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nach als Armenunterstützungen zu charakterisieren. Endlich wird jede neue Last, die schon vorhandenen Lasten hinzugefügt wird, schwerer als die vorhergehende. Sobald durch öffentliche Abgaben das Existenzminimum angegriffen wird, beginnt die Untragbarkeit der Last und beginnen damit die Gefahren für die öffentliche Ordnung. Stellt man aber Deutschland in den Gesamtrahmen der Ent wicklung der Nachkriegszeil hinein, dann zeigen sich auch in anderen Ländern aus gleichen psvchologischen Grundstimmun gen des Volkes herrührcnd die gleichen Symptome allge meinen starken Anwachsens der öffentlichen Auf. wendunaen. Rechne, man für das Jahr 1929 zur Ge- winnung des Vergleichsmaßstabes mit 150 Prozent ent- sprechend dem gesunken Goldwert um, zieht man dann ab, was auf die Vermehrung der Bevölkerung Deutschlands entfällt, und ferner die Reparationsleistungen und die Fürsorge für die Kriegsopfer «also die gesamten äußeren und inneren Kriegslasten,, so ergibt sich, daß Deutschlands öffentliche und soziale Aufwendungen von 1913 zu 1929 um 89 Prozent gestiegen sind. Es bleibt, wenn man von den be sonderen Umständen der Weltkrise absteht, als das vielleicht bezeichnendste Merkmal der Gegenwartslage das Hineinwachsen der Masten in gesteigerte Bedürfnisse. Was sind nach der Losung: „Ausbau einer neuen Welt" nach dem Kriege für Rückschritte gemacht worden. Vor dem Kriege gab es in Europa 13 verschiedene Währungen, jetzt 27. Die Zollgrenzen haben sich nach dem Europamemo randum Briands von 8000 aus 20 000 Kilometer vermehrt. Sie alle möchte ich einladen, sich die Zustände im deutschen Osten anzufehen, und zu studieren, was dort durch Abschnei- düng Ostpreußens (den polnischen Korridor! und in Ober schlesien durch die Grenzziehung an wirtfchast- tichen Werten vernichtet und verkümmert worden ist. Die Zustände in Europa sind keine Wege zu neuem Leben. So kann Europa schließlich nur müde zusammenbrechen. Was die Führer der Menschheit, bei denen die Entscheidung liegt, brauchen, ist die seelische Kraft, ihrer eigenen Einsicht zu folgen und den eigenen Willen zu wollen. Der Kampf um den BroSpreis. Scharfer Konflikt zwischen Regierung und Bäckergcwerbe. Amtlich wird mitgeleilt: „In Verfolg der letzten An kündigungen der Reichsregierung hat der Reichs minister für Ernährung und Landwirt schaft erneut mit dem Bäckergewerbe die Ver handlungen ausgenommen, um die preissenkende Aus wirkung der von der Regierung beabsichtigten Maßnahmen sicherzustellen. Im Lause dieser Besprechung erklärten Vertreter des Berliner Zweckverbandes über raschenderweise, daß vom Montag ab eine erneuteEr- höhung des Brotpreises um weitere 2 Pf. eintrcten werde; die Mitglieder des Zweckverbandes seien bereits durch Rundschreiben unterrichtet. Ein Aufhalten dieser Maßnahmen wurde für unmöglich erklärt. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft gab seinem lebhaften Befremden über dieses Vorgehen Ausdruck. Dieses Vorgehen erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem dem Bäckergewerbe bereits be kannt gewesen ist, daß die Reichsregierung eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet hat, die es gestatten werden, auf den Mehlpreis so einzuwirken, daß nicht nur eine Rück gängigmachung der letzten Preiserhöhung ermöglicht wird. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft hat den Vertretern des Berliner Bäckergewerbes keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Regierung dieses Vorgehen nicht ruhig hinnehmcn wird. Der Reichsminister hat sich unmittelbar nach der Besprechung auch mit dem preußischen Handelsministerium in Verbin dung gesetzt. Dabei hat sich schon jetzt eine Übereinstim mung der Auffassungen der beiden Ministerien ergeben." Landtagswahlen in Schaumburg-Lippe. Um den Anschluß an Preußen. Im schaumburg-lippeschen Lande fanden die Neuwahlen zum Landtag statt. Der bisherige Landtag setzte sich aus acht Sozialdemokraten und sieben Vertretern der bürger lichen Parteien zusammen. Die Regierung bestand aus drei Sozialdemokraten, einem Volksparteiler und einem Demokraten; die beiden bürgerlichen Mitglieder waren von sozialdemokratischer Seite in die Regierung gezogen worden, weil sie als Freunde des Anschlusses an Preußen be kannt waren. Diese Frage des Aufgehens des schaumburg- lippeschen Landes in Preußen stand denn auch die ganzen Jahre hindurch im Vordergrund des politischen Interesses. Bei der Landtags wähl 1928 erhielten die Sozial demokraten 12 266, die Deutschnationalen (einschließlich Land bund) 4141, die Deutsche Volkspartei 2134, die Kommunisten 928, die Demokraten 1971, der Handwerksbund 1799, die Nationale Mitte 1690, zusammen 24 929 Stimmen; es ent fielen acht Mandate auf die Sozialdemokraten, drei auf die Deutschnationalen, je eins auf die Deutsche Volkspartei, die Demokraten, den Handwerksbund und die Nationale Mitte. Bei der R e ich s ta g s w a h l 19 3 "0 errangen die Sozial demokraten 13 871, die Deutschnationalen 2598, die Deutsche Volkspartei 1872, die Kommunisten 1193, die Demokraten 1996, die Nationalsozialisten 5256 Stimmen, während 2446 zersplit terten, zusammen 29 232 Stimmen. Reichsfinanzminister Dietrich in Dresden. Finanzpolitik und Tributlasten. Der Reichssinanzminister sprach in einer Kundgebung der Staatspartei in Dresden über die politischen Zeit fragen. Er wandte sich zunächst gegen die Nationalsoziali sten. Schon im Dezember habe er gewußt, daß die Na tionalsozialisten den Staat nicht mit Gewalt umwerfen können. Eine Partei, die auf der einen Seite die Legalität immer betone und auf der anderen Seite die Revolution predige, könne überhaupt nicht einen einigermaßen ge führten Staat umstürzen. Nur die Kommunisten seien kon sequent revolutionär; aber der Staat habe sich in diesem Winter als stark genug erwiesen, weil die Regierung die Nerven behielt. Man darf nicht immer nach Diktaturmethoden schreien. Ohne den Gehalts und Lahnabbau hätten wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt nicht behalten. Die Regierung wird mit aller Energie dahin streben, daß der bisherige Brotpreis bleibt, denn damit steht und fällt unser ganzes System. Unter allen Umständen müsse eine Reform der Arbeits losenversicherung kommen. Zum Schluß kam der Minister aus die Ncparations- und Ncvisionsfrage zu sprechen. Nichts sei gefährlicher, als wenn eine Negierung unter dem Druck der öffentlichen Meinung derartige Dinge in Angriff nehmen wolle. Einer Entscheidung, sobald sie notwendig sei, werde die Regie rung nicht ausweichen, sie werde sich aber niemals zu Ent schlüssen zwingen lassen, für die sie nicht die Verantwor tung übernehmen zu können glaubt. 3M MWegehrell„LandlagsaiWsung" Vergleich mit dem letzten Volksentscheid. Der „Stahlhelm" veröffentlicht unter der Über schrift „Zunahme der Stimmen der nationalen Bewegung seit dem letzten Volksentscheid" eine Aufstellung, nach der beim letzten Volksentscheid 3647302 Ja-Stimmen abgegeben wurden. Bei dem Volksbegehren „Land tagsauflösung" erfolgten 5 917 609 Eintragungen, so daß ein Mehr von 2270000 Eintragungen errechnet wird. Schweres GiffgaSimgW in einer Fabrik. Todesopfer des gefährlichsten Blutgifts. In den Wilhelmsburger Zinnwerken ereignete sich ein schweres Giftgasunglück, dem bisher drei Arbeiter zum Opfer gefallen sind. Die Arbeiter einer Belegschaft, die mit der Beförderung eines