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französischem Boden aus. Das Räderwerk war vollkommen zerstört. Von den Insassen fehlte jede Spur. Man nimmt an, daß sich die Flieger auf der Suche nach Hilfe in den Bergen verirrt haben. Zyklon über Sydney. Die Stadt Sydney in Australien wurde von einem Zyklon heimgesucht, dem nach den bisher vorliegenden Meldungen mehrere Menschen zum Opfer gefallen sind. Die im Hafen liegenden Dampfer befanden sich in größter Gefahr, da die Anker nicht hielten. Lunte Tageschronik Bremen. Auf der Strecke Bremen—Delmenhorst fuhr in einer Kurve ein Auto gegen einen Baum und wurde vollkom men zertrümmert. Einer der Insassen fand den Tod. ein an derer wurde lebensgefährlich verletzt. Bukarest. In Butosani brannten bei einem Großfeuer _'5 Häuser nieder. Drei Feuerwehrleute wurden bei den Lösch- rrbeiten schwer verletzt. Polnische Matrosenpatrouille in Danzig. Danzig. Auf eine Beschwerdenote der Danziger Regierung hat wegen des Auftauchens polnischer Marine-Patrouillen in den Straßen Danzigs Minister Strasburger zugegeben, daß die Polnischen Patrouillen m dienstlichem Auftrag handelten, zu gleich aber angedeutet, Polen halte die Einholung einer Geneh migung bei irgendeiner Danziger Stelle nicht für erforderlich, weil in Danzig keine Militärbehörde existiere. Der Beichtvater des Papstes gestorben. Rom. Im Alter von 84 Jahren starb der Beichtvater des Papstes, Pater Zölestin Alisiardi, der schon vor acht Tagen er krankt war. Der Papst hatte ihm seinen besonderen Segen übermitteln lassen. Seiltanz von Flugzeug zu Flugzeug. Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe voll brachten ein paar Flieger auf dem Flugplatz von Bantoul eine akrobatische Leistung ersten Ranges. Der Militärflieger Osborne sollte dort einen Fallschirmabsprung ausführen. Unglücklicherweise riß ihn der Luftzug im Augenblick des Abspringens zu stark nach hinten, und die Schnüre seines Fallschirms verfingen sich am Schwanz des Flugzeugs. So blieb er einen Meter unterhalb des Rumpfes hängen, unfähig, sich selbst zu Helsen. Der Flugzeugführer hatte den Unfall bemerkt, er wagte aber nicht zu landen, da er bestimmt damit rechnen mußte, daß sein Kamerad sich dann alle Knochen brechen würde. Dagegen kam ihm ein anderes Flugzeug m Hilse. Es hielt sich ein paar Meter über dem gefangenen Flieger und warf ihm ein Tau zu, das Osborne mit den Händen fassen konnte. Inzwischen war ein drittes Flugzeug aufgestiegeu, dessen Beobachter auf die äußerste Spitze des nnen Flügels kletterte. Von hier aus war es ihm möglich, mit einem Messer eine der Fallschirmschnüre nach der anderen m durchschneiden. Als der letzte Halt beseitigt war, stürzte Osborne zwar ein paar Meter tief ins Leere, doch er llammerte sich fest genug ans Tau, um es nicht aus den bänden fahren zu lassen. Dann wurde er vorsichtig Zenti meter um Zentimeter höher gezogen, bis ihn seine Retter 'N ihr Flugzeug heben konnten. Der größte Bahnhof Europas. Kürzlich wurde in Mailand der nach den Plänen des Ingenieurs Stracchini gebaute Bahnhof an der Piazza Doria m Betrieb genommen. Damit kann die norditalienische Stadt ich rühmen, den größten Bahnhof Europas in ihren Mauern ;u bergen. Die Riesenanlage erhebt sich auf einer Grundfläche von 425 000 Quadratmetern; daran schließt