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Kirchcunachrichtcu. . Limbach. Borm. x> 10 Kyr Predigtgottesdienst (Pf. Loy'de- Herzogswalde). RÄilmle EWröMsges der GemeAdes Nu« auch Anfgaben-Abdau. — Ersparnisse bis 60« Millionen. Wie gemeldet wird, sind sehr radikale Maßnahmen zur Er zielung von Ersparnissen bei den deutschen Gemeinden zu er warten. Die zuständigen Stellen des Reiches und der Länder beschäftigen sich bereits seit einiger Zeit mit dem 80'0- bis 1000- Millionen-Tefizit der Gemeinden. 'Um nun etwaigen Eingriffen des Staates zuvorzukommen, wird im Deutschen Städtetag zur Zeit ein Sparprogramm ausgearbeitet. Las im Laufe der kom menden Woche fertiggestellt sein dürfte. Dieses Programm wird sehr harte und scharfe Maßnahmen in Vorschlag bringen, denn es ist heute unmöglich, mit einfachen Sparmaßnahmen das De fizit auszugleichen und die Zahlungen für die Wvhlfahrtser- werbslosen in Zukunft sicherzustellen. Statt einfacher Sparmaßnahmen wird diesmal ein ra dikaler Aufgaben-Abbau eintrrten, d. h. es werden eine Reihe von Aufgaben, die die Kommunen bisher erfüllten, vollkommen in Fortfall kommen. So ist u. a. daran gedacht, das Berufsschulwesen stark einzuschränken. Dieser Vorschlag läßt sich aber nur dann durchführen, wenn gleichzeitig eine Aendernng der bestehenden Bestimmungen über die Berufsschulpflicht auf gesetzlichem Wege erfolgt. Soweit sich schon heute über blicken läßt, werden überhaupt Einschränkungen auf dem Schul- gebiet eine große Rolle spielen. Leider wird es sich auch nicht vermeiden lasten, daß die Kommunen nicht unbeträchtlich auf die Förderung der Volksgesundheit, sowie sie es bisher taten (Kran kenhäuser, allgemeine Gesundheitspflege usw.), nunmehr verzich ten müssen. Hier sind die Einschränkungen um so bedauerlicher, als es nach Lage der Dinge den verschiedenen karitativen Ver bänden unmöglich sein wird, auch nur teilweise einen Ersatz zu stellen. Das neue Pogramm, über das zur Durchführung dann mit Reich und Ländern verhandelt werden muß, soll einen wesent lichen Teil des kommunalen Defizits einsparen, wobei verschie dentlich Zahlen von 5- bis 600 Millionen genannt werden. Ls kann als absolut sicher gelten, daß noch in kurzer Frist ein gro ßer Teil solch radikaler Maßnahmen verwirklicht werden muß, so groß auch die Schädigungen und Härten, die damit für die Allgemeinheit verbunden sind, sein mögen. s Sachsen unck Nachbarschaft f Um das Krisenfünftel. Nach der Reichsnotverordnung vom 5. Juni ist der Reichsfinanzminister berechtigt, rückständige Leistungen der Gemeinden zur Krisenfürsorge auf die Anteile anzu rechnen, die das Land, zu dem die Gemeinde gehört, aus den Überweisungen an Reichssteuern zu erhalten hat. Die sächsische Regierung hat sich in einer ausführlichen Denk schrift an die Reichsregierung mit allem Nachdruck da gegen gewandt, daß die Vezirksfürsorgeverbände Vor schüsse aus das Krisensünftel leisten sollen, und daß die un- vermeidlichcrweise eingetretenen Rückstände in der Abfüh rung des Krisenfünftels auf dem Wege der Kürzung der überweisungssteuern beigetrieben werden. Die Wohlfahrtserwerbslosen in Sachsen. H a st d a s D o p p e l t e d e s R e i ch s d u r ch s ch n i t t s. Im Gegensatz zum Rückgang der Zahl der Arbeits losen in der Arbeitslosenversicherung und der Krisen- umerstützlen ist in Sachsen die Anzahl der Wohlfahrts erwerbslosen in den letzten Monaten weiter gestiegen. Im Monat Mai beträgt die Steigerung 1,91 Prozent und im Monat Juni 2,49^ Prozent. Die erhöhte Steigerung der Wohlfahnserwerbslosen wird vor allem durch die Steige rung in den vezirksangehörigen Gemeinden bewirkt, während sie in den bezirksfreien Städten geringer ge stiegen ist als