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Sonnkagsrupe, vie Arve« ver Jugendlichen und die Arbeits vermittlung regeln Ein sozialdemokratisch»! Antrag, drei Millionen Mark sür die Zwecke der Kinverspeisung bereitzustellcn, wird angenom men. Damit ist der Haushalt des Reichsarbeitsminislcriums in zweiter Lesung erledigt. Der Vertrag mit Österreich über die Sozialver sicherung wird endgültig angenommen Angenom men wird auch ein sozialdemokratischer Antrag, durch Gesetz den Beamten und Behördenangestellten die Übernahme und Ausführung außerdienstlicher entgeltlicher Be rufstätigkeit grundsätzlich zu untersagen. Hierauf vertagt sich das Haus aus Mittwoch. Das Schicksal -es Zollabkommens. Bewegte Aussprache in Genf. Auf der Zollwafsenstillstandsko ferenz in Gens sand eine bewegte Aussprache über das weitere Schicksal des Genfer Handelsabkommens statt Die Verhandlungen er gaben eindeutig, daß die von Frankreich als einziger euro päischen Großmacht noch immer nicht vollzogene Ratifizierung des Handelsabkommens tatsächlich die einzige Ursache der gegenwärtigen aussichtslosen Lage bedeute. Ministerialdirektor Posse gab eine Erklärung ab, nach der der Deutsche Reichstag das Handelsabkommen nunmehr rati fiziert hat. Er wies daraus hin daß das Handelsabkommen sowie das Protokoll über die weiteren wirtschaftlichen Ver ständigungsverhandlungen gegenwärtig in schwerer Ge f a h r wären, da scheinhar in Europa das wahre Verständnis für die Bedeutung dieses Abkommens erst dann kommen werde wenn die Wirtschaftskrise sich noch weiter verschärft hätte Deutschland befinde sich insosern in einer besonderen Lage, alc der deutsch französische Handelsvertrag, der in einer glücklicheren Zeil mit ruhigeren wirtschaftliche! Verhältnissen abgeschlossen sei. das Kernstück des deutsche! Handelsvertragsshstems bilde. Wenn jetzt- Deutschland di> Ratisizterung des Abkommens durch Frankreich fordere, so ge schehe das nur, weil Deutschland nicht einseitig weitergehend! Verpflichtungen übernehmen könne, denen Frankreich nich unterworfen sei. Ministerialdirektor Posse wiederholte den Vorschlag, der Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Abkommens endgültig au den 1. April fcstzusctzcn, um aus diese Weise die übrigen Rc gierungcn, vor allem auch Frankreich, vor die Notwendigst einer Entscheidung zu stellen. Das Handelsabkommen gescheitert. Englands Vorschlag abgeichnt. Daö aus der ersten Europäischen Zollwasscustillstands- konfercnz angenommene sogen. Handelsabkommen vom 24. März lM> ist nach dem Verlauf der Verhandlungen der jetzigen ZvllwnfscnstiUstandslonfcrcnz als endgültig gescheitert anzusehen. Den Ausschlag gab eine Erklärung des englischen Re- gierungsverNewrS, der aus der Annahme des englischen Vorschlages bestand. Der englische Vorschlug wurde unter den 13 Regierungen, die das Abkommen bereits ratifi ziert haben, zur Abstimmung gestellt und von Italien, der Schweiz und Spanien abgelehnl. Norwegen und Finnland nahmen den Vorschlag mit einem Vorbehalt an, der einer Ablehnung gleichkommt. Aus Vorschlag des Schweizerischen Negierungsvertre ters wurde beschlossen, ein Protokoll anzunehmen, das folgende Punkte enthält: l. Die Europäische Zollwassen- stillstandstonserenz stellt fest, daß eine Einigung über das Inkrakttreten des Handelsabkommens zum I. April d. I. nicht möglich gewesen ist, 2. die Frage, ob zu einem spä teren Dermin die Europäische Konferenz über das Inkrast- trclen des Abkommens zusammentreten soll, bleibt offen. Ferner wird eine Entschließung vorbereitet, in der der Europäische Ausschuß ersucht wird, nunmehr seinerseits die Frage des Inkrafttretens des Handelsabkommens zu prüfen. M offhilse soll allen helfen! Nicht nur der Landwirtschaf' Im Ncichslagsausschuß für Ostsragen wurde das Ost- hilfegesctz beraten Reichsminister Treviranus erklärte, es sei ein Irrtum, die Osthtlse lediglich als eine Unterstützung der Landwirtschaft anzusehen,. Sie komme vielmehr im Ergebnis mindestens