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Fußball er Hauke n wurde, d). Tro, tamps: es .'löst auf ntc man: i so an wurden.. n Jahr- und cr- Grunde lern der eobachter n Umer- dem der nach der >assungs- auch als' ziemlich in dieser nm Elc- Gehirrr Uebcr- vollzieht. uch noch der Auf- chiedenen sei astro- sich um ere Pcr- en gesellt lerqucllc: »er Er- reswo.hr- chwer zu- le Dinge, d scharf- ur Kürze r Astro- ein Gc- erst ent- bci den l ausg«^ uillenlaus it großem e Mann- migte am urn- und batte dar- inanziellc Wielen in einlaufen Ke DSB. gen Kon- ^ebruar Unterzc'^ ind (inZH Wilsdruffer Tageblatt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- aerichrs und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffen behördlicherseits bestimmte Blatt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile 20Rpfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reich». Pfennig, die 3gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachrveisungsgebühr 20 Reichspfennige. Bor. geschriebeneLrscheinungs. tage »nd Platzvorschristen werden noch Möglichst Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berückfichtisl. Anze,,«. anvahmedis vorm.lVUHr. - > — — Für die Richtigkeit der durch Fernrufübermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wer» der Betrag durch Klage eingrzogen »erden muß oderderAnftraggeberin Konkurs gerüt. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgeGen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, AlUPoftonftai,^, Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend P-ftdöi-nund träger und Geschäftsstellen — ————————— nehmen zu jeder Zeit Be-> k«llun,cn «nchegrn. ImFallc höher« <S-waU^rrir, odn sonsti„kr Brtrted»störun,«n b-ft-hl kein Anspruch auf Lieferung der Teilung oder Kürzung der Bezugspreises. Rücksendung ringe,andier Schriftstück- ersolgt uur, wenn Porto deiiiegt. Nr. 48 — 90. Jahrgang Telegr.-Adr.: .Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 26. Februar 1931 Mittel zum Zweck. Bemerkungen zum Agrarprogramm der Reichsregierung Als Anfang Februar in Berlin die „6. Grüne Woche", die große landwirtschaftliche Ausstellung, stattfand, do riefen von einem Riesenmodell über Quellen lind Stand der deutschen Volksernährung zwei Worte in riesiger Lettern das Motto der Ausstellung entgegen: „P roduk - t i o n s u m g e st al t u n g — Absatzförderung". Und in feiner Eröffnungsrede bei dieser Ausstellung stellte der Rcichsernährungsminister Schiele als Wichtigstes sm die Erhaltung und Rettung der deutschen Landwirtschaft ganz in den Vordergrund den Hinweis auf die „viel fältigen Kräfte tätiger Selbsthilfe". Gleiches tat er auch, als er im Reichstag dasgroß < Agrarprogramm der Reichsregierung vor legte. Es kann und darf und soll sich dabei gar nicht in erster Linie um den vielvcrlästerten zollpolitischer Tchutz der Landwirtschaft handeln. Der dient bloß als Mittel zum Zweck, um die gründliche Moderni sierung der deutschen Agrarwirtschaft nicht durch vorläufig noch überlegene Auslandskonkurrenz unmöglich machen zu Aken, übrigens geht xx auch gleich noch von dem zweiten volkswirtschaftlich nnd handelspolitisch nicht minder wich- ugen Gesichtspunkt aus, unsere Handelsbilanz noch aktiver als bisher zu gestalten durch Einfuhrdrossel u na von, wo dies in der Hauptsache nur möglich ist: beim Import von Lebensmitteln. Und durch weitestgehende Ersetzung dieser Zufuhren aus demAusland mittels eigener Erzeugnisse ^as A und das O der ganzen Agrarreform bleibt und soll bleiben die „tätige Selbsthilfe". „Prodn tionsumgestaltnng" stand an wnem Modell auf der „Grünen Woche", - und hierüber kann Munster Schiele manches Erfreuliche berichten, was bereits durch geführt wurde; noch viel, viel mehr zu leisten