Zinnzwischenproduktes beschäftigt waren, hatten dms Material mit Wasser be sprengt, um Staub zu vermeiden. Dadurch müssen sich ans bisher noch nicht geklärte Weise giftige Gase ent wickelt haben. Bei neun Arbeitern traten schwere Vergiftungser- scheinungen auf, die ihre sofortige Überführung ins Krankenhaus notwendig machten; von ihnen sind drei Arbeiter gestorben, während die anderen zum Teil hoff nungslos daniederliegen. Später wurden sechs weitere Arbeiter, bei denen anscheinend die gleiche Vergiftung vorliegt, ärztlicher Behandlung zugeführt. Alle übrigen Arbeiter der Belegschaft sind daraufhin ebenfalls zur Untersuchung und Beobachtung eingeliefert worden. Die bisherige ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß es sich höchstwahrscheinlich um Vergiftungen durch Arsen wasserstoff handelt. Dieses Gas ist eines der ge fährlichsten Blut.gifte, die die chemische Wissen schaft kennt. Es ist besonders gefährlich, da die furcht baren Wirkungen sich erst nach geraumer Zeit einstellen. Die ersten Krankheitserscheinungen traten erst nach geraumer Zeit auf. Plötzlich wurde einer der Arbeiter von einem heftigen Unwohlsein befallen. Gleich darauf folgten die übrigen. Sie wurden daraufhin sofort in die Krankenhäuser von Harburg und Hamburg-Barmbeck übergeführt. Dort wurde festgestellt, daß das Blut der erkrankten Arbeiter teilweise bereits zersetzt war. Die Arzte bemühen sich, die Erkrankten durch Bluttrans fusion zu retten. Die Hoffnung, sie am Leben zu er halten, ist jedoch nicht sehr groß. Sisher vier Todesopfer in MheNSburß. Das Firtgasunglück in den Wilhelmsburger Zinn werken hat ein weiteres Todesopfer gefordert, so daß jetzt insgesamt vier Arbeiter an den Folgen der Vergiftung gestorben sind. Gchiffsunglück auf dem Bodenfee. Zehn Personen ertrunken. Auf dem Bodensee fuhr ein Kutter des Marine bereiches Friedrichshafen mit elf Mann Besatzung zu einer Übungsfahrt aus. Auf halber Seehöhe kam plötzlich eine sehr starke Böe auf, die das Boot zum Kentern brachte. Zehn von den elf Insassen sind ertrunken. Lili Beinhorn in ihrer Heimatstadt Festlicher Empfang. Von einer vieltausendköpfigen Menschenmenge be grüßt, traf die Afrika-Fliegerin Elli Beinhorn in ihrem Flugzeug in Hannover ein. Als Elli Beinhorn die Kabine verließ, waren ihre Eltern die ersten, die sie begrüßen konn ten. Dann entbot der Oberbürgermeister Dr. Menge ihr den Willkommensgruß der Stadt. Er überreichte ihr einen Blumenstrauß und eine Smaragdnadel. Der Hannoversche Aeroklub hat die Fliegerin zu seinem Ehrenmitglied er nannt. Graf Zeppelin in Stettin. Das Luftschiff Graf Zeppelin ist unter Führung von Kapitän Lehmann zu einer Landungsfahrt nach Stettin aufgestiegeg. An Bord befinden sich 38 Fahrgäste, dar unter Oberbürgermeister, Ackermann, Stettin, und Landes hauptmann von Zitzewitz, Stettin. Landung und Rückfahrt erfolgten programmäßig. Dis AM-Brena m Klammen. Riefe nbrand einer Radrennbahn. Auf der Rütt-Arena, der bekannten Radrenn bahn in Berlin, brach ein Feuer aus, das sich infolge des herrschenden Windes mit großer Schnelligkeit ausbrcitete, so daß bald die ganze Bahn in Flammen stand. Rad fahrer, die dort trainierten, gaben an, daß der Brand durch Explosion lagernder Benzinvorräte entstanden ist. Die Feuerwehr war mit sieben Löschzügen zur Stelle. Da die Arena zum großen Teil aus Holz besteht, fanden die Flammen reiche Nahrung und die Arbeit der Feuerwehr wurde sehr erschwert. Llebergabe aus Madeira.? Kapitulation der Führer der Aufständischen. Die Londoner „Sunday Dispatch" meldet in dem ersten Kabel, das Madeira seit Errichtung der Blockade verlassen hat, daß sich die Führer der Aufständischen dem britischen Konsul ergeben