Volltext Seite (XML)
Sächsische Landwirtschaft. Landwirts Notizbuch. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, veranstaltet der Herdbuchverein der Züchter des erzgebirgischen Fleckviehes seine diesjährige Iungrinderschau am 20. Mai aus dem Bullenhose in Walthersdors im Erzgebirge. Auf dem Pfcrdeausstellnngsplah in Dresden-Reick findet voraussichtlich am 11. Juni die nächste Bullenschau statt. Vor anmeldungen sind bis spätestens 10. Mai milzuteilen. Das bisherige milchwirtschaftliche Laboratorium der Land wirtschaftskammer führt von jetzt ab die Bezeichnung: Landes- vetcrinäraml, Milchwirtschaftlichcs Institut der Landwirt- schastskammer für den Freistaat Sachsen. Diese Umbenennung war deswegen erforderlich, weil die Tätigkeit sich weit über den Rahmen eines Laboratoriums ausgebaut hat. * Preisausschreiben 1931 der Rcuning-Steiger-Stiftung. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, wurde auch für das Jahr 1931 aus den Mitteln der Reuning Steiger-Stiftung ein Preis in Höhe von 500 Mark für hervor ragende Leistungen in der Bewirtschaftung eines sächsischen Bauernbeiriebes ausgesetzt. Die Besitzer oder Pächter bäuer licher Wirtschaften, die sich um diesen Preis bewerben wollen, müssen die einzurcichendcn Wirtschaftsbeschreibungsbogen von der zuständigen Kreisdirektion abrusen und ausgefüllt bis zum 15. Mai zurückscnden. Voraussetzung ist das Vorliegen einer ordnungsgemäßen Buchführung über mindestens drei Wirt schaftsjahre. Sihuna des Varleivorstandes der Wirtschaftspakte!. Der Parteitag der Reichspartei des Deutschen Mittel standes (Wirtschaftspartei) in Hannover begann mit einer Sitzung des Parteivorstandes. Die Vorstandssitzung billigte die dem Reichskanzler zu unterbreitenden Forde rungen zum Gesamtprogramm der Reichsregierung. Die Forderungen sollen dem Reichsausschuß zur Kenntnis nahme und Zustimmung vorgclegt werden. Entgegen Pressemeldungen stellte der Parteivorstand fest, daß irgend welche Anträge auf Ausschluß führender Persönlichkeiten nicht vorliegen. Gnadengesuch für Klaus Heim. Der Neichslandbund an den Reichs präsidenten. Der Präsident des Neichslandbundes, Graf von Kalck- renth, hat an den Reichspräsidenten ein Schreiben ge richtet, in dem es n. a. heißt: Auf Grund der Verur teilung in dem sogen. Bombenlegcrprozeß sind Klaus Heim, ein alteingesessener schleswig-holsteinischer Bauer, und eine große Anzahl seiner Kameraden auf längere Zeit hinaus dem Zuchthaus bzw. dem Gefängnis überant wortet worden. Niemand kann Klaus Heim und seinen Kameraden bestreiten, daß ihre Taten aus ehrlicher Liebe zu ihrer Heimat und zu ihrem Berufsstande entsprungen sind. Der Untergang der Landwirtschaft schien ihnen gewiß und da mit auch schwerster Schaden für ihr Vaterland unabwend bar, wenn nicht durch außerordentliche Mittel die Auf merksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Notzustände ge lenkt würde. Klaus Heim und seine Kameraden haben auch keine selbstsüchtigen Ziele verfolgt. Sie haben sich unter- größten persönlichen Opfern für die^Rettung ihres,Be rufsstandes eingesetzt. Wir sind sicher, daß wir im Sinne weitester Kreise unseres Polkes handeln, wenn wir an Sie die Bitte rich ten, sich für eine Begnadigung des Klaus Heim und seiner Kameraden cinzuseßen. Sächsische Landessynode. Wünsche und Anregungen beim landes kirchlichen Haushaltplan. Die weiteren Verhandlungen der Landessynode gruppierten sich nach Annahme des Kirchensteuergesetzes in zweiter Lesung um den