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Wilsdruffer Tageblatt : 07.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193102076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310207
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-02
- Tag 1931-02-07
-
Monat
1931-02
-
Jahr
1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.02.1931
- Autor
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...g. Pfleger «Bayer. BP.) erklärte die Bereitschaft seiner Pariei, bei den Bemühungen, den Haushalt aus verfassungs mäßigem Wege zustande zu bringen, mitwirken zn wollen. Ebenso begrüßt er das Ermächtigungsgesetz für die Regierung, bei Einuahmcausfälleu weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen. Er verlangt die Ausdehnung der Osthilse auch aus die baye rischen Grenzgebiete. Es kommt dann zwischen ihm und dem Abg. Dr. Göbbels zu einem scharfen Wortgefecht, das durch einen Ordnungsruf für Dr. Göbbels beendet wird. Abg. Dr. Mierendorfs <Soz.) macht die Nationalsozia listische Partei mit dafür verantwortlich, daß die eigentliche Ursache der Wirtschaftskatastrophe, nämlich der Krieg und feine Folgen, auch durch sie mit veranlaßt worden sei. Der Reducc schließt daran eine Reihe weiterer heftiger Angriffe auf die Rechte. Abg. Dr. Stöhr beantragt Vertagung, während Präsi dent Löbe eine Wcitcrtagnng vorschlägt. Ehe darüber abge stimmt werden kann, verläßt die Rechte den Saal, und der Präsident stellt die Veschlußuufähigkeit deS Hauses fest, da auch von der Kommunistischen Partei niemand anwesend ist. Ter Präsident vertagt die Weiterberatung auf Sonnabend und setzt aus die Tagesordnung auch die Anträge aus Ände rung der Geschäftsordnung. Die Nationalsozialiste!! wollten durch die Beschlußunsähig- machung des Hauses verhindern, daß auch die Geschäftsord nungsreform auf die Tagesordnung kam. Laut Geschäftsord nung des Reichstages hat der Präsident bei Beschlußunfähigkeit des Hauses das Recht, von sich aus die Tagesordnung der nächsten Sitzung festzusetzen. „Deutschland, besinne dich!" Die Kundgebung des Deutschlandbundes. Der Temschlandbund, der sich die Erneuerung des politischen Lebens im Geiste der Volksgemeinschaft zum Ziele gesetzt Hal, trat mit seiner zweiten Kundgebung an die Öffentlichkeit. Reichstagsabgeordneter Joos bezeich nete es als notwendig, über die Gräben der Partei hin aus eine Sprache zueinander zu finden, um den Respekt, den man vor der eigenen Sache habe, auch vor der an deren zu bekommen. Diejenigen, die immer riefen: „Deutschland erwache!", hätten das ganze Deutschland wach gemacht, dieses Deutschland aber stehe nicht auf Seilen des Sprechchors, sondern verlange die Kultur, po- kilische Gegensätze mil geistigen Miueln auszulragcn. Daraus sprach Neichssinanzminister Dietrich. Er wandte sich gegen den Kleinmut des deutschen Polkes. Die Mittelschichten, die die Vergangenheit des deutschen Volkes geformt und seine Kultur getragen haben, haben nach der Wahl vom September völlig den Kopf verloren. Noch verwirrender aber war die innen- und außen politische Großsprecherei der neuausgekommenen Gruppen, die dem Polke vortäuschten, daß sie imstande wären, mit einem Schlage die wirtschaftlichen Nöte zu behekkn und zugleich außenpolitisch das Problem der Tributzahlungen zu lösen. Ist es nicht eine unerhörte Zumutung an die Gedankenlosigkeit des Polles, es glauben zu machen, man könnte mit einem Federstrich die Kriegsfolgcn