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HaketentlugLrug-Hakrtrnauto Rrmhold Lilings Auismakeie - . . aber Dr. Heylandl ist für flüssige Treibmittel. . . Ju jahrelanger Arbeit hat sich ver Ingenieur und Mihere Leiter des Osnabrücker Flugwesens, Rein hold T i li n g, mit der Lösung des Problems des Ra- letenfluges befatzt. Über seine Forschungen berichtete er dieser Tage vor einem großen Kreise geladener Gäste. Er ^kannte sich in seinen Ausführungen zur Pulver- Pakete. von der sich die Wissenschaft abaewandt babe. Die Raketen vor dem Abschuß. Im Ausschnitt Ingenieur Reinhold Tiling. Der Weg zur F l ü s s'i g k e i t s r a k e 1 e, mit der sich die Wissenschaft heute befasse, könne nur über die Dauerbrand pulverrakete gehen. Die im Anschluß an den Vortrag veranstalteten Vor führungen auf dem Ochsenmoor bei Osnabrück hatten sehr günstige Ergebnisse. Dem Abschuß einer Stahlrakete folgte die Vorführung der von Tiling konstruierten Postflugrakctc. Tie erreichte eine Höhe'von etwa 1500 Meter, wo sich die Tragfläche vorschriftsmäßig entfaltete. Die Rakete kehrt dann in Gestalt eines Segelflugzeuges in kurvenreichem Segclslug unversehrt zur Erde. Bei einem zweiten Ab schuß kam die gleiche Rakete wieder unversehrt zur Erde; nach einem dritten Versuch landete sie nach langem Segel- sluge in etwa ein Kilometer Entfernung von, der Abschutz- stclle. Auch der Abschuß einer sogenannten Personcnflugrakcte hatte ein günstiges Ergebnis. Mit dem Ende der Auf triebskraft entfaltete sich in großer Höhe die breite Trag fläche und ließ die Rakete fallschirmartig unversehrt zur Erde zurückkehren. Inzwischen sind auch in Berlin-Britz neue Ver suche mit Raketen gemacht worden: Dr. Heylandl und Oberingenieur Pietsch von der Gesellschaft für Jn- dustriegasverwertung haben dort weiter gearbeitet, wo M a x V a l i e r, der bekanntlich vor Jahresfrist bei einem Versuche mit Raketen sein Leben eingebüßt hat, aufhören mußte. Dr. Heylandl ist nun der Ansicht, daß die Pulverraketc zu verwerfen sei. Er hat einen Rückstoßmotor entwickelt, bei dem als Treibmittel flüssiger Sauerstoff und flüssi ger Brenn st off (Spiritus, Benzin u. a.) benutzt wer den. Der Motor, den man in ein Autogerippe eingebaut hat, besteht eigentlich nur aus einem starkwandigen metallenen Rohr, der Verbrenndüse. Das Nohr hält eine Hitze von etwa 2000 Grad aus und verleiht dem Auto eine Geschwindigkeit von 200 Kilometern. Der Rückstotzmotor würde jedoch nicht als Triebkraft für Autos in Frage kommen. Das Ziel ist auch hier das Höhenflugzeug. Am 3. Mai soll auf dem Flughafen B e r l i»n - T e m p e l- hof das Autoskelett mit seinem neuen Motor öffentlich vorgeführi werden. Amon Milcigans. (Zum 50. Geburtslag des Dichters am 17. April 1931.) Bon vr. Heinrich Schleichern Anlon Wildgans begeht am 17. April seinen fünfzigster Geburtstag. Das bedeutet für diesen namhaftesten Dichtei Oesterreichs den Abschluß eines wichtigen Lebensabschnitte- rind den ttebergang in einen neuen, der hoffentlich noch Vie Wertvolles für die deutsche Dichtung bringen wird. Gleich zeitig aber fei auch darauf hingewiesen, daß Anton Wildgam als Direktor des Wiener Burgtheaters an einer Stelle det deutschen Theaterlebens steht, die als eine der wichtigsten vor dem Fünfzigjährigen, der sie zum zweiten Male inne hat, werb volle Kulturarbeit für das deutsche Theater fordert. Hoffent- lich wird das für den Dichter nun anbrechcnde zweite Lebens Halbjahrhundert ebenso