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Wilsdruffer Tageblatt 3. Blatt. Nr. 102 - Montag, üen 4. Mai 1931 Heimatstraum. Wer wüßte nicht, wie bittersüß Der Heimatstraum Sich stiehlt ins Herzensburgoerlies, Trotz Zeit und Raum? Mag schönster Himmel uns umziehen, Ans schaukeln weichster Wellenschaum: 's wird sel'ger, sanfter uns durchglühn Doch Heimatstraum. Moore. Alles andere gern—! Von Dorothee Goebeler. Frau Lene, sie kann auch Frau Liese oder Lotte beißen, Frau Lene ist zu Freunden gekommen, sie braucht in irgendeiner Not. Es ist nicht mal eine große Not, aber es mutz ihr abgeholfen werden. Vielleicht durch eine Für sprache für den abgebauten Sohn, ein kleines Darlehen, durch irgendeine an sich ganz belanglose Gefälligkeit. Es sind gute Freunde, zu denen sie kommt, sie haben ihr oft genug versichert, daß sie es sind. Alles würden sie für ihre Freunde tun, bis ans Ende der Welt würden sie für sie laufen, wenn sie zehn Leben hätten, sie würfen sie gern für sie hin. „Also nicht wahr, Ihr tut uns den Gefallen, Ihr helft uns?" Frau Lene sagt es so zuversichtlich, als wäre ihr schon der Wunsch gewährt. Aber die Freundin Hai den Blick abgewendet, der Mann sieht zum Fenster hinaus: „Ach Lene, du weitzt ja! Alles, alles gern, wir würden euch gern jedes Opfer bringen. Bis ans Ende der Welt will ich für dich laufen, aber das, sieh mal, das gerade geht nun mal wirklich nicht." Sie ist selbst ganz erschüttert davon, daß es nicht geht. Sie zählt die Gründe an den Fingern her, vielleicht sind sie stichhaltig, vielleicht auch — nicht, in den meisten Fällen — nicht. „Aber du siehst doch ein — nicht wahr — ?" Ja, wir sehen es ein, wir müssen es unendlich oft einsehen lernen ,datz die, die so oft mit tönenden Worten bereit sind, für uns bis ans Ende der Welt zu laufen, die zehn Leben für uns oder für irgendeine Sache hin gäben, wenn sie sie nur hätten, datz die kläglich versagen, sobald es heitzt, Worte in Taten umzusetzen, ein aller- kleinstes Opfer zu bringen, das Opfer, das gerade im Augenblick nötig ist, das einer Verlegenheit abhelfen, eine gute Sache zum Ziele führen, oder irgend etwas fördern, zur Entwicklung bringen könnte. „Alles andre gern, aber gerade das — nein, das geht nun mal nicht." Ach, wieviel Menschen Hal es nicht schon zu heimlich empörter Verzweiflung gebracht, das harte Wort. „Ich will bis ans Ende der Welt für dich laufen" — sagt auch im Märchen die Mutter zum Tode, der ihr krankes Kind mitgenommen hat. Er erwidert: „Da habe ich nichts verloren." Lieber Mitmensch, der du so bereit wärst, deinen Freunden dasselbe Opfer zu bringen, wisse, auch sie haben da nichts verloren, und die zehn Leben, die du gern für sie hinwerfen würdest, und all „das andere", das du bestimmt sür sie tun würdest, wenn es nur nötig wäre, es nutzt ihnen gar nichts. Gehe ruhig hin zu dem kranken Kollegen, oder dem Bruder, oder dem Freund, trotzdem du — Krankenhausluft nicht vertragen kannst, setze dich einen Nachmittag an sein Bett und ver treibe ihm die Zeil. Sage nicht „alles andre gern, nur das nicht", wenn die Schwester dich bittet, ihre Kinder in Obhut zu nehmen, während sie zur Kur reist. Überlege, ob du die paar Mark, um die dich der Freund bittet, nicht dennoch entbehren und geben kannst, auch dann, wenn er sie etwa erst später oder — niemals wiedergibt. Dem