sich noch ein Nüterbahnhof mit einer Verschiebeanlage von fünf Kilometern Länge Die eigentliche Bahnhofshalle ist 190 Meter lang und 30 Meter hoch. Ein wahres Prachtstück stellt die große, ganz in Marmor gehaltene Empfangshalle mit ihren 34 Schaltern Var. Die 24 Bahnsteige, an denen täglich 600 Züge ein- und auslaufen, bedecken allein 70 000 Quadratmeter. Grenzland-Chronik. Naumburg. Gemeiner Dieb st ah l. Während sich hier ein altes Mütterchen den Kirschfest-Umzug besah, drangen Diebe in ihre Mansardenwohnung ein und stahlen ihr aus der Komode den sorgsam behüteten letzten Not- Hroschen in Höhe von 80 Mark. Naumburg. Eine Mutter, die ihr Kind vergab. Kurz hinter Naumburg wurde dieser Tage im WrcklaüfiMk kommi VON. S?. Veline. (21. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Keiner hatte das Schweigen unterbrochen; man war bald am Ziel; da sagte Hortense plötzlich: „Ich habe Kopfweh und bin sehr müde, ich möchce lieber doch gleich heimfahren." „Wie du wünschest, Hortense!" Ohne ein weiteres Wort des Bedauerns oder Zuredens gab er sofort dem Chauffeur Weisung, umzukehren und nach der Pension „Regina" zu fahren. Hortense war wütend; sie hatte ein leidenschaftliches Drängen erwartet, ein Bitten und Betteln, und hatte sich triumphierend schon vorgenommen, nicht nachzugeben, weil sie ihn quälen wollte, und nun dieses glatte Entgegenkommen! Als der Wagen vor ihrer Pension hielt und er ihr beim Aussteigen behilflich sein wollte, wehrte sie mit leisem Spott in der Stimme ab: „Bitte, bemühe dich nicht, bleibe sitzen, Maurus es ist kühl, die Nachtluft könnte dir schaden." „Ich laste eine Dame nicht allein gehen, und sei es auch nur vom Wagen bis zur Tür ihres Hauses," bemerkte er ruhig, indem er ihr die Hand hinhielt, die sie aber ver schmähte. Sie eilte an ihm vorbei, auf die Haustür zu. „Gute Nacht, Maurus! Schlafe wohl und laste dir diesen ersten Ausgang gut bekommen! Ach ja, ich vergaß dir zu sagen, daß ich eine Tee-Einladung zu Frau Kom merzienrat Neuburg habe." , „Ich wünsche dir gute Unterhaltung, Hortense!" ant wortete er gelasten, indem er sich leicht verneigte. „Die Tee-Einladung ist dir reichlich spät eingefallen!" dachte er in leisem Spott, „vor kaum einer Stunde hattest du doch erklärt, du müßtest morgen Punkt vier bei deiner Schneiderin sein, die Ecke Luisen- und Eartenstraße wohnt. /GlarM du, ich habe diese für Herrn von Toop bestimmte Eilzug Leipzig—Kassel die Notbremse gezogen. Als man der Ursache nachging, stellte es sich heraus, daß eine Muter den Zug zum Halten gebracht hatte, weil sie auf der Station vergessen hatte, ihr kleines Kind mit in den Zug zu nehmen. Die Vergeßlichkeit dürfte sie teuer zu stehen kommen. MGeWe Zirmen M Wilsdruff uud llMMd halten sich bei Bedarf bestens empfohlen: Agentur für Versicherungsgesellschaften Wilhelm, Berthold, Feldweg 283 v. Anzeigen-Annahme Wilsdruffer Tageblatt, Zellaer Straße 2V, 6 (auch für auswärtige Zeitungen). Auto-Reparaturwerkstatt Zobel, Alfred, Friedhofstraße (Elektrizitätswerk). »-»> 143. Autovermietung (Kraftdroschke) Fischer, Fritz, Meißner Straße 266. 104. Otte, Richard, Markt 13/14 (Hotel weiß. Adler). 405. Badeanstalt Etadtbad, Pächter Erich Hausmann, Löblauer Straße. Bank- und Wechselgeschäfte Dirokasse und Sparkasse, Rathaus, Oss- 1 und 9. Wilsdruffer Bank, e. G. m. b. H., Freiberger Straße Nr. 108. 