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politilrbe ^uncksGau Keine neuen Saarverhandlungcn. Die Meldung, daß in den ersten Apriltagen neu« Saarverhandlungen zu erwarten seien und daß augen blicklich diplomatische Besprechungen zwischen Deutschland und Frankreich stattfinden, um die noch bestehender Schwierigkeiten zu beseitigen, wird von zuständiger Stell« für unrichtig erklärt. Vor allem wird darauf hingewiesen, daß augenblicklich keine deutsch-französischen Besprechungen über diese Angelegenheit stattfänden. Die Entschädigung der Stelleuvermittler. Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegenheiten nahm in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über die Ent schädigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittler mit einigen weiteren kleinen Abänderungen an. Volksbegehren zur Auflösung des Thüringischen Land tages. Die Kommunistische Partei Großthüringens hat beirr thüringischen Staatsministerium den Antrag auf Zu lassung eines Volksbegehrens zur Auflösung des Thürin gischen Landtages eingcbracht. Von der Beibringung der erforderlichen Unterschriften soll aus Wunsch der Kommu nisten abgesehen werden, da auf Grund der für die Kom munistische Partei bei den Landtagswahlen abgegebenen Stimmen im Lande Thüringen glaubhaft nachgewiesen sei, daß bestimmt 20 000 Stimmberechtigte den Antrag unterstützen werden. Großbritannien Der katastrophale Fehlbetrag im englischen Etat. Dem Schatzkanzler Snowden ist von seinem Ministe rium eine Denkschrift vorgelegt worden, wonach man im nächsten Haushaltsjahr mit einem Rückgang der Steuer einnahmen um 30 Prozent rechnet. Sollte sich diese Vor aussage erfüllen, so würde sich der Fehlbetrag um weitere 1,4 Milliarden Mark erhöhen, der schon jetzt nach Angabe von Snowden eine Milliarde Mark beträgt. Die Steuer behörden haben Anweisung erhalten, mit allen Mitteln die fällige Einkommensteuer noch vor dem 1. April ein zutreiben. Spanien. Das spanische Regierungsprogramm. Nach Beendigung des ersten Ministerratcs hat die neue Regierung eine Erklärung/veröffentlicht. Ein fester Termin für die Wahlen wird noch nicht genannt. Von einer Amnestie für politische Gefangene sagt die Erklärung auch nichts, so daß mit der Durchführung der zahlreichen Prozesse gerechnet werden kann. Zur Lösung der katala nischen Frage werden Zugeständnisse für eine weitgehende Selbstverwaltung angekündigt. Nordamerika. Das Kriegsvctcranengesctz im Senat angenommen. Trotz verzweifelter Obstruktionsversuche der An hänger Hoovers hat der Amerikanische Senat die Kriegs teilnehmeranleihe verabschiedet. Die Portage geht nun dem Präsidenten Hoover zu, der sicher sein Veto einlegen Wird. Durch das Gesetz soll den Krtegsveteranen die Mobilisierung ihrer Pensionen ermöglicht werden. Aus Zn- und Ausland Berlin. Reichskanzler Dr. Brüning ist leicht erkrankt. London. Das kanadische Einwanderungsdepartemcnt hat beschlossen, die Einwanderung in den nächsten zwei Jahren so gut wie ganz zu sperren. Die im Lande vorhandenen Land arbeiter werden als ausreichend angesehen. Oer preußische Finanzausgleich. Lockerung der relativen Garantie abgelehnt. Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages beriet die Verlängerung des Finanzausgleichsgesetzes für 1931, Der Entwurf sieht einen Härteausgleich für solche Ge meinden vor, die durch die sogenannte relative Garantie benachteiligt sind. Im übrigen hat man von einer gene rellen Neuregelung' abgesehen mit Rücksicht darauf, daß im Reich ein abschließender Finanzausgleich in sichere Aussicht gestellt worden ist. Nachdem sich bereits der Preußische Staatsrat gegen die Lockerung der rela tiven Garantie ausgesprochen hatte, lehnte auch der Hauptausschuß des Landtages diese im Gesetzentwurf vorgesehene Neuregelung ab. Ser Rann mit -er eigenen Kanone. Kriegsbeginn in Berlin-Wilmersdorf. Man erzählt sich folgende Anekdote: Der Sohn eines Kommerzienrates wird bei der Musterung — es war natürlich vor dem Kriege — zur Artillerie eingezogen. Als er das seinen Eltern mitteilt, sagt der Papa Kommerzienrat: „Run schön, dann werde ich dir sofort eine Kanone kaufen — du brauchst nicht mit fremden Kanonen zu schießen!" Der In genieur Johannes Lauktin in Berlin-Wilmersdorf hatte auch seine eigene Kanone. Mit diesem Geschütz, das er selbst erfunden hatte, hat er in Berlin-Wilmersdorf den Krieg eröffnet, indem er die Kanone aus den Balkon seiner Wohnung schob und von hier aus auf die gegenüberliegende Front — Häuserfront nämlich — zu schießen begann. Die Polizei hat aber diesem mitten im tiefsten Frieden ausgebrochenen Wil- mersdopfer Kleinkrieg rasch ein Ende bereitet, indem sie den Kanonier zur Wache brachte. Wer ist dieser Johannes Lauktin, der ganz plötzlich den sonst so idyllischen Berliner Westen in furchtbare Aufregung versetzt hat? An seiner Wohnungsiür sieht man ein Schildchen mit den Worten „Johannes Lauktin, Schisssgeschütze". Man erfährt, daß der seltsame Mann, der jetzt 38 Jahre alt ist, von Anfang an den Krieg mitgemacht hat, 1916 aber in einem Unterstände verschüttet wurde Seitdem scheint es mit ihm nicht ganz zu stimmen. Er hat sich in der Wohnung seiner Eltern eine Ari „Laboratorium" eingerichtet, in welches niemand hineingehen durfte Hier baute er „durch- schlagkrästige kleinkalibrige Geschütze" die er dem Reichswehr- Ministerium und dem Reichsmarineamt anbot, mit der Be hauptung, daß seine Geschütze eine ganz hervorragende Waffe zur Fliegerabwehr seien. Er habe zudem noch ein Pulver er funden, ivie es überhaupt noch nicht dagewesen sei. Als das Neichswehrministerium und das Reichsmarineamt die epoche- , machende Erfindung trotzdem ablehnten, eröffnete Lauktin das Feuer gegen Wilmersdorf. Im übrigen halte er aber schon früher wiederholt mit seinem Kanönchen geschossen, und zwar in dem Hofe des Hauses, in dem er wohnt, und zum größten Gaudium der Kinder, die dort herumwimmelten. Damals schoß er aber immer in die Luft, sozusagen mit der Kanone nach Spatzen. Die Kanone ist übri gens ein höchst kurioses Ding, das unbedingt im Berliner Zeug hause oder gar im Germanischen Museum in Nürnberg auf gestellt werden sollte. Aus die Räder eines alten Kinder wagens hat Lauktin ein Brett genagelt über das er den guß eisernen Untersatz einer alten Kopicrmaschine aulmontierte. Darüber liegt etwas schräg ein gezogenes 1,16 Meter langes Rohr, das einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern Hal. Als Munition benutzte der Schütze Blei- gefchosse, die 19,5 Millimeter stark und etwa fünf Zentimeter lang waren. Diese Bletgeschosse hatten kerne allzu große Durch schlagskraft, weshalb die Wilmersdorfei Scharfschteßerei ver hältnismäßig glimpflich verlief: nur etwas Mauerwerk von den beschossenen