im Vormonat. Die Gesamtzahl der Wohl- fahrtscrwerbslosen betrug in Sachsen Ende Juni 154 528. Auf 1000 Einwohner entfielen Anfang August in Sachsen Ä0,1, im Reich 17,3 Wohlfahrtserwerbslose. Die monat lichen Aufwendungen für die Wohlfahrtserwerbslosen betrugen in Sachsen im Mai 7 483 3^1 Mark. Davon ent fielen aus die bezirksfreien Städte 4 678 041 Mark, auf die Pezirksgcmcindcn (einschließlich des Gcmeindedrittels) 2 805 340 Mark. Die gesamten Aufwendungen für die Wohlfahrtserwerbslosen seit dem 30 Avril 1930 betragen 67 087 597 Mark. * Dresden. Schwerer Bauunfall. In der Nico- laistraße fiel beim Abbruch eines Gerüstes ein Balken auf die linke Schulter des Bauarbeiters Hübler und ver letzte ihn so schwer, daß er im Krankenhause starb. Dresden. Unterschlagung bei einem Post - ? 5"' . . ? Postamt 48 in der Osthalle des Hauptbahn- m Postsekretar R. nach und «ach Briefmarken rm Gesamtwerte von etwa 5000 Mark unterschlagen. R. berwctwt Geständnis das Geld bei Pferderennen Dresden. Benzolgaserplosion Reim Rei mgen einer Bettstelle mit Benzol entwickelten sich Ut einer Wohnung in der Jordanstraße Gase, die sich am feuer der Küche entzündeten. Eine Frau erlitt schwere Ner- brennungeu an Kopf und Gliedern, so daß an m kommen gezweifelt wird. Ein vier Monate « e- Kind blieb unversehrt. KMd Kamenz. Brande überall. Gegen Mitternacht brach im Strohschuppen des Landwirts Menzel in Schmor- kau Feuer aus und äscherte das Gebäude ein. Durch Fun kenflug geriet auch das Anwesen des Einträgers Förster in Brand, das mit Wohnhaus, Stallung und Scheune völlig nicderbrannte. Auch der Hofhund verbrannte. Das gesamte Brotgetreide ist den Flammen zum Opfer ge fallen — InBulleritz fiel die «cheune des Landwirts Melde aus unbekannter Ursache einem Brande zum Opfer. - In der Nähe von R o h n a wurde em großer Wald bestand vom Feuer heimgesucht. üM StaaWforstrevier Ottendorf hat es jetzt dreimal hintereinander m der gleichen Abteilung gebrannt. Der Schaden ist beträchtlich. - Auf der Bahnstrecke Dresden-Königsbruck-Schwep- mtz entstand in der Mittagshitze ein Schwellenbrand. Er wurde vom Forstpersonal Laußnitz gelöscht. „Eine kleine Nachtmusik" im Zwinger zu Dresden. Im Zwinger werden an Sommerabenden Mozart-Konzerte veranstaltet, zu denen die Umgebung einen stilechten Rahmen gibt Königsbrück. Unfälle. Bei Ausräumungsarbeiten auf dem Truppenübungsplatz fand ein Zivilist einen Blindgänger (Rauchpatrone). Beim Hantieren damit ex plodierte das Geschoß und der Arbeiter erlitt schwere Brandwunden. Beim Verladen des Gepäcks für die vom Truppenübungsplatz in ihre Garnisonen heimkehrenden ost- und westpreußischen Reichswehrsoldaten kippte ein Lastkraftwagenanhänger um. Ein Soldat, der nicht recht zeitig abspringen konnte, geriet zwischen das stürzende Gepäck. Seine Verletzungen waren so erheblich, daß er nach Dresden ins Lazarett geschafft werden mutzte. Arnsdorf. Tschechische Verkehrsverbre cher. Auf der Straße nach Weißig wurde ein Fußgänger von einem Kraftwagen umgefahren, ohne daß sich der Führer um den Schwerverletzten kümmerte. Die Polizei konnte später den Wagen in Dresden ermitteln. Er stammt aus der Tschechoslowakei. Langburkcrsdorf. Großer Leichtsinn. In einer- hiesigen Blumensabrik gotz eine Blumenarbeiterin auf einen noch glimmenden Kocher Spiritus nach, die Flasche explodierte und eine vorbeigehende Arbeiterin stand in Flammen und zog sich schwere Brandwunden zu. Hartmannsdorf b. Burgstädt- Verkehrsunsal l. In der Nähe des Gasthauses „Zum Wind" stießen zwei Motorradfahrer zusammen. In dem Augenblick, als sich beide begegneten, fuhr aus dem zum Gasthause gehören den Grundstück ein Lieferkraftwagen rückwärts heraus, wo durch der