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Wilsdruffer Tageblatt : 28.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193105286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310528
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-05
- Tag 1931-05-28
-
Monat
1931-05
-
Jahr
1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.05.1931
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. .vr^smethoven vergleichen, ganz abgesehen von der so verschiedenen Entwicklung des Sortenwesens, überall stoßen wir in Wissen schaft und Praxis auf eine unverkennbare Vernachlässigung" des Grünlandes. Die Technik des Ackerbaues ist heute der Technik der Grünlandbewirtschaftung um mehr als ein Jahrzehnt voraus. Grund zu dieser verschiedenartigen Entwicklung beider Wirt schaftszweige im landwirtschaftlichen Betriebe hat die günstige Preislage der Kraftfutter mittel in Ler Vorkriegszeit gegeben. Es hat damals der Anreiz gefehlt, die eigene Er zeugung zu steigern, weil es bequemer war, den Betrieb durch ausländische Rohstoffe zu intensivieren. Die Nachkriegszeit hat eine Verschiebung der Preisverhältnisse mit sich gebracht. Es erscheint deshalb heute bei den niedrigen Preisen für tierische Erzeugnisse und den gesteigerten Rohstoffpreisen eine Be schränkung auf die Verfütterung wirtschafts-. eigenen Futters soweit wie möglich geboten. Die Arbeiten des deutschen Grünlandbundes in einigen wissenschaftlichen Stellen haben jetzt genügend Zeugnis dafür abgelegt, daß eine wesentliche Verbesserung der Grünland bewirtschaftung nötig ist, so daß der Gedanke einer völligen Befreiung von der Futt«jv- mitteleinfuhr wesentlich nähergerückt ist, ohne daß allerdings eine völlige Erreichung dieses Zieles in absehbarer Zeit zu erwarten wäre. Das nächstliegende Ziel, welches sich die Grünlairdbewegung gesteckt hat, ist die dauernde Verbesserung der vorhandenen Fritterflächen, weniger eine Vermehrung der selben und außerdem eine Verschiebung der Verhältnisse von Wiese zu Weide zugunsten der Weide, soweit die klimatischen und sonstigen Verhältnisse dies erlauben. Dil« Forderung, die die moderne Weidewirtschaft nach den Ergebnissen der letztjährigen Unter suchungen an die Weidewirte stellt, sind kurz zusammengefaßt folgende: 1. Einteilung der. Herden in verschiedene Leistungsklassen. 2. Weidebetrieb auf kleinen Koppeln. 3. Häufiger Umtrieb der Leistungsgruppen. 4. Düngung mit allen Nährstoffen in aus-, reichendem Maße. 5. Häufige Zuführung humushaltiger Stoffe. 6. Pflegearbeit, wie Walzen, Eggen, Fladen verteilen. Die Weidewirtschaft muß organisch dem landwirtschaftlichen Betrieb e'mgeordnet sein. Vor allem muß das Verhältnis von Wiese zu Weide zueinander im richtigen Verhältnis stehen. Im gewöhnlichen landwirtschaftlichen Betrieb sollen die Wiesen im ersten Schnitt so viel Rauhfutter bringen, daß die Ver sorgung der Tiere im Winter sichergestellt ist. Der Bedarf für ein Stück Großvieh beträgt etwa 20 är Heu oder 10 är Heu und die entfprechende Menge Silofutter. Der zweite Schnitt soll in Normaljahren größtenteils als Nachweide dienen. Di« Gröhe der Wiesen ist dementsprechend leicht festzustellen, wenn man ihre Ertragsfähigkeit kennt. Die Weidefläche braucht nicht so groß gewählt zu werden. Nach den Erfahrungen bedeutender Praktiker und Wissenschaftler ist das Vieh im Vorsommer auf möglichst kleiner Fläche zu weiden. Durch intensive Pflege und Düngung, vor allem mit Kompost und Sticke stoff, ist eine Besetzung mit vier bis fünf Stück Großvieh je Hektar sehr wohl möglich. Bei nachlassender natürlicher Graswiichsigkeit im Hochsommer werden die Wiesen im stetig erweiterten Maße herangezogen Md di« Weiden dadurch entlastet. Die