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KW m de» WWNWmstir Krise um die Notverordnung? Das Gelöbnis des Stahlhelm. Rede Seldtes beim Frontsoldatenappell. Den Höhepunkt der Breslauer Stahlhelmveranstaltuna bildete der Frontsoldatenappell. Bundessührer Seldte hielt hierbei eine Rede, in der er u. a. sagte: Wir fordern an dieser Stelle, daß kein Mittel der Jnncn- wie der Außenpolitik ungenutzt bleibt, das geeignet ist, der be drängten Ostniark, insbesondere dem schlesischen Land, wirk same Hilse und Kräftigung zu bringen. Eine wirkliche Erlösung der Ostmark aus ihrer Not ist nur möglich durch eine starke nationale Re gierung im Reiche, wie vor allem auch in Preußen. Deshalb unser Kampf um Preußen. Der Kampf um das Vom Zapfenstreich des Stahlhelm anläßlich der Skagerrakfeier im Breslauer Stadion. Leben und das Sterben des deutschen Volles wird hier im Osten entschieden werden. Wir geben die Ostmark nicht dem Sieger preis. Wir werden nie die Grenzziehung von Ver sailles anerkennen! Und das sei unser Gelöbnis, das wir ablegen am heutigen zwölften Reichsfrontsoldatentag, daß wir nicht ruhen und rasten wollen, bis alles deutsche Land, das das Blut und den Schweiß zahlreicher deutscher Genera tionen getrunken Hal, wieder zurückgckehrt ist ans Reich. An Generalseldmarschall von Hindenburg, der Ehrenmitglied des Stahlhelm ist, wurde ein Begrützungstele- gramm gesandt, für das Hindenburg herzlichst dankte. * Wcitere Kommunistcnübcrfällc. In Breslau ist es zu weiteren Kommunistenüberfällcn ans Stahlhelmer gekommen. Hierbei wurde ein Stahlhelmer erschossen, mehrere verletzt. Die Polizei hat zahlreiche Verhaftungen vorgenommcn. * Ltnfall eines Siahlhelmiransports. Ein Toter, zwei Schwer- und elf Leichtverletzte. Ein Lastkraftwagen, besetzt mit Stahlhelmleuten aus Magdeburg, passierte die Kunststratze Neumarkt—Deutsch lissa. An der Stadtgrenze fuhren zu gleicher Zett drei Pferdewagen in gleicher Richtung. Der Lastkraftwagen fuhr auf den letzteren aus und stürzte um. Drei Stahl helmer wurden schwer verletzt. Einer von ihnen ist kurz darauf gestorben. Die beiden anderen wurden dem Krankenhaus in Deutschlissa zugeführt. Zehn weitere Fahrtteilnehmer wurden leichter verletzt. Der Wagen führer erlitt ebenfalls nur leichte Verletzungen. Dei Pferdewagen wurde vollständig zertrümmert. Ein Stahlhelmauto mit Kleinbahn zusammen gestoßen. Auf der Strecke Poppclau—Ohlau stieß in der Nähe von Ohlau ein Lastkraftwagen mit Stahlhelmern aus dem Landesverband Mitteldeutschland, Gau Mansfeld, mit einer Kleinbahn zusammen. Der Lastkraftwagen stürzte um. Zwei Stahlhelmer wurden getötet und zwölf verletzt. Eine Art SiMMrsAtz für Empa? London, 1. Juni. Die Sunday Times weiß von Plänen zur Einsetzung einer Art Dawesausschuß zu meldens der sich aus Wirtschaftlern zusammensetzen werde. Die Aufgabe des Aus schusses werde darin bestehen, die allgemeine Wirtschaftslage in Europa zu untersuchen und praktische Schritte zur Wiederbele bung der Wirtschaft zu tun. Dementsprechend werde man den Aufgabenkreis des Ausschusses soweit wie möglich ziehen. Schwere Unwetter MM. Llnwetterschäden in Sachsen. Die schweren Gewitter, die allerorten der Hitzeperiode gefolgt sind, haben auch in Sachsen vielfach Schaden an gerichtet. U. a. liegen folgende Meldungen vor: Chemnitz. Bei völlig verdunkeltem Himmel zog am Sonntag nachmittag über Chemnitz ein schweres