Freunde wäre damit geholfen, er hat sie nötig, das neue Teeservice, das du dir dafür kaufen wolltest, ist am Ende nicht ganz so unentbehrlich. Opfer in — Worten und Opfer in — Taten, es sind zwei sehr verschiedene Sachen. Was nutzen die einen, wenn die andern nötig sind? All „das andre" — das man so gern tun würde, es wird nicht gebraucht, aber die eine kleine, armselige Gefälligkeit, die gerade verlangt wird, die kann vielleicht ein Menschenleben in der Bahn halten, eine gute Sache zum Ziele führen, schwere Verlegenheit in Nichts auslösen. Opfer in Worten sind billig, wie Brom beeren, noch billiger sogar, denn Brombeeren mutz man kaufen oder mühsam suchen, Worte kosten nichts. Bittet dich ein Freund um einen Dienst, kommt eine Nachbarin oder ein Verwandtes zu dir und will eine Gefälligkeit, und du kannst sie wirklich nicht gewähren, so sage das in kurzen, ernsten und freundlichen Worten, aus denen die Wahrheit schaut und die Trauer, nicht helfen — zu können, aber verschanze dich nicht hinter hohlen Phrasen und all dem andern, das du „bestimmt tun würdest", wenn dem Bittenden gerade damit gedient wäre. Richtiger noch frage dich, ob du die Bitte nicht trotzdem erfüllen kannst, ob es dir wirklich nicht möglich ist, ein Opfer zu bringen. Mit dem Weg bis ans Ende der Welt ist keinem gedient, und mit zehn Leben, die nur mit dem Munde hingeworfen werden, auch nicht, aber ein Augenblick einem Freunde gewidmet, oder einer guten Sache, ein Weg gegangen um Freude zu machen, Hilfe zu bringen, Trost zu tragen in ein dunkles Haus, ein allerkleinster Verzicht auf Bequemlichkeit, anf ein Vergnügen, eine An schaffung zugunsten eines anderen, die sind mehr «ls — zehn Menschenleben wert. Lastenabbau und Lastenausgleich. Das Handwerk zum Finanzausgleich. Der Netchsverband des deutschen Hand werks teilt mit: Der gemeinsame Finanzpolitische Ausschutz beim Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertage und beim Reichsverband des deutschen Handwerks trat in Han nover zusammen, um zur Frage des Finanzausgleichs Stellung zu nehmen. Die Aussprache ergab, daß die wirtschaft lichen Verhältnisse eins endgültige Lösung des Problems noch nicht gestatten. Für die weitere Behandlung der Frage wur den als Grundlage einer Stellungnahme des Handwerks folgende Richtlinien herausgestellt: In Verbindung mit der Neuregelung des Finanzausgleichs muß durch Maßnahmen versassungs- und ver waltungsrechtlicher Art ein weitgehender Lastenabbau durchgeführt werden. In gleicher Weise ist ein besserer Lasten ausgleich anzustreben. Er hat sich in erster Linie auf das Gebiet der Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge zu erstrecken. Sollte im kommenden Finanzausgleich eine schärfere Steuer quellentrennung durchgeführt werden, so ist hierbei besonders darauf zu achten, daß keine wesentliche Lastenumlagerung erfolgt. Die Umwandlung der Umsatzsteuer in eine kom munale bewegliche Kleinhandelssteuer oder die Ge währung des kommunalen Zuschlagsrcchtes zu dieser Klein handelssteuer wird als völlig indiskutabel abgelehnt. Alle Be strebungen, die aus eine alsbaldige Beseitigung der Haus zinssteuer hinauslausen, sind mit aller Entschiedenheit zu unterstützen. Gegen die Umwandlung der Hauszinssteuer in eine kommunal-bewegliche Mieten steuer bestehen sehr starke Bedenken, weil eine derartige Regelung