Häusern mußte dran glauben. Lauktin wird nun wahrscheinlich auf seinen Geisteszustand hin untersucht werden müssen. Als er den Krieg begann, Halle ei sich einen Stahl helm ans den Kopf gestülpt, um deutlich zu zeige», daß er gerüstet sei. Außerdem rief er, indem er die Hände hohl vor den Mund legte, im Kommandoton: „Achtung, gebt Feuer!" Also es scheint da wirklich nicht alles ganz richtig zu sein. Die „Faule Grete" von Witmersvorf. Das Rätselraten um die Nöte Friedrichs des Großen. New York bietet 20 000 Dollar. Sie wird versteigert — sie wird nicht versteigert — wird versteigert — wird nicht versteigert ... so geht seit einigen Tagen das Spiel im Schloß Glienicke bei Pots dam, wo bei der Auktion, die der Prinz Friedrich Leopold von Preußen veranstalten ließ, auch eine der Flöten Friedrichs des Großen unter den zu verstei- Märtyrer der Liebe Roman von I. Schneider-Förstl. 66. Fortsetzung Nachdruck verboten „Er ... ist mein Bruder. . . Mutter Hilbertt ... laß uns beide miteinander tragen, wenn das Fürchterliche . . . kommt!" * Der Nachtzug donnerte durch die Ebene. München hatte man gegen zwölf passiert. Finster wie ein Grab lag die Landschaft, durch welche der Eilzug hastete. „Wie lange noch, Herr Doktor?" Wohl ein dutzendmal — hundertmal, daß Frau Hilbertt dies frug. „Zwei Stunden noch, gnädige Frau." Ein Seufzen — ein kaum hörbares „Danke". Dann wie der lautloses Schweigen, das sogar den Atem der drei Men schen in dem Abteil zweiter Masse hören ließ. Elisabeth hatte den Kopf gegen die Schulter ihres Man nes gelehnt, der mit übereinandergepreßten Lippen in der einen Fensterecke lehnte. Hilbertts Mutter war seit München nicht von ihrem Platze ihm gegenüber gerückt. So oft eine größere Station einen Aufenthalt bedingte, zeigte sie eine mühsam verhal tene Erregung, die sich erst wieder legte, wenn die Wagen reihe sich in Bewegung setzte. „Die nächste Station, gnädige Fraul" Reichmann stieß es aufatmend heraus. „Endlich!" „Endlich!" Elisabeth schrak auf. Sie hatte eine halbe Stunde ge schlafen und sah nun verwirrt auf ihre Umgebung. Sie mußte sich erst zurechtfinden. Mein Gott, wenn sie das Schreckliche doch nur geträumt hätte. Aber es war Wirk lichkeit. Das war Frau Hilbertt und das dort ihr Mann '<nd sie fuhren an Hans Jörgs Sterbebett. Ihre Glieder waren ganz erstarrt. Es schüttelte sie vor Frost. Wenn sie hätte aufschreien dürfen vor Entsetzen und Verzweiflung. Schreien oder weinen. Aber sie konnte nicht weinen. Und die Frau an ihrer Seite war ruhig wie ein Mensch, der nichts mehr zu hoffen hat und sich in alles ergibt. Aber sie hatte ihn geküßt, hatte ihm alle Liebe gegeben, die man nur geben konnte, und sie wußte erst seit gestern, daß er das Kind der Mutter war, die auch sie unter ihrem Herzen getragen hatte. Nur ein einzigesmal hätte sie ihren Mund auf den seinen legen wollen, ein einzigesmal nur „Mache dich zurecht, Elisabeth!" hörte sie ihren Mann sagen. Ein Rütteln, ein Schütteln über verzweigten Schienen strängen. Fahles, bleigraues Morgendämmer über den Dächern Eisenbachs. Hanna stand auf dem zugigen Gangsteig der Einfahrt. Friedrich war mit ihr gekommen. Wortlos nahm er den Gepäckschein aus Reichmanns Hand. „Hans Jörg?" Hanna wußte nicht, von wem die Frage kam. „Es es " Sie weinte auf. „Drei Aerzte sind bei ihm es will ihn keiner operieren — — weil alles, alles umsonst sei man wartet auf Sie, Herr Doktor, wenn Sie die Verantwortung auf sich nehmen —" „Ja." Zwei zitternde Hände griffen nach den seinen. Er streifte sie mechanisch ab. Er war in Gedanken schon nicht mehr da. „Ein Wagen, Hanna? — Mein Rad? Gut!" Er sah nicht mehr nach seiner Frau und Hilbertts Mut ter zurück. Mit ein paar raschen Sprüngen überquerte er den Schienenkörper. Das matt beleuchtete Stationsgebäude verschlang seine Gestalt. Die drei Frauen hasteten nach dem kleinen Perron. Als sie auf die Straße traten, war von Reichmann nichts mehr zu sehen, nur eine frische Radspur lief gradlinig zur Stadt. „Wollen wir gleich zu ihm?" Hanna horchte entsetzt auf. Wenn das die Liese war, die eben gefragt hatte, dann konnte es gut werden. Die brachte ja keinen verständlichen Ton mehr aus der Kehle. gernöen Gegenständen aufgeführt war. Da viele Leute die beabsichtigte Versteigerung als eine Pietätlosigkeit be zeichnet hatten, wurde diK Flöte am zweiten Persteige rungstage plötzlich „abgeblasen", also nicht aufgerufen. Mitten im Versteigerungslokal erhob sich ein ehemaliger Potsdamer Rittmeister, um zu erklären, daß Potsdam niemals gestatten werde, daß die Flöte aus Deutschland herausgehe. Eine ganze Legion würde aufgeboten werden, um sie aus dem Aus lande zurückholen/ Dann erfuhr man, daß der frühere Kaiser 2000 Mark ausgesetzt habe, um die Flöte für das Haus Hohenzollern zu retten. Dem Vertreter des früheren Kaisers wurde jedoch vertraulich mitgeteilt, daß die Metropolitan Oper in Newyork bereits bei einem Gebot von 20 000 Dollar, das sind 80 000 Mark, für die Flöte stehe. Der Auktionator hatte bereits bei Beginn der Auktion erklärt, daß die Flöte einen ideellen Wert von IVO 000 Mark habe. Schließlich entschied man sich dahin, die Flöte einst weilen unversteigert zu lassen. Verkauft wird sie aber wahrscheinlich trotzdem werden. Das Angebot der New- Yorker Oper soll hierbei als Grundlage für den Verkaufs preis gelten. Zwei Peinliche Zwischenfälle. Der 84jährige Haushofmeister des Prinzen Friedrich Leopold, Konrad Mendel, ist, wie es heißt, aus Gram über die Versteigerung gestorben. Er hatte schon vorher gesagt, daß er sie nicht überleben werde. Mendel war 56 Jahre im Dienste des Prinzen. Ferner erfährt man, daß alles Geld, das aus der Ver steigerung erzielt wurde, sofort für Löhne, für Gläubiger und für Vorpfändungen beschlagnahmt worden sei. Wildwest bei Berlin. Dreister Raubüberfall auf einen Untergrundbahnhof. Ein dreister Raubüberfall wurde auf den Untergrund bahnhof Onkel Toms Hütte im Grunewald bei Berlin verübt. Gegen ein Uhr nachts, als die Station fast voll ständig verlassen war und nur noch zwei Beamte und eine Kassiererin auf dem Bahnhof anwesend waren, drangen. sechs maskierte bewaffnete Männer in den Schalterraum ein. Während einige der Banditen die beiden Beamten ans dem Bahnhof mit vorgehaltenem Revolver in Schach hielten, forderten die anderen die Kassiererin auf, ihnen die Tür zum Schalterraum zu öffnen. Auf ihre Weigerung zerschlugen sie eine Scheibe und drangen so in den Raum ein, wo sie etwa 130 Mark und ein paar Fingerringe der Kassiererin raubten. Es gelang den Verbrechern, unerkannt zu entkommen, bevor die Polizei benachrichtigt werden konnte. Beraubung eines LohngeldSuchhalters. In Frechen bei Köln wurde auf den Lohngeldbuch Halter der Firma Kalscheuer und Co. ein dreister