491. Bau- und Möbelindustrie Siering, Am unteren Bach 250B. Botenfuhrwerk Ilschner, Otto, Bahnhofstraße 12^. 584. Buchbinderei Zschunke, Arthur, Zellaer Straße 29. »^> 6. Dachdeckerei in Ziegel und Schiefer Fonfara, Erich, Neumarlt 169. Färberei und Reinigung, Plisseeprefserei, Hohlsaum und Schnurstichnäherei Dürre, Alfred, Zedtlerstraße 183. Auto-Reparaturwerkstatt, Kraftfahrzeug -Vertrieb, Tankstelle, Ocke, private Automobilfahrschule, Fahr räder und Motorfahrräder, Nähmaschinen Fa. Arthur Fuchs, Markt 8, 499. er in seiner Verliebtheit ihr nicht alles mögliche angedichtet und in sie hineingelegt, was in Wirklichkeit gar nicht vor handen? Eine schöne Schale ohne Inhalt, das war dis Frau, der ein Jahr sein Herz gehört! Er nahm ihr Bild vom Schreibtisch, betrachtete es lange und grübelnd und stellte es dann wieder auf seinen Platz. Die Vorsaaltür wurde da leise aufgeschlossen. Kam Dora zurück? Wo war sie gewesen? Er hörte die sanfte, süße Stimme, den Hund ermahnend, der ungeduldig und winselnd an der Tür kratzte. „Wo warst du denn, Prinz?" fragte er, hinausgehend und den Hund zärtlich klopfend. In einiger Verlegenheit stand Dora da. „Verzeihen, Herr Major, ich war mit Prinz drüben bei Frau Ingenieur; sie ist etwas in Sorge um Herta, die, stark fiebert. Ich hörte Herrn Major kommen. Darf ich' jetzt den Tee brühen?" „Nein, danke, es ist nicht nötig, da Frau Konsul am Mitkommen verhindert war! Sie können das Teegeschirr wieder wegnehmen — ich möchte noch etwas arbeiten." „Es ist aber schon reichlich spät, Herr Major," wagte Dora zu bemerken. Vielleicht hatte er diese Aeutzerung auch nur so hin geworfen, um eine gewisse Verlegenheit zu überwinden. Er sah nach der Uhr „Sie haben recht, Fräulein Dora! Gehen Sie nun aber auch schlafen!" Sie zögerte ein wenig und fah ihn bittend an. „Wenn Herr Major nichts dagegen haben — ich möchte bei Herta wachen, damit Frau Ingenieur ein paar Stun den schlafen kann Sie fühlt sich gar nicht wohl; das Herz macht ihr zu schaffen, sie tut mir so leid." Mit einem eigentümlichen Blicke schaute er sie an: welch uneigennütziges, warmherziges Geschöpf, und er dachte, ob Hortense wohl jemals auf solchen menschenfreund lichen Gedanken gekommen wäre? „Aber natürlich, Fräulein Dora, tun Sie, was Sie wollen. Es freut mich sogar, wenn wir Frau Wohlfahrt auch einmal gefällig sein können. Meiner kleinen Freun din recht gute Besserung!" (Fortsetzung folgt.) Mitteilung nicht verstanden?" Doch er sagte nichts. Eifer suchtsszenen lagen ihm nicht: ihm schien es überhaupt reich lich abgeschmackt, Eifersucht zu zeigen — besonders, wenn das Gefühl — zu jeiner großen Verwunderung — ihn innerlich gar nicht erfüllte. Maurus schritt nach dem Wagen zurück. Einer plötz lichen Eingebung folgend, bezahlte er den Chauffeur und ^ng durch die kühle, sternklare Nacht langsam nach Hause. Eine seltsame Ernüchterung war in ihm; etwas Schönes war ihm heute abend endgültig vernichtet, und er wußte genau, nie konnte es wieder so werden wie im Anfang! Hortense hatte ihn während der Wochen seiner Krankheit schwer enttäuscht, und daß er sie fortgesetzt auf Unwahr heiten ertappen mußte, vertrug fein vornehmer Sinn gar nicht, abgesehen von ihrer Unpünktlichkeit und den Un regelmäßigkeiten