allgemeinen landesftrchlichen Bedarf im Haushaltplan. Im Verlaus der teilweise außerordentlich lebhaften Verband lungen wurden eine Reihe Wünsche und Anregungen geäußert, von denen wir die wichtigsten Mitteilen: Die Kirchgemeinden solle» veranlaßt werde», ihre Grenzen zu verändern, wenn sich die Bevölkerung durch Umsiedlung vergrößert. Bei der Verpach tung von Grundstücken, die einem Psarrlehn gehören, hat der Pächter die Grundsteuer zu traaen. Die Mittel aus dem Marr- tehn Ud ungeschmälert der Pfarrbesoldungskasse zuzuführen. r?ur Baubeihtlfen und sonstige Unterstützungen an Kirch gemeinden konnten nur 700 000 Mark eingesetzt werden. Leb hafte Klage wurde darüber geführt, daß die Stelle eines Bundeswarts beim Evangelischen Iungmännerbund nicht wie der besetzt werden soll. Auf diesem Gebiete dürfte unter keinen Umständen abgebaut werden Das Kirchenmusikalische Institut in Leipzig hat sich in fünfjähriger Tätigkeit bewährt. Die Frage, ob es schon wieder auszulösen sei, steht sür das Landes konsistorium außerhalb jeder Erwägung. Die Fürsorge für die Studenten der Theologie ist vom Landeskonsistorlum in anerkennenswerter Weise gelöst worden. Stipendien können allerdings nur an wirklich Bedürftige aus gegeben werden. Es hat seinerzeit großes Aufsehen erregt, daß die Kirch gemeinden unter Druck des Reichsfinanzministers Hilfskräfte zur Anlegung der Steuerurlisten stellen mußten. Vom Landes konsistorium wird zu dieser Handlungsweise erklärt, daß der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß scharf dagegen Protest erhoben hat, und daß sich die sächsische Staatsregierung hier sür die Landeskirche energisch eingesetzt hat. Den Kirchgemein den soll dadurch geholfen werden, daß 40 000 Mark noch in den Haushaltplan eingestellt werden. Sächsische Wirtschaftsnachrichten. Nahmentarifkündigungen im sächsischen Bergbau. Der Bergbauliche Verein Zwickau hat den Berg arbeiterverbänden folgende Mitteilung zugehen lassen: „Nachdem im Ruhrgebiet der Rahmentarif für die Arbei ter von Arbeitgeberseite gekündigt worden ist und derzeit über eine Tariferneuerung mit dem Ziel wirtschaftlicher Erleichterungen für den Arbeitgeber verhandelt wird, sieht sich der Bergbauliche Verein in Zwickau gezwungen, ins besondere auch, da leider kürzlich eine Verständigung mit den Bergarbeiterverbänden über eine Kürzung des Ur laubsgeldes entsprechend den Feierschichten nicht gelungen ist, auch seinerseits den Rahmentarif für die Arbeiter vor sorglich für den 31. August 1931 zu kündigen Aus Sachsens Gerichissalen. Seme Frau in den To- getrieben. Zuchthausstrafen im Käubler-Prozeß. Chemnitz. Vor dem Schwurgericht hatten sich in zweitägiger Verhandlung der 27 Jahre alte Bäcker Herbert Käubler und die 25jährige Arbeiterin Ilse Kuschmitz, beide zuletzt in Haini chen wohnhaft, zu verantworten. Käubler wurde beschuldigt, durch mehrere verbrecherische Handlungen versucht zu haben, seine Ehefrau zu töten, um sich in den Besitz der Versicherungs summe von nur 850 Mark zu setzen und die Kuschmitz zu heiraten. Letztere hat von den verbrecherischen Handlungen des Käubler gewußt, war bzw. daran beteiligt. Von den beiden Angeklagten sind nicht weniger als fünf Mordversuche gegen die Frau unternommen worden, die aber alle mißglückten. Schließlich überredete Käubler seine Frau, unter dem Ver sprechen, er werde ihr in den Tod folgen, zum Selbstmord. Die Frau vergiftete sich schließlich auch mit Gas. Die beiden Angeklagten gaben ihr Verbrechen zu. Das