Schloßenwetter- dcs allenthalben großen Schaden anrichtete. In Altgeringswalde hatten die Hagelstücke Walnußgröße und zertrümmerten viele Fensterscheiben Sehr schwer trat das Wetter in Hohenstein- Ernstthal auf, wo der wolkenbruchartige Regen die abschüssigen Straßen und Wege in reißende Ströme verwandelte. Das Wasser drang in viele Häuser der Unterstadt ein, wo es durch Pumpen wieder herausgeschafft werden mußte. Ueber Glauchau und dem gesamten Muldental brach am Sonntag nachmittag ein schweres Unwetter herein. Durch Hagelschlag wurden in Glauchau Hun derte von Fensterscheiben zerschlagen und Bäume entwurzelt. Am Gründelpark find die Anlagen völlig verwüstet. In Gesau stand das Wasser über einen halben Meter hoch in den Häusern. Die Obstblüte ist zerstört, ebenso ein großer Teil der Fernsprechleitun gen. Chemnitz. Bei dem über Chemnitz und Umgebung niedergehenden Gewitter schlug der Blitz in Leukersdorf in die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Linke und zündete. Tie Scheune brannte völlig nieder. — Durch den wolken bruchartigen Regen wurden in Rottluff die Keller unter Master gesetzt. Die Gärten waren in kurzer Zeit über schwemmt, auf den Feldern wurden die Kartoffeln aus den Karioffelsurchen gespült. Gottcsberg. über unserem Orte ging ein schweres Ge witter nieder, das erheblichen Schaden an Feldern und Fluren anrichtete. In kurzer Zeit waren die Keller mit Wasser angcfüllt. Gebäudeschaden ernsterer Art wurden glücklicherweise nicht angerichtet. Neuheidc. Hier schlug der Blitz in einen Fabrikraum ein, wo Vürstenhölzer bergestellt werden. Der Fabrik- Dietrichs umstrittene Politik. Das Neichsladinett setzt seine Beratungen über die Notverordnung fort. Es will unter allen Umständen bis zur Abreise des Reichskanzlers und des Reichsaußen ministers nach England fertig werden. Bei Beratung der Pläne, die der Ncichsfinanzminister dem Kabinett vorgelegt hat, haben sich natürlich mehr oder weniger starke Gegensätze in der Auffassung gezeigt und im Zu sammenhang damit sind Gerüchte entstanden, daß Reichs finanzminister Dietrich sein Amt nach Erlaß der Not verordnung zur Berfügung stellen werde. Die Politik des Reichsfinanzminifters ist schon feit längerer Zeit stark umstritten. Bekannt ist, daß er durch sein Steuervereinheitlichungsgesetz in den süddeutschen Ländern, auch in seinem eigenen Heimat lande Baden, stark verstimmt Hai. Mit Beyern ist es wegen dieses Gesetzes zu sehr unerbittlichen Auseinander setzungen gekommen, die auch heute noch nicht abgeschlossen sind. Zu diesen Widerständen der Länder kamen Angriffe von anderer Seite. Auch das Zentrum scheint mit Herrn Dietrich nicht gerade zufrieden zu sein, und aus den Kreisen der Landwirtschaft wird ihm der Vorwurf gemacht, daß er sich der Zollpolitik Schieles entgegenstelle. Die Kreise der Schwerindustrie sollen mit Dietrich deswegen sehr unzufrieden sein, weil er sich gegen eine mehrjährige Verlängerung des Kohlen syndikats gewehrt habe. Die demokratischen Blätter, die für Dietrich eintreten, behaupten, er wäre gegen eine zu starte Belastung der Angestellten und Beamten und hätte sich dadurch ebenfalls seine Stellung erschwert. Schließlich macht man ihm ganz allgemein den Vorwurf, daß er die Entwicklung der Reichsfinanzen nicht richtig eingcschützt habe, und daß er sich nun durch neue Steuern aus der Klemme helfen wolle, nachdem er früher jede