in Geldsachen. Als er nach Hause kam, war Dora zu seiner Ver wunderung nicht da. Im Herrenzimmer, vor dem Kamin ofen, in dem ein leichtes Feuerchen brannte, war der Teetisch hergerichtet, der einem kleinen Gedicht glich. Aus der gestickten Decke mit den Fileteinsätzen standen zwei hauchzarte, breite Teeschalen; in einem silbernen Kuchen körbchen lag lockend feines Backwerk. Goldbrauner Rum funkelte in einer geschliffenen Karaffe, und eine Dolde köstlicher, zartlila Flieder hauchte süßen Frühlingsduft aus Ein unendliches Behagen, eine festliche, erwartungsvolle Stimmung lag über dem Raum, dem man ansah, daß fein sinnige Frauenhände darin gewaltet hatten! Lieber wäre ihm gewesen, Dora hätte feinen Auftrag, den Teetisch her zurichten, vergessen! Ein sich selbst verspottendes, bitteres Lächeln dog seine Mundwinkel herab. Lächerlich kam er sich vor, als er allein im Zimmer stand! Den ganzen Nachmittag schon hatte er sich doch gefreut auf die Stunde glücklicher Zweisamkeit mit der Geliebten, und nun durch eine Laune von ihr die Freude vernichtet! Ihm war, als klänge Hortenses kicherndes Lachen vom Diwan ^r, ihn verspottend. Seine Hände ballten sich, un willkürlich stampfte er mit dem Fuße auf. Seine Säusel, der Traum seiner späten Liebe! Ach, war es denn Liebe, wahre Liebe gewesen, die ihn zu Hortense gezogen? Hatte Fahrrad- und Nähmaschinenhandlungen mit Reparaturwerkstätten * auch Motorrad-Reparaturwerkstatt. Dürre, Alfred, Zedtlerstraße 183. * Marschner, Fritz, Dresdner Straße 234. Gärtnereien Kesselsbors: Beyer, Rob., Bäume, Topfpflanzen, Kranzbinderei Glaserei (Bildereinrahmung) und Glashandlung Hombsch, Willy, Marktgasse 89. Grabsteingeschäst (Steinbruchbetrieb) Wolf, Karl, Meißner Straße 263. Heilkundiger für alle Krankheiten (Homöopathie, Biochemie, Naturbehandl ). — Urin-Untersuchungen Schubert, Joh., Meißner Straße 266. s»^- 145. Herrengarderobegeschäft Plattner, Turt, Dresdner Straße 69, Holzbildhauer Birnick, Kurt, Zedtlerstraße 79. Jnseraten-Annahme Wilsdruffer Tageblatt, Zellaer Straß« 29. 8 (auch für auswärtige Zeitungen). Maschinenbau und Reparatur Schwepcke, Franz, Ingenieur, Bismarckstr. 35. 511. Zwischen Verrat und Krokodilen. Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Gerhard v. Gottberg. Irgendwo — weit hinten im Urwald — dröhnt tief und klappernd die Palawertrommel der Papuas. Es ist ein ganz dumpfer Laut, Furcht erweckend für den einsamen Deutschen, lähmend... Er hat sich in die dunkelste Ecke seiner Rohr hütte gedrückt, starrt mit tief in den Höhlen liegenden Augen auf eine Riesenspinne, die behaglich über den Schilfbelag des Bodens stelzt. Er ist bewegungslos, hört nur in der Ferne das Trommeln der Eingeborenen. Was werden sie sich zu erzählen haben? Neue Kunde von da drüben, wo seit fünf Tagen in Friedrich-Wilhelms- Hafen Britanniens Flagge über der deutschen Station weht?, Oder ist es etwas anderes, haben die Eingeborenen Kunde oon ihm, auf dessen Kopf England 30 Pfund Judaslohn setzte? Der einsame, in Fetzen gehüllte Deutsche stöhnt tief auf, immer wieder gehen ihm unterm Sumpffieber die Gedanken im Kreis. Wie kam das doch alles, daß eine friedliche Welt in loderndem Haß auseinanderfuhr? Hier in Deutsch-Neuguinea hatte keiner an Krieg geglaubt, weder die wenigen Küsten- sarmer noch die