beseitigen, die selbst die Sieger Frankreich und England zu tragen genötigt sind, oder die Kapitalnot Deutschlands durch Ausgabe von irgendwelchen Geldscheinen beheben, die nur eine neue Inflation Hervorrufen würden? Man kann die deutschen Probleme ebenso wenig Wit Phrasen wie mit Verleumdungen lösen. Wir sehen heule in der ganzen Welt, daß das Verständ nis allenthalben am wachsen ist, welches die Tributzahlungcn als Grundursache der welt politischen Nöte sieht. Die Negierung kann den Kampf um die Lösung der Aufgabe nicht allein führen. Es muß gekämpft werden mit den Waffen des Geistes, nicht mit den Methoden der Demagogie. Unser schlimmster Feind war immer unsere eigene Schwäche. An die Stelle der Phrase muß wieder die deutsche Gründlichkeit treten, an die Stelle der Feindschaft untereinander das Sich Verstehen Wollen, an die Stelle des Hasses der Wille zur Arbeit am gemein samen Vaterland! Es dürse nicht heißen: „Deutschland erwache!", sondern: „Deutschland besinne dich!" Ncichslagsabgcordneter Sollmann (Toz.) sagte den Schwärmern für Diktatur, in der deutschen Republik lebe zur Stunde jeder Erwerbslose und jeder Wohlfahrts empfänger besser als die Masse des Volkes in Italien. Tie Versammlung nahm einen ruhigen Verlauf. Ssparatistenverräter wieder am Werl? Aussehenerregende politische Verhaftungen. In Kaiserslautern und Schifferstadt wurden unter dem dringenden Verdacht der Vorbereitung des politischen Hochverrats mehrere Separatisten festgenommen. Wie d'e polizeilichen Ermittlungen ergeben haben, haben die Verhafteten in Verbindung mit französischen amtlichen Stellen das alte Ziel Frankreichs, das Rheinland und die Vsnlz^ vom Reiche loszulösen, weiterbctrieben. ^.le ^-ä.den des Spionagenetzes weisen nach Metz zur berüchtigten Separatistenzentrale, die nach franzö sischer Darstellung einen rein karitativen Zweck erfüllen soll, m Wirklichkeit aber bestimmte politische Pläne ver folgt. Wie man weiter Höri, sind die Separatisten auch mit überraschenden Angeboten an fast alle politischen P a rte ien herangetreten. Ihr planmäßiges Auftreten beweist, daß sie m ganz bestimmtem Auftrage handelten: die Auftraggeber dursten in Frankreich und "weiter in der französisch e n R cgi e r u n g zu juchen sein. Gegen die Verhafteten ist bereits das Strafverfahren beim Olier- reichsanwalt anhängig gemacht worden. Die separatistische. Falle. Bisher neun Personen fest genommen. Die aufsehenerregenden Separatistcnverbaf,ungen er folgten auf Grund von Haussuchungen, die stark belasten des Material zutage förderten. Bisher wurden neun Per sonen sestaenommen. Wie weiter bekannt wird, war von separatistischer Seite auch versucht worden, junge Leute verschiedenster Parteien, darunter auch solche der Nationalsozialisten, nach Men zu locken ,um angeblich dort in die Wohn- und Büroräumc des berüchtigten Separatisten schlicht emzu- brcchen. Daß hinter dieser Sache eine Falle zu vermuten ist, ist klar. Tie rasche Aufdeckung hat den Streich verhindert. Achtung Landwirte und Landwirtssöhne! Im Herbst 1922 wurde von Rittmeister Schiviz v. Schiviz - Hofen der Reitverein Oberwartha ins Leben gerufen. In weich hervorragender Weise er in den Jahren daher seinen Zweck er füllte, ist allenthalben bekannt. Die Wilsdruffer Gegend stellte den Hauptteil der Reitschüler und das führte schließlich zur An legung der Reitbahn an der Meißner Straße in Wilsdruff. Den letzten Kursus besuchten regelmäßig 19 