muß Auf gabe der allernächsten Zukunft sein. Und dafür hat die Regierung eine ganze lange Reihe von Maßnahmen an- g-kündigt, die aus dem Gesetzes- oder dem Verordnungs wege durchgeführt werden sollen. Dort der „Bestellungs plan", hier: Veredeluuqswirtschaft für die tierischen nnd pflanzlichen Produkte moderne rationalisierte Fabrika tion von Lebensmitteln" wenn man so sagen darf. Da lEll natürlich sofort die Geld-, die Kreditfrage auf, dieses eigentliche, wirkliche Kreuz" größter Teile unserer Land wirtschaft. Für bestsmmte Gebiete des Ostens soll ja in dieser Hinsicht durch die Osthilfe gesorgt werden; aber ganz im allgemeinen will die Neichsregierung „im Ver bände mit den zentralen Kreditinstituten die erforderlichen weiteren Mittel zur erfolgreichen Durchführung und Be endigung des Rationalisierunqswerkes bereitstellen". Und zwar durch die Genossenschaften, also die Organisationen der „tätigen Selbsthilfe", für die noch ein weites Feld der Wirksamkeit offen steht Und damit ist ja auch schon lene zweite Mahnung wieder ausgesprochen: Absatzregu- l' e r n n g. m Sie greift freilich auch hinüber in das Gebiet des Verbrauchs selbst, „auf dessen unmittelbare Beeinflussung nicht verzichtet werden kann, und vorübergehend wird '"Zn wohl auch vor gewissen Zwangsmaßnahmen mcht E'wuüschrecken können". Was damit gemeint ist, deutete r er Minister an: die Verwendnngszwängein- lau bischer Produkte, — aber er setzt auch hinzu, daß ausreichende freiwillige Vereinbarungen nach dieser Richtung hin eine Zwangsmaßnahme der Negierung über- finsstg machen würden Wenn hierbei nun besonders an nicku'beürM gedacht wird, so läßt sich auch gar duk^ Bevorzugung ausländischer Pro- acnommcn hm obn^'V ^ch' unerfreulichen Umfang an- Lg? Und das giUniw? "in wirkliches Bedürfnis Vor verwendung bei Baute« ^^etzt mancherorts für die Holz- Wird also hier sch»?" öffentlichen Hand Zwang des Staates teils g?". wehr oder minder großer gekündigt, die Staatshilf^s ausgcübt te.-s erst noch scheidend aus auf das ganze W dehnt dieie sich en scheidend insofern, als ja Kbcei der Agrarz^ des Reichskabinctts, die Höhe Roggen, Weizen, Gerste nun auch ^lc Agrarzollgebiet" zu erweitern, also' L generell! Er- dreht sich w nun der ganze sovh P« . wirtschafts politische Streit, auf diesen Punkt richiea sich vie Angriffe aus den Kreisen derKonsnmentcn- vertretuugen. «"u im Kaomett selbst, 'wd hat man sm, ^ori darüber Einigt, daß nicht wie bisher dem Reichs^-E^mm^ wwistxr sondern der ganzen Reich.regierung Gr- ^^igung für die Festsetzung der fettenden Agrarzölle d'e Hand gegeben werden toll. Ob dadurch «un oie ^lsach befürchteten schädigenden Rückwirkungen auf unjcre Erportindustrie eintreten werden, kann freilich ep» dw Zukuüf, lehren. ' Aber wieder kommt der Minister auf den Ausgangs punkt zurück, daß „die zollpolitischen Maßnahmen ihre vvllc beabsichtigte Wirkung erst dann haben körnen, wenn die Selbsthilfe das ihrige dazu tut". Die Wiederher stellung der Rentabilität unserer Laud- wll ""d darf eben nicht einfach dadurch aeführi werden, daß man hohe Zölle und damit s?" ^ie Agrarprodukte schafft, sondern durch --""g der sachlichen und persönlichen Erzeugungskosten, „Zer WeltwOiig der EmerbsW" Dier Tote, zahlreiche Verletzte in Leipzig. Ser 25. Februar in Deutschland. Im allgemeinen keine größeren Unruhen. Die aus allen Teilen Deutschlands eingelansenen Mel dungen über den kommunistischen Weltkampstag zeigen, daß es im wesentlichen zu keinen größeren Störungen der Ruhe und Ordnung gekommen ist. Außer dem ernsten Zusammenstoß in Leipzig sind sonst nirgendwo Tote zu beklagen. Aus Saarbrücken wird gemeldet, daß es Verletzte gegeben hat. In Königsberg wurden drei Beamte verwundet, einer durch einen Messerstich, einer durch einen Flaschenwurf und ein dritter durch einen Stich in die Nase. In Ham burg hatte die Polizei einen Aufmarsch gestattet, der in vier größeren Zügen nach der Moorweide erfolgte. Etwa 700 Personen waren zusammengekommen. Nach einer Stunde erfolgte der Abmarsch reibungslos. In Köln wurde die Polizei mit Steinen beworfen. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. In München gingen mehrere Hundertschaften Po lizei mit blanker Waffe gegen die Demonstranten vor. Auch hier wurden einige Kommunisten verhaftet. In Ludwigshafen waren 22 führende Kommu nisten in Hast genommen worden, die man in den Abend stunden wieder sreiließ. In Braunschweig demon strierte. ein Zug von etwa 2000 Personen vor der Wohnung des Ministers Franzen. In Magdeburg ging die Polizei mit der blanken Waffe vor und gab auch Schreckschüsse ab. In Bremen eröffneten die Kommunisten in den Abendstunden einen Steinhagel auf die Polizei, die daraus vom Gummiknüppel Gebrauch machte. Ein Beamter wurde durch einen Messerstich, ein zweiter durch einen Steinwurf verletzt. Ausschreitungen in Dresden. Polizeibeamter schießt in der Notwehr. In einigen Vorstädten wie auch in der inneren Stadt kam es zu wiederholten größeren Ansammlungen, die von der Polizei zum Teil unter Zuhilfenahme des Gummi knüppels zerstreut wurden.Zu schwereren Ausschreitun gen kam es auf dem Fischhofplatz, wo die Menge die Polizei tätlich angriff und sie mit Steinen bewarf. Ein Beamter wurde derart bedrängt, daß er in der Notwehr von der Schußwaffe Gebrauch machte. Einer der Angrei fenden wurde den Blutspuren nach verletzt, seine Person konnte jedoch nicht festgestellt werden. Auch an der Großen Brüdergasse ist ein Schuß gefallen, über dessen Herkunft und folgen nichts näheres bekannt aeworden ist. Mutiger Verlaus in Leipzig. Drei Tote, zehn Schwerverletzte. Im Anschluß an eine Arbeitslosenkundgebung in Volk- marsdors versuchten die Teilnehmer einen Demonstra tionszug zu bilden, obwohl Straßenkundgebungen ver boten worden waren. Die Polizei, die den Zug auflöscn wollte, wurde mit Briketts beworfen. Durch einen aus der Menge abgege benen Schutz wurde ein Beamter verletzt. Die Polizei griff daraufhin ebenfalls zur Schußwaffe. Nach den bisherigen Feststellungen wurden drei Demonstranten getötet und neun schwer verletzt. Unter den Toten befindet sich auch ein l3 Jahre alter Knabe, der als Neugieriger an einer Haustüre gestanden haben soll und einen Schuß in die Schläfe erhielt. In Lindenau kam es zu Ausschreitungen vor dem Verkehrslokal der Nationalsozialisten, dem „Rosenkranz". Die Polizei mußte eiuschreiten und nahm eine Anzahl von Zwanasaestcllunacn vor. Viertes Todesopfer in Leipzig. Von den bei den Unruhen in Volkmarsdorf schwer verletzten Personen ist der Arbeiter Hans Hertel an den Folgen eines Kopfschusses im Krankenhaus gestorben. Der 43jährige Knabe, von dem gemeldet worden war, daß er sich unter den Toten befände, ist nur verletzt wor den, und zwar hat er einen Steckschuß in der Schläfe davongetragen. G In Chemnitz ist es ebenfalls zu den üblichen Zu sammenrottungen gekommen. Schwerere Ausschreitungen wurden nicht gemeldet. polizeibeamter nirdergestochen. Drei weitere Beamte verletzt. Eine in Penig anläßlich des,, „Weltarbeitslosen tages" stattgefundene kommunistische Demonstratio« führte eine große rote Fahne mit einer gesetzwidrigen eisernen Spitze mit. Als die Schupoabteilung die Fahne entfernen wollte, wurde sie von den Kommunisten ange griffen. Dabei wurde ein Schupobeamter so schwer durch Messerstiche verletzt, daß er in das Chemnitzer Kranken haus gebracht Werden mußte. Drei weitere Polizeibeamte erlitten leichtere Verletzungen. Die Untersuchung ist im Gange. ZllsinmeuWt in Berlin. In