Volltext Seite (XML)
Gtillstand am Arberismarki. Auswirkungen der sächsischen Wirtschaftsnot. Die Arbeitsmarktlage hat keine Besserung aufzuwei sen. In den letzten beiden Juliwochen dieses Jahres ist im Bezirke des Landesarbeitsamtes Sachsen nur ein un erheblicher Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden zu ver zeichnen, der für die Gesamtbeurteilung des Arbeits marktes ohne Belang bleibt. Tie bei der Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse hervortretende Kapitalnoi macht sich in allen Berufs- und Jndustriegruppen stark be merkbar. Wenn auch größere Entlassungen von Arbeits kräften im allgemeinen bisher vermieden worden sind, so steht leider zu erwarten, daß bei einer weiteren Verschär fung der Wirtschaftskrise die Zahlen des Arbeitslosen Heeres erneut anwachsen. Eine Reihe Stillegungsanzeigen liegen als vorsorgliche Maßnahmen bereits vor. Beson ders ungünstig gestalten sich die arbeitsmarktlichen Ver hältnisse in Chemnitz. Bei dem ausschließlich industrieller Charakter dieser Stadt wirken sich die gerade wieder in der letzten Zeit erfolgten Zahlungseinstellungen und Konkurse von Großsirmen außerordentlich belastend für den Ar beitsmarkt aus. Tie von der Deutschen Reichsbahn ver anlaßten Maßnahmen für die Instandsetzung des Gleis oberbaues haben die erfreuliche Wirkung, daß in verschie denen Arbeitsamtsbezirken eine Reihe von langfristigen Arbeitslosen wieder in ein Arbeitsverhältnis eintreten konnten. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden hat eine gering fügige Verminderung, und zwar von Mitte Juli gleich 507 208 auf Ende Juli gleich 506 487 oder 0,1 Prozent er fahren. Es sind vorhanden 377 745 männliche Arbeit suchende und 128 742 weibliche Arbeitsuchende. In der Arbeitslosenversicherung ist die Zahl der Haupl- unterstützungsempfänger von 128 565 am 15. Juli 193t auf 122 263 am 31. Juli 1931 oder 4,9 Prozent zurück gegangen. Die Zahl der Krisenunterstützungsempfänger stieg von 125 100 am 15. Juli 1931 auf 128 424 am 31. Juli 1931, also um 3 324 oder 2,6 Prozent. „Neue Staatliche Gemäldegalerie." In des Grafen Brühl einstiger Bibliothek. Die Reue Staatliche Gemäldegalerie öffnete in Dresden auf der Brühlschen Terrasse in den Räumen der ehemaligen Sekundogenitur ihre Pforten. Das aln Bibliotheksgebäude des Grafen Brühl (1700—1763) iß durch sie einer neuen, rein künstlerischen Bestimmung zu- gefübrt worden, und die Werke bedeutender Meister des 19. Jahrhunderts haben hier eine außergewöhnlich glückliche, stilvolle und nach feinsinnigen künstlerischen Prinzipien gestaltete Placierung gefunden. Hier sind Bilder Ferdinand von Nahskys, Schuon von Carolsfelds und anderer Meister der „Nazarener- gruppe", Caspar David Friedrichs, Carus' und Kerstings, die dem seinerzeit um Goethe gescharten Künstlerkreise an gehörten, vor allem aber auch des Großmeisters Ludwig Richler zu sehen, so dessen römische und böhmische Land schäften, dessen bekannte „Überfahrt am Schreckenstein" unk dessen sein empfundener „Brautzug". Auch Klinger, Böck lin, Hans Thoma, Luwig Beuerbach und Hans v. Marsee — neben Hodler, Liebermann, Fritz von Uhde und den Dresdner Meistern Slevogt, Trübner und Kuehl — durf ten in