer in Holstein, ehe er von dem fertig bestellten Acker Abschied nimmt. Verlegung und Verlängerung de» Herbstserien. Die Spar maßnahmen, die infolge der sächsischen Notverordnung auch in den Schulen des Landes durchgeführt werden muffen, machen eine ganze Reihe organisatorischer Maßnahmen notwendig. Km diese reibungslos durchführen zu können, hat das Volksbildungsmini- sterium die Verschiebung der Herbstferien nunmehr beschlossen. Die Ferien werden aber nicht nur, wie man bisher annahm, um acht Tage später gelegt, vielmehr werden sie vom 18. Oktober bis 30. Oktober dauern, also auch verlängert werden. Da der 31. Oktober gesetzlicher Feiertag und der 1. November ein Sonn tag ist, so wird der erste Schultag der 2. November sein. Pilzausstellung in der Schule. Auf vielseitigen Wunsch hat der Verein für Natur- und Heimatkunde im Werkraum der Schule im linken Erdgeschoß eine Pilzausstellung arrangiert, nachdem am vergangenen Sonntag die vorgesehene Pilz,Wande rung wegen des schlechten Wetters unterbleiben mußte. In dan kenswerter Weise hatten sich verschiedene hiesige Erwerbslose in den Dienst der guten Sache gestellt und uns unseren heimischen Wäldern alle erreichbarenPilzsorten hereingeholt. Da sind sie nun auf langen Täfeln in Sand und Moos in Familiengemeinschast aufgebaut: neben dem Steinpilz dessen Vetter, der ungenießbare Gallen- oder Bitterpilz, der schon manchem Pilzsucher dann die Mahlzeit verdarb. Neben dem Hexenpilz, den man hier auch Schusterpilz oder Tannentschaschel bezeichnet, steht der giftige Satanspilz. Knd dann schließen sich in langer Reihe alle die Röhren-, Blätter-, Poren- und Keulenpilze an, die die Pilzsucher aus ihren Wanderungen fanden; neben den wertvollen u. eßbaren immer die ungenießbaren und giftigen. Ein treffliches An schauungsmaterial wurde hier .zusammengetragen, das auch un sern Schulkindern klassenweise zugänglich gemacht wurde. Allen Pilzfreunden kann der Besuch der Ausstellung nur empfohlen werden, die noch bis morgen Sonnabend bis 12 Uhr geöffnet ist. Für die Veranstaltung sei dem Verein für Natur- und Heimat kunde und den beteiligten Erwerbslosen auch an dieser Stelle gedankt. Auch der zweite Preisträger ein Wilsdruffer. Wir berich teten dieser Tage, daß mit dem 1. Preise (Italienreise) des Wi- lapreisausschreibens die Arbeit des Zeichenlehrers Georg Lohse ausgezeichnet worden war. Jetzt kommt die Nachricht, daß auch der 2. Preis (ein Herrenfahrrad) von einem Wilsdruffer und zwar von Rich. Aschumpelt in Leipzig errungen wurde. Mitteldeutscher Querfeldein- und Stafettenritt nach der Wartburg. Wie wir schon berichteten, findet morgen und Sonn tag der große Mitteldeutsche Stafettenritt nach der Wartburg statt. An der Teilstafette Zittau—Wartburg sind die Reitvereine Oberwartha und Meißen-Land beteiligt, die den Abschnitt Nie derwartha-Nossen morgen Sonnabend zwischen 1 Khr und 2,1b Khr durchreiten werden. Der Stabwechsel wird sich von Reiter- Loppelpvsten zu Reiterdoppelposten vollziehen in Wilsdruff (etwa 13,25 Khr auf dem Marktplatze), Limbach, Triebischkreuzung mü Kunststraße, östlich Tanneberg am Rotschönderger Weg, aw jGasthof Hesse in Deutschenbora und am Marktplatz Nossen. Hiel schließt der Reitverein Frankenberg an. Als Vertreter der unga rischen Reitvereine sind heute nachmittag die Herren von Endre und Mischek sowie Fräulein Ihervary in Dresden eingetroffea und durch General Genthe empfangen worden. Der Verkehrsverein Linkes Elbufer hielt am 14. Septemde im Herrschaftlichen Gasthofe in Gauernitz seine Septemberver-