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Wilsdruffer Tageblatt : 01.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193106016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-06
- Tag 1931-06-01
-
Monat
1931-06
-
Jahr
1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.06.1931
- Autor
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Haus- und Grundbesitzerverein. Die am Sonnabend statt- Zefundene Monatsverf-ammlung war schwach besucht. Unter Ein gängen streifte Siadtrat Zienert die Umschuldung der Aus wertungshypotheken, die in Wilsdruff bisher einigermaßen glatt vorsichgegangen ist. Unterstützt wurden die vom Sachs. Verband reichlich spät eingeleiteten Schritte bei der Regierung, die eine entsprechende Senkung der Mietzinssteuer am 1. Januar 1932 bezwecken als Ausgleich für die erhöhten Hypothekenzinsen. Aus führlich berichtete der Vorsitzende weiter über Verhandlungen mit den Finanzämtern wegen Neubewertung der Grundstücke. Von amtlicher Stelle war -aus den statistischen Unterlagen über verkaufte Grundstücke im Jahre 1929 bis Mitte 1930 ein Schlüf- selungsverfahren in der Weise errechnet worden, daß die Roh miete mit 14 multipliziert den Einheitswert ergibt. Die Ver treter der Hausbesitzer hielten den Multiplikator als zu hoch und schlugen ihn beweglich von 8—14 vor, da die Verhältnisse im Hausbesitz grundverschieden lägen. Die Festsetzung müsse durch Bewertungsausschüsse erfolgen, die die einzelnen Grund stücke kennen müßten. Die Verhandlungsergebnisse sind dem Fi nanzministerium als Material übersandt worden. Aus Erspar nisgründen soll in Zukunft der Hausbesitzer keinen Einheitswert bescheid mehr erhalten, sondern die Liste soll in den einzelnen Gemeinden offengelegt werden. Auch dagegen haben sich die Hausbesitzervertreter ausgesprochen und gewünscht, weiter wie bisher jedem Hausbesitzer den Einheitswertbescheid zuzustellen und eine Einspruchsfrist von vier Wochen zu gewähren. Das war ganz im Sinne der Anwesenden. Nach der Beantwortung ver schiedener Anfragen fand die Versammlung ihr Ende. Feueralarm. Gestern nachmittag gegen ^4 Ähr verkündete die Rathausglocke Feueralarm. Verschiedentlich stieg man auf die Dächer und wollte von dort aus -auch große Rauchentwicklung im Niederdorfe von Grumbach wahrnehmen. Man hatte sich erfreulicherweise getäuscht. In Grumbach fand die Prüfung der dortigen Freiwilligen Feuerwehr statt und man nahm bei der Auswahl des Brandobjektes für -die Angriffsübung an, daß die Hilfe der dortigen Wehr nicht ausreichen könnte. So wurde im Einverständnis mit unserer Stadtverwaltung die hiesige Feuer wehr alarmiert, ohne daß vorher etwas davon bekannt gewesen wäre. 3.40 Uhr wurde der Alarm durch die R-athausglocke ge geben, 3.45 Uhr konnte die Motorspritze bereits abfahren und 3.58 Uhr auf dem Brandplatze im Oberdorfe Wasser geben. Man war dort allgemein erstaunt und in unserer Wehr natürlich erfreut ob dieser Schlagfertigkeit. Ueber die Prüfung der Grum- vacher Wehr berichten wir morgen. Treuer Mieter. Oderpostschaffner i. R. Heinrich Muller, der gestern in aller Frische seinen 78. Geburtstag begehen konnte, wohnt heute 25 Jahre in dem Hause des Fleischermeisters