Gericht verurteilte Käubler zu acht und die Kuschmitz zu vier Jahren Zuchthaus wegen gemeinschaftlichen Mordversuches. Der Staatsanwalt hatte zehn Jahre gegen Käubler und sieben Jahre Zuchthaus gegen die Kuschmitz beantragt. Tagungen in Sachsen Juristcnkonfcrcnz. In Dresden hat eine von der Neichsmieterorga- nisation, dem Bund Deutscher Mietervereine e. V., Sitz Dresden, einberufene Juristenkonferenz getagt, die zu einer- kommenden neuzeitlichen Wohnwirtschaft Stellung nahm. Teilgenommen haben Juristen aus Richter- und Änwalts- kreisen, die sich besonders mit Miet- und Wohnungsfragen befassen. Ein vom Bund bereits vorliegender paragra- phierter Gesetzentwurf wurde überprüft und ergänzt. Der Gesetzentwurf soll nun in Kürze den Organisations- und gesetzgebenden Instanzen zugeleitet werden. Sächsischer Feuerwehrtag. Der 24. Sächsische Feuerwehrtag findet in diesem Jahre in Auerbach (Vogtland) statt. .An die 7000 Wehr männer werden in den Tagen vom 7. bis 10. August in der vogtländischen Bezirksstadt erwartet. Die Landes- ausschuß- und Delegiertentagungen werden umrahmt von Platzkonzerten, Zapfenstreich und Kommersen. ttcdebecscbutr clurcb (2. ^clcermsnn. KomJnreotcole 42s „Du wirst mich anhören, Evelyn." Ein schluchzender Laut hob ihre Brust. Als sie den erstaunten Blick der Miß Barfield sah, drückte sie die blassen Nosen an sich und vergrub das Gesicht darin. Einmal sah sie der Erzherzogin Marie Pauline in die Augen und da war ein großes Mitleid in ihr. „Arme Prinzeß!" dachte sie, und ein warmes Gefühl war in ihr für das arme hochgeborene Mädchen. An einem wunderschönen Septembertage bestiegen Jackson und seine Tochter das deutsche Schiff, das sie der amerikanischen Heimat zutrug. Ein paar Tage später änderte sich das Wetter. Es wurde stürmisch und der Himmel Par nur noch ein einziger Knäuel zusammen geballter grauer Wolken. Die Wogen peitschten über das Deck hin. Man war auf die Kabinen und die Gesell schaftssäle angewiesen. Trotz des abscheulichen Wetters waren die Passagiere guter Laune. Die Kapelle an Bord war erstklassig und vertrieb jede düstere Stimmung. Man spielte, tanzte und unterhielt sich. Der deutsche Schiffs riese mit seinen sicheren Bewegungen ließ keine Sorgen aufkommen. Evelyn hielt sich der allgemeinen Geselligkeit ferne. Meist lag sie während des schlechten Wetters m ihrer Kabine und las oder träumte vor sich hm. Sie duldete ihre zwei Zofen nur selten um sich. 2ie wollte allein sein, so viel wie möglich allein sein. Ihr Vater hatte gleich am ersten Tage einen guten Bekannten im Speise saal getroffen. Nun waren die beiden Herren viel zusam men, da gemeinsame Interessen sie schon jahrelang ver banden. Evelyn graute es vor der Rückkehr nach Chicago. Sie fürchtete das Fragen und Erstaunen daheim bei den Bekannten. Doch ihr Vater konnte nicht länger unter wegs bleiben. Die Telegramme, die ihn heimriefen, wur den immer dringender. So hatte sie sich gefügt, denn ein mal mußten sie ja doch an die Heimreise denken. Nach einigen Tagen fürchterlichen Sturmes klärte sich endlich das Wetter auf. Und in einer der nächsten Nächte stand Evelyn auf Deck und sah auf die Wogen, die im Mondenschein silbern blitzten. Der diensttuende Offizier auf der Kommandobrücke, der treu und unent wegt dort oben auf seinem verantwortungsvollen Posten stand, blickte ein paarmal zu der einsamen Mädchengestalt herunter. Was mochte diese amerikanische Dollarprinzeß dazu treiben, die Einsamkeit zu suchen, während man unten im