hätten, dem sie auch ihre Waffen abgcliefert hätten. Sie wären jetzt in einem Hotel inter niert worden, in dem sie den Einzug der siegreichen Re gierungstruppen abwartcten. Der britische Konsul und der Kapitän des britischen Kreuzers „London" hätten derselben Meldung zufolge nach der Übergabe der Aufständischen dem portugiesischen Oberkommissär und die anderen von den Aufständischen festgesetzten Beamten in Freiheit gesetzt. Mellen Sie dar Wilsdruffer TWMt ! Äus unsere»' Keimst Wilsdruff, am 4. Mai 1931. Merkblatt für den 5. Mai. Sonnenaufgang 4^ I Mondaufgang — Sonnenuntergang 19-° I Monduntergang 1821: Napoleon 1. auf St. Helena gestorben. Waldmeister und Maiglöckchen. Zwei nette Pflänzchen geben dem Mai das besondere Ge präge: „Asperula", der Waldmeister, und „Convallaria", das Maiglöckchen. Beide Pflanzen sind uns wohlbekannt, denn wer hätte nicht schon ein Glas Maitrank getrunken oder sich ein Maiblümchen ins Knopfloch gesteckt oder beides zugleich, was den Genuß erhöbt! Der „gemeine Waldmeister", auch „Mösch" genannt, wächst in Laubwäldern und hat Weiße, wohlriechende Blüten, die getrocknet angenehm gewürzhast duften. Das verdanken sie einem besonderen Stofs, den sie enthalten, dem Kumarin Man braucht Vas alles aber nicht auswendig zu wissen, um einen richtigen Maitrank oder einen Mattrank richtig zu. beurteilen. Die Hauptsache ist, daß man einen guten Moselwein zur Hand hat — dann gebt alles schon von selbst. Viele behaupten sogar, daß man den Moselwein auch ohne Waldmeister nebst Kumarin trinken kann! Und dann ist noch eins zu bemerken: man braucht nicht erst aus den Mai zu warten, um Maitrank zu genießen. Es gibt „Mai lrankessenz", — das ist ein Auszug von Waldmeister —. mit der man sich gm das ganze Jahr vergnügen kann. Und nun noch etwas Gelehrtes: der Maitrank wird schon 854 erwähnt, und zwar von dem Benediktinermönch Wandalbertus, der in der Eifelstadt Prüm wirkte. Was nun das Maiglöckchen, auch „Zauke" oder „Zäupchen" genannt, angehl, so ist es nur an sich schön und duftig, und man kann es weder essen noch trinken. Trotzdem scheinen es viele für eß- oder doch mindestens gut kaubar zu halten: man kann immer wieder beobachten, daß es Menschen gibt, die das Maiglöckchen statt ins Knopfloch in den Mund stecken. Das ist aber nicht gut, denn das Maiglöckchen ist, wenn auch nicht gerade giftig, so doch nicht ganz ungefährlich. In der Medizin bat es früher vielfach Verwendung gefunden, die Wurzel z. B. gegen Epilepsie und Herzkrankheiten. Aus den Blüten machen viele noch Heine einen Maiblumenessig, der als Hausmittel gegen Kopfschmerzen gebraucht wird: trocknet man die Blüten, so ergeben sie ein gutes Niespulver, das von Zeit zu Zeit in der Politik eine Rolle spielt. Am besten aber ist es schon, wenn man die Maiglöckchen so läßt, wie sie sind und wenn man sie in ihrem natürlichen Zustande, zu einem kleinen Sträußchen gebunden, einer Dame schenkt. Es liegt ein schönes Stückchen Poesie in solchem Geschenk, und man erntet mindestens einen liebevollen Blick. Aber auch die Dame sollte die Maiglöckchen nicht zerkauen! -i- Der erste Mai-Sonntag war sin rechter Sonnentag. Schon vom frühen Morgen an war die blaue Wetterfahne am Himmel aufgesteckt und die Sonne meinte es gut. Der auffrischende Wind wirbelte zwar unaufhörlich den Straßenstaub in "die Höhe, aber das hielt niemanden ab, hinaus in die jungfräuliche Frühlings welt zu wandern. Die Schützen hielten ihr diesjähriges An schießen und zogen am Nachmittag nach den Klängen schneidiger Musik nach dem Schützenhaus, wo bald die Büchsen nach der Scheibe krachten. Der Mai hat sich in wetterlicher Beziehung gut angdlassen, hosfentlich holt er nach, was der April