weitere Steuerbelastung abgelehnt hatte. Alle diese Vorwürfe sind nun plötzlich in der Öffent lichkeit herausgekommen, als plötzlich der Oberbürgermeister von Essen, Dr. Bracht, als Nachfolger Dietrichs genannt wurde. Ein Essener Blatt brachte eine Unterredung mit dem Essener Ober bürgermeister, aus der man schließen konnte, daß gewisse Kreise an Dr. Bracht bereits die Frage gestellt hatten, ob er eventuell bereit sei, das Finanzministerium zu übernehmen. Von amtlicher Seite wird dem Gerücht, daß ein Wechsel im Finanzministerium bevorstehe, wider sprochen; zugegeben wird jedoch, daß Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Notverordnung bestanden hätten. Die Köl nische Zeitung, die den Regierungskreisen nahe steht, be- schättigt sich ebenfalls mit den Gerüchten und kommt dabei zu dem auffallenden Satz, es könne nicht mehr länger ver heimlicht werden, daß die Stellung Dietrichs nicht mehr so stark wäre wie bisher. Die bevorstehenden Enthüllungen über die tatsächliche finanzielle Lage des Reiches würden — sagt das Kölner Blatt — die Stellung des immer zu optimistischen Dietrich nicht sehr befestigen. raum brannte aus; zugleich brach auch in dem benach barten Gasthaus Waldschlößchen Feuer aus, das dessen oberen Teil vollständig zerstörte. Es ist noch nicht festge stellt, ob der Brand des Gasthauses auch durch Blitzschlag erfolgte. Penig. Bei einem schweren Gewitter schlug ein Blitz in die aus freiem Felde stehende Scheune eines Geschäfts inhabers. Die Scheune wurde mit mehreren Erntewagen sowie Strohvorräten usw. ein Raub der Flammen. Unwetterkatastrophe in Lippe. Detmold. Eine neue Unwetterkatastrophe, die noch weit schlimmere Folgen gehabt hat als die vom 7. Mai, ereignete sich gestern nachmittag in Lippe. Das Unwetter erstreckte sich ins besondere auf den Südosten des Landes, namentlich die Ortschaf ten Schieder, Glashütte, Brakelsiek und Lothe, haben durch einen einstündigen Hagelschlag, verbunden mit wvlkenbruchartigem Regen, schweren Schaden erlitten. Hühnereigroße Hagelkörner vernichteten die Getreide- und Obsternte vollkommen. Die Fel der gleichen Morästen. Die Niese bei Schieder ist kilometerweit über die User getreten und hat weithin Wiesen und Felder über schwemmt. Das Laub der Bäume ist nahezu restlos abgeschla gen worden. Die Brücke im Schlvßpark zu Schieder wurde von der Gewalt der Wassermengen eingedrückt. In manche Häuser drang das Wasser so schnell ein, daß die Bewohner keine Zeit fanden, sich in Sicherheit zu bringen und erst mit Hilfe von Nach barn dürch die Fenster gerettet werden konnten. Das Wasser steht stellenweise bis zum ersten Stockwerk. Die Straßen sind unpassier bar geworden^ da der Schlamm 1 bis 1!^ Meter hoch steht. Die ganze Gegend bietet einen trostlosen Anblick. Wilsdruff, am 1. Juni 1931. Merkblatt für ven 2. Ium. Sonnenaufgang 3'° I Mondausgang 22« Sonnenuntergang 20°' > Monduntergang 4« 1850: Maler Fritz August von Kaulbach geb. — 186A: Komponist und Orchesterdirigent Felix v. Weingartner geb. Juni. Der Rosenmonat bricht an — das Jahr ist auf seinem Höhepunkte angelangt. Wenige Wochen «och, und der längste Tag des Jahres kommt und mit ihm der richtige Sommer. Nach dem alten römischen Kalender, in dem das Jahr mit dem März anfing, war der Juni oder Junius der vierte Monat, über den Ursprung seines Namens herrschten verschiedene Meinungen: viele behaupteten, die