diesem gewählten Rahmen nicht sehlen. So bürgen schon die Namen der hier vertretenen Meister für di» Sehenswürdigkeit der „Filtalgalerie" auf der Brühlschen Terrasse. Gin Krankenhausdirettor von einer Krankenschwester erschossen-. Mord auf offener Straße. Der Verwaltungsdirektor des Leipziger Kran kenhauses Lt. Jakob, Lehmann, ist von der Kranken schwester Flora Müller auf offener Straße niedergeschossen worden. Direktor Lehmann benützte ein Fahrrad. Die Schwe ster traf mit einem ersten Schutz den Hals des Direktors Lehmann und verursachte eine tödliche Verletzung. Als Direktor Lehmann niedergestürzi am Boden lag, gab die Täterin einen zweiten Schuß aus ibn ab. Vorübergehende, die hinzueilten, fanden Direktor Lehmann tot. Tie Schwe ster wurde festgenommen. Sie Hai noch keine Angaben über ihre Beweggründe der Tat gemacht. Festgestellt ist, daß sie zwangsläufig aus dem Tienst beurlaubt war, daß sie den Direktor um Wiedereinstellung vergeblich gebeten und daß sie sich schon früher in einer Nervenheilanstalt be funden hat. Man hat es also wahrscheinlich mit der Tai einer Geistesgestörten zu tun. Gefährliches Feuerwerk. In der Pyrotechnischen Fabrik in Landala (Goten vurg) ereignete sich ein schweres Explosionsunglück. In der Fabrik, in der erst vor anderthalb Jahren bei einer Explosion mehrere Arbeiter ums Leben gekommen waren, brach Feuer aus, das zunächst ungefährlich erschien. Plötz lich explodierten an der Stelle, an der die Feuerwehr arbeitete, mehrere Zentner Feuerwerks körper. Das Haus verwandelte sich in einen Vulkan; Raketengarben schossen empor; dicker schwar zer Rauch erschwerte die Hilssarbeiten. Viele Personen erlitten schwere Brandwunden; drei Feuerwehrmänner, darunter der Hauptmann, schweben in Lebensgefahr. Körle . Mrtfchalk f Amtliche sächsische Notierungen vom 10. August. Effektenbörsen in Dresden, Leipzig, Chemnitz geschlossen. Leipziger Schlachwiehmarlt. Austrieb: 75 Ochsen, 200 Bullen 185 Kühe, 40 Färsen, 276 Kälber, 873 Schafe, 1665 Schweine Preise: Ochsen 1. 47—50, 2. 40-46. Bullen 1. 38-43. 2. 34—37 3. 30—33, Kühe 1. 37—42, 2. 32—36. 3 26—31, 4. 21—25 Kälber 2. 53—56, 3. 48—52, 4. 40-47, Schafe 2. 48-50, 3. 5! bis 53, 4. 42—47. 5. 36—41, Schweine 1. 58—59, 2. 57—58 3- 55—56, 4. 52—54. 7. 50—53. Geschäftsgang: Schweine mittel das übrige langsam. Llresvener Produktenbörse. IO. 8. 7.8. 10, 8, 7,8. Weizen 77 Kilo 209—214 SWeiz.-Kl. 196—201 Rogg Kl. 10,8—11,2 10,5—11,5 11,0—11, I3H—12.< Roggen 73 K,lo 175-180 Kaiseraus- 161—168 zugmehl 46,2—48,2 46,2—48. Wlluelflsie Sommera. 153-158 150—155 Bäcker- — j munvmehl 39,7—41,7 39,7—44. Haier, inj. Raps n. — 167—175 Weizen- — S uachmeht 18,5—20,0 48,5—20. Mais LapMia Cinau. — fJnlanv- — ! wcnenm. — fTvpe?V?L 41,0—43,«, 40.0—42. NorNee Trocken- schnitzel 7,00-7,20 — iSioagen- l mehl 01 7,00-7,20 Tove 60 H 29,0—30,( 27,5—28. Zucter- jchmyel Karwiiel- slockev Futtermehl 15,6-16,2 15.0- ,5.2 j Roaaen- mehl 1 " Tope 70A 15,6—16,2 Roggen- 13.7—15.0 nocvmehl 27,5—28.5 17,5—18.5 26,0—27. 18,0—49. Chemnitzer Schlachwiehmarlt. Auftrieb: 73 Ochsen, 2L Bullen, 400 Kühe, 23 Färsen, 7 Fresser, 728 Kälber, 348 Schafe 1759 Schweine Preise: Ochsen a> 1. 47—48. a) 2. 42—44 b) 1. 