versäumt hat. , Ein schwerer Unglücksfall mit tödlichem Ausgange ereignete sich heute vormittag kurz nach -47 Uhr am Bahnhofsberge. Denselben herunter kam ein Lastkraftwagen der Firma Louis Seidel und bog in den Hof des Besitzers ein. Zu gleicher Zeit fuhr der Dachdeckermeister Max Schmidt aus Dittmannsdorf mit seinem Motorrade in der gleichen Rich tung und wollte den Lastwagen vorschriftsmäßig links überholen. Ob er den Richtungsanzeiger des letzteren nicht gesehen hat oder vor dem Wagen noch vorbeikommen wollte, ist nicht festzustellen, jedenfalls fuhr er mit seinem Rade an den linken Vorderreifen des Lastwagens, wurde über den Kühler desselben und aus den Fußsteig geschleudert. Neben anderen Verletzungen hatte er Schädelbrüche erlitten, so daß er nach 35 Minuten verschied, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Die kriminal polizeilichen Erörterungen haben ergeben, daß der Führer des Lastwagens langsam und vorschriftsmäßig gefahren ist, so daß ihn keine Schuld an dem tragischen Tode des 61 Jahre alten Mannes trifft. Wie die Zeugen bekunden, ist auch der letztere nicht allzu schnell gefahren. Zur Elternratswahl, die kommenden Sonntag stattfindet, sind zwei Dorschlagslisten eingereicht w-orden. Die der ch r i st - lichen Liste enthält folgende Namen: Gutsbesitzer Hugo Zimmermann, Kaufmannsehefrau Marie Plattner, Holznadel- macher Edmund Nußbach, Tsschler Alfred Mautsch, Bauge schäftsinhaber Adolf Kuhr, ^Kaufmann Otto Berthold, Post schaffner Kurt Gießner, Fuhrwerksbesitzersehefrau Martha Hohlfeld, Schmiedemeister Emil Hanschmann, Stadtmusikdirek tor Ewald Philipp, Landwirt Böhme, Mechanikersehefrau Hed wig May, Fleischermeifter Kurt Bretschneider, Kaufmann Alfr. Jäpel und Klempnermeister Kurt Sohr. Die Anhänger der weltlichen Schule haben folgende Liste eingereicht. Mau rer A. Rülker, Maschinenarbeiter Oskar Zschoke, Tischler Rich. Jähne, Ehefrau Frieda Schippke, Hilfsmonteur Paul Rost, Mel kermeister August Pannach, Tischler Hermann Röthig, Schlosser Max Thomas und Holzmaler Max Kirsch. Der Militärverein hielt am Sonnabend seine Mai-Ver sammlung ab. Nach Begrüßung der Erschienenen gab der Ehrenvorsteher Kantor Hientzsch die allmonatlichen Mittei lungen und wies besonders auf die am 10. Mai in Burrhards- walde stattfindende Frühjahrsversammlung des Bundesdezirks Meißen hin. Er bat um rege Teilnahme der Kameraden. Bei genügender Teilnahme steht billige Fahrgelegenheit bereit. Mit geteilt wurde weiter, daß im Juli der 11. Pioniertag in Meißen und im selben Monat Fußartillerietag in Oschatz stattfindet. Einem bedürftigen Kameraden wurde seitens des Vereins und seitens des Bezirks eine Unterstützung zuteil. Nach dem Hin weis, haß die Bundeserholungsheime ihre Pforten am 1. Ma> wieder geöffnet haben, wurde die übrige Tagesordnung ver tagt, um Zeit für einen interessanten Lichtbildervvrtrag des Ka meraden Schuster - Wilschdorf zu schaffen, der sich kurz zu vor dazu erboten hatte. Der Vortragende war als Sanitäter im Kriege und führte nun an der Hand von vielen großen Lichtbil dern -an die Stätten seiner aufopferungsvollen Tätigkeit, nach Dinant und Rethel, auf den Lazarettzug L 2, in Lazarette, Ope- rativnssÄe, Krankensäle und Baracken, in Schützengräben, an Massengräber und auf Heldenfriedhöfe. Passende Musik- und Gesangseinlagen vertieften den Eindruck, den die Bilder auf alle Beschauer machten. Es war nur bedauerlich, daß sie nicht mehr Kameraden sehen konnten. Der Ehrenvorsteher dankte am Schluß dem Vortragenden in herzlichen Worten. Bezirks-Obstbau-Verem. Mit der Aufnahme von 9 neuen Mitgliedern eröffnete der Vorsitzende Lehrer Anders die Monatsversammlung, die leider nicht sehr stark besucht war.