erfolgreich wie daT erste. Anton Wildgans ist Wiener. Schon früh gab er Vers, heraus. Der erste Band hieß — bezeichnend für den junger Menschen und seine Zugehörigkeit zu einer gewissen Strömunc des literarischen Impressionismus und Symbolismus — ,Herbstfrühling". Diese Sammlung mit der nächsten „Unk hättet der Liebe nicht" sowie einigen anderen ist vom Dichte: als abgeschlossenes Buch des bisherigen lyrischen Schaffen- vereinigt und als solches seinen Gesammelten Werken ange schlossen worden. Bekannt wurde Wildgans durch seine Dra men, von denen besonders „Armut", „Liebe" und „Dies irae" zu nennen sind. Sie schließen sich gedanklich an Teile de: Bersbücher au und zeigen den Dichter künstlerisch und stilistisch buk ähnlichen Pfaden wie in der Lyrik. Das zuletzt genannte Drama gehört mit Sorges „Bettler", mit Hasenclevers „Sohn" und Bronnens „Vatermord" zu einer Reihe von Schauspielen, die das Problem Vater und Sohn zu gestalten versuchen. Die literarisch-kulturelle Wertigkeit der drei eben ge nannten Dramen ist nicht in Abrede zu stellen. Sie geben typische Beispiele einer Kunst, die erstens einmal durch das Wienectum und seine Kultur beeinflußt worden ist, anderer seits aber Strömungen in der Literatur zugeschrieben werden muß, die mit der Fin-de-siecle-Stimmuug in Verbindung stehen. Nichtsdestoweniger zeigen sich auch Merkmale, die — wie schon oben durch Vergleiche angedeutet wurde — mit Richtungen des jüngsten oder wenigstens des jüngst ver gangenen deutschen Schrifttums zu vereinen sind. Da für gibt vor allem eine dramatische Arbeit von Wild gans die Bestätigung, ein Werk, das seiner Zeit Wohl aufgeführt, aber zu wenig beachtet wurde, die Tragödie vom Brudermord Kains. Man kann den Dichter nicht als reinen Vertreter des Impressionismus oder Symbolismus ansprechen. Er deutet — vor allen Dingen mit den meta physischen Szenen seiner drei bürgerlichen Dramen — in Be zirke dichterischen Schaffens, die den Anfängen des Expressio nismus sehr nahe stehen. Wildgans ist mit seinen Werken ein Vertreter des Ueberganges 'mehrerer literarischer Rich tungen — eine Erscheinung, die sich bei vielen modernen Achtern erkennen läßt. In „Kain", dem mythischen Gedicht V sünf Szenen, hat Wildgans den Menschenmythus Kain und zu einem allgemeinen Menschheitsmythus ins Ueberwelt- "He, auch -um Teil ins Uebersinnliche projiziert. . Der Lyriker Wildgans ersteht vollständig aus seinem „Buch oer Mit der „Zueignung an die geliebte Land- jchast" begyxut es. Dies längere Gedicht zeigt,'wie erd- und heimatverbunden der Dichter ist, wie er aber auch in andere Gefilde taucht Kennzeichnend sind die Verse: „Wie crdentrückt der Geist sich auch gebärde, Sein Ewiges kommt ewig aus der Erde!" Nr - Der nächste Teil des Buches „Einsamkeit — Leid der ^velt" bringt einen neuen Motivkranz, einen, der aus den Fronen heraus besonders bekannt ist. Wildgans singt darin ^lcder von denen um deren Schläfen das Leiden blüht". Des Dichters Jn-der-Großstadt-Geborensein läßt ihn die Leiden oer dort Eingepferchten erkennen, und so wird ihm das Los i.m ' Zur dichterischen Offenbarung. Alles wird wieder- wwi ^°"sgelteuden Werten gesteigert, wie das Ge ber Wett meines Vaters" bestätigt. Das Elend profuudis" he?o°r aus dem größeren Dichtwerk „De Fn dem ttm' modernen Muspilli. Betrachtuna —des Bandes, mit dem Untertitel EgLVL« kommet: des Dichters Eigen- stcigert sich aus dem and/^ b^^ch,.llar zum Ausdruck. Eines die Menschheit und führt betrachtet