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Verlängerung des Danat-Moralormms? Erweiterung der Reichsgarantie. Nach der Durchführungsverordnung zur Notverordnung über die Danatbank vom 13. Juli besteht ein Zahlungsmora- wrium für das Institut bis zum 31 Juli. Infolge der großen Schwierigkeiten für die Ingangsetzung des vollen Zah lungsverkehrs komplizieren sich auch die Vorbereitungen für die Wiedcringangsetzung der Danatbanl. Wie verlautet, ist von sein Treuhänderkollegtum bereits beantragt worden, das Moratorium bis Ende August zu verlängern. In einer neuen Notverordnung, über die die Kabinettsberatungen bereits eingeleitei sind, wird dem Treu händervorschlag stattgegeben werden, wobei man gleichzeitig, so heißt es, eine Erweiterung der Reichsgarantie. die bisher bekanntlich nur für die Erfüllung der Verbindlich keiten aus Spareinlagen, aus laufender Rechnung, soweit sie sonst in den Büchern als Kreditoren geführt werden, und aus eigenen Akzepten der Bank wirksam war, vornehmen wird. politische Hunchchau Forderungen zur Überwindung der Krise. Die Freien Gewerkschaften, die der SPD. nahestehen, haben in einer gemeinsamen Sitzung ein« Anzahl von Forderungen zur Überwindung der Krise auf gestellt. Gefordert wird u. a. Wiederaufnahme aller Zahlungen bei Banken und Sparkassen durch Verstärkung der Umlaufsmittel unter Erhöhung des Reichsbanö diskonts. Das Reich soll sich an der Verwaltung der Banken beteiligen und die Kreditpolitik kontrollieren. Ge fordert wird weiter die Reform des Aktienrechts. Ein weiterer Lohnabbau wird abgelehnt, dagegen wird di« Senkung der Landwirtschaftszölle gefordert. Gegen eine Große Koalition in Braunschweig. Wie die Nationalliberale Korrespondenz im Zusam menhang mit der durch den Rücktritt des nationalsoziali stischen Ministers Tr. Franzen in Braunschweig entstande nen Regierungskrise mitieilt, kommt für die Deutsch« Volkspartei die Bildung einer sogenannten Großen Koalition für Braunschweig unter keinen Umständen in Frage. Großbritannien, Sparpläne in England. Der Sparausschuß, der von der britischen Arbeiter regierung eingesetzt wurde, um eine wesentliche Herab setzung der Sparausgaben vorzubereilen, schlägt jetzt vor: Weitgehende Verminderung der Arbeitslosenunterstützun gen^ und anderer Ausgaben sür die öffentliche Wohlfahrt, eine zehnprozentige Verminderung der Gehälter und Löhne der Staatsangestellten und schließlich auch eine Ver minderung der Zahl der Beamten. Rußland. 51 neue russische Kampfflugzeuge. Im Rahmen der am 1. August vorgesehenen Feier lichkeiten des Internationalen Roten Tages werden auch dem Kriegskommissariat von der Gesellschaft für Luft fahrt Ossoaviachim 51 neue Kampfflugzeuge übergeben werden. Die Flugzeuge sind aus Mitteln erbaut, die zu diesem Zweck in ganz Sowjetrußland gesammelt worden sind. Lastwagenunglück fsr-eri Todesopfer. Führer und Beifahrer verbrannt. Auf der Rostocker Chaussee wurde in der Nähe von Damgarten Feuerschein gesichtet. Hinzueilende Personen fanden dort einen Lastkraftwagen in Flammen vor. Der Fahrer Kühner und der Beifahrer Dreier, beide aus Hammer, waren bereits bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, ehe sie geborgen werden konnten. Wahrscheinlich ist der Lastkraftivagen in voller Fahrt gegen einen Baum ge fahren, wodurch eine Erplosion des Benzintanks eintrat. Der Anprall gegen den Baum dürfte so stark gewesen sein, daß die Bretter, mit denen der Wagen beladen war, bis zu fünf Metern weit fortgeschleudert wurden. Auch die Telephon- und Telegraphenleitungen sind zerstört worden. Kommunisten stürmen SA-Keim in Neumünster. Zehn SA.