eine Motorradfahrer unsicher wurde. Er stürzte vom Rade und erlitt Bein- und Armverletzungen. Oberuhua. Tödlich verunglückt. Der auf dem Rittergute langjährig beschäftigte Kutscher Damm wurde beim Einspannen von einem Pferd derartig in den Un terleib geschlagen, daß er noch am gleichen Tage starb. Er hinterläßt Frau und drei kleine Kinder. Johanngeorgenstadt. Aus Liebeskummer gasvergiftet. In der elterlichen Wohnung wurde der Handschuhmacher Grimm und feine Braut, die Fa brikarbeiterin Fuchs, gasvergiftet aufgefunden. Das junge Mädchen ist tot, Grimm außer Lebensgefahr. Der Grund zur Tat soll Liebeskummer sciu. Lugau i. E. S t r ä f! i ch e Fahrlässigkeit. In der Baracke an der Oberen Hauptstraße ereignete sich ein bedauerlicher Uuglücksfall. Die beiden Kinder eines Berg mannes spielten aus einem Sofa in der Küche. Plötzlich stand das Kleidchen des jüngsten Kindes in Flammen. Der Onkel der Kinder, , der seine Tabakspfeife entzündet hatte, hatte das brennende Streichholz über die spielenden Kin der nach dem offenen Fenster zu geworfen, dabei aber das Ziel verfehlt, so daß das Kleidchen in Brand geriet. Das bedauernswerte Kind hatte so schwere Brandwunden an Bein und Körper erlitten, daß es dem Krankenhaus zu- aesührt werden mußte. Lichtenstein-Caünberg. Stadtziegelei stillge legt. Der Rat beschloß in seiner letzten Sitzung, den Be trieb der städtischen Ziegelei einzustellen. — Auf An weisung der Kreishauptmannschaft Chemnitz wird die Biersteuer um 100 Prozent erhöht. Auf Grund neuer Fest setzung der Steueranteile muß im laufenden Jahre mit einem Mindereingang von etwa 25 000 Mk. Steuerüber weisungen gerechnet werden. Dadurch können die in Aus sicht genommenen Bauarbeiten — die Erwerbslosen Ver dienst geben sollten — nicht ausaesührt werden. Waldenburg. Fernanschlußamt. Hier erfolgte die Umschaltung des hiesigen Fernsprechnetzes zum Selbst- Wählerbetrieb. Das Fernamt wird vorläufig noch bestehen bleiben; später soll das hiesige Netz an das Fernamt Glauchau angeschlossen werden. Plauen. Kommunisten errichten Barri kaden. In den letzten Tagen mußte die Polizei wieder in verschiedenen Stadtteilen gegen Kommunisten wegen unerlaubter Ansammlungen usw. einschreiten, dabei wur den die Beamten mit Steinen beworfen. In der Steger straße wurden Wagen über die Straße gestellt. Bretter planken, Zementsäulen und andere Sachen zusammenge schleppt und Barrikaden errichtet. Die Polizei mußte einige Schreckschüsse abgeben. In vier verschiedenen Straßer wurden die Straßenlaternen verlöscht, so daß ganze Stra ßenzüge völlig im Dunkel lagen. Markneukirchen. Musikfest. Das hier abgehaltene Musiksest brachte starken Zuzug von auswärts. Als Er gebnis erhofft man die Hebung der Hausmusik und damit zugleich neue Aufträge für die hiesige Musikinstrumenten industrie. Leipzig. Großer Einbruchsdieb stahl. Zwei Nachschlüsseldiebe drangen in eine Wohnung in der Scharnhorststraße ein, erbrachen fast sämtliche Möbelstücke und stahlen für 1130 Mark Gold- und Silberwaren. Sie Sächsische Mrtfchaftspartei im Landtag. Die Führer der bisherigen Landtagsfraktion der Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschafts- Partei), Abgeordneter Kaiser hat an den Präsidenten des Sächsischen Landtages folgendes Schreiben gerichtet: „Hier durch teilen wir dem Landtag mit, daß sämtliche Mit glieder der hiesigen Fraktion der Reichspartei des Deut schen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) zur Sächsische« Wirtschaftspartei übergetreten sind, und nunmehr diese Partei im Landtage vertreten." HöMütPkiiL» üiid Nach der Notverordnung vom 5. Juni 1931 scheiden am 1. November 1931 die Hausgewerbetreibenden und Heimarbeiter aus der Versicherungspflicht