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S2V00 Beiriebsunfätte in einem Jahre in Sachsen. Den vor kurzem erschienenen Berichten der sächsischen Ge werbeaufsichtsbeamten ist zu entnehmen, daß im Jahre 1930 nicht weniger als 52 253 Unfallanzeigen aus den Betrieben i ingegangen sind. Daß das 19 425 weniger sind als im Vor- lahre, ist nur ein sehr schlechter Trost: denn darin kommt in der Hauptsache die Tatsache zum Ausdruck, daß in diesem Jahre der Arbeitslosigkeit ganz bedeutend weniger Menschen in den Betrieben gestanden haben. Immerhin ist aber auch ein pro zentualer Rückgang zu verzeichnen. 1929 kamen im Landesdurch schnitt auf das Tausend beschäftigter Arbeiter 51,8, im Jahre 1928 : 52. während es im Jahre 1930 nur noch 45 Unfälle waren. Das mag daran liegen, daß zumeist gerade die er fahrenen und bewährten Leute weniger von den Entlassun gen betroffen worden sind. Man darf aber auch hoffen, daß die unermüdlich geübte Aufklärungsarbeit in dem Rückgang der Unfälle ebenfalls einen Erfolg zu verzeichnen hat. Die Unfälle kommen zu etwa 80 Prozent auf Männer, zu 16 Prozent aus Frauen und zu 4 Prozent auf die noch nicht 16 Jahre alten Jugendlichen. 0,24 der Unfälle verliefen töd lich, 128 Personen also sind das Opfer ihres Berufes geworden. Die größte Unfällezahl weisen auf die Eifen- und Metall gewinnung mit 145 Unfällen auf 1000 Arbeitnehmer, die Wasser-, Gas- und Elektrizitätsgewinnung und Wasserversor gung mit 97, die Industrie der Steine und Erden mit 96, die chemische Industrie mit 84 und der Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau mit 72. Etwa 18 Prozent der Unfälle entfielen auf den Betrieb von Arbeitsmaschinen, 17 Prozent auf den Transport von Lasten, 15 Prozent auf die Beschaffenheit der Arbeitsräume und Arbeitsplätze und 10 Prozent auf den Weg von und zur Betriebsstätte. Rund 15 Prozent gehören zu der Rubrik „Son stiges"; es handelt sich hierbei im wesenlichen um Verletzungen an kantigen und spitzen Gegenständen IGlas, Metall, Holz) durch abspringende Splitter und Stoß an harten Gegenständen. Die Gewerbeaufsichtsbeamten haben die stattliche Zahl von 27056 unfalltechnischen Beanstandungen verzeichnet. Sie be merken dazu, daß im allgemeinen mündliche Anregungen oder schriftliche Ersuchen genügten, um die Abstellung der bei den Betriebsbesichtigungen festgestellten Mängel zu erreichen, wobei allerdings infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse von vornherein auf manche Forderungen, zum Beispiel die Vergrößerung der Arbcitsräume oder die Verbesserung mancher I Betriebseinrichtung, verzichtet werden mußte. Nur selten war es nötig, die in der Gewerbeordnung vorgesehenen Zwangs maßnahmen durchzuführcn. Im übrigen darf man die große Zahl der Betriebsunfälle, so bedauerlich sie auf jeden Fall ist, auch nicht überschätzen. Unter ihnen befinden sich sehr viele, die nur ganz geringe Verletzungen, bei denen nicht einmal ärztliche Hilfe notwendig ist, betreffen. Die vorzüglich organisierte Gewerbeaufsicht er faßt aber eben auch sie. Trotzdem leugnet heute niemand mehr, daß immer noch vieles an Verbesserungen geschehen kann und daß die Gewerbeaufsichtsbeamten eine sehr notwen dige Arbeit verrichten, bei der von Schikanen nicht gesprochen werden darf. Und auch die Einsicht ist ja erfreulicherweise immer mehr im Wachsen, daß nicht zuletzt der Arbeiter selbst sehr viel durch Aufmerksamkeit und Vorsicht zu seinem Schutze beitragen kann. Monatsoer/ammlong Bekanntgabe des Pro gramms für das Bezirks turnfest. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Lurnrat. Diejenige Person welche am Mittwoch abend gegen 1/46 Uhr an der Marktecke (Dresdner Str.) den Gummimantel ge sunde« hat, wird gebeten, denselben bei Ziller, Am unteren Vach 249, abzu geben. 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