hierfür maßgebenden Gründe sind: erstens die größere Sicherheit der Bergung des ersten Schnittes vor dem zweiteln, zweitens die bessere Ausnützung der Weid« bei starker Besetzung, und drittens die Vor teste, die durch ein zeitweiliges Beweiben von Wiesenländereien hervorgerufen werden, soweit sie wegen zu hohen Wasserstandes nicht durch den Tritt der Tiere leiden. Es wird besonders der Wuchs der Untergräser durch die Beweidung gefördert. Zu den aufgestellten Forderungen ist kurz folgendes zu bemerken: 1. Einteilung der Herden in verschiedene Leistungsklassen. Der Futterbedarf von Kühen in hoher Milchleistung ist enorm viel höher als der Bedarf von Tieren mit niederes Leistung. 0,3 kg Eiweiß und 1,2 kg Eiweiß oder 2,3 kg Stärkewerte und 6,4 kg Stärke werte täglich, je nachdem, ob die Kuh trocken steht oder 15 kg Milch gibt. Es ist also wohl überflüssig, zu begründen, daß die Leistungs^-, tiere auch das beste Leistungsfutter haben müssen, also das junge Gras, welches wesend lich eiweißreicher ist als altes, hart gewordenes Gras. . 2. Der Weidebetrieb mit kleinen Koppeln ist deshalb so wichtig, weil nur bei ganz kleinen Koppeln dafür Gewähr gegeben ist, daß das Gras gleichmäßig und in jungem Zustande abgefressen wird. Einzig durch Ver kleinerung der Koppeln ist in vielesn Wirt-, schäften fchon eine Verdoppelung der Weide erträge eingetreten. Begründet wird dies außer durch die gleichmäßige Beweidung auch durch die häufigeren Ruhezeiten, die bei kleineren Koppeln, wenn sie in größerer Zahl vorhanden sind, in Erscheinung treten. 3. Der häufige Umtrieb ist die Folge der kleinen Koppeln. Zur restlosen Ab meldung ist ein sehr starker Besatz der Weiden nötig, darum die kleineren Koppeln. Naturgemäß reicht das Gras für so viel Mäuler aber nur für kurze Zeit, deshalb der häufige Umtrieb. Bei einer Besetzungsdicht« von drei Teilen Großvieh je Hektar ergibt sich bei insgesamt sechs Koppeln, die min destens notwendig sind, eine jeweilig« Bei setzungsdichte von neun Tieren je Hektar in der Weidekoppel. Diese neun Tiere je Hektar bleiben etwa drei Tage auf der Weid« und werden dann von der Gruppe mit niederer Leistung abgelöst. Auch die Nach weide soll in unserem Beispiel auf drei Tage bemessen werden. Die Weid« wird bei dieser Methode etwa sechs Tage hart be weibet, bekommt dann aber eine Ruhezeit von zwölf Tagen. Diese Zeit genügt vollauf, damit die Weide sich erholen kann. Von Mitte Juli ab steht außerdem die Nachmahd der Wiesen zur Verfügung, so daß dann die Ruhezeiten für die Weiden beliebig verlängert werden können. Wichtig ist es aber auch dann, daß di« Weiden stets genügend kurz gehalten werden, da nur das junge Gras gut nährt und nur die junge Weide keine Geilstellen bekommt, weil alles restlos ver zehrt wird. 4, Di« Düngung ist bei intensiver Weide nicht zu vernachlässigen. Die Wehde ist dank bar für eine gute Kaliphosphatdüngung, aber auch für eine starke Stickstoffdüngung, die in fünf- bis sechsmaliger Gabe nach dem jeweiligen Umtrieb zu geben ist. Da wir den Gräsern durch das Bew«iden stets neue Blattmassen wegnehmen, muß das Gras stets aufs neue die Düngermengen anbrechen, um neue Pflanzenteile zu bilden. Damit ist die Weide zwangsläufig der beste Kunstdünger ausnutzer geworden, den wir kennen. 5. Zur Unterstützung der Düngerausnutzung ist unbedingt eine häufigere Zufuhr organischer Stofs« nötig, weil die Weide ein ganz gei waltiger Humusfre'ser ist. Am vorteilhaftesten ist «ine Kompostdüngung, aber auch all« möglichen Wirtschaftsabfälle, wie Kartoffel kraut, Grabenerde, Stroh usw., sind wertvoll. Auch die Jufuhr von frischem Stallmist, besonders Schweinemist, selbst während der Weidezeit, ist häufig mit gutem Erfolg« möglich. Wichtig ist dabei, daß die Koppeln ganz gleichmäßig abgedüngt werden, weil sonst leicht ungleichmäßig gefressen wird. An den Geruch des Stalldüngers gewöhnen sich die Tiere sehr bald und nehmen schon nach kurzer Zeit das Gras anstandslos. 