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Sächsische Landessynode. D. Dr. Seetzen über die Ablösung der Staats- leistungen. In den weiteren Verhandlungen der sächsischen Landes synode wurde mit dem Haushaltplan sür 1931 begonnen, der wieder unter dem Druck des fehlenden Ablösungsvertrages, eines ungünstigen Steuergesetzes und der katastrophalen Wirt schaftslage ausgestellt werden mußte, über die Äblösunqsver- handlung mit dem sächsischen Staate gab Konsistorlalprasident D. Dr. Seetzen eine Erklärung ab, die bedauert, daß der Rechts ausschuß des Landtages den bereits am 15. Januar 1929 voll zogenen Vertrag über eine vorläufige Ablösung von Staats leistungen wieder abgelehnt habe. Eine gleiche Stellungnahme des Landtagsplenums würde bedeuten, daß der Staat eine Erledigung auf dem Rechtswege vorziehe. Die Landeskirche brauche diesen Weg nicht zu scheuen. Sie habe unter großen Opfern und mit großer Langmut den Versuch einer gütlichen Verständigung gemacht. Die Rechtsgrundlage sei doch "die, daß die Staatsleistungen in der Reichsverfassung ihre Begründung haben. Deshalb könne weder von einem Geschenk an die Kirche noch von einer bevorzugten „Auswertung" der Leistungen ge sprochen werden. Sin Wohnhaus niederaebrannt. Fünf Familien obdachlos. In dem Hause Webergasse 371 in Schneeberg entstand auf bisher ungeklärte Weise Feuer, welchem das dem Grünwarenhändler Tautenhahn gehörige Gebäude völlig zum Opfer fiel. Fünf Familien sind obdachlos ge worden. Dank der Windstille konnten die Nachbargebäude vor Schaden bewahrt werden. Oer Oelsniher Streik qescheiteri. Die Bergleute wollen Arbeit und Ruhe. Der von den Kommunisten im Lugau-Llsnitzer Kohlenrevier hervorgerufene wilde Streik ist gescheitert. Der von dem kommunistischen Landtagsabgeordneten Sindermann ausgegebenen Parole, den Streik auf alle Schächte auszudehnen, ist von den Arbeitern nicht Folge geleistet worden. Aus den einzelnen Schachtanlagen war die Mehrzahl der Belegschaft zur Frühschicht erschienen. Eine von den Kommunisten einberufene Streikversamm lung war daher nur dürftig besucht. Es wurde beschlossen, den Streik abzublasen und die Arbeit geschlossen wieder aukrunehmen. Irgendwelche Ruhestörungen ereigneten sich nicht. Oie Aoilage der Grenzlandindustrie. Jndustrietagung des Westerzgebirges. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung aus den erzgebirgischen Industriekreisen und der Behörden hielt der Verband Sächsischer Industrieller, Bezirksyruppe West erzgebirge, die Arbeitgebervereinigung erzgebirgischer In dustrie und der Verband der Metallindustriellen des West erzgebirges in Aue eine Tagung ab. Einstimmig wurde eine Entschließung gesatzt, in der es u. a. heißt: „Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat sich auf die Fertigwaren- industrie des hiesigen Wirtschaftsgebietes besonders stark ausgewirkt. Die vom Verband Sächsischer Industrieller mit Unterstützung der sächsischen Negierung eingeleiteten Verbandlunaen mit der Reichsregierung über die Behe bung der Notlage der sächsischen Industrie werden daher dankbar begrüßt. Die besondere Benachteiligung unserer hiesigen Industrie infolge der geographischen Lage des Gebietes als Grenzland ist bereits mehrfach hervorgehoben worden. Nach dem Grundsatz, daß außergewöhnliche Zeiten auch außergewöhn liche Mittel bedingen, ist dringende Hilfe aller hierfür in Betracht kommenden Stetten durch Senkung der Produktionskosten zur Wieder herstellung der Konkurrenzfähigkeit unbedingt erforderlich, wenn nicht ein wichtiger Teil unserer deutschen und säch sischen Wirtschaft noch völlig vernichtet werden soll." Amtliche sächsische Notierungen vom 23. April. Dresden. Die Börse verkehrte in schwächerer Haltung. So