Haubold in der Bahnhofstraße. Junge Rehkälber. Die Setzzeit der Rehe ist da. Nur zu ost wird eins der niedlichen Kälbchen, das noch nicht flüchten kann, von Spaziergängern, Landwirten usw. gefunden. Es muß ein dringlichst gewarnt werden, die Tiere zu berühren, da die Ricke in den meisten Fällen Las Kälbchen wegen der ihm anhaftenden menschlichen Witterung nicht wieder annimmt, es also elend zu gründe gehen muß- Röhrsdorf. Obstbauverein. Seine Maiversammlung hielt der Obstbauverein Taubenheim und Kmgegend als Wan- perversammLung -im Dahnhofsrestaurant zu Röhrsdorf am gestri gen Sonntag ab. Der Vorsitzende, Wirtschaftsbesitzer Alfred Wolf-Mendorf, eröffnete dieselbe nachmittags Ä>4 Uhr be grüßend. Besonderer Gruß galt dem Vortragenden, Landwirt schaftsrat Pfeiffer. Der Vorsitzende gab hierauf die Tagesord nung bekannt. Die Niederschrift von der letzten Versammlung wurde -in Abwesenheit des Schriftführers Uhlmann vom Mit glied Vollmann vorgelesen. Weiter wurde von den Eingängen Kenntnis genommen.' Die Obstzentrale Meißen rechnet auch in diesem Jahre wieder mit einer starken Obstanlieferung von feiten der Erzeuger. Die Sächsischen Pflanzenschutzgesellschaft zu Dresden bietet Schädlingsbekämpfungsmittel an und lad die Vereine zu -ihrer Haupttagung vom 14. bis 16. Juni nach Dres den in -die Hygiene-Ausstellung ein. Weiter lag ein Fragebogen vom Landesverband über Ernteaussichten in Stein-und Kern obst im hiesigen Bezirk vor. Hierauf erhielt der Vortragende, Landwirtschaftsrat Pfeiffer, das Wort zu feinem Thema: „Der Anbau von Kirschen". Er schickte voraus, unter allen Obst arten nimmt die Süßkirsche bestimmt die bevorzugte Stellung ein, denn sie stellt die geringsten Ansprüche an den Boden, ist weniger Krankheiten und Schädlingen ausgesetzt und sie ist die jenige Frucht, die von Groß und Klein am meisten begehrt wird. England ist besonders ein Großabnehmer von deutschen Süß kirschen. Deshalb ist dieser Anbau mit seinen sicheren Erträgen und guten Absatzmöglichkeiten als praktischster und lohnendster Fruchtanbau zu empfehlen. Der kalte Winter 1928/29 wird sei ne Opfer an Kirschbäumen noch bis 1935 fordern. Beim An- pflanzen von jungen Kirschbäumen ist besonders darauf Bedacht zu nehmen, daß man solche nicht wieder dorthin setzt wo bereits Kirschbäume gestanden haben, denn dort wachsen diese bestimmt nur ein paar Jahre und bleiben dann Kümmerlinge.. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß die Kirschbaumwurzel durch das Aufschließen der Nährstoffe, Ausatmen und sonstige Ausschei dungen die Bakterien -und Kleinlebewesen in ihrem Bereich so verpestet haben, daß dieser Platz für weitere Benutzung auf lange Jahre für Kirschen bestimmt nicht -in Frage kommt. -Ebenso verhält es sich beim Rosenanbau. Alles Experimentieren nütze nichts. Doch strebt man jetzt einen Versuch zur Neubelebung des Bodens mit Schwefelkohlenstoff an. Zur Anpflanzung selbst be- tonte Redner, daß man da jungen in eignen klimatischen Ver hältnissen gewachsenen hellrindigen Bäumen den Vorzug geben soll. Auch sei es bestimmt bester, solche als Wildlinge anzusetzen. Wenn dann der junge Baum nach gutem Schnitt im ersten Jahr gut vorwärts