m allem ) die schon Schiller durch Goethe zu- geiwrieoene iLyripustenoenz :u moberuer §Leise weiter. Atter Dinge Höchstes ist ihm ein guter Mensch, wie aus dem Prolog „Nänie" hervorgeht, was besonders betont in dem Gedicht „Ich liebe" erscheint. In den Schlußversen des Bandes „Letzte Erkenntnis" faßt Wildgans all sein Denken und Ringen in die Worte zusammen: „Wer im Werk den Lohn gesunden, Ist vor Leid und Neid gefeit, Denn er hat sich überwunden Und kann warten und hat Zeit." Oder in der „Panischen Elegie" sagt der Dichter und weitet damit die ganze Sammlung unter einen erhabenen Endpunkt: „Und in Urmelodien löst sich mein Irdisches auf." Noch kurz zu erwähnen sind im fünften Bande der Ge sammelten Werke von Anton Wildgans „Musik und Kindheit" und „Austriaca". Hier gibt der Dichter Erlebnisse, Schilde rungen, Reden und Gedichte, die ihre Entstehung bestimmten Gelegenheiten verdanken, aber für sein Schaffen und Denken wertvoll sind. Geben sie doch die Möglichkeit, manches aus seinen übrigen Werken unter der Perspektive des Persönlichen und Erlebten zu betrachten und unter diesem Blickpunkt ver stehen zn lernen. Da erkennt man dann wieder, wie stark Wildgans in seiner österreichischen Heimat verankert ist, wie er von seinem jetzigen Wohnon ^"ödling bei Wien die Zeit und ihre Kultur betrachtet als Hüter und Wecker des Großen und Schönen, des Wahren und Guten in Leben und Kunst. Mit dem „Österreichischen Lied" schließt das Ganze und rundet sich aus diese Weise mit den ersten Gedichten zu einer erhabenen Einheit, in der Volk und Heimat keine un wichtige Nolle spielen: „Oesterreich heißt das Land! Da er's mit gnädiger Hand Schuf und so reich begabt, Gott hat es lieb gehabt!" GO444444444444444444444444444444444444444444»44ch4444444444444^4444^4^444ch4chchch4» s Neues aus aller Welt Vier Todesopfer b.. erne„. Auto. nglück. Ein ,urcyt- vares Autounglück Hal sich bei Göteborg in Schweden er eignet. Der Chauffeur Andersson fuhr mit seinem Last auto am Göta-Elf entlang. Seine Frau und seine beiden Kinder satzen mit auf dem Vordersitz. Plötzlich stürzte der Wagen in den drei Meter tiefen Fluß, wobei alle vier Menschen ertranken. Die Scheinwerfer des Wagens leuch teten noch, als Leute hinzukamen und das Unglück ent deckten. Bevorstehende Einweihung des Berliner Ehrenmals. Das Berliner Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Soldaten wird am 17. Mai eingeweiht werden. Der Reichspräsident wird der Feier beiwohnen. Das Gedächtnismal befindet sich Unter den Linden bei der von Schinkel erbauten „Neuen Wache". Drei umgekippte Kesselwagen verursachen ein Bahn hofsfeuer. Von einem rangierenden Güterzuge entgleisten auf dem Bahnhof in Peine vier Kesselwagen. Drei von ihnen kippten um. Ihr Inhalt entzündete sich und setzte auch das Stellwerk in Brand. Da die Feuerwehren von Peine und Braunschweig mit Wasser nichts ausrichten konnten, wurde die Feuerwehr Hannover mit Schaum- löschgerät angcfordert. Der Brand wurde darauf in kurzer Zeit gelöscht. Die Kasseler Bankräuber verhaftet. Den Ermittlun gen der Kasseler Kriminalpolizei ist es gelungen, den Raubüberfall auf die Kasseler Depositenkasse der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft aufzuklären. Die beiden Täter, der 20jährige Bernhard Schmidt und der 26jährige Klempner Hans Krauß, beide aus Kassel, wurden ver haftet. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß die beiden auch den Raubüberfall auf den Kassenraum der Kasseler Omnibusgesellschaft verübt haben. Die Täter sind seit längerer Zeit erwerbslos und mehrfach vor bestraft. Fußballer mit Gasmasken. Da bei den englischen Truppen die Übungen für den Gaskrieg unbeliebt sind, ist ein Truppenkommandeur, um den Widerwillen der Mannschaften zu beseitigen, auf den Gedanken gekommen, seine Soldaten in Gasmasken Fußball spielen zu lassen. Aus diese Weise soll die Abneigung gegen die Masken be seitigt worden sein. Riesige Sachschäden in Kowno infolge der Über schwemmungskatastrophe. Die durch den Eisgang rn Kowno verursachte Überschwemmung hat weitere große Sachschäden angerichtet. Allein im Lager der Sowjet- Handelsvertretung sind 57 Waggons Zucker und andere Waren im Werte von über drei Millionen Lit durch das eindringende Wasser vernichtet worden. Der Schaden bei Privatfirmen wird schon jetzt auf über zehn Millionen Lit geschätzt. Aus der Wirtschaftspartci ausgeschtosscu. Berlin. Wie die Wahlkreislettung Potsdam II der Wirt schaftspartei mitteilt, ist der preußische Landtagsabgeordnete Dannenberg aus der Wirtschaftspartei ausgeschlossen worden. Bekanntlich ist das Ausschlutzverfaheen gegen Dannenberg im Zusammenhang mit den Vorwürfen des Abgeordneten Colosser gegen den Parteiführer Drewitz eingeleitet worden. Damals wurde Dannenberg zunächst seines Postens als Generalsekretär der Wirtschaftspartci enthoben. Zwei Personen bei einem Autounglück ertrunken. Wesermünde. Auf der Landstraße zwischen Wremen und Schottenwald bei Hülsing fuhr ein mit sieben Personen besetzter Kraftwagen, der auf der Fahrt von Kuxhaven nach Bremer haven begriffen war, in einer scharfen Rechtskurve in einen mit Wasser gefüllten Straßengraben. Fünf der Jnsasfen gelang es, sich aus dem Wagen zu befreien, während die beiden anderen ertranken. Die fünf Geretteten erlitten leichtere Verletzungen. Raubmord und Brandstiftung. Mölln. In Lankau (Schleswig-Holstein) wurde eine furcht bare Mordtat an der 78jährtgen Rentnerin Reimers verübt. Sie war ihrer Barmittel beraubt worden, und der Täter hatte, um die Spuren seiner Tat zu verwischen, die Möbel in Brand gesteckt. Durch die starke Rauchentwicklung ist die alte Frau, die durch den Überfall wie gelähmt war, erstickt. Er wollte „der größte Verbrecher" werden. Kürtens eigenartige Großmannssucht. Früher als man angenommen hatte, soll der Kürten-Prozeß zu Ende gehen: das Gericht hofft, schon am Dienstag nächster Woche das Urteil sprechen zu können. Die Be weisaufnahme dürfte am Sonnabend beendet sein, und am Montag würden dann die Sachverständigen zu Wort kommen, wahrscheinlich zum größten Teil unter Ausschluß der Öffent lichkeit. Kürten soll den Psychiatern gegenüber geäußert haben, daß er, wenn man ihn nicht verhaftet hätte, der größte Ver- brech er aller Zeiten geworden wäre. Morde allein hätten ihm nicht mehr genügt: er habe durch Brückensprengun- gen und Feuer- und Bombenattentate auf Warenhäuser Kata strophen von noch nie dagewesenen Ausmaßen herbeiführen und Masscnpanikcn Hervorrufen wollen. In der Fortsetzung der Beweisaufnahme werden die Zeugen zu den Fällen Scheer, Hahn, Gold- hausen, Mantel und Kornblum vernommen. Den Arbeiter Rudolf Scheer tötete Kürten nach seiner eigenen Aussage, weil ihm an jenem Tage kein anderes Opfer in den Weg laufen wollte. Für diesen Mord hatte man seinerzeit den schwachsinnigen Arbeiter Stausberg verantwortlich ae- macht. Zum Falle der Maria Hahn werden 20 Zeugen auf gerufen. Die 21jähriae Hausangestellte Koslowski, die die Ermordete näher kannte, bestätigt, daß Maria Hahn eine Armbanduhr besessen habe und erkennt die ihm vom Gericht vorgelegte kleine braune Handtasche als Eigentum der Er mordeten. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung legen in der ganzen bisherigen Beweisaufnahme Gewicht darauf, daß die Darstellungen Kürtens sich mit den Zeugenaussagen decken. Nachdem weitere Zeugen Kürtens Angaben über den Mord an der Maria Hahn bestätigt hatten, wurde eine Zeugin K. vorgerufen, die jedoch vor dem Zeugcntische ohnmächtig zu Boden ftel, so daß sie aus dem Saale getragen werden müßte. Aus ihre Vernehmung wurde verzichtet, nachdem Kürten zu gegeben hatte, datz er un Winter 1929/30, also nach der ganzen Mordserie ein Verhältnis mit ihr gehabt hatte Er erklärte, datz er sie aus einem Spaziergänge gewürgt habe, doch sei es damals zu keinerlei weiteren Tätlichkeiten gekom men, da aus die Hilferufe der Zeugin Leute herbeigeeilt seien. Kriminalrat Schneikert äußert sich als , Sachverständiger zn den Mörderbriefcn, die seinerzeit in Düsseldorf so großes Aufsehen erregten, wo bei er hervorhebt, daß es etwas Seltenes sei, wenn ein Mör der die Tatumstände so wahrheitsgetreu schildere. Zwei Briefe stammten von Kürten selbst, eine Postkarte mit den Worten: „Ich trinke Blut" und andere Mitteilungen hätten sich als Fälschungen herausgestellt. Zwei Zeugen wurden über die Herkunft des von Kürten benutzten Schreibpapieres vernommen. Dann äußerte sich der medizinische Sachverständige Professor B e r g - Düsseldorf über den Leichenfund bei der Maria Hahn. Bei der Beweisaufnahme über die Fälle Goldhausen, Mantel und Kornblum schilderte die von Kürten überfallene Anna Goldhausen wie Kürten ihr den Stich versetzte. Anschließend gab die 33jährige Frau Mantel eine ein gehende Darstellung des Mordversuchs, den Kürten an ihr be gangen hat. Der von Kürten durch einen Rückenstich verletzte Kaufmann Heinrich Kornblum aus Düsseldorf gibt als Tatort eine andere Stelle an als Kürten Der Widerspruch läßt sich nicht ausklären, doch bezeichnet die Staatsanwaltschaft die An gaben des Täters nach der Lage der Dinge als richtig. Ferner erstattet der praktische Arzt Dr. Zimmermann seine Gutachten über die Verletzungen der Goldhausen und der Frau Mantel. Darauf wurde die Verhandlung auf Freitag vertagt. sind nun wird wieder Gow gemacht! Ein Alchimist bekommt ein Patent. Unsere Goldmacher Kurschildgen und Tausend sind wir losgeworden — sie sitzen im Gefängnis. Dafür ist jetzt in England ein Goldmacher aufgetaucht, der aus seine Goldmacherei sogar ein Patent genommen und bekommen hat. Der neue Alchimist ist ein italienischer Ingenieur Vittorio Volpati, der sein Gold und nebenbei auch Silber aus Eisen- und Stahlabfällen macht. Die Abfälle werden nach einem geheimen Verfahren vierzig Tage lang in einem Salzsäurebade gehalten, woraus sie ebenso geheim mit einem Elektromagneten behandelt werden. Es er gibt sich nach dieser Behandlung ein Eisen- und Stahl schlamm, aus dem das Gold und das Silber nur so her- ausgefischt werden können. Die Chemiker sagen natürlich, daß das alles Unsinn sei, und daß der Italiener mit seinem Verfahren zwar Geld, aber nicht Gold machen könne. Da er iedoch ein richtiggehendes Patent hat, wird uch sicherlich bald die er forderliche Anzahl von Dummen einstellen, um ihm auf die Beine zu helfen. Möglicherweise wird man dann später das Londoner Patentamt regreßpflichtig machen.