als kultur feindlich und unsozial angesehen wird. Im Vordergründe der kommenden Regelung des Finanzausgleiches muß das Ziel einer Reduzierung der Realsteuerbelastung stehen. Die Real st euern, soweit sie Bestandteil der Kommunalfinanzen bleiben, müssen ihrem Charakter als Lastenausgleichssteuern gemäß wieder umgebaut werden. Aus diesem Grunde lehnt das Handwerk die gewerbliche Einheitssteuer als unmögliche Verquickung voneinander wesenssremden Real steuern und Personalsteuern ab. Sie „Heidenorgel" von GeroidseL Zum Gedächtnis der Kriegstoten erbaut. Nahe der bayerischen Grenze liegt in Tirol die ehemalige Festung Kufstein, eine kleine, aber sehenswerte Stadt, sehenswert vor allem wegen der dich: über der Stadt am rechten Jnnuser aus schroffem Felsen sich erhebenden alten Bergsestung Geroldseck, die zum Teil in Stem gehauen ist und nur einen Zugana Hal Geroldseck ist 606 Meter hoch gelegen und hat eine wechselvolle, stürmisch bewegte Geschichte. Die Festung war bald tn den Händen der Bayern, bald in denen der Österreicher. In den Tiroler Freiheitskriegen spielte sie eine besonders große Rolle. Speckbacher. Andreas Hofers Freund, hat sie belagert und zum Tei! etngeäschert. Später war sie lange Zeit österreichisches Staatsgcsängnis. Auf dem Friedhof der Festung liegt der große Nationalökonom Friedrich List, der hier im November 1846 seinem Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende gemacht hat, begraben. Jetzt ist hoch oben aus der Bergfestung eine riesengroße, wett ins Land htnausschauende und htnausklingende Orgel erbaut worden, eine Heldenorgel, geschaffen zum Gedächtnis der Toten des Weltkrieges. Das tönende Heldenmal soll seinen Klang tn die Alpentäler senden und bis ins Bayerische hinüber vernehmbar sein. Die Einweihung der Heldenorgel, die mit einer Ansprache des Erzbischofs von Salzburg begann, gestaltete sich zu einer erhabenen und erhebenden Feier. Ein „Tedeum", ein Gesang zum Preise Gottes — das waren die erstem Klänge, die von der Orgel ins Land hinausdrangen, und dann spielte der Kapellmeister des Salzburger Domes Variationen des Andreas-Hofer-Liedes „Zu Mantua in Banden . . ." Rückgang der Arbeitslosigkeit. Neue Belastung der gemeindlichen Wohl fahrtspflege. Die Zahl der Hauptunterstützungsberech tigten in der Arbeitslosenversicherung ist vom 31. März bis 15. Aprit um etwa 213 00Ü auf 21V3 970 zurück- gcgaugcn. Die Zahl der in der Krise nfürsorge be findlichen Arbeitslosen ist um etwa 33 600 auf 889 900 ge sunken. Die wichtige Gesamtzahl der Arbeitsuchen den ist noch nicht festgestellt. Man rechnet damit, datz 40 000 bis 50 000 ausgesteuerte Arbeitslose im Laufe des Monats April in die gemeindliche Wohlfahrtspflege ausgenommen wurden, was gleichbedeutend ist mit einer entsprechenden Minderung des oben angegebenen Rück ganges der Arbeitslosigkeit. Schober und Benesch kommen zur Ratstagung. Zur Verhandlung über die Zollunion. Die tschechoslowakische Regierung hat dem General sekretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß die Tschecho slowakei in den Verhandlungen des Völkerbundrates auf der Maitagung über das de utsch-ö st erreich ische Zollabkommen durch den Außenminister Benesch vertreten sein werde. Ebenso hat die österreichische Regierung wissen lassen, daß Außenminister Schober an den Ratsverhandlungen teilnehmen