gekommen sst, so könne man ihn im zweiten Jahr schon veredeln und die Reiser möglichst hierzu aus der Nach barschaft von S""men die man gesehen hat, nehmen. Lin wei teres Schneiden oder Auslichten kommt nur in seltenen Fällen in Frage. Neigt ein lunger Baum zum Gummifluß, so wird die sem durch Aufschlitzen der oberen Rinde und Bastschicht an der wunden Stelle in den meisten^ Fällen sofort Heilung gebracht. Als besonders bewahrtes Amtel ist auch eine Kalkung des Standortes zu bezeichnen. Als Gartenkirschbaum, der für eine gewissenhafte Bodenbearbeitung und Dünung besonders dank bar ist, Ler aber auch noch unter anderen Bäumen und an Nord hängen wächst, wurde die Schattenmorelle genannt. Zum Schluß betonte der Vortragende, daß man sich wieLer mehr dem Süßkirschenbau zuwenden solle, selbst das beste -and würde sich dabei rentieren. Dem 1 ^stündigen Bortrag wurde gespannte Aufmerksamkeit entgegengebracht und von leiten des Vorsitzen den herzlichst gedankt. Eine Aussprache schloß stck an. Einige neue Mitglieder konnten ausgenommen werden. Die nächste Versammlung soll -am 16. Juli im Gasthof zu Taubenheim ab gehalten werden. Für Mitte September ist eine Besichtigung der Obstplantagen des Rittergutes Batzdorf vorgesehen. , Braunsdorf. Bürgerentsche-id. Der von der K. p. klorZen beginnen cvir mit äem Ldckruek unseres neuen l-omans: SKO888 l I888 L>sc ts/rtc Lscc von Lcrstsks su/ L/ssc- rvsr/sn istAsstovüsn. La sv keine L-kksc irinieviä'M, /Mi äsc ceicks Lc«kr sn cisn HvroF einer ksAscr'- «eksu iVebsniinis, Leincick von Lcrsts- cis. Man kennt eisn neuen Äsrrn, äsc über rskn ./Mrs in trrisekenisnci rvsiiis, nieki, unä siski Sei nern Äornnren nrii g-roFsr Hosnnung- eniASASn. Lekouck's Dstsscks seines tsu- Asn Au/snikMss irn Mcisn msekt ikn von vornkerein inisrssssni,' sbsr riss inisrssse sisiAi, sis cier kockAsrr>ack«s/is soiröns iiisnn nrii risn sirengr AenreyAoi/sn Mr/sn srsoirsini. Ls/bst risr ÄsrroA /inr/ei t/s/Msn sn rienr VieiAsrsisisn unri Äskt iirn in risn L/st« seiner nä'eksien kinrr/eöunA. Lükt unri ruruckirsiisnri, seirsini Äeinricir von 6risiscie riss siig-srnsins inieresss Kaurn ru bemerken. Änri riie oFensiekiiieirs Luneig-unL risr scirünen Laren iioir/sr, riie ru errinAsn bs«McLsn«tes Lisi «iss köcksten Arisis rvsrs, seksini ikn eksr 2u siSren, sis rm er/rsuen. Last bsisiciiAsnci Äski er siek von iirr rurirek. Lott Lekrecken köri Lar-sn, ris-S er riss Lsnck bsiri rvisrier vsrisssen rviii. Liirrms iobsni Oie Lsrcks risr Suisnsekbsrin Lsren Äoizrsr sinri seirrver beriroki unri suek Orisierie eiii, ^u kei/sn. in t^inri unri testier irs^sn «ick riie ösirien. psrzrebens suoken sis ikrs 6e/ükis 2N bsksrrscken. Lk'o Liebe sisr/i, unri nur ein 6iück kann es /irr Lsren Aebsn — ikn ru ksiien, «ismii er nicki /irr immer cis vong-ski. iimsonsi wsrni er sie, ikr Leben sn riss seins ru binrisn, rveii eins Asksims Sckuiri rrviscken ikm unri risr Seiiebisn sieki, über riie er nicki s/rrecken kann, nock rviii. Lsren is'Fi sick nicki sbmsisen. Ls Aibi keine Lckuiri, riie so r/ro/i rvsre, ris/S ikrs Liebe ru ikm sie nickt überbrücken könnte. Lio rvirri sis ikn /rs^en, nie rvirci sis versucksn, in sein 6c- keimnis sinruririn^sn. ^skrs