-Leute schwer verletzt. Kommunisten hatten wiederholt versucht, das SA.-Heim der Nationalsozialisten in Neumünster zu erstürmen, wobei es aen Kommunisten gelang, in das Gebäude einzudringen und die ganze Einrichtung sowie sämtliche Fensterscheiben zu zer trümmern. Zehn SA.-Leute wurden schwer verletzt. Die Polizei hatte vorher eine Durchsuchung des Heimes nach Waffen vorgenommen und war darauf wieder abgerückt. Wie nunmehr festgestellt werden konnte, handelt es sich bei dem bei den Zusammenstößen in Itzehoe schwer verletzten und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegenen Kommu nisten um einen gewissen R. Panje aus Lockstedter Lager. Zusammenstoß in Kiel-Gaarden. Drei Nationalsozialisten, unter ihnen der Bauingenieur G. gingen abends durch die Elisabethstraße in Kiel, als gerade die Wirtschaften geschloffen wurden. Mit den herausströmen den Leuten, größtenteils Kommunisten, gerieten die drei in Streit. G. zog eine Pistole und schoß um sich. Einer der Kommunisten erlitt einen Streifschuß am Knie. Die Kommu nisten bewarfen dann die drei Nationalsozialisten mit Steinen und fielen über sie her. Während die beiden anderen National sozialisten entkommen konnten, fiel G. den Gegnern in die Hände und wurde niedergeschlagen. Die Schutzpolizei befreite ihn, als er bereits schwer verletzt war. Beschuldigungen gegen eine Heimstäiiengesellschafi. Angeblicher Millionenbetrug an MMV Sparern. Gegen die Leitung der Deutsch-Evangelischen Heim- stättengescllschaft sDevaheim) in Berlin ist eine Unter suchung eingeleitei worden, da behauptet wird, daß die verantwortlichen Leiter sich großer Unregelmäßigkeiten schuldig gemacht haben. Es soll sich um Bilanzfälschungen, Konkursverbrechen, Urkunden- und Wechselsälschungen handeln. Geschädigt seien etwa 20 000 Sparer; der Schaden betrüge mehrere Millionen Mark. Die Heimstättengesellschaft ist vor einiger Zett in Schwierigkeiten geraten. Eine an die Staatsanwaltschaft gerichtete Anzeige enthielt nun die Behauptung, daß die Leiter der Devaheim die Gelder zahlreicher Sparer in Verlust gebracht hätten. Es sollte sich um etwa zehn Mil lionen Mark handeln. Einer der beschuldigten Leiter der Gesellschaft erklärte jedoch, daß die in der Strafanzeige er hobenen Behauptungen falsch wären und daß es sich um einen Racheakt handele, in dessen Hintergrund politische Motive ständen. Signalbonwen gegen polnische Verflieget. Der fliegende „polnische Graf". Das silbergraue Flugzeug des „polnischen Grafen", das nun schon seit Wochen ohne jedes internationale Ab zeichen häufig über deutschem Gebiet kreist, ist weitab von der Landesgrenze in der Gegend zwischen Woldenberg und Schlappe gesichtet worden. In stunden langem Flug pendelte es zwischen diesen beiden Städten hin und her. Ein Verfliegen erscheint ausgeschlossen, nur absichtliche Verletzung deutschen Hoheitsgebietes kann hier vorliegen. Zur Vermeidung der Grenzverletzungen durch pol nische Flugzeuge sind nunmehr im Netzekreis Maß nahmen getroffen worden, ausländische