Göttin Juno sei daran beteiligt, während andere der Ansicht waren, daß der Name aus Junius Brutus, den ersten römischen Konsul, zurückzusübren ist. Aber das alles kann uns Heutigen gleich gültig bleiben — die Hauptsache ist, daß wir in dem Juni einen der schönsten Monate des Jahres haben: er vereinigt die Reize seines Vorgängers in der Reihe der Monate, das Grünen, das Blühen, das Erwachen des Lebens in Tier- und Pflanzenwelt, mit der Reife des Sommers, der zur Ernte ruft. Überall steht die Natur in üppigster Entfaltung. Betäubende Düfte wehen von Gärten und Wiesen. Die Rose breitet ihre Pracht vor dem entzückten Auge des Beschauers aus, die Linden blichen, über den Wiesen siebt der süße Lauck des Heus. Man darf also immerhin trotz aller Behauptungen und Gegenerklärungen annehmen, daß der Kampf um die Notverordnung eine höchst kritische Situation geschaffen hat, die aber wahrscheinlich erst nach der Rückkehr der Minister aus England zur Auswirkung kommen wird. Für Montag ist ein Empfang der Beamtenver bände beim Reichskanzler in Aussicht genommen, um die Beamtenorganisationen über das Sanierungswerk zu unterrichten. Für den Dienstag sind die Minister präsidenten der deutschen Länder nach Berlin ge beten worden. Zur sogenannten Krisensteuer wird noch bebknnt, daß sie mit einem Satz von 1 Prozent bei Einkommen bis zu 300 Mark monatlich beginnen soll. Vis 700 Mark soll sich dann der Satz auf 1,5 Prozent des Einkommens — nicht der Einkommensteuer — erhöhen, bis 1000 Mark auf 3,5 Prozent, bis 15 000 Mark auf 4 Prozent und darüber hinaus soll die Steuer 5—6 Pro zent betragen. Die richtige Osthilfe. Aus einem Vortrag in Stettin äußerte sich Reichs minister Treviranus über die Osthilfe. Er erklärte, daß ihm die Osthilfe nicht weit genug und vor allem nichi schnell genug gehe. Die richtige Osthilfe sei die Lasten- senkung in den entsprechenden Gebieten. Wenn die Hilfe auch vorläufig nicht groß genug sein könne, so müsse man bedenken, daß es in erster Linie darauf ankomme, nicht eine Augenblickshilfe, sondern eine Dauerhilfe zu leisten. Ausdrücklich stelle er fest, daß entgegen anderen Nachrichten der Bauer mit einem Einkommen unter 6000 Mark und einem Umsatz von 5000 Mark keine Ein kommens- und Umsatzsteuer mehr zu zahlen habe. F-rdernngen -er Freien Gewerkschaften. Ein Schreiben an den Reichskanzler. Der Vorsitzende des ADGB., Leipart, hat an den Reichskanzler Dr. Brüning ein Schreiben gerichtet, in dem er darauf hinweist, daß die bisherigen Maßnahmen der Regierung den Umfang der Arbeitslosigkeit nicht verändert haben. Um die vorhandene Arbeitsgelegenheit mit den erwerbslosen Kollegen zu teilen, wird die allgemeine gesetzliche 40-Stunden-Woche gefordert. Zur bevorstehen den Notverordnung werden folgende Forderungen gestellt: 1. Belebung der Kaufkraft, Abkehr von der gegen wärtigen Agrarpolitik. 2. Erhaltung der sozialen Versicherungs- und Ver sorgungsleistungen. Besteuerung der Leistungsfähigen 3. Entlastung des Arbeitsmarktes. Gesetzliche Ein führung der 40-Stunden-Woche. Das Schreiben schließt: Ohne Berücksichtigung diese, Gesichtspunkte und ohne gleichzeitigen Verzicht aus weiteren Lohnabbau wird weder die dringend notwendige soziale und politische Entspannung noch der erhoffte Auf trieb der Wirtschaft eintreten. Ist doch die Heuernte eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Verrichtungen im Juni. Und