wird. Die dritte zu den Verhandlungen über das deutsch-österreichische Ab kommen eingeladene Macht, Belgien, hat bisher noch keinerlei Mitteilung zugehen lassen, durch wen sie im Völkerbundrat vertreten sein wird. Zweihundert Flugzeuge beim Lufimanöver Wie Frankreich „abrüstet". Nach einer Meldung aus Marseille nehmen gegen wärtig an den Luftmanövern in Südfrankreich 200 Bom ben-, Jagd- und Aufklärungsflugzeuge teil, die in Jftres, Berre und Marignan- zusammengezogen sind. Die beteiligten Seestreitkräfte bestehen aus zwei Schlachtschiffen, zwei Kreuzern, zwei Torpedobootszer störern, sieben Torpedobooten, sowie einigen Untersee booten. Nach Luftangriffen auf Marseille 'wurden An griffe auf Toulon und das ganze Küstengebiet ausgeführt. Die Luftstreitkräfte stammen aus den Garnisonen Metz, Lyon, Diedenhosen, Nancv und Chartres. Toieniänze an öer Oflseeküsie. Das tragische Schicksal Danzigs und Königsbergs. Im Anschluß an die Entscheidung der Juristen über die polnischen Verpflichtungen gegenüber Danzig ver öffentlicht der englische Historiker Dawsen den Inhalt einer Unterredung mit Wilson im April 1919. Letzterer habe ihm erzählt, daß nach polnischer Ansicht die deutsche und die preußische Regierung absichtlich die wirtschaft lichen Interessen Danzigs vernachlässigt hätten. Bei der Neuregelung würden die Polen Danzig so viel Wohlstand und Wohlfahrt bringen, wie sie diese Stadt noch niemals erlebt habe. Da die erste Feststellung al- WMUsklMUM Roman von Gert Rothberg. Nachdruck verboten 1. Kapitel. Konstantine von Hohenegg stand mitten auf dem Guts- Ml^Afb die Leute zur Arbeit an. Ein Gewitter zog drüben herauf und sie wußte, das gab diesmal was Ordentliches. Groß und breitschultrig stand sie da, das noch reiche blonde Haar straff aus der Stirn zurückgekämmt, !m puri tanisch einfachen braunen Leinenkittel/ Das röckiche Gesicht wies große männliche Züge auf, das einzige vchone, was Konstantine, von ihren Angehörigen kurzweg 2.ante Stine genannt, besaß, waren die blauen Augen. Man fand es ganz in Ordnung, daß Konstantine von Hohenegg nicht geheiratet hatte. Ihre Natur und Persön lichkeit hätten sich wohl nie einem Manne beugen und sich ins Ehejoch spannen lagen können. „Dämliches Mannsvolk, bleibt mir mit dem vom Halse," hatte sie einmal im Kreise von guten Bekannten drastisch geäußert und man hatte herzlich über diesen Ausspruch ge- "Sie war beliebt im ganzen Umkreis und die Leute, die auf Hohenegg arbeiteten, murrten nicht, wenn sie von ihr zur Arbeit angetrieben wurden. Meist geschah das auf solch witzige Art, daß man aus dem Lachen nicht herauskam und die Hände regten sich schnell und schneller. An Tagen wie heute, wo die Sonne brannte, daß man meinte sie wolle Menschen, Vieh und Pflanzen auf der Stelle 'verdorren lassen, geizte Konstantine Hohenegg nicht mit Getränken. Eben wurden zwei große Ke,sei Milchkaffee und ein Fäßchen Bier auf den ^^an Wagen geladen. „Nun aber fix," sagte sie jetzt und ,chieltc bedenklich nach der Wetterecke, „ich schätze drei Stunden, dann haben wir den Salat, ihr werdet ja sehen. Also fort, ich komme gleich nach." Die Wagen rasselten ds-von und Konstantine sah ihnen nach, bis der letzte durch das weite Hoftor verschwand, dann richtete sie sich kerzengerade auf und ging schnell hinüber nach dem Herrenhause, um sich von ihrem Neffen