nach dem Gesetze über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung aus, soweit nicht durch den Verwaltungsrat der Reichs anstalt mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers eine andere Anordnung getroffen wird. Eine Herausnahme dieser Personengruppen aus der Arbeitslosenversicherung würde bedeuten, daß sie im Falle der Arbeitslosigkeit der gemeindlichen Wohlfahrtspflege zur Last fallen. Der Sächsische Gemeindetag hat sich daher an die ge meindlichen Spitzenverbände, das Arbeits- und Wohl- fahrtsministerium und das Landesarbeitsamt gewandt, bei der Reichsanstalt darauf hinzuwirken, diese Anordnung -ür Sachsen wieder rückgängig zu machen. Eine ferne Firma. Betrügereien einer Leipziger Wäsche fabrik. Über das Vermögen der Herrenwäschefabrik Rubin und Comp. in Leipzig, die mit 586 000 Mark Verbindlich keiten die Zahlungen eingestellt hat, ist das Konkursver fahren eröffnet worden. Die Inhaber haben einen außer gerichtlichen Vergleich angestrebt. Die Gläubiger bemühten sich auch um einen solchen Vergleich. Dabei stellte sich aber heraus, daß schwere Verfehlungen der Inhaber Aron Rubin und Salo Nadelreich vorlagen. Die beiden haben Forderungen erdichtet und haben sich dafür Waren liefern lassen. Schon vor zwei Jahren ergab sich eine Unterbilanz von über 200 000 Mark, trotzdem haben die Inhaber noch Privatentnahmcn bis zu 90 000 Mark getätigt. Der Vater des Firmeninhabers, Chacha Nadel reich, Heck 7000 Mark aus der Kasse kurz vor der Zahlungs einstellung gestohlen. Der Kaufmann Rubin und ein Ehe paar Hausmann, das mit in die Angelegenheit verwickelt worden ist, sind festgenommen worden. Der Kaufmann Nadelreich und dessen Vater sind nicht auffindbar. Geschädigt sind in erster Linie Lohnarbeiter» die Hemden für die Fabrik genäht haben, außerdem die Lieferanten, Spinnereien und Webereien. Grenzland-Chromk. Falkenberg (Bezirk Halle). Beim Baden er- trrtnke n. Beim Besuche des Wilhelm-Ziegler-Bades unternahm der Molkereigehilfe Pape eine Kahnfahrt und stieß an der den Badeanlagen entgegengesetzen Seite des großen Teiches an Land. In völliger Unkenntnis der Wasserverhältnisse sprang Pape an der tiefsten Stelle ins Wasser. Da er schlecht schwimmen konnte, verlor er die Orientierung und ging unter. Erst nach geraumer Zeit konnte der leblose Körper geborgen werden. Plan r. B. Ein Kind gestohlenc In hiesiger Nähe machte eine Familie, die sich auf einem Autoausflug befand, einen kurzen Aufenthalt und begab sich in den Wald. Das dreijährige Kind, das gerade schlief, wurde in dem verschlossenen Auto zurückgelassen. Als die Familie nach einigen Stunden zurückkehrte, fanden sie zum Schreck das Auto offen und das Kind verschwunden. Trotz der sofortigen Nachsorschrmgen konnte das Kind nicht gefun den werden. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilagr und die „Wilsdruffer Illustrierte". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zichunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: HermannLäfsig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff, Wie sieki Ikr , kuDous? m UÜKKE- Lcuwäcttcg ph-trr- SÜSS ?c,LS " vnrsrs kuhprüSung verschallt Ihnen Oervisiheit! lassen Lie durch unsere?uh- Lpemslisten einen ^.bdrudc Ihrer knülle auf Or. Zcholl's kedoxraph machen. Lr rei§t klar und eindeutig den Su-- stand Ihrer bühe und die Ickr-- Sache Ihrer buhheschverden. ^ir führen Ihnen gern die Or. Lckoll-Heilbekelfe vor, die M Ihnen sofort Lrleickterung and fortschreitende kesserang brin-- gen. Dies geschieh: bereitvilliz 1 und okne silaakverpöicktang. " (Dualen Lie sich nicht länger mit Ihren k^aösckmer-en, vir können Ihnen bestimmt Kellen! M k>su! IVlsItkss llrssdnsr Ltrslls 63