Regierungsbeamten, die sich da allabends in der Mission trafen. Und dann war der Krieg doch da gewesen. Der Bezirksamtmann hatte die Deutschen versammelt, eine kurze Ausklärung: „Widerstand für uns ausgeschlossen!" Und wenige Tage später betraten die Deutschen als Gefangene englische Planken. Nur er nicht. Hatte man deshalb drüben in der Heimat vor 15 Jahren gedient, um jetzt die Fäuste in den Schoß zu legen? Nein! Lieber das Letzte tun, den Auf trag übernehmen, den alle für Wahnsinn gehalten, lieber unter Krokodilen Hausen, den Verrat der Eingeborenen ertragen oder dem Sumpffieber sich ausliefern! Und unbewußt steigt aus dem dumpfen Grübeln des ein samen Deutschen ein Klingen und Singen, ein Rausch er- füllunasbersiter Pflicht an der fernen Heimat. Es ist auf einmal ganz hell in ihm, die Frostschauer des Fiebers ver fliegen. Er steht auf, greift zur Büchse. Das Klappern aus dem Schlaf gescheuchter Krokodile und das heisere Gekreisch erwachender Papageien begleiten ihn. Lange geht er. Ein lichter Streifen, der pfeilschnell den Tropentag einleitet, fährt herauf. Bor ihm die See, ein schmaler Arm nur, eingefaßt von Palmen, Urwald und dem Sumpf Deutsch-Neuguineas. Und dann ist es wieder wie gestern. Auf der höchste» Palme weht der Weiße Drei-Meter-Wimpel vor dunklem Grün. Er kann den versteckten Deutschen verraten, er kann aber auch den gehetzten deutschen Schiffen des Speeschen Ge schwaders Retter werden. Es ist ein langer Tag. Die Sonne glutet, hat längst des Deutschen Haut tiefrot gefärbt, ihm die Augen entzündet und Blasen gebrannt. Irgendwo — wert in der Ferne — verweht eine Rauch sahne. Scharf und kantig zeichnen sich die Umrisse eines bri tischen Kreuzers,der ahnungslos vorbeizieht. Das ist dai Erlebnis eines Tages, dem wieder die Nacht folgt in de: Schilfhütte, von Malariamücken umgaukelt, von Krokodile, bewacht. Tag um Tag, Nacht um Nacht. Vernichtend in de: Kette von Endlosigkeit, Einsamkeit und Qual. Und es wird schlimmer mit dem Einsamen, der da Außen posten ist sür die ferne Heimat, von dem diese nichts weif und niemals etwas wissen wird. Die Kommandanten bei Auslandkreuzer haben nur eine Notiz. Auf Neuguinea Punkt so und so ... Nachrichtenstelle „U". Sie wissen nicht ob sie diese je brauchen werden... keiner weiß es! — Das Fieber muß Krallen haben Es sticht und macht tau- mein, denkt der Deutsche. Er schleppt sich am Sumpf entlang Es ist heute schon lichter als sonst. Ein träges Krokodil lieg; quer vor ihm über dem Pfad. Er hebt die Büchse, knallt zwei dreimal. Denkt in seinem Fieber nicht an die Gefahr, gehör! zu werden. Es ist ihm alles gleich. — Er sieht seltsame Gestalten, vor denen er sonst floh. Eir Papuamädchen mit dem typischen Holzstab in den Nasenflügeln in grellroter Tätowierung, flüchtet schreiend vor ihm int Dickicht. Und er steht wieder am Meer. Der lange Wimpel weht Da... sind es Fieberbilder? Auswüchse von Sehnsucht Sumpf, Wahnsinn? Querab, stolz und gewaltig in tief schwarzer Farbe ein riesiges Schiff. Er will flüchten, er kanr es nicht. Er glaubt Englands Flagge zu sehen, aber die Füß- sind ihm Blei. Uud dann ein Aufatmen... Auf der Brücke S. M. S. Hilfskreuzer „Prinz Eitel- Friedrich" fliegen die Ferngläser an die Augen. Sie seher eine winzige Gestalt, sehen den Wimpel: Aha, Nachrichten- Punkt „U".