ebensosehr der gesamten Wirtschaft zugute, da die Zahlungen säst ausschließlich den Gläubigern der Wirtschaft zuflössen. Deswegen sei es auch nicht gerechtfertigt, die Hilfe nur auf kleinere Betriebe zu beschränken oder diese zu bevorzugen, weil dies dem Gedanken, der Wirtschaft in ihrer Gesamtheit zu Helsen, Abbruch mu würde. Der Minister bat, die auf die Ausdehnung des Gebietes für die eigentliche Grenzhilse abzielendcn Anträge abzulchnen. Die Regierung erkenne an, daß andere Landesteile notleidend seien, und werde daher von ihrer Befugnis, das Anwendungs gebiet der verschiedenen Bestimmungen auszudehnen, Gebrauch machen, soweit die finanziellen Möglichkeiten das irgend ge statteten. Oie politischen Bluttaten. Beratung im Reichsjustizministerium. Im Neichsjustizministerium fand eine Rescrcnten- bcsprechung statt, in der man sich mit der Rechtslage bei dem vvin Reichstag angenommenen Antrag beschäftigte, schärfere Bestimmungen über die Aufforderung zum poli tischen Mord und über den Handel mit Waffen zu erlassen. Wie verlautet, wird bei der Besprechung des Reichsinnen- ministers mit den Innenministern der größeren deutschen Lander die Bekämpfung des radikalen Terrors besprochen werden. Wie das Polizeipräsidium Altona-Wandsbek mittet", sind auch m Altona und Wandsbek Ver sammlungen und Demonstrationen unter freiem Himmel sowie Umzuge der NSDAP, und der KPD, sowie deren Neben- und Untcrorganisationen bis auf weiteres verboten. Die Vernehmungen der drei in der Mordsache Henning Verhafteten durch diePolizci sind nunmehr zum Abschluß gekommen. Wie die Polizeibehörde mitteilt leugnen die Attentäter nicht, die Schüsse abgegeben zu haben. Die Täter sind jetzt dem Gericht übergeben worden. Der bei dem Anschlag auf Henning durch mehrere Beinschüsse verletzten Lehrerin ist ein Geschoß aus der Wunde entfernt worden. Die Verwundete be findet sich außer Lebensgefahr. Verschärfte Versammlung-Überwachung- Severing für scharses Vorgehen der Polizei Der preußische Minister ves Innern Hai angesichts ver sich hausenden Fälle von groben Beleidigungen der Reichs- oder Siaalsregierung oder einzelner ihrer Mitglieder in öncuilichcu Versammlunaen in einem Runverlaß das Verhallen ver Polizei Bilder von der Bergrutschkatastrophe in Savoyen wo — infolge anhaltender Regengüsse — eine auf sechs Milli onen Kubikmeter geschätzte Erd- und Gesteinsmasse in Bewegung geriet und auf ihrem Wege drei Dörfer überrannte und vernich ¬ tete. — Unten rechts: die Abbruchstelle unterhalb des Höllen waldes — unten links: 'im Tal wird ein Kanal gezogen, der die Gewalt der Erdlawine brechen und ihre Richtung ändern soll — oben links: die wandernden Erbmassen — oben rechts: das ein zige, das von einem Hause übrig blieb, ist die Treppe. den mach desi tigen 1931 steue teils etwa Emh Reic des pfen falle Anst! 4. V Mos die n nen Back, gejetz für i einen Word 1931 lichst werd LMM fahre bahn Agill den. bemr tUNg! im 2 bei c llmlc rührt bei ver Verfolgung solcher ^älte neu geregelt Insvejonvcrc macht ver Minister voraus ausmerksam, vatz Versammlungen unter freiem Himmel over in geschlossenen Räumen, bei denen im voraus osseubar ist, vaß es sich um unfriedliche Veranstaltungen — Verstoß gegen Strafgesetze oder Bedrohung des öffentlichen Friedens - hauvelt, nicht nur nach Beginn aujgelö st, sondern auch schon vorbeugend verboten werven können. Ferner weist der Minister hin aus das im § 212 St P. O. geregelte beschleunigte Verfahren. Nach dieser Vorschrift kann vor dem Amtsrichter oder dem Schöffengericht ohne schristlich erhobene Anklage und ohne Ent scheiduna über die Erösfnung des Hauplversahrens zur Haupt- verhanviung geschnuen werden, wenn der Beschuldigte ent weder sich ireiwillig stellt over insolge einer vorläusigen Festnahme vem Genchi vorgesühri wird. In vielem Zusammenhang weist der Minister daraus hin. daß das bezeichnete Verfahren sich auch gegen Abge ordnete trotz ihrer Abgeordncirncigenschafl zur Anwendung bringen läßt Denn die