verAskon. Attes sckeint Lieinrick von Lristscis ru g-siinAen, unri Lsren siskt nur in ikm unri ikren Linrisrn ikr köckstss Liück. — Lnri risnn kommt von su/ien Ker «iurek einen KLFiicksn Lu/sii riss Leksimnis seiner Lckuici sns Lickt. Lon einer Ltuncis rur sneisren rveneiet sick «iss Lesckick. — ILirri «iie Liebe risr Lsren Lotter «iem ILsntisi «tsn«iksitsn? V0KI IVI IVI I D. eingeleitete Bürgerentscheid, für den sich auch die S. P. D. durch Flugblätter stark interessierte, hat ein mächtiges Fi-asko erlitten. Trotz größter Anstrengung der Wahlschlepper waren von 555 eingetragenen Wählern nur 243 zur Wahlurne zu bringen, davon hatten 204 mit ja und 32 mit Nein gestimmt. Weiter wurden noch 8 ungültige Stimmen gezählt. Zum Begehr Hatzen sich 196 eingetragen. Neukirchen. Kirchliches. Unser Ortspfarrer W. Rost wird am 1. Juli sein vor ungefähr 6 Jahren übernommenes Amt aufgeben, um in Frankenstein im Erzgebirge zu wir ken, wohin man ihn gewählt hat. —- Die Erneuerungs arbeiten an unserer alten ehrwürdigen Kirche werden dem nächst nufgenmnmen. Das Geld ist zum größten Teil sichergs- stellt vom Landeskonsistorium und durch freiwillige Spenden. Der Gottesdienst soll während der Ba-uarbeiten bei schö nem Wetter in freier Natur und bei ungünstigem Wetter in ge eigneten Räumen abgehalten werden. Nachdem Jahrhunderte hindurch zur Pflege der Gräber das Wasser dem kleinen Bache an der Bl-ankensteiner Straße oder in Privat geholt werden mußte, hat sich dieses Jahr ein edler Freund der Kirche gefunden und den Bau einer Wasserleitung -einschließlich Pumpe auf dem Friedhöfe finanziert, ja zum Teil trotz seines vorgeschrittenen Alters selbst mit am Bau gearbeitet. Mohorn. Anfall. Als das Töchterchen des Gutsbesitzers Hartmann sich auf dem Felde beim Reinigen von Korn behilf lich zeigen wollte, glitt die Sense dem Mädchen derart ins Wadbein, daß das Kind -ins ,Krankenhaus gebracht werden mußte. Mohorn. V v -m Taufstein, Traualtar und Kirchhof. Getauft wurde der Sohn des Gulspächters Alfred Liebschner in Mohorn; kirchlich aufgeboten wurden Gottfried Richter, Eisenbahn - Hilfsbetriebsassistent in Ha-insberg und Wella geb. Führer in Grund; Alfred Kost, Zimmerer in Grund mit Frieda Emma Weser, Haustochter in Mohorn; Arno Theo dor, Börner, Landwirt in Seifersdorf mit der Wirtsch-aftsgehil- fin Minna Elisabeth Uhlig aus Mohorn und Theodor Willy Mühlberg, Zimmerer in Dresden mit der Haustochter Gertrud Emma Böhme, Mohorn. Getraut wurden die Paare: Richter- Führer, Kost-Weser, Mühlberg-Böhme und Börner-Uhlig, letz tere in der Kirche zu Seifersdorf. Beerdigt wurden Karl Moritz Dürsel, Invalidenrentenempfänger aus Mohorn, 70 Jahre alt und die Maurersehefrau Anna Schubert, 500, Jahr alt, aus Grund. Jeden 1. und 3. Montag im Monate sollen im ^Konfirmandenzimmer von abends 7 Ähr an Gemeinschaftsbibel stunden ftattfinden. Taubenheim. Aufgefundenes Fahrrad. Am 29. 