verloren Elektra 3,75, Max Kohl 4,5, Bergmann 2, Gebr. Unger 1,5, Braubank 2,5, Darmstädter Bank 1,5 Prozent. Ge winne hatten Dr. Kurz 8,75 und Dresdner Albumin-Aktien 2, Mimosa 1,5 Prozent. Dagegen mußten Ver. Holzstoff- und Papierfabriken sowie Dresdner Albumin-Genußscheine je 5, Eßtinger und Felsenkeller je 2, Reichelbräu und Gorkauer je 1,5, Walther u. Söhne und Lingner-Werke je 1, Dittersdorfer Filz 1,75, Deutsche Ton 1,5 und Siemens-Glas 2 Prozent hergeben, während Zwickauer Kammgarn, Meitzner Ösen und Polyphon je 1 Prozent gewinnen konnten. Anlagemarkt ruhig. Leipzig. An der Börse waren die Kurse wenig verändert und weiter gedrückt. Leipziger Anleihen lagen sehr fest, Frei verkehr fast unverändert. Chemnitz. Die Börse verkehrte weiter in schwacher Haltung. Einen Verlust von 10 Prozent hatten Dittersdorfer Filz, wäh rend Wanderer 2,25 Prozent fester lagen. Anleihen und Pfand briefe ruhig. Banken und Freiverkehr schwach. Leipziger Schlachtviehmnrkt. Auftrieb: 63 Ochsen, 107 Bullen, 79 Kühe, 19 Färsen, 596 Kälber, 242 Schafe, 1292 Schweine. Preise: Ochsen 2. 42—45; Bullen 2. 40—42, 3. 37-39; Kühe 1. 35—38, 2. 32—34, 3. 28—31; Kälber 2. 66—68, 3. 60—65, 4. 50—59; Schafe 2. 48—52; Schweine 1. 44-46, 2. 44—45, 3. 42—43, 4. 40—41, 5. 38—39. Geschäftsgang: Rinder schlecht, alles übrige langsam. * Amtliche Berliner Notierungen vom 23. April. Börsenbericht. Tendenz: Nicht einheitlich. Die Börse, die innerhalb der internationalen Börsenverflauung lange Zeit eine Oase fortdauernder Kurssteigerungen bildete, hat sich nunmehr vollkommen der internationalen Börsen schwäche angcpaßt. Die Kaufneigung des Publikums hat auf- gehört, und außenstehende Kreise erscheinen jetzt vorwiegend als Verkäufer am Markte. Die Spekulation schritt aus den Hauptmärkten zu Realisationen und Blankoabgaben, durch die die Schlutzkurse des Vortages um etwa 1—2 Punkte unter schritten wurden. Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 6 Prozent. Im Verlauf wurden die Schlußkurse des Vortages größtenteils wieder erreicht. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,20; engl. Pfund 20,38 bis 20,42; holl. Gulden 168,48—168,82; Danz. 81,51—81,67; franz. Frank 16,40—16,44; schweiz. 80,81-80,97; Belg. 58,31-58,43; Italien 21,97—22,01; schwcd. Krone 112,36—112,58; dän. 112,22 bis 112,44; norweg. 112,22—112,44; tschech. 12,42—12,44; österr. Schilling 58,98—59,10; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,90—47,10; Argentinien 1,364—1,368; Spanien 41,81—41,89. Produktenbörse. Die Unübersichtlichkeil am Markt und damit die beiderseitige Zurückhaltung haben sich verstärkt. Bei kleinen Umsätzen war Wetzen und Hafer eher mehr angeboten und billiger. Mehl lustlos. Roggen gefragt. Getreide und Olsaaien per 100» Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark 23.4. 22. 4. 23. 4. 22.4. Wetz., mark 288-290 288-290 Wetzkl f Bin 14,0-14.2 I3,k»-l4.c pommersch — — Nogll j. Bln. 14.2-14.5 14.0-14.k ttogg mark 195-197 19S-1S7 Raps — —. Braugerste — 245-252 Leinsaat — -runergerste 230-244 230-244 Viki -Erbsen 24,0-29,0 24,0-29,1 Sommerast — — kl Sveljeerbs 23,0-27,1 23.0-27,1 Winiergerste — — Funererbsen 19,0-21,6 19,0-21,1 öoler mark. 185-189 186-190 Peluschken 25.0-30,1 25.0-30,1 pommersch. — — Ackerbohnen 19,0-21.1 19.0-21/ westvreutz —- Wicken 23,0-26.1 23.O-2Ä Weizenmehl Lupine, blaue 13,5-15,t 13.5-lSf p 100 kg sr Lupine, gelbe 22,0-26.1 22.0-26/ Brl bi lnkl Seradella 66,0-70,1 66,0-70/ Sack isemst Rapskuchen 9.-S-I0.2 9.8-10/ Ml ü. Not 34,5-40,5 34.7-40,5 Leinkuchen 14,1-14.3 I4.1-l4.l Roggenmehl T rocke nschtzl 8 0-8.20 80-8.2 o 100 kg fr. Sova Schrot 14.2-14.9 14.2-14/ Berlin br. Toriml 80/70 — tnkl Sack 27.0-29.1 26.9-29.2 Kariosselslck 15.5-16.0 15.5-16.1 Preisnotierungen für Eier. lFestgestelli von der amtlichen Berliner Eiernotierungskommission.) 