und sei ner jungen Frau zu verabschieden. „Bin in zehn Minuten wieder da," rief sie über die Schulter zurück dem Stallburschen zu, der ihr Reitpferd, einen stattlichen Schimmel mit breitem glänzenden Rücken, langsam auf und ab führte. Tante Stine war die Schwester des verstorbenen Guts herrn und sie zählte bereits vierundfünfzig Jahre. Sie hatte sich schon früher, vor etwa zwölf Jahren, auf ihr kleines Besitztum, das malerisch gelegene Rosenau, zu rückziehen wollen, aber da war ihr Bruder ernstlich erkrankt und hatte sie gebeten, die Zügel des Gutes in ihre bewähr ten Hände zu nehmen. Sein einziger Sohn und Erbe war damals aktiver Offi zier, später weilte er als Kämpfer in Frankreich und der spärliche Urlaub brachte ihn nur zeitweise in die Heimat. Und als wieder in einer heißen Vogesenschlacht Joachim von Hohenegg mitten in Tod und Verderben stand, schloß Eberhard von Hohenegg, sein Vater, in der Heimat die Augen, um in der stillen Gruft auf dem kleinen Dorffried hof neben seiner früh verstorbenen Gemahlin von allem Er denleid auszuruhen. Seit dieser Zeit war Stine für tzas Personal die eigentliche Herrin. Denn als der Krieg zu Ende, weilte Joachim als Gene sender von seiner schweren Verwundung bei einem Freunde und dessen Eltern im Harz. Und als er endlich heimkam, brachte er sich eine junge Frau mit. Stine fror, als sie das zarte Geschöpf zum erstenmale sah. Wie ein silberner Mondstrahl schien sie ihr, wie ein Püppchen aus feinstem Porzellan, leicht und zerbrechlich, und sie hatte unschlüssig die kleine Hand in der ihren gehalten. Sie konnte diese kleine Hand doch unmöglich kräftig zum Willkommen drücken, wie sie es am liebsten getan hätte, Was wollte ihr Neffe, dieser große, starke, schöne Mensch- mit diesem überzarten Geschöpf? Es war zum Heulen. Doch sie ließ sich nichts merken und war lieb und freunde lich zu der jungen Frau. Nun konnte sie erst recht nicht nach Rosenau übersiedeln, denn Hanna würde ja nie eine Gutsfrau werden, wie sie auf diesen Besitz gehörte. Und ihre schwärzesten Befürch tungen sollten noch übertroffen werden. Joachim lebte nur für die zarte Frau, hätte seinen Besitz, sträflich vernachlässigt, wenn Stine nicht gewesen wäre und das Unglück abgewendet hätte. So war sie also bis heutigen Tages diejenige geblieben, nach deren Befehlen man sich richtete und die alles be-- stimmte. Joachim war ihr dankbar und er freute sich über ihren Humor. ( Manchmal dröhnte wohl auch wie in früheren Jahren- sein lautes, fröhliches Lachen durch die Räume. Dann ober schoben sich die dunklen Brauen in dem weißen Gesichtchen der jungen Frau nervös zusammen. Sie vertrug dies laute, fröhliche Lachen nicht. Stine beobachtete längst besorgt die junge Frau. Das eine stand fest bei ihr: Das war alles, bloß kein normaler Zustand. Hanna war krank. Gemütskrank. Warum aber? Hatte sie nicht alles, was sie nur wünschen konnte? Joachim wid mete sich ihr doch zu jeder Stunde, was also war das? Sie machte den Neffen aufmerksam, er sah sie er schrocken an. „Du meinst wirklich, Tante Stine?" fragte er und tiefe Erregung lag in seinem Gesicht. Aerzte kamen und schüttelten die Köpfe. Endlich wurde der berühmte Mahren gerufen. Er konstatierte: „Ein stetes Dahinschwindcn, kein Wille zürn Leben vor handen, hat Frau von Hohenegg irgendeinen geheimen Kummer?" (Fortsetzung folgt.)