6. Auf Pflegearbeiten kann hier nur kurz eingegangen werden. Besonders wichtig ist das Walzen,, womit entstanden« Bodenunebenheiten rechtzeitig ausgeglichen werden und der Wassergehalt günstig regu liert wird. Die Fladenverteilung nach dem Umtrieb ist sehr wertvoll, ihre Ausführung aber nicht immer ganz leicht. Wenn man mit dem Fladenverteiler nur die umgebenden Gräser verschmiert, hat die Verteilung wenig Wert. Sind die Fladen aber schon zu weit ausgetrocknet, hat häufig schon eine zu starke Auslaugung stattgefunden, so daß eine Verteilung die Bildung von Geilstellen nicht mehr verhindern kann. Es mutz also schon der richtige Zeitpunkt dazu getroffen werden. Im übrigen sind die Geilstellen durchaus nicht so gefährlich, wenn die Besetzung der Weiden genügend stark ist. Schon aus diesem Grunde ist eine Koppel von 1 ba Größe unbedingt einer solchen von 2 im vorzuziehen. Schwierigkeiten in der Wasserbeischaffung bei Durchteilung bisher größerer Koppeln sind meistens durch geschickte Anordnung der Koppeln oder durch eine zentrale Brunnen anlage leicht zu umgehen. Es wäre über die Weidetechnik noch vieles zu sagen,, besonders weil der Weidebetrieb in manchen Gegenden Deutschlands noch völliges Neuland ist. Es würde dies aber den Rahmen des Aufsatzes wesentlich über schreiten. Zum Schluß soll nur noch erwähnt werden, daß die neue Weidetechnik hauptsäch lich von weidefremden Gebieten ausgegangen ist. Diese Tatsache sagt uns, daß bei richtiger Handhabung auch in den von der Natur zum Kraswuchs benachteiligten Gegenden,, wie es eben die Geburtsstätten der neuen Weide technik sind,, erfreuliches erreicht worden ist, was den bisher noch zurückstehen-den Gebieten zur Nacheiferung dienen sollte. Neues aus Stall und Hof. Von der Haltung und Pflege der Pferde. Das Wohlbefinden von alten und jungen Pferden hängt hauptsächlich von der Beschaffen heit des Stalles ab; denn wenn die Tiere auch viele Dienstleistungen ins Freie führen, die meiste Zeit verbringen sie doch im Stalle. Dies gilt namentlich von dem Fohlen. Wo also ein neuer Stall gebaut oder ein alter Stall umgebaut werden soll, mutz und kann auf eine zweckmäßige Anlage und Einrichtung .in ge sundheitlicher Beziehung Rücksicht genommen werden. Der Raum erhält eine erhöhte, warme Lage auf durchlässigem Untergründe. Fenster und Türen werden auf der Süd-, aber ja nicht auf der Kopfseite der Tiere angebracht. Letztere sollen hoch und breit sein und auf Rollen laufen, was namentlich im Zuchtstalle,, wo trächtige Tiere aus- und eingehen, sehr prak tisch und zweckdienlich ist. Ebenso ist cs von großem Vorteile, die Türflügel zur Hälfte ge teilt anfertigen zu lassen, um im Sommer auch diese zur Stallüftung zu verwenden, ohne die Pferde in Zugluft zu stellen, gegen welche sie empfindlich sind. Von der Arbeit erhitzten oder im zu warmen Stalle schwitzenden Tieren kann sie direkt durch schwere Erkältungen lebens gefährlich werden. Die Stalltemperatur soll nur 10 bis 15° 0 betragen. Die Fenster sollen hoch gelegen sein, dann wird selbst bei reichlich Butter, gehoben. Al. n Platze, und je eher es ist es. Sz. deren Beseitigung geschieht, desto bc gegen Ende Juni, verpuppt sich diese Made entweder im Blatt oder in der Erde, worauf alsbald die Runkelfliege ausschlüpft, die nun wiederum aufs neue Eier auf die Rübenblätter ablegt. Fn warmen Sommern folgt in der Regel noch eine dritte Generation. Ist jedoch Lie Witterung anhaltend