Gesellschaftssaal bei rauschender Musik tanzte? Ein trauriges Lächeln legte sich um seinen Mund. Unglückliche Liebe? Vielleicht, ja wahrscheinlich sogar, denn dann suchte man die Einsamkeit. Ihm gab diese blaugrüne Einsamkeit des Weltmeeres ja auch den Trost für das, was weit zurücklag und das ihn doch einst so glücklich gemacht. Evelyn aber starrte in das Wasser, das geheimnis voll das Schiff umrauschte. Und langsam löste sich Träne um Träne aus ihren Augen. „Rainer, wenn du noch einen Gedanken für mich übrig hast, dann mußt du es fühlen, wie tief ich bereue," schluchzte sie leise. Sie hatte den Tanzsaal verlassen, weil sie allein sein mußte, weil sie wenigstens im Geist dem Gatten nahe sein wollte. Was sie vor ihrer Ehe als Spielereien betrieben, die Errichtung wohltätiger An stalten, das sollte jetzt ihr Lebensinhalt werden. Es gab ja so viel Elend auf der Welt. Grenzland-Chronik. Motorisierung nor-bohmischer Gebirgsbahnen. Die Einführung von Motorwagen wird von der Staatsbahnverwaltung auf den Strecken Raspenau—Hein- dorf (Liebenwerda) Weißbachtal (Ausgangsstation für Wittighaus und Tafelfichtepartien) im Herbst d. I. und auf den Strecken Numburg—Sebnitz i. Sa. und Nirdorf —Rumburg (Böhm.-Sächs. Schweiz) im Jahre 1932 in den Jnvestitionsplan ausgenommen. Die Motorwagen haben sich überall für den Touristen- und Wintersport-! verkehr sehr gut bewährt. Erfurt. Knallprotzen, hütet euch! Die Poli-1 zeiverwaltung veröffentlicht folgende launige Bekannt-! machung: Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit sind wieder, in der Hauptsache jugendliche Motorradfahrer zu beobachten, die durch möglichst lautes und rücksichtsloses Fahren die Aufmerksamkeit auf ihre werte Person zu lenken suchen. Da die Allgemeinheit jedoch mit Recht für diese Frühlingserscheinung kein Verständnis hat, hat das j Polizeipräsidium wieder verstärkte Kontrollen eingesetzt j und wird ganz empfindliche Strafen gegen derartige! „Knallprotzen" verhängen. — Was anderirörts dringend I zur Nachahmung empfohlen sei. Naumburg. Abgestürzt. Beim Holzholen stürzte ein Arbeiter von einem hohen Baum ab und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Sonneberg. Ein toter Fahrgast. Der Landwirt Rosenbauer aus Schmölz hatte sich verspätet und erreichte laufend nur noch mit knapper Not den Zug nach Stock heim. Schweißtriefend warf er sich in eine Ecke des ziem- i lich besetzten Abteils. Die Mitreisenden richteten einige! Scherzworte an ihn, erhielten aber keine Antwort. Bei der Station Neuhaus fiel ihnen die ungewöhnliche Blässe im Gesicht des Fahrgastes auf und als sie sich um ihn bemüh- - ten, bemerkten sie, daß sie mit einem Toten fuhren. Der ' Tod war infolge Herzschlages eingetreten. Ser Völkerbund und die SchönheitS- löniginnen. Antrag auf Verbot der Schönheitswettbewerbe. Ein eigenartiger Antrag, der durch eine umfangreiche Denkschrift unterstützt wird, ist vor einigen Tagen beim Völkerbundsekretarial in Genf eingegangen. Der von einer schweizerischen Frauenrechtlerin gestellte Antrag sucht den Völkerbund gegen die sogenannten Schönheitswettbewerbe, die, wenn man so sagen darf, wie die Pilze aus der Erde schießen, scharfzumachcn: er soll sie ganz einfach verbieten, weil sie, wie es in der Denkschrift heißt, zu schweren sitt lichen Schädigungen und zur Gefährdung des Lebens wandels der an den Wettbewerben teilnehmenden Damen führten. Gegen die Schönheitswettbewerbe und gegen die aus solchen Wettbewerben hervorgehenden „Schönheits königinnen" ist von allen vernünftigen Leuten schon mehr als ein scharfes Wort gesagt worden, denn sie sind wirklich ein Unfug. Wenn es aber Narren und Närrinnen gibt, die solchen Unfug veranstalten oder mitmachen wollen, sollte man sie ruhig gewähren lassen — darum braucht noch keiner der vernünftigen Menschen eine erkorene „Schön beilskönigin" als wirklich schön anzuerkenncn oder sjch »al zum Hüter ihrer Tugend aufzuwerfen. Es fragi sich auch, ob der Völkerbund befugt wäre, die Regierungen zum Verbot der Schönheitsbewerbe zu veranlassen. Piel besser wäre es, wenn man in der Öffentlichkeit von solchen Ver anstaltungen reklamesüchiiger Männlein und Weibchen überhaupt nicht Notiz nähme — sie würden dann schon von selbst aufhören! der l trotz r Word der ' wirkj denv< Reis« sainr erste besas gesax der fong noch schärj verze satzsti und brau, und ausg, seine. werd lastui dring lichen wng Pira gen i und Wurl die ü Mclt wort von schen t in Ä dem für einei k u g dem sogei gem« beste gebn gesm zu d Best letzt' oem gunj 50 G besit Inst Das Werben um den Reisenden. Die Lasten des Hotelgewerbes. Auf der Hauptversammlung des Reichsverbandes Deutscher Hotels, Restaurants und verwandter Betriebe in München betonte Verbandsdirektor Dr. Knapmann-Düsseldorf in seinem Tätigkeitsbericht, daß im Mittelpunkt des Kampfes des Reichs verbandes die Steuerpolitik aestanden habe Erfolge feien lei- K Tra «ivb rus Alter 17. Kapitel. Mitten im Urwald, auf der in tiefstem Frieden ein gebetteten Farm lebte Rainer bei seinen Freunden. Denn auch May Powells gehörte dazu. Wirlingström hatte mit keinem Wort verraten, wie sehr er erschrak, als er Rainer bleich und mit düsteren Augen vor sich sah. „Die Welt ist tot für mich," hatte Rainer gesagt, sonst nichts. Wirlingström trachtete nur danach, ihn auf zuheitern, und Mays braune Augen schimmerten, wenn sie auf Rainers schlanker Figur ruhten. Wirlingström hatte May nach dem Tode ihres Vaters nach der Stadt bringen wollen, doch sie hatte heftig abgelehnt. „Ich muß hier bleiben, Sie machen mich unglücklich, wenn ich gehen muß," hatte sie gesagt. Und Wirlingström hatte das schwere Opfer gebracht, täglich mit May Powells zusammen zu sein und ihr doch nur einen schützenden Bruder zu ersetzen. Er wußte ja längst, daß May Rainer zugetan war, und ein heißes Mit leid war in ihm für das junge Mädchen. Rainer schien alles begraben zu haben und wollte an nichts erinnert sein. Er sprach nur wenig und ritt viele Stunden allein in die Wildnis. Wirlingström ließ ihn gewähren. Der wütende Schmerz, der in der Brust des Freundes z" brennen schien, mußte sich austoben, dann würde Raine? auch wieder zugänglicher werden. Wirlingström, der Vierzigjährige, lächelte bitte?, wenn er das junge Mädchen heimlich beobachtete. Aos wollte er eigentlich? fragte er sich wohl vielmals. Das Schicksal hatte ihn mit den beiden schuldlosen Menschen zusammengewürfelt. Schuldlos waren sie Beide. Er aber? Was hatte es ihm denn genützt, daß er geflohen war? Man konnte bis an das Ende der Welt fliehen, — das Gewissen ging mit. Das war etwas, das man nicht abschütteln konnte. Sein Jähzorn hatte aus ihm einen Totschläger gemacht, daran ließ sich nichts hinwegdeuteln. Diese Tat' fache blieb bestehen und es wäre schon aus diesem Grunde unmöglich für ihn gewesen, die Hände nach Mays gol' dener Jugend auszustrecken. v 43j als Ra Ab' nur wie des Wi na« ma strc bal mu le» Vö Sä dm sch< Oh M« Ra Na hin In M: es tie (Fortsetzung folgt.)