was beschert uns der Juni nicht noch alles I Er bringt die ersten Kirschen und, wenn er sich seinem Ende nähert, Aprikosen und andere Obstsorten. Im Walde reisen die Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren, aus dem Felde drängen sich roter Mohn, blaue Kornblume, Ackerveilchen und Wilde Reseda, im Garten leuchten neben den Rosen die Lilien. Daß, wo Licht ist, auch einiger Schatten sein muß, ist selbst verständlich. Und so ist denn zu sagen, daß, gleich dem Mai, auch der Juni seine Kälterücksälle hat und daß sie sogar länger als nur drei Tage — wir denken hierbei natürlich an die drei Eisheiligen — dauern können. Man nennt den Wetterumschlag im Juni die .Schafkälte", weil er gewöhnlich in die Zeit der Hammelschur fällt. Frost und Reis sind im Juni sehr selten, doch sind manchmal erstaunlich große Tempe raturunterschiede beobachtet worden. Die alte Bauernregel stellt an den Juni besondere An forderungen. Wünschte sie sich den Mai kühl und naß, damit er den Bauern Scheune und Fatz fülle, so heißt es letzt: „Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr." Und da fällt uns natürlich sofort der in den Juni fallende, weithin gefürchtete Siebenschläfer ein, der, wenn er Regen bringt, sieben Regenwochen im Gefolge hat. Aber noch eine ganze Anzahl anderer „Lostage" die das Wetter einer be stimmten Periode bestimmen, hat der Juni: Medardus, St. Vitus, Johannistag, Petri und Pauli u. a. Und nun sei nur noch gesagt, daß im alten deutschen Kalender der Juni „Brachmonat" hieß, weil in ihm bei der Dreifelderwirtschaft das Brachfeld bearbeitet wird. * Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wafferwärme im Schwimmbecken 23 Grad Celsius. Die Pfingstferien sind zu Ende, heute früh begann der Un terricht wieder. Als die Schüle am Freitag vor Pfingsten ge schloffen wurde, da war der Himmel grau in grau und ohne Unterlaß rieselte der Regen hernieder. Das waren schlechte Aussichten für den "Aufenthalt im Freien. Und nun sind es doch ganz herrliche Pfingstferien geworden. Tag für Tag könnte sich die Jugend außerhalb des Hauses aufhalten und die warme Wit terung gestattete auch den Aufenthalt im Luft- und Schwimmbad. Heute wird zwar der Unterricht vielleicht nicht recht „schmecken", aber gesundheitlich haben sich die Kinder doch wesentlich erholen können und werden dadurch auch leichter den Anforderungen des Unterrichtes gewachsen fein. Zudem winken ja auch in nicht allzu weiter Ferne bereits die großen Ferien. Gewitter überall. Nach den letzten heißen Tagen ist nun endlich die erwünschte Abkühlung gekommen. Bereits am Sonn abend abend in der zehnten Stunde entluden sich über unserer Gegend Gewitter mit einem starken Regengüsse, der aber nicht die ersehnte Abkühlung drachte. Sonntag nachmittag zogen abermals Gewitter auf, die von heftigen Stürmen und ergiebi gem Regen begleitet waren. Sie waren in unserer Gegend von wohltätigem Einflüsse auf die Natur, während sie in anderen Teilen unseres engeren und weiteren Vaterlandes auch großen Schaden durch Blitzschlag, Hagel und wvlkenbruchartigen. Regen anrichteten. I» A lt g er in g s wa ld e und G l a ucha u wur den Hunderte von Fensterscheiben durch Hagelschlag zertrümmert. In Lippe-Detmold haben hühnereigroße Hagelkörner die ganze Ernte vernichtet. Das Wasser stand teilweise dis zum er sten Stockwerk der Häuser. Wir berichten an anderer Stelle darüber.