kühl und feucht, dann bleibt es bei zwei Generationen, und dann verwächst sich deren Schaden auch bald. vornherein aus, da die jungen Tiere davon fressen, was schlimme Koliken verursacht. Haut- und Haarpflege ist zur Erhaltung von Gesund heit und Leistungsfähigkeit unerläßlich. Täglich müssen die Pferde deshalb geputzt werden, um Staub, Schmutz, abgestorbene Haare, abge- stoßene Hautteilchen usw. zu entfernen. Fohlen find dabei wöchentlich einmal gründlich heran zunehmen. Geputzte, überhaupt gepflegte Tiere sind viel bessere Futterverwerter bei ihrer regelmäßig angeregten Hauttütigkeit als ver nachlässigte. Pferde auf der Weide erfahren durch die Witterungseinflüsse, wie Regen, Wind usw. sowie durch Scheuern an Bäumen und Pflöcken, eine natürliche Hautpflege. Endlich sei noch der Nutzen einer Schwemme hervor Ein guter kostenloser Schutz der Tomaten gegen Nachtfröste. Wer sich nur eine kleine Tomatenpslanzung in seinem Garten angelegt hat, ist auch doppelt belorgt, sie nicht durch Nachtfröste im Mai zu verlieren. Ein sich sicker bewährtes Verfahren mag deshalb manchem Gartenbesitzer willkommen sein. Zunächst erhält beim Einbringen ins freie Land jede Tomaien- pflanze einen mindestens lhz m langen, starken Stab, an dem sie sogleich angebunden wird. Dann werden noch drei kleinere und schwächere Stäbe, die nach ihrem Einstecken etwas höher als die Tomatenpflanze sein müssen, um diese herum in gleichem Abstand eingesteckt. Zeigt nun eines Abends das Thermometer einen Nützlichen Temperatursturz auf wenige Grade aber Null, so daß eine kalte Nacht zu be- ürchten ist, dann nimmt man schnell für jede Pflanze einen größeren Zeitungsbogen, wie z. B. den von „I. Neumanns Allgemeiner Landwirtschaftlicher Anzeiger für ganz Deutsch land" und spießt ihn in der Mitte auf den langen Pfahl auf, derartig, daß der Bogen auf den drei kleineren Stäben aufliegt, Der Zeitungsbogen deckt dann wie ein Schirm di« Pflanze zu, Diese einfache, kostenlose Vor richtung hat mir die Tomaten in so mancher maikühlen Nacht gegen Kälte geschützt. vr. W. Gurken müssen recht sorgfältig behandelt werden, besonders nach der Pflanzzeit im Hoch sommer, bei starker Hitze. Ein vorsichtiges Gießen ist die Hauptsache! Die beste Zeit dafür sind die Morgen- und Abendstunden. Man nehme niemals zum Gießen frisches Brunnen wasser, sondern nur abgestandenes. Das beste ist daher, im Garten eine Wassertonne auf- zustellcn, die nach dem Gießen am Morgen mit frischem Wasser gefüllt wird und den ganzen Tag stehen bleibt. Dann hat man zum Abend und anderen Morgen wieder ab gestandenes und vorgewärmtes Wasser zum Be gießen der Gurken. ' R. geöffneter Türe die Zugluft den Pferden nicht schädlich sein. Im Sommer bestreicht man die Scheiben mit Kalkmilch und Waschblau, um das Licht wohltuend zu dämpfen. Hengste und Stuten hält man in Boxen, die Fohlen in Lauf ständen. Je nach Größe der Tiere sollen die Krippen 80 bis 100 om hoch sein, aber ja nicht zu hoch, da sich sonst als Folge des Durüft LrüKens beim Fressen der unschöne Senkrücken bildet. Die Raufen werden heute nicht mehr wie früher oben angebracht, sondern ganz eben mit dem Futtertisch. Durch diese praktische Maßnahme werden Augenentzünüuwgen ver- werden. Da auch ein Ueberfluß an Eiweiß wieder ausgeschieden wird, stellt sich die Ei- weißfütterung, d. h. eine übermäßige Eiweiß fütterung, zu teuer. Auch find Krankheiten die Folge. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Ueler die Runkelfliege und deren Be kämpfung. Bald nach dem Aufgehen der jungen Zuckerrüben- und Runkelrübenpslänzchen kann man an deren Blätter die ersten Tätigkeits-, spuren der Runkelfliege bemerken. Hält man ein befallenes Blatt gegen das Licht, so entdeckt man einen helleren, keilförmigen Gang, an Neues aus Haus, Küche und Keller. Schinkrneier auf Spinat. Gericht für vier Personen. Zutaten: Acht Eier, 100 g gekochter Schinken, ein Kilogramm Spinat, 80 g Butter, zehn Tropfen Maggi's Würze, ein Teelöffel gewiegter Schnittlauch, eine Prise geriebene Muskatnuß, etwas Salz. Zube reitung: Aus einem Kilogramm verlesenen, gut gewaschenen, abgekochten und feingewiegten Spinat bereitet man mit 30 g Butter, einem Teelöffel Mehl, mehreren Löffeln Milch, einer Prise geriebener Muskatnuß und etwas Salz ein Gemüse, das man zuletzt mit Maggi's Würze abschmeckt. Dann streicht man acht Tassenköpfe mit Butter aus, füllt sie zur Hälfte mit Spinatgemüse, bedeckt dies erst mit gewiegtem Schinken und schlägt dann vorsichtig in jede Tasse ein frisches Ei, das man mit ein wenig Salz und etwas gewiegtem Schnitt lauch bestreut. Die gefüllten Tassen kommen nun zugedeckt in ein Wasserbad, das nur ganz leise Köchen darf, und bieiben so lange darin, bis die Eier fest geworden sind. Man stürzt sie behutsam und umgibt sie mit kleinen Brat kartoffeln. L. H. Weinspeise. Zu einer Flasche Weißwein, auch Apfelwein kann man verwenden, gibt man den Saft von einer, falls klein von zwei Zitronen, sowie auch etwas abgeriebene Schale, nicht so viel Zucker, da die Speise etwas herb sein soll, und zehn bis zwölf Blatt in wenig Wasser aufgelöste Gelatine, halb rote, halb weiße. Sowie die Flüssigkeit anfängt di-cklich zu werden, zieht man ein halbes Liter recht steif geschlagene Sahne darunter und füllt, wenn alles gut verrührt ist, die Masse in Glasschalen, die man recht kalt stellt. Kurz vor dem Gebrauch garniert man die Speise nur kleinen Makronen. E. S. Ner--' Nk -n. D'ntfcks' Kä e " ' Unterricht an Fa , . r. e für den prartlschen Mou.<u u .. fachmann. Don vr. Kurt Teichen, La., e - Ockonomierat und Direutor der Staat.ichm Milchwirtschaftlichen Lehr- und Forschungs anstalt zu Wangen im Allgäu. Preis ge bunden 5,40 käL Verlag von Eugen Ulmer in Stuttgart, Olgastr. 83. Viele gibt es, deneü zwar di« Grundbegriffe der Käsereitechnik geläufig sind, die aber über die Herstellung der einen ober anderen Käse sorte doch nicht genau Bescheid wissen; für diese bildet das Teichertsche Buch einen guten Ratgeber. Nicht weniger als 50 in Deutsch land hergestellte und gebräuchliche Käsesorten sind eingehend beschrieben. Das „Deutsche Käsereibnch" bietet aber unter anderem auch eine ausgezeichnete Zusammenstellung der häufig verkannten oder nicht bekannten Vorbedin gungen zur Erlangung erstklassiger Ware. Manchem werden beim Lesen Lie Augen auf gehen über die Ursachen von Mißerfolgen, um deren Abstellung er sich bisher vergeblich mühte. Das „Deutsche Käsereibuch" ist also ein Hand buch zum Nachlesen, zum Nachdenken und Nachschlagen für den Praktiker und ein sehr geeignetes Lehrbuch für milchwirtschaftiiche Lehr anstalten; jeder Fachmann wird mit Freuden danach greisen. von 30 om, Trofstreu soll nur als Unterlage dessen Ende der dunklere Körper, die Made Lei Arbeitspferden gegeben werden. Bei j. dieser Fliege, sitzt. Einige Wochen später, Fohlenstallungen scheidet Torf als Einstreu von Die Ueberwinterung erfolgt im Puppenstadium in der Erde. Natürlich ist der von der Rüben- sliege angerichtete Schaden besonders groß bei den jungen, zarten Blättern der Pflanze, die oft derartig durch sie skelettiert und zerstört werden, daß ihre Assimilation und somit auch das Wachstum der Pflanze erheblich leidet. Man kann den Schädling noch am ersten dadurch beizeiten vernichten und somit größerem Schaden vorbeugen, daß man alle befallenen Pflanzen entfernt, das füllt um fo weniger ins Gewicht, als beim Verziehen später doch die meisten Pflanzen entfernt werden müssen. Die entfernten Pflanzen sind selbstverständlich zu sammeln und zu verbrennen. Würde man sie auf dem Acker liegen lassen, dann würde dadurch die Fliege doch nicht immer zugrunde gehen. Da die Rübenfliege auch wildwachsende Pflanzen, wie: Melde, Gänsefuß, Bilsenkraut, aber auch den Gartenspinat befällt, so ist auch hütet, die durch Las In-die-Augen-fatlcn von Staub und Heutcilchen vielfach ausgetreten sind. Beste Einstreu ist Roggenstroh in einer Länge Schleien mit Krebsschwänzsn. Schleien werden geschuppt, ausgenommen, gewaschen, am Rücken fein eingekerbt. Man läßt das nötige Wasser mit Zwiebeln und Gewürz kochen, legt die Schleie hinein, läßt einmal aufkochen und dann zehn Minuten ziehen. Inzwischen richtet man die Soße aus folgende Weise an: Man nimmt etwas Fischbrühe, reichlich Butter, üße Sahne, einige Stengel jungen, fein ge hackten Dill und Petersilie, etwas geriebene Muskatnuß und so viel geriebene Semmel, daß es nach längerem Kochen eine sämige Tunke gibt. Nun gießt man die Tunke über die schön angerichteten Schleien, umgibt mit Krebs- schwänzen die Platte und beträufelt mit einigen Tropfen Krebsbutter das Ganze. Die Schleie ist im Mai am besten, im 2uni am wenigsten schmackhaft. Fr. Ad. in K. Ziegensütterung. Wenn man bedenkt, daß die Ziege ein Gebirgstier ist und daß sie in den Gebirgspflanzen eine abwechslungsreiche Nahrung findet, so muß man auch Lie Nasch haftigkeit einer Ziege verstehen. Die Gebirgs pflanzen sind durchweg reich an Kalkgehalt, und ausgesprochene Kalk-pflanzen sind das beste Futter für die Ziegen. Eine Pslanz« mit -hohem Kalkgehalt haben wir in der Esparsette. Ziegen, die mit Esparsette gefüttert werden, zeichnen sich durch Stärke, Größe und große Milchergiebigkeit aus. 2n zweiter Linie kommen zur Verfütterung in Frage: Luzerne und alle Kleearten. Wertvoll sind auch die Kräuter an den Wegrändern und den Böschun gen. Wiesen-gräser lieben die Ziegen nicht be sonders. Ferner kommen zur Verfütterung in Frage: Abschnitte von Hecken, junge Baum- zweige, die Weinreben, Erbsstroh usw. Letztere' sind elin gutes Beifutter. Hüten muß man sich, die Ziegen auf Wiesen mit hohem Grund- wassenstand weiden zu lassen, da hier die Brut stätten der gefährlichen Lungen- und Leber- wllrmer sind, die den Tod der Tiere -herbeb- führen. Wenig geeignet ist auch das Grün solcher Wiesen, die im Ueberschwemmungsgebiet liegen, besonders wenn hier noch die Abflüsse von Fabriken durchfließen. Salz und Kalk muß den Tieren ständig zugeführt werden. Kalk dient zum Aufbau -des Körpers. Nament lich während der Trächtigkeit ist die Kalkzufuhr von außerordentlicher Bedeutung sAufbau des Knochengerüstes der im Mutterleive sich aus bildenden Jungtiere). Ho. Das Huhn ist «in Fleischfresser. Wenn ein Huhn legen soll, dann ist es erforderlich, daß es genügende Mengen von Eiweiß be kommt, Das im Getreide enthaltene Eiweiß genügt keineswegs. Darum müssen unsere Hühner neben dem Körnerfutter auch noch Fleischmehl, Fischmehl, Blutmchl, Garnelen und andere tierische Nahrung erhalten. Das im Auslauf gefundene Gewürm bzw. die In- scktennahrung reichen durchaus nicht aus. Es gibt auch Eiweiß pflanzlichen Ursprungs, z, B. ist solches im Bohnenmehl, in Erbsen, Baumwollsaatmehl enthalten. Am besten füttert man tierisches und pflanzliches Eiweiß zu sammen. Man nimmt an, daß eine legende Henne neben 14 Gramm Eiweiß 6 Gramm Fett und 50 Gramm Stärke braucht- Durch eine starke Eiweißfütterung wird zwar das Legen angeregt, aber die Legeorgane leiden darunter nicht unbedeutend. Die Henn« wird als Zuchttier in kurzer Zeit unbrauchbar!
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