35-38, b) 2. 35—38, c, 30-34, Bullen a> 36-38, b) k bis 35. c> 29—31, Kühe a) 36—40, b) 30-34, el 20-26, d) 1 bis 18, Kälber b> 54—56, c> 48—52, d) 40—45, Schafe b> 42—45 c> 37—40, dl 30—35, Schweine a) 58—59. b, 595, c) 595 d) 55—59, e) 50—56, g> 42—52. Geschäftsgang: Schafe schiel pend, Schweine gm, das andere schlecht. * Amtliche Berliner Notierungen vom 10. August. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 20,43 bis 20,47; holl. Gulden 169,68—170,02; Danz. 81,67—81,83; franz. Frank 16,45-16,52; schweiz 82,02—82,18; Belg. 58,62—58,74; Italien 22,02-22,06; schwed. Krone 112,44—112,66; dän. 112,39 bis 112,61; vorweg 112,39-112,61; tschech. 12,46-12,48; österi Schilling 59,15—59,27; Argentinien 1,18—1,19; Spanien 35,81 bis 35,89. Produktenbörse. Das Jnlandsangebot in allen Getreide arten ist unerwartet klein Sowohl im Promptverkehr wir auch im wieder offiziell stattfindenden handelsrechtlichen Lie- serungsverkehr war die Nachfrage größer als das Angeboi Promplweizen gewann etwa 6 bis 8 Mark, Lieferungswetzen September gegen letzte Notiz vom Donnerstag etwa 10 Mark. Oktober sogar säst 15 Mark Roggen prompt notiert etwa 7 Mark, Sepiemberlieferung 10 Mark und Oktober ungefähr ebenso viel höher als die letzten amtlichen Kurse lauteten Die Zeitmärkte sind noch nichi bei der nunmehrigen Wiedereröff nung so eingespielt, daß Erschütterungen ausblieben Es bc- wietz dies das schwere Zustandekommen der ersten Kurse so wie die Preisschwankungen Althaser nichi leicht zu verkaufen, Neuhafer gefragt und teurer Gerste still Im Verlaufe waren die Lieserüngspretse für alle Geireidearten etwa niedriger. Getreide und Oljaaten per lOOO Kilogramm, lonst per 100 Kilogramm in Reichsmark 10 8 v IO 8. 8 8. Wetz., märk 198-200 190-192 Wetzkl. f Bin 10,0-102 10,0-10.0 pommersch — — Rogkl. «. Bin. 9.50-9,75 92-9.5, Rogg. märk 159-160 152-153 Raps 140-150 140-150 Braugerste — — Leinfaat — Wintergerste — 141-157 Viki Erbsen 26.0-31.0 26.0-31.0 Futtergerste 144-157 — kl Speiseerbf Sommergst — — Futrererbfen 19.0-21.0 19,0-21.0 Hoier märk 145-150 139-144 Pelufchken pommersch —- — Ackerbohnen —— westvreutz — — Wicken — —— Weizenmehl p 100 kr. Brl br ink1 Sack «feinst Ml L No, 25,0-34,5 24,5-34.5 Lupine, blaue Lupine, gelbe Serodella Rapskuchen Leinkuchen I3.1-I8.2 111IZ Ä Roggenmehl o 100 ks fr. Berlin vr inkl Sack 23 5-25.5 22 5-24.7 Trockenschyl Sooo-Schrot Tor,ml 80/70 Kartoskelslck 7.00-7.40 11,6-12.4 7,07,4 c 11,6-12.- Preisnotierungen für Eier. 1. Deutsche Eier: Trinkeier ivollfrische, gestempelte) über 65 Gr. 9, über 60 Gr. 8,75, übe? 53 Gr. 8,25, über 48 Gr. 7,25, frische Eier über 53 Gr. 8, aus sortierte kleine und Schmutzeier 6. 2. Auslandseier: Däner 18er 10, 17er 9,25, Schweden 18er 10, 17er 9,25, Holländer 68 Gr. 10,25, 60—62 Gr. 8,75—9,25, Bulgaren 7,50, Rumäne, 6,75—7,25, Jugoslawen 7, Polen normale 5,75—6, abweichende 5,25—7,5, kleine, Mittel-, Schmutzeier 5,50. . Berliner Kartoffelpreise je Zentner waggonsrei märkischer Station: Weiße Kartoffeln 1,60—1,80, rote Kartoffeln und Odenwälder blaue 1,80—2,00, gelbfleischige (außer Nierenkar toffeln) 2,00—2,30 Mark. Die heutige Nummer umfaßt 8 Setten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdrusß Für den Jmpfbezirk Wilsdruff, bestehend aus den Orten Wilsdruff, Kaufbach und Sachsdorf ist an stelle des Sanilätsrates i R. Dr. Bartcky der praktisch« Arzt Dr. med. Alfred Nitsche als Impfarzt heute in Pflicht genommen worden. Die Gemeinde Grumbach gehört dem Jmpfbezirk nicht mehr an. Wilsdruff, am 8. August 1931- Der Stadtrat. Jmpfamt. Für die vielen Aufmerksam- Z g keiten anläßlich seines 70. Ge- - Z burtstages dankt nur hierdurch I D von Herzen V Oberlehrer Kantor Hientzsch I ^tziIIIRMIIttHMttMI»»UHHIItt!IMIttMMllM!HMM„„llN LsaZerkrsar Mittwoch, den 12. August, ^8 Uhr Vsaüersdenä «ach der „Parkschänke« kmuliirnkgergtk Lrögtzteile und rubeliör MlI5lKIlgII5 k. Züineiüei' Mödruü 51rah8194 Me S/e V/rr/e ZM --Sei' -e-Sr/ KeL/ame -vm Ae/YM /egi/soks m/k Semüre Hocken äc/ch cke/- s//e ZeilerMren Zeile uncI deinen 8MM8eIl8!siiM lurnAerüte, HönKemotten ^nZelksken, Angelschnüren SWMNS-KMMMk Teckn. Ole, stelle, In kiemenwaclis Lisukker-, Wecker- unck ^VaZenkette KÜIÄKN unü 8k8k» kaufen Lie prewwert bei kielisrä 8eImMki' Ssllermeistsr kernspreoker 121 Werkstücken illr Ortbopäckie, protbesenbuu unck LsnckaZen stlur erstklassige, selbst- AekertiZie Lancks^en ru allen Preisen. Mikel itunlle, Ükeeäsn-L. > pirnsiscke 8trske 43/45^ Fernsprecher 19036 QesebüktsgrünäunZ 1787 Prima junges, frisches Md- llüd Hmmelsleisch empfiehlt billigst Marti« Neubert Fleischermeister, im GolSnen Löwen Ls ist ks-Isod, wenn msn clenkt, ohne ckeklsms susrukommon. RiobltiA ist vislrnsdr — unck ckss sollte jecker beckenksn —, cksss cker Weg rum k>fo!g ckurch .geckiegsne ftokisme im „Wllsckruffsr Isgsdistt" gebslmt mrckl billigst, gibt ab Wein- großhdlg und Kelterei o. Omtauft, Meitze« Dresdner Str. 77. Tel. 2428 Bitte verlangen Sie Preis angebote. delMheUÄiise in Schuhwaren f. Herren, Damen und Kinder, Lang- und Halbstiefel, Kord- und Lederpantoffetz Holzpantoffel und Holzschuhe. Tchllmren Bettwäsche, Hemden, Arbeitshosen, Schlosser- Anzüge, Monats-Anzüge von 10 Mark an. SOU» »Niss Geöffnet täglich von 8 Uhr a« für Wannen« und alle medi» zinischen Bäder, Dampfbad für Damen Mittwoch 12—4Uhr, Herren 4—8 Uhr, für Herren Sonnabend 4 bi« 8 Uhr. Kiesen Mel aller Men Sofas und Chaiselongues, sowie Holz- und Hand koffer, Uhren, Rucksäcke, Aktentaschen, schöne Bett federn und kompl. Betten. IoM Wer. Meitze«, Görnische Gasse Nr 2. Inseriere« dringt große« Erfolg! 2 klltsvkILLv tür Sie SedöndettspNsLv auk Svr Leigv 1. Lnr antiinliokvi» UrüununA «er Hunt sette man vor undnach der Be sonnung die Haut, insbesondere Gesicht und Hände mit Creme Leodor gründlich ein; man erzielt dann ohne schmerzhafte Rötung eine gesunde, fonnengebräunte Hautfärbung. Creme Leodor - fettfrei in roter Packung; fetthaltig in blauer Packung — Tube 60 Pf. und 1 Ml., Leodor - Edelseise 60 Pf. 2n allen Lhlorodom-Derlaussstellen zu haben. 2. Aul» DrluvKUUK vviveie «itlmv putze man stütz und abends die Zähne mit der herrlich erfrischen den Zahnpaste Chlorodont, die auch an den Seitenflächen, mit Hilfe der Chlorodont- Zahnbürste einen elfenbeinartigen Glanz erzeugt. — Chlorodont-Zahnpaste, Tube 64 Pf. und 90 Pf., Lhlorodont-Zahnbürste 1 Mk., Kinderbürste 60 Pf., Chlorodont- Mundwaffer 1 Ml.