den Abgeordneten sonst schützende Im munitäl besteh! niclu, wenn ein Mckglicd dcS Reichstages oder eines Landtages bei Ausübung der Tai oder spätestens im Laufe ves folgenden Tastcs fcstnonnn,nren rvorven ist. Auch Samburs auf der Konferenz -er Innen- m miler verlrelen. Nus Anlaß der jüngsten polflischen Bluttaten in Ham burg ist, Wie verlautet, auch der zuständige Senat Ham burgs zu der Inneuministerkonferenz der größeren deut schen Länder im Reichsinnenministerium eingeladen worden. Die MaWse der sramSWen Kvh'e. Die Negierung gegen die Verwendung ausländischer Kohle Der Streikbeschluß der Grubenarbeitcrshndikate be schäftigt die Regierung im höchsten Maße. Die Regierung hat alle öffentlichen Verwaltungen und die Eisenbahn gesellschaften angewiesen, nur französische Kohle zu ver wenden, um der Absatzkrise zu steuern und dadurch die not wendig gewordene Einlegung von Feierschichten entbehr lich zu machen. Der Ministerpräsident Hal den Präfekten der nördlichen Provinzen nahegelegl, sobald wie möglich die Verhandlungen mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern wieder aufzunehmen. Aus unlerer flelmat Wilsdruff, am 18. März 1931. Merkblatt für den 19. März. Sonnenaufgang 6"" 1 Mondausgang Sonnenuntergang 18'° j Monduntergang 18"' 1849: Großadmiral Alfred v. Tirpitz geb. Das ist der Frühling? Nun läßt es sich nicht mehr verschweigen: der Lenz ist da! Es gibt ja zwar sicher Zweifler und Schwarzseher, die das noch nicht recht glauben wollen und mit drohendem Finger auf die noch in Aussicht stehenden Fröste Hinweisen, aber wir andern, die wir frühlingsgläubig sind, haben den Kalender aus unserer Seite und können den Miesmachern urkundlich be weisen, daß wir unmittelbar vor dem Frühlingsanfang stehen. Am 21. März, aus die Stunde genau, beginnt es, und der Frühling, der dann einzieht, bleibt uns drei Monate lang, bis zum 21. Juni, erhalten, um in dem daraufsolgendcn Sommer eine von Fsrienzauber umglänzte Fortsetzung zu finden und erst im September sanft auszuklingcn. So schön denkt man sich das alles an Hand des Kalenders, wo es schwarz aus weiß geschrieben steht. Daß es manchmal em bißchen anders kommt, kann den Wert der wissenschaftlichen Dokumente nich» herab fetzen. Der astronomische Frühling, in den wir nunmehr ein treten, beginnt mit der Tag- und Nachtgleiche, dem Äquinok tium, wie wir gern sagen, wenn wir aüs unsere Schuloildung pochen. Am Tage der Tag- und Nach,gleiche dauert der Tag 12 Stunden und die Sonne geht um 6 Uhr morgens aus und um 6 Uhr des Abeuds unter. Sie steht jetzt im Äquator, von vem sie sich dann aber immer mehr entfernt. _ Die Tage nehmen zu, und das geht so bis zur Sonnen wende, wo sie nm Mittag ihren höchsten Stand am Himmel er reicht: das ist dann der längste Tag. Aber davon sind wir ja noch weit entfern! und es erscheint uns daher angebracht, mit der 'Astronomie Schluß zu machen und dem Frühling an sich ein paar sreundliche Begrüßungsworte zu widmen, damit er er kenne, daß wir ihm nicht grollen, weil er so lange aus sich hat warten lasten. „Meteorologisch" nämlich hätte er, was man wohl im. Ange behalten muß. schon vor drei Wochen erschienen »em munen: oer i Marz M jo die Zett für den Einzug des holden Lenzes, aber am 1. März hatten wir, wie sich einige von uns noch erinnern dürsten, noch mit furchtbaren Minus graden und recht ansehnlichen Schneemassen zu kämpfen Aber das alles soll vergessen und vergeben sein, wenn der Lenz jetzt wirklich hält, was der Kalender verspricht, wenn er ein wirk licher Frühling wird mii Sonne und Veilchendufi und Lerchen trillern, und wenn er uns endlich das bringt, was wir so lange entbehren mutzten: ein ganz, ganz klein wenig Freude am Leben! * Der neue Sommerfahrplan der Reichseisenbahn. Der am 15. Mai in Kraft tretende Sommerfahrplan bringt wieder eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen, von denen die den Bereich der Reichsbahndirektion Dresden berührenden wuchüge- ren Aenderungen jetzt mitgeteiit