Flieger beim Überfliegen deutschen Gebiets zu warnen. Den Polizei behörden sind Signalbomben überlassen worden, deren praktische Erprobung durch eine Kommission von Sachverständigen für Luftfahrtangelegenheiten vorgenom men wurde. Die in die Luft geschossenen Signalbomben explodierten unter starker Detonation, worauf ein weißer Fallschirm zum Vorschein kam, der lange Zeit am Himmel sichtbar war. Grenzland-Chronik. Mäyrisch-Ncustadt. Vorgeschichtliche Funde. Auf einem Grundstück in Zelchowitz wurden in einem Aus maße von 25 Quadratmetern Ausgrabungen vorgenom men, die ein überraschendes Ergebnis zeitigten. Man legte in einer vorgeschichtlichen Wobnarube nicht weniger als vier Kulturschichten frei, von denen die oberste aus dem 14. Jahrhundert vor Christi stammt, die nächste vermutlich keltisch ist, worauf eine weitere vorgeschichtliche Epoche folgte und schließlich als vierte und älteste Schicht Funde der spezifischen nordmährischen Bandkeramik freigelegt wurden. Die Grabungen werden fortgesetzt. Man erwartet weitere wichtige Entdeckungen, von denen die Tatsache einen Begriff gibt, daß man dieser Tage auf einem Grundstück auf dem Steinberg in Meedl eine mit Steinen zugedeckte Urne fand, die vermutlich zu einer vorgeschicht lichen Grabstätte der älteren Steinzeit gehört. Neuer aus aller Well Böse Folgen einer Kapitalflucht. Ein früherer Stadt inspektor, der in Buer wohnt, war bei einer Pensions zuschußkasse versichert und erhielt nach seiner Pensio nierung einen Betrag von 30 000 Mark ausgezahlt. Er brachte das Geld im Juni d. I. zu einer Bank in Holland und legte es in 20 000 Gulden an. Jetzt wollte er das Geld wieder in Deutschland anlegen und beauftragte einen guten Bekannten aus Buer, de: die holländische Staatsangehörigkeit besitzt, das Geld aus Holland abzu holen und nach Deutschland zu bringen. Der Beauftragte wurde aber mit den 20 000 Gulden flüchtig und wird nunmehr von der Polizei verfolgt. Ein braunschweigisches Bankhaus schließt die Schalter. Das Bankhaus D. Meyersfeld in Braunschweig hat seine Schalter geschlossen. Ein gerichtliches Vergleichsverfahren muß mit den Gläubigern angestrebt werden. Das Bank haus Meyersfeld wurde vor fast hundert Jahren ge gründet. Durch eine eiserne Laufkatze schwer verletzt. In der Nähe des Hauptbahnhofes in Königsberg i. Pr. stürzte an einer Überführung beim Vorüberfahren eines D-Zuges eine sogenannte eiserne Laufkatze aus erheblicher Höhe herab. Sechs Maler, die damit beschäftigt waren, die Brücke anzustreichen, wurden sehr schwer verletzt. Erdbeben in Italien und in Chile. In Umbrien wurden Erdstöße verspürt, die von unterirdischem Grollen begleitet waren. In mehreren Orten wurden Häuser beschädigt, einige sind eingestürzt. Zum Glück scheint das Beben keine Menschenopfer gefordert zu haben. — Ein Erdbeben, das größeren Sachschaden anrichtete, wird auch aus Santiago de Chile gemeldet. Menschenleben sind auch hier nicht zu beklagen. * Eine Million Dollar für eine Kinderzahnklinik. Berlin. Durch Vermittlung des amerikanischen Bot schafters Sackett hat der in Deutschland bereits durch eine große Stiftung bekannte Julius Rosenwald aus Chikago dem Oberbürgermeister Sahm seine Absicht kundgeian, der Stadl Berlin eine Stiftung in Höhe von einer Mil- lionDollar zu machen. Die Stiftung ist für die Errichtung einer Zahnklinik für Kinder im Alter von 3 bis 16 Jahren bestimmt. In seiner Sitzung am 29. Juli Hai ver Magistrat sich grundsätzlich mit der Annahme der Stiftung ein verstanden erklärt Selbstmord des früheren Bürgermeisters von Doberan. Schwerin. Auf einer Bank im Lindenbruch zu Schwaan wurde ver frühere Bürgermeister Stüdemann aus Doberan wt ausgefunden. Durch einen Schläienichnd h«, Stiidcmann seinem Leben ein Ende gemacht. In der Stadtverwaltung Doberan waren im vorigen Jahre Verfehlungen aufgedecki worden, worauf der Bürgermeister zur Disposition gestellt wurde. Die amerikanischen Ozeanslieger in Berlin gelandet. Berlin. Die beiden amerikanischen Ozeanflieger Herndon und Pangborn sind, aus London kommen-, aus dem Flug platz Tempelhof gelandet. Der Bürgermeister von Newyork kommt nach Berlin. Berlin. Oberbürgermeister Dr. Sahm erhielt ein Tele gramm, in dem der Bürgermeister von Newyork, Jimmy Walker, sein Eintreffen zum 12. August ankündigt. Gleichzeitig ist Dr. Sahm gebeten worden, von jeder Empfangs feierlichkeit abzusehen. Walker will einige Tage seines Urlaubs in Berlin verbringen und dann in ein Bad fahren. Reichstagsavgcordneter Kaufmann verhaftet. Hamburg. Wie der Gau Hamburg der NSDAP mitteilt wurde der Gauleiter Rcichsragsabgeordneter Karl Kaufma « in Cuxhaven verhaftet. ' Roman von llslma von llellermsnn eopvriadt bv Martim kduektvkmxer, »ave tau M Gagen Mittag des folgenden Tages kehrten Baronin Rohsen und ihr Sohn mit dem neuengagierten Pfleger aus Breslau zurück. Bald danach bat der Baron seine Frau in sein Arbeitszimmer zu einer kurzen Unterredung. Mehr beunruhigt als erstaunt folgte sie der Aufforderung. Was konnte in der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit geschehen sein? Arme Frau — der Verlauf ihres Lebens hatte sie gelehrt, daß Ueberraschungen selten Gutes bedeuteten. Als der Baron sie höflich zu einem Sessel geleitet und selbst Platz genommen hatte, brachte er seine Neuigkeit vor. „Heute früh ist der junge Hardt, der Sohn vom Pro fessor, bei mir gewesen und hat um Rosemarie angehalten.' Seine Frau zuckte zusammen, sah ihn groß und un gläubig au. „Der...!" Rohsen zog die Brauen hoch. „Meine Kunde scheint dich nicht eben zu erfreuen." Die Baronin richtete sich steif auf. „Nein." Sie hatte einen schmalen Mund „Darf ich fragen, warum?" Er griff hinüber auf seinen Schreibiisch, entnahm dem Kasten eine Zigarre und setzte sie mit einem höflichen „Du erlaubst Wohl!" gemäch lich in Brand. Baronin Natalie zögerte. „Er kennt sie ja kaum." ' „Es gibt so etwas wie Liebe auf den ersten Blick, liebe Natalie." „Wir wissen so gut wie nichts über ihn." — Lahme Ausflüchte. Sie fühlte es selbst. „Ich meine, wir wissen genug. Hardts Vater ist ein bekannter Gelehrter; sein Name har guten Klang. Seine Mutter ist eine Offizierstochler gewesen, daher die Freund schaft mit General von Seckendorf und dessen Tochter, der jungen Frau Sättler. Hardi hat sich als Bildhauer schon bewährt, mies mir Zeitungsausschnitte, Aufträge, einen Brief von seinem Lehrer, dem berühmten Große, vor. Sehr lobend, sehr schmeichelhaft schreibt er. Seine Finanzen sind geordnet; er erwähnte aus mein Befragen Einzelheiten. Seine Eltern sind ziemlich vermögend. Jedenfalls ver zichtet er auf jede Mitgift, was bei Rosemaries Lage doch immerhin ins Gewicht fällt. Der junge Mann gefällt mir gut. Ich habe nichts an ihm auszusetzen gefunden. Gleich nach seinem Besuch nahm ich mir Rosemarie vor. Sie be hauptet, ihn zu lieben, und scheint sehr glücklich. Und das ist doch die Hauptsache, meine ich." „Natürlich." Ueberrascht sah der Baron auf. „Wie meinst du, Natalie? Du sagtest das so sonder bar. " „Ich meine, daß es für dich natürlich ist, in allererster Linie Rosemaries Glück zu bedenken." Er runzelte die Brauen. „Ich muß dich schon bitten, dich etwas deutlicher aus zudrücken." Die kallen, grauen Augen der Frau kniffen sich in den Winkeln zusammen: „Ist das wirklich notwendig?" Und dann ablenkend: „Das Wohl deines Sohnes liegt dir jedenfalls weniger am Herzen." Verständnislos sah er sie an. „Was hat Joachims Wohl mit Rosemarie zu tun?" „Solltest du tatsächlich nicht bemerkt haben, daß unser Sohn durch ihre Gegenwart erfreut, von seinen unschuldig erduldeten Leiden" — die letzten Worte scharf betonend — „abgelenkt wird, daß ihm zum erstenmal in seinem schweren Leben ein bescheidenes Glück zuteil wird?" „Ah so!" Der Mann zog heftig rauchend an seiner Zigarre. „Deswegen die Einwände! Du willst Rosemarie nicht hergeben. Konnte mir schon denken, daß andere Gründe als Besorgnis um ihre Zukunft dahinter stecklen. Aber daraus, liebe Natalie, kann ich nicht eingehen. Dem Glück des vom Schicksal wahrlich nicht verwöhnten Mädel- chens wird von unserer Seite nichts in den Weg gelegt, sie soll deiner Mutterliebe nicht geopfert werden — so sehr ich diese auch ehre." „Geopfert werden —", wiederholte sie spöttisch. „Wie sentimental das klingt! Du schießt nach Spatzen mit Kanonen, lieber Ferdinand. Rosemarie wird erst in einem Jahre majorenn. Bis dahin wird sie wohl ihre Liebes und Heiratsgelüste zähmen können. Ein kleiner Aufschub, das ist alles." Ihr Ton trieb ihm eine dunkle Welle ins Gesicht. „Ich bedaure, darauf nicht eingehen zu können", erwiderte er kurz und wandte sich ab, damit das Ende des Gesprächs andeuieno Auch ihr Gesicht Hane sich gerötet unter dem Druck zurückgedämmter Erregung. Doch ihre Stimme blieb ge lassen, wenn auch die Hand zitterte, mit der sie mechanisch glättend über ihr Haar fuhr. „Das weiß ich wohl, daß leine Bitten meinerseits dich bewegen können, wenn es sich um die Tochter deiner Schwägerin handelt." Rohsen stutzte. Wieder diese halbversteckte Andeutung. Er hob den Kopf. „Wie meinst du das, Natalie?" Es klang wider Willen ein wenig unsicher. Das gab ihr Ruhe und Ueberlegung zurück. Sie lehnte sich leicht gegen die hohe Lehne ihres Sessels. „Hältst du mich für so unvornehm, Dinge ans Tageslicht zu zerren, die längst abgetan sind? Die Leichen vergangener Gescheh nisse gräbt man nicht wieder aus. Aber so blind und ahnungslos wie der arme Hans-Georg war ich nicht, oer an seinen älteren Bruder glaubte wie ans Evangelium, der allen Menschen wohlwollte, allen vertraute; auch der Frau, die ihn betrog —" Sie brach ab, erhob sich, trat, tief aufatmend, ans offene Fenster und sah mit trüben Augen hinaus. Spürte nichts von dem süßen Duft der Hyazinthen, die stummen Gruß hinaufsandten, nichts vom warmen Sonnenlicht, oas sie lind mit goldenen Händen streichelte. Fühlte nur oen dumpfen, wehen Druck im Herzen, das sie längst versteint gewähnt. (Fortsetzung folgt.»