Berlin ist es am Mittwoch zwischen kommu nistischen Demonstranten und der Polizei an zahlreichen Stellen zu Zusammenstößen gekommen. Trotz polizeilichen Verbots hatten die Kommunisten am „Weltkampstag gegen die Arbeitslosigkeit" Kundgebungen veranstaltet, die viel fach von der Polizei im Keime erstickt werden konnten. Zu einem ernsteren Zwischenfall kam es vor dem Arbeits nachweis in der Gormannstratze, von wo aus Polizei beamte mit Bierglüsern und Stühlen beworfen wurden. Es wurden auch einige Schüsse abgegeben. Die Polizei räumte daraufhin den Arbeitsnachweis und nahm mehrere Personen fest. An verschiedenen Stellen der Stadt kam es außerdem zu Plünderungen einiger Lebensmittelgeschäfte und Überfällen auf Händlerwagen. Besonders heimgesucht war der Norden Berlins, der von der Arbeiterbevölkerung dicht bevölkert ist. Hier hatte die Polizei starke Kräfte zusammengczogen, um nach Möglichkeit gegen Ausschrei tungen sofort vorgehen zu können. Sie Semvnfirationen im Auslande. Keine besonderen Zwischenfälle. Die Meldungen aus dem Auslande besagen, daß es auch dort am kommunistischen „Weitkampftag" zu keiner lei ernsteren Zusammenstößen gekommen ist? In Moskau fanden große Arbeiterversammlungen statt, bei denen mitgeteilt wurde, daß Mitte März wieder ein „Weltkampstag" stattfinden soll. In Paris war das Stadtbild bis zum Abend völlig unverändert. Kommunisten, welche Flugschriften verteilen wollten, wurden sofort verhaftet. Insgesamt wurden 100 Persoen sestgenommen. In Wien hat das Polizeiaufgebot fast mehr Auf sehen erregt, als der Demonstrationszug von etwa 3000 Personen. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Bei Zusammenstößen in Warschau wurden einige Kommunisten verletzt. Ein kommunistischer Abgeordneter wurde empfindlich verprügelt. In Budapest rotteten sich etwa 100 Kommunisten zusammen, von denen zehn verhaftet wurden. In Sofio versuchten Jugendliche Barrikaden zn bauen. Sie wurden durch Schreckschüsse verjagt. In einer Druckerei wurden 500 000 Ausrufe beschlagnahmt. In Kopenhagen durchzog ein Zug von 3000 Personen die Straßen, ohne daß die Polizei einzugreifen brauchte. In B o st o n wurde ein Demonstrationszug von 10 000 Kommunisten von starken Polizeikräften gesprengt. — zur ote freilich der Erzeuger durchaus nicht allein ver antwortlich ist! Denn Kreditkosten und namentlich die öffentlichen Lasten lassen sich von ihm in ihrer Höhe nur schwer beeinflussen. Allerdings sagt der Minister auch hierfür Staatshilfe zu, die aber auch wieder durch ge nossenschaftliche Selbsthilfe zu vervollständigen ist. überall in der Welt hat die Agrarkrise zu einer Hilfe stellung der Staaten gegenüber ihrer Landwirtschaft ge führt und der Südosten Europas setzte gleich das ganze Genfer „Europakomitee" iu Bewegung. So sieht sich auch die deutsche Regierung genötigt, im Interesse der ganzen Wirtschaft unseres Polkes einem lebenswichtigen Teil zu helfen unter der Voraussetzung freilich, daß dieses Ein- und Zügreifen des Staates ergänzt wird durch der Land wirtschaft „tätige Selbsthilfe". Ar-ritszeit und IlWelmrdimr. Die zweite Sitzung der Gut- achterkommtision zur Arbettsiosenfrage. Berlin, 25. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: Die Gul achterkommission zur Arbeitslosenfrage hielt am 24. und 25. 2. im Reichsarbeitsministerium ihre zweite Sitzung ab. Zur Tages ordnung stand die Frage einer Regelung der Arbeitszeit unter arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten und die Frage der Dop pelverdiener im Interesse der Freimachung von Arbeitsplätzen. Zu beiden Fragen lagen der Gutachterkommission bestimmte Vorschläge vor, die eingehend beraten worden sind. Die Beratun gen wurden noch nicht abgeschlossen. Sie werden in den solgenden