5. ist in einem an der Straße Taubenheim—Sora in Flur Tau benheim gelegenen KleefelLe ein älteres Herrenfahrrad gefunden worden. Beschreibung: Schwarzes Gestell, gleichfarbige Felgen, graue Pneum-atikbereifung, leicht nach oben gebogene Lenkstange mit einem schwarzen -Zelluloidgriff, am Vorderrad „Berko"- Dynamo, der Sattel ist mit Draht befestigt. Vermutlich Diebes gut. Der Geschädigte wolle sich an den Genbarmeriepvsten Tau benheim wenden. Miltitz - Roitzschen. Häufiges Auftreten der B l l ndfchleich e. Es ist hin und wieder beobachtet worden, daß in diesem Jahre in unserer Gegend, besonders im und m der Nähe des Kalksteinbruches, sich sehr viele Blindschleichen aufhalten. Da diese Tiere keinesfalls schädlich, sondern sogar sehr nützlich sind, bedürfen sie unbedingt der Schonung. * Kirchliche Nachrichten aus Wilsdruff M v n a t M a i. Getauft: Otto Wolfgang, Sohn des Richard Otto Wit tig, Bäckermeisters in Sachsdorf. — -Elfriede Ruth, Tochter des Heinrich Arthur Fritz Fohl, Friseurs hier. — Elsa Helga, Toch ter des Martin Arno Pappelba-um, Wirtschaftsgeh-ilfen in Bir kenhain. — Sigrid Johanna, Tochter des Paul Reinhard Köh ler, Bäckers hier. Getraut: Paul Otto Hans Richter, Bahnhofsassistent in Dresden und Marie Helene verw. Richler geb. Kirsch hier. — Carl Friedrich Blockwitz, Kammermusikus in Dresden und Wella Luise Täubert, Haustochter in Dresden. — Wilhelm Martin Berger, Arbeiter hier und Johanna Linda Richter, landwirtschaftliche Arbeiterin in Grumbach. — Max Willy Lohse, Mühlenarbeiter in Kleinopitz und Ella Dora Schubert, Arbeiterin hier. — Karl Adolf Reinhold Schröter, Gärtnerei besitzer hier und Anna Hilda Schubert, Haustochter hier. Beerdigt: Ida Alma Nicht geb. Kotte, 58 I. 8 T. alt (in Dresden bestattet). — Ernst Max Schmidt, Dachdecker- meister in Dittmannsdorf, 61 I. 3 M. 18 T. -alt (in Dittmanns dorf bestattet). — Marie Thusnelda Ottilie Ober geb. Weiße, Ehefrau des Anton Emil Ober, Oberpostsekretärs i. R. hier, 67 I. 8 M. 18 T. alt (in Tolkewitz eingeäschert). — Otto Emil Zälesky, Scharwerksmaurer hier, 77 I. 9 M. 13 T. alt. — Ida Am-alie Mhnel geb. Hüppner, hinterlassene Witwe des weil. Max Robert Kühnel, gewes. Zimmermanns hier, 63 I. 5 M. atz. * Kirchennachrichten Wilsdruff. Heute Iungmännerverein. — Dienstag: Iung- frauenverein. Vereinskalender. Bezirksobstbauverein. 7. Juni Versammlung. Wetterbericht. Langsamer Bewölkungsrückgang. Am Tage etwas wärmer. Zeitweise lebhafte Winde aus westlicher Richtung. Gewitternei gung, sonst nur zeitweise leichte Niederschläge. W Sschfen unS NschbsrfchsN Zur Oflhilse kür Sachsen. Die erste Ausführungsverordnung. Nachdem die Osthilfe auf die östlich der Elbe gelegenen Teile Sachsens ausgedehnt worden ist, veröffentlicht die Staatskanzlei die erste Ausführungsverordnung hierzu. Als sächsischer Kommissar wurde Oberregierüngsrat Dr. Rensch von der Kreishauptmannschaft Dresden auser sehen. Die Befürchtung, daß die sächsischen Landesteile von dem für Schlesien bestimmten Kommissar mit betreut werden würden, hat sich demnach erfreulicherweise als un begründet erwiesen. * Nossen. Mit Lem Handwagen verunglückt sind am Freitag zwei -aus Rots-ch-önberg gebürtige neun- und zehnjährige Schulmädchen. Als sie -nachmittags in der fünften Stunde mit ihrem kleinen belabenen Wagen den steilen, an der Schloßmauer entlang führenden Fürstenweg hinabfuhren, ver loren sie die Gewalt über die Deichsel und Ler Wagen stürzte um. Dabei geriet die jüngere