Reiter, die in der Ab schlußprüfung zeigten, was sie unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Rittmeister von Schivizhofen gelernt hatten. Nun soll ein neuer Kursus beginnen. Aus.diesem Grunde geht an alle Land wirte der dringende Appell: schickt Eure Söhne zum Reitunter vicht! Es ist ein kleiner Ersatz für die kavalleristische Ausbildung, die den jungen Leuten ehemals im alten Heere zuteil wurde. Sie werden dabei an Pünktlichkeit, Unterordnung und Disziplin ge wöhnt uud in der Liebe zum Pferd erzogen. Theoretischer Unter richt wird in Reiten, Fahren, Pferdepflege, Geschirr- und Wa- genkunde erteilt. In diesem Lahre soll erstmalig auch praktisch gefahren werden. Das bedingt auch eine Kenntnis der straßen- polizeilichen Verkehrsbestimmungen usw. Der Vereinsbeitrag ist sehr gering, desgleichen die Versicherungsgebühr, für die das Pferd bis zu 1000 Mark und der Reiter bei Todesfall mit 4000 Mark und bei Invalidität mit 8000 Mark versichert ist. Bei der heutigen schweren Notlage der Landwirtschaft ist es nur wenigen Landwirten vergönnt, ihren Sohn auf eine Reit- und Fahr schule zu schicken. Das ist auch garnicht notwendig, solange siw der Reitverein Oberwartha und sein trefflicher Führer uneigem nützig zur Verfügung stellen. Deshalb Landwirte, noch einmal- Schickt Eure Söhne zum Reitunterricht! A. R., Grumbach- Vereinskalender. Militärverem. 8. Februar Hauptversammlung. Verein junger Landwirte. 10. Februar Lichtbildervortrag. Homöopathischer Verein. 10. Fehruar Lichtbildervortrag. Frauenverein Grumbach. 11. Februar Rest. Eger. Fechtverein. 43. Februar Jahreshauptversammlung. Turnverein DT. 17. Februar Fastnachtsvergnügen. Weidegenosfenfchaft Birkenhain. 18. Februar 24. vrdentl. Generalversammlung. Wetterbericht. Zeitweise lebhafte Winde aus nördlicher Richtung. Stark bewölkt. Temperaturverhältnisse wenig geändert. Weiterhin Schneefälle. 8. Februar: 1828 Der Schriftsteller Jules Verne geb. 9. Februar: 1834 Der Dichter Felix Dahn geb. Wie wird das Wetter? Die angekündigte Frostperiode setzte pünktlich zu Be ginn der ersten Februarwoche ein. Das Hochdruckgebiet, das über Deutschland lagerte, verstärkte sich von Tag zu Tag. Da der größte Teil Deutschlands an der Südseite dieses Hochs lag, drangen die östlichen Winde durch. ' Die Temperaturen sanken langsam, aber beständig. Sie lagen durchschnittlich zwischen drei und fünf Grad Celsius Kälte, im Osten aber wesentlich tiefer. Bei Island liegt ein kräftiges Tiefdruckgebiet, doch scheint es, als sollte es wenigstens zunächst ohne Einfluß auf unser winterliches Wetter bleiben. Während wir im Osten und im Süden Deutschlands ziemlich strengen Frost erwarten müssen, wird es im mittleren Deutschland bei leichterem Frost bleiben. Im Westen und Nordwesten wird es verhältnis mäßig am wärmsten sein. * Verein für Natur- und Heimatkunde. Gestern abend kamen die Mitglieder in „Stadt Dresden" zur Jahreshauptversamm lung zusammen. Oberlehrer Kühne begrüßte sie und führte sie im Geiste zunächst an das Grab des Reichsbahninspektors Trautmann nach Dresden, der dem Verein ein treuer und hochgeschätzter Mitarbeiter war und im vergangenen Jahre das Zeitliche segnete. Sein Andenken wird immerdar in Ehren ge halten. Der Verein umfaßt jetzt 3 Ehrenmitglieder und 115 Mit glieder. Zu den bisherigen 3 EhrenfSrderern ist in Anerkennung seiner Verdienste um die Heimatsammlung Bürgermeister Dr. Kronfeld als solcher ernannt worden. Aus