Raub überfall verübt. Der Buchhalter hatte auf der Sparkasse einen Betrag von etwa 4600 Mark abgehoben. Auf dem Rückwege zur Fabrik wurde er plötzlich von drei BurscheW die aus einem Auto gestiegen waren, überfallen und m« vorgehaltenen Revolvern zur -Herausgabe des Geldes aufgefordert. Der Buchhalter und sein Begleiter, ein Lehr ling ber Fabrik, veriuchken zu flüchten, worauf die Täter drei Schüsse auf die Flüchtenden abgabcn. Während der Lehrling unverletzt davonkam, wurde der Buchhalter durch einen Bauchschuß schwer verletzt. Die Räuber rissen sodann die Aktentasche des Schwer verletzten, in der sich das Geld befand, an sich und fuhren mit dem Auto in schneller Fahrt davon. Die Polizei hat sofort alle Maßnahmen eingeleitet, um der Verbrecher habhaft zu werden. Die Ohrfeige für den Polizeipräsidenten. Tumult vor dem Gerichtssaal. Vor der Großen Strafkammer beim Landgericht III Berlin fand die Berufungsverhandlung gegen den 21jährigen Arbeits losen Heidrich wegen Körperverletzung des ehemaligen Berliner Polizeipräsidenten Zorgiebel statt. Heidrich war vom Schnell schöffengericht zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Es handelt sich hier um den Vorfall wählend einer Gerichtsver handlung, in der Heidrich Zörgiebel, der ebenfalls als Zeuqe geladen war, mit den Worten „Arbeitermörder", „Bluthund" zwei Faustschläge ins Gesicht versetzte und gesagt hatte: „Ich möchte den Kerl ntederknallen." Zur Berusungsverhandlung sind 67 Zeugen geladen, von denen allein 40 vom Verieidmer Heidrichs. Reckitsanwalt Dr. Litten. „Bitte, Elisabeth... Ich ertrage es nicht mehr länger. Nur sehen . . - nur einmal sehen möchte ich ihn!" Eine Schwester lief eilig die Treppe zum ersten Stock werk des Krankenhauses hinauf. „Schwester Paula!" Elisabeth und Frau Hilbertt suchten sie einzuholen. Es war umsonst. Sie verschwand hinter einer gepol sterten Doppeltüre. Ein Arzt im weißen Kittel, die Aermel aufgekrämpelt, kam aus einem Zimmer, Erstaunen hinter den glänzenden Brillengläsern. „Doktor Hilbertt? Nicht möglich, meine Damen. Er wurde soeben in den Operationssaal gebracht. — Kol lege Reichmann will das Aeußerste wagen so oder so er hat alle Stimmen gegen sich gehabt!,. In der nächsten Sekunde schloß sich die gleiche Türe hin ter ihm, durch die auch Schwester Paula geschlüpft war. Die beiden Frauen standen an das Treppengeländer ge stützt. Kein Ton klang durch die Stille. Ein kleines, win ziges Silberstimmchen bimmelte ängstlich in das Schweigen- Die Glocke der Krankenhauskapelle, die zur Frühmesse rief- „Komm, Mutter." Elisabeth riß die alte Dame mit fort. Aus dem Opera tionssaal war ein Arzt getreten. Der weiße Kittel blut- bespritzt, die Hände dunkel gerötet von dem Blute, das aus Hans Jörgs Körper gequollen war. Er achtete gar nicht auf die beiden, lief nach einem Zim mer und im nächsten Augenblick wieder zurück. „Noch einmal, Schwester Paula. Ja so ist es recht. Nun nicht mehr, — nein, es genügt." Reichmann beugte sich über Hilbertts Körper. Seine Zähne lagen wie Eisenkiefer aufeinander. Kein Nerv w seinem Organismus bebte. Seine Hand war so ruhig, am ob er zu Hause einen Leichtkranken untersuchte. . „Sie lassen nichts mehr an ihm übrig!" entsetzte sich einer der assistierenden Aerzte. Ein Blick nur. Ein Achselzucken des Sprechers und dann nichts mcy als Schweigen. , ., (Fortsetzung folgt.)