Schwester unter den Wagen und zog sich außer verschiedenen Hautabschürfungen eine erhebliche Fleischwunde am rechten Fuße zu. Freital. Ausgehobener Spielklub. Hier wurde von Dresdner Kriminalbeamten ein Ekarteklub ausgehoben und geschlossen. Das Spielgerät und ein grö ßerer Geldbetrag wurden eingezogen. Dresden. Politische Zusammenstöße. Zu politischen Schlägereien kam es in der Hechtstraße in Dresden. Vor dem Lokale „Schäferhund", in dem die Na tionalsozialisten eine Versammlung abhielten, rotteten sich Gegner zusammen und nahmen eine drohende Haltung an, so daß die Polizei eingriff. Eine SA.-Abteilung wurde in eine Schlägerei verwickelt. Die Nationalsozialisten in dem Lokal konnten unter Polizeischutz abmarschieren. Bautzen. Eine tapfere Tat. In Adolfshütte gerieten zwei zwölfjährige Schulmädchen beim Baden in eine tiefe Stelle und drohten zu versinken. Dem Schüler Bruno Myl gelang es, die beiden Mädchen zu retten. Chemnitz. Von der Straßenbahn tödlich überfahren. Aus der Palmstraße lief ein acht Jahre alter Knabe in einen Straßenbahnzug. Er geriet hierbei unter ein Vorderrad des Triebwagens und wurde sofort getötet. Chemnitz. Zwischen den Puffern. Auf dem Rangierbahnhof Chemnitz-Hilbersdorf geriet der Bahn arbeiter Fiedler zwischen die Puffer zweier Wagen. Dem Unglücklichen wurde der Brustkorb eingedrückt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Glauchau. Verdoppelung der Biersteuer. Da die Stadtverordneten die Erhebung einer verdoppel ten Biersteuer abgelehnt haben, hat jetzt die Kreishaupt mannschaft die Erhebung ab I. Juni angeordnet. Mülsen St. Jakob. Brandstiftung. Scheune und Stallung des Gutsbesitzers Klemm wurden vollständig ein geäschert. Es liegt ohne Zweifel Brandstiftung vor. Klemm hatte vor Jahresfrist von Unbekannten mehrmals Er- prefferbriefe erhalten, in denen er aufgefordert wurde, an einer bestimmten Stelle Geld zu hinterlegen, andernfalls sein Anwesen in Flammen aufgehen werde. Man ver mutet, daß der Brand mit diesen Erpressern in Zusam menhang zu bringen ist. Geithain. ...kennt den Bruder nicht. Bei einem im Dammteich in Ossa aufgefundenen Toten han delt es sich, wie Erörterungen ergeben, um den 1883 in Ossa geborenen Friedrich Ernst Brommer, zuletzt in Chem nitz wohnhaft gewesen. Sonderbarerweise ist der Tote von seinem eigenen Bruder, dem Totenbettmeister in Ossa, ohne ihn wiederzuerkennen, begraben worden. Seit über 20 Jahren haben sich die beiden Brüder nicht gesehen. Der Lebensmüde hatte in unmittelbarer Nähe seines Ge burtshauses sein Dasein beendet. Leipzig. Hiesiges Auto verunglückt. Ein Leipziger Auto mit fünf Personen wurde in Bad Harz burg von einem Autoomnibus gerammt. Von den fünf Insassen erlitt ein Herr einen Schlüsselbeinbruch und Quetschungen, seine Mutter wurde ebenfalls verletzt und die beiden ^öhne wurden mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Gin Todessplung vom Rathausturm. Furchtbarer Freitod eines Studenten. Der Student Werner Krug aus Leipzig sprang in selbstmörderischer Absicht vom Tnrme des Neuen Rat Hauses in Dresden in die Tiefe. Der zerschmetterte Leichnam wurde im Hofe aufgehoben.
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