1. Deutsche Eier: Trink eier lvollfrische, gestempelte) über 65 Gramm 8,75, über 66 Gramm 8, über 53 Gramm 7,25, über 48 Gramm 6,75, aus- sortierte kleine und Schmutzeier 6. 2. Auslandseier: Dänen 18er 8,75, 17er 8,25; Holländer 68 Gramm 9—9,25, 60—62 Gramm 8—8,50; Rumänen, Ungarn und Jugoslawen 6,75—7; Russen, normale 6,75; kleine, Mittel-, Schmutzeier 5,75—6. Die Preise verstehen sich in Pfennig je Stück im Verkehr zwischen Ladungsbeziehern und Eiergroßhändlern ab Waggon oder Lager Berlin nach Berliner Usancen. Witterung: Schön. Tendenz: Ruhig. Berliner Butternotierungen. 1. Qualität 125 Mark 2. Qualität 117 Mark, abfallende Sorten 103 Mark. Die Preise für Milch, die nach Berlin zur Lieferung gelangt, betragen je Liter frei Berlin für die Zeit vom 24- bis 30. April für ^-MUch 17,1, sür 8-Mtlch 10,6, für tief gekühlte Milch 17,6, für molkereimätzig bearbeitete Mich 18,E Pfg. Die ä-Milchmenge ist für diese Zeit aus 90 Prozent des ^-Milchkontingents der einzelnen Lieserstelle festgesetzt. — Richtpreis für den Kleinverkaus ab Laden oder Wagen 29 Pfg Amtliche Berliner Kartoffelnotierung (je Zentner waggon- frei märkischer Station): Weitze Kartoffeln 1,70—2, rote Kar toffeln 2—2,30, Odenwälder blaue 2,10—2,50, gelbfleisch, (außer Nierenkartoffeln) 2,90—3,30 Mark. Fabrikkartosfeln 8,50—9 Pfg je Stärkeprozent. Berliner Magervichmarkt. (Amtlicher Marktbericht von: Magerviehhof in Friedrichsfelde.) Auftrieb: 413 Rinder, dar unter 354 Milchkühe, 1 Bulle, 58 Stück Jungvieh; 107 Kälber; 425 Pferde. Verlauf: Sehr langiam, gute Kühe preishaltend, sonst gedrückt. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 280—440 Mark. Ausgesuchte Kühe unv Kälber über Notiz. Tragende Färsen je nach Qualität 260 bis 380 Mark. Ausgesuchte Färsen über Notiz. Jungvieh zur Mast je nach Qualität 35—40 Mark je Zentner Lebendgewicht. — Pferdemarkt: Preise je nach Qualität 200—1100, Schlacht pferde 30—180 Mark. Verlauf: Ruhig. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Veriagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff Anläßlich unserer Silberhochzeit sind uns viele Glückwünsche und schöne Ge schenke zuteil geworden, wofür wir hier mit allen unseren herzlichsten Dank aussprechen. Ganz besonderen Dank Herrn Musikdirektor Philipp, Wilsdruff, für das dargebrachte Ständchen. Arno Patzig «nd Frau. Klipphausen, den 25. April 1931. WlMMMW LonntaZ, äen 26. Zpni 1931: Lun» telLlv» ARsIs: Vie Mrerpkinrewiii vom kkein Operette in 3 ätzten von Willi Webets unck Lark Lieder, lViusik von Nax Vogel änkang >/„8 Ukr. 1. ?lstr 80 ?kg., 2. 60 ?lg. ÜN8ekIisüenlI ksll bmMr Kierru lacket kreuncklickst ein ük^Kk8Mgvkr8iL Ueükrkraur Ml8l KU Mn gulLN 8MN Kis' lmlvn, llzM! üu MU! M Ü8N MlMfli! Isulök. Wl8l KU UI88 !M UM kSLlIMNN M, « KU Mil 8!8!8 M!MN 8M. Io groüer Auswahl onä ro billigen Preisen Ver- scvieäenes ro onä veit unter Leidstkvslenpreis im »Wmnnm ». NlMW, am ^arkt, neben ckem llalhaus. 101<> ?rei8sdd2u SM ssmmesv »önesvpwsi'vn «Isuckvnlsssvn in versckieckenen Gröben am Kagor — KVUSIdSlUPKN wercken schnell unck billigst ausgeiükrt HivSSlM plsnnvn, um cnnvnl Ivonai <Ns ssmiüö ikro öigöllö Ästung! Oss srspsrt, Mergel' und VsrclruL. -r'elLlver'keL Fs-rMsMss/MSoi/ D/s /esc^sn /Cspps uva? 7o<zuss v. s//s,2 7so/>/- >7 . .LF S.S0, §.S0 D/s üsr/ss/s-7 n S/V -WL .... KSt 2.7S unck ^/os-?o»A-/l'sz>z>sn 7.7S g. D/s e/sAsa/sn Dsmsaser-ömzi/s //? u/ick x>s. 9us//7s7sn Ko/a Kocher, LLK §söWsk/ Ium ^skkmskltt W üßsfkn-üleikung I fnlncke, Uk08lien, 6rumb8o!iei' 8tksöe 20 W lVieine Waren rvercken sedr dillie sb- ,—, gegeben. 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