werden. Die Linien Freital— Wilsdruff-Bossen und Wilsdruff—Meißen-Triebischtal sind nicht darin enthalten, so daß man annehmen muß, daß keine we sentlichen Veränderungen eintreten. Da es aber nur der Vorent wurf ist, an dem sicher noch geändert wird, möchten wir einen an die Reichsbahndirektion zu dem seinigen gemacht har. Es be trifft die Zulassung des Verkehrs zu dem sonn- und festtags nachmittags nach 4 Uhr von Wilsdruff nach Freital fahrenden Leerzüge. Das Personal fährt ja sowieso mit, so daß die Frei gabe für die Dahn lediglich die Oeffnung einer Einnahmequelle bedeutet. Wenn man etwa glaubt, daß die Aufwendungen aus den Unterwegsstationen und der durch das Anfahren verstärkte Kohlenverbrauch einen Gewinn nicht erhoffen lasten, dann sind wirs auch zufrieden, wenn der Zug von Wilsdruff Hi5 Freital durchgeführt wird. Für die Wilsdruffer Reisenden würde da durch zugleich eine bedeutende Abkürzung der Fahrzeit bis Frei tal erreicht was nur begrüßt wurde. Der Naturheilverein ladet seine Mitglieder und sonstige In terestenten für Freitag abend nach dem Forsthaus ein, wo die Naturheilkundige -wrothea D rockmann - Kötzschenbroda einen Vortrag mit -imwttdern über „-ungenpflege und richtige Atmung hält. (Dgl- Ins.) Glockengeläut zum Obrrschlcsicn-Gedcnken. Z,,m Ge denken an die zehnjährige Wiederkehr des Abstimmung- tages in Oberschlesien, an dem drei Fünftel der Bevölke rung Oberschlcsiens durch ihre Stimmabgabe dem deut schen Vaterlande die Treue gelobten, soll in der evan gelischen Landeskirche in den Gvticsdiensten am 22. März iin Kirchengebele des oberschiesischen Landes und scinrr Bewohner siirbittend gedacht und in allen Kirchen zu gleicher Zeit wie iu Oberschlesien selbst und wie sonst in deutschen Landen mittags ll.3i> Uhr zehn Minuten lang geläutet werden. Anzeigcpfticht für österreichische Bundesangehörige im Ausland. Nach dem österreichischen Bundesgesetz vom 20. Dezember 1928 sind die im Auslande wohnhaften österreichischen Vundesangehörigen verpflichtet, Änderun gen in ihrem Familienstande der zuständigen österreichi schen Vertretungsbehörde anznzeigen. Für die sächsischen Kreishauptmannschaflen Dresden, Chemnitz, Zwickau und Bautzen ist das österreichifche Generalkonsulat in Dres- den-A., Wallottstratze 15, l., zuständig. .Keine Beihilfe mehr zum Thcologiestudium. Wie wir erfahren, werden Gesuche um Beihilfen jeder Art zum Studium der Theologie für das Sommerfemester 1931 beim Landeskousistoriuin nicht mehr angenommen. Ende des kleinen Grenzverkehrs? Von der sächsischen Gren ze kommt die Mitteilung, daß das Reichsfinanzministerium die Aushebung des kleinen Grenzverkehrs plane. Für die Ueber- gangszeit'ab 10. März ist eine vorläufige Regelung getroffen worden, die die Beschränkung des Einkaufs der für Len kleinen Grenzverkehr zugelastenen Lebensmittel -auf zwei Tage wöchent lich vorsieht. In den ärmeren Schichten der sächsischen Bevölke rung hat diese Neuregelung begreiflicherweise lebhafte Erregung hervorgerufen, da sich diese Kreise nur mit Hilfe der billigeren böhmischen Waren durchschleppen konnten, allerdings zum Scha den der Gesamtwirtschaft. Jedenfalls ist man in den ärmeren Kreisen der Meinung, daß der Zeitpunkt für die Aufhebung des kleinen Grenzverkehrs sehr ungünstig gewählt sei. Man müße auch mit einem Aufblühen des Schmuggels, rechnen. Die Sb oervrdneten von Klingenthal Haven sich bereits mit der Ange legenheit befaßt und in einer Entschließung die geplante > Hebung der zollfreien Einführung von Waren des tägliches darfs im Bezirk Klingenthal als eine schwere- DcürE rechtfertigte Härte für die notleidende Bevölkerung des cz bezeichnet. Die Stadtverordneten von Klingenthal b war tagss Brm gesta lager Mge K r r ruhe feier tuW schm weni ner der brav Ver> liche desu sann Sä)' Kör «na: deck und len S.- freu mel lani fem gegi runc «ast «rv! gest fanx und wie! tun elbe Tan der über am sam Der chor baß wat Bist Wa Be! von naä tun und die säm Aeb pfla ruf- Sch Sch bell voi