dem Arbeitsbe richt war zu ersehen, daß zunächst die Wetterbeobachtung durch Fräulein Vater und Herrn Josiger weitergeführt wurde, die Vogelstimmenbeobachtung ins Saubachtal und eine botani sche Wanderung ins Tal der Großen Triebisch führten. Bedauert wurde vielfach das Fehlen einer Pilzw-anderung oder Pilzaus stellung. Sie soll aber in diesem Jahre möglichst nachgeholt wer den. Biel Arbeit machte die Durcharbeitung des Schützenfest zuges „Das feiernde Handwerk". Er fand bei schönem Verlauf allseitige Anerkennung. Auch an dem ins Leben gerufenen Ver- kehrsausschuß ist der Verein stark beteiligt. Er fördert weiter die Bestrebungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz' und konnte mit besonderer Befriedigung die Einbeziehung der Kauf bacher Windmühle in die Erhaltungsmaßnahmen des Landes vereins erreichen. Auf Oberlehrer Leonhardts wiederholte Vorstellungen ließ der Landesverein die fehlenden Windmühlen flügel wieder anbringen. Eine Reihe der Heimatschutzvorträge fand im November statt und im 19. Jahrgänge erschien die Hei matbeilage des Wilsdruffer Tageblattes. Sie enthielt im we sentlichen die Texte für den 2. Teil des Heimatbuches, der im Laufe des Lahres erscheint. Die Auflage des 1. Teiles ist fast restlos abgesetzt. Es war dabei mancher freudige Ausblick zu verzeichnen. Wie bisher hat auch die Heimatsammlung wieder reichliche Zuwendungen erfahren. Der Empfangsraum konnte ausgestattet, der „betende Dessauer" dem Diorama der Schlacht von Kesselsdorf eingereiht, einige DogelgruppenMsammenstellun- gen vorgenommen und ein Winterfutterhaus ausgestellt werden, das viel Interesse der Kinder findet. Die vorgeschichtliche Grup pe konnte durch einige wertvolle Funde aus Riemsdorf und Ullendorf bereichert werden. Lehrer Ranft führte die Lnventa- rifierungsarbeiten fort. Der Besuch von nah und fern war gut. Das von Fräulein Prell ausführlich vorgetragene Rechnungs werk war geprüft und in bester Verfassung vvrgefunden worden. Unter Ausdruck des Dankes für ihre Mühewaltung wurde der Kassiererin Entlastung zuteil. Der ausscheidende Gesamtvorstand wurde durch Zurus einstimmig wiedergewählt. Verschiedene die beiden Verfasser des Heimatbuches ehrende Anerkennungs schreiben über den 1. Teil des Buches lagen vor und standen ganz im Einklang mit den Gefühlen der Anwesenden. Schließ lich beschäftigte man sich mit einer in Bearbeitung befindlichen Inflationschronik, für deren Mitarbeit Oberlehrer Kühne bat. Ein Rückblick in diese Zeit des Geldwahnsinns ist hochinteressant, und es ist nur zu wünschen, daß sich viele Mitarbeiter finden, damit das Bild möglichst vollständig festgehalten werben kann. 14. städt. Sinfoniekonzert. Es wird das letzte. Sinfoniekon zert in dem bisher üblichen Rahmen sein. Die tz^Ichafmche und ihre Folgen bedingt auch einen großen Abbau der ^rcyejier- schule. Die oftmals großen Kosten der Veranstaltung sowie der aufgeführten Werke lohnten sich bisher niemals infolge geringen Besuches der städt. Sinfoniekonzerte. Die aufgewandte Zeit und Mühe, gute und möglichst selten gebotene Werke in unserer Stabs zu bieken, hatten wenig Erfolg. Für Dienstag den 10. Februar gewann Stadtmusikdirektor Ph > ls pp. Frau Elfe Engler, Wilsdruff, als Sopranistin zur Mitwirkung. Frau Else Engler ist Lehrerin am Konservatorium zu Dresden. Sie bietet Lieder von Franz Schubert „Der Hirt auf dem Felsen" mit obl. Flöte, ferner Hugo Wolf „Er ists" (Möricke), Mouf- sorgsky, Hopak (Schewtschenko) und Mattiessen „Das Huhn und der Karpfen" (Seidel). Die Begleitung am Flügel übernimmt der emsige Musikschüler Wilhelm Stephan, aus Tanneberg gebürtig. Die Orchesterschule bringt zur Erinnerung an den 175. Geburtstag W. A. Mozarts besten 20. Sinfonie in g-moll und die wenig bekannte Fest-Ouvertüre von A. Lortzing. Musikschüler Walter Born, sehr begabt, spielt auswendig Ballade und Po lonaise sür Violine-Solo von Dieuxtemps. Die Peer Gynt- Suite 1 von Edward Grieg und die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt, bilden den Abschluß. Für Liebhaber guter Musik wird sichs lohnen, die Orchesterschule noch einmal in Stärke von über 40 Schülern zu hören. Der Eintrittspreis beträgt 60 Pfg- Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 8. Februar: Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Gehse- Burkhardswalde. Ein neuer patentierter Eß- und Aufwafchksch. Dem Tischler Fritz Richter von hier ist auf einen für Wohnküchen be stimmten kombinierten Eß- und Aufwaschtisch Patent erteilt worden. Ein Exemplar steht bei Elektro-Richter zur Ansicht. Der Homöopathische Verein veranstaltet kommenden Diens tag im „Adler" einen Vortragsabend. Heilkundiger Dut > chke spricht über „Verdauungsbefchwerden" und bringt dazu eine Reihe interessanter Lichthilder mit. Auch Gäste sind willkommen. Die Streupflicht der Hauseigentümer. Das Reichsgericht hat vor einiger Zeit ein -Urteil gefällt, wonach es zur Befreiung des Hausbesitzers von einer Haftpflicht nicht genüge, wenn er seinen Beauftragten bei der Erfüllung der Streupflicht gelegentlich überwache. Der Hausbesitzer habe sich vielmehr durch regelmäßi ge Nachprüfungen davon zu überzeugen, ob der Beauftragte für ordnungsmäßiges Streuen der Bürgersteige sorge. Reitende Artilleristen. Vom 2. bis 4. Mai dieses Lahres findet aus Anlaß der Feier des 125jährigen Gründungstages der Sächsischen Reitenden Artillerie eine allgemeine Wiedersehens feier aller ehemaligen Reitenden Artilleristen in Königsbrück statt. Grumbach. Iunglandbund, In seinem Vereinslokal, Bohrs Gasthof, veranstaltet der hiesige Iunglandbund nächsten Mittwoch den 11. Februar einen Lichtbilder-Dortragsabend mit dem landwirtschaftlichen Thema: „Bodenbearbeitung und Dün gung". Zu dieser Veranstaltung sind neben Mitgliedern auch Gäste willkommen. Grumbach. Der Lugendverein „Frohe Zu tuns t" feiert morgen Sonntag sein 12. Stiftungsfest und ladet dazu freundlichst ein. Braunsdorf. „Nazi bestiehlt seine Kamerade n". Unter dieser Ueberschrift erschien vorigen Dienstag ein Artikel in der Freitaler Volkszeitung. Er galt insbesondere dem Berg arbeiter Arthur Börner. Dieser soll gemeinsam mit einem Ka meraden des Kameraden-Diebstahls überführt worden sein. Da zu sei bemerkt, daß heute noch jeder Beweis für eine derartige Anschuldigung fehlt, da Börner gegen seine fristlose Entlastung den Arbeikerrat bei den betr. Werke zur Klageerhebung aufge fordert hat. Da aber genannter Arbeikerrat die Angelegenheit mit dem Bemerken, der Antrag sei nicht genügend begründet, dem Antragsteller zurückgegeben hat, klagt Börner persönlich beim Arbeitsgericht, um seine Ehre zu rehabilitieren. Neukirchen. Lobenswerter Uns all schütz. Die Sächsische Landwirtschaftliche Berussgenvstenschaft in Dresden hat bei ihren Betriebsrevisionen vorschriftsmäßigen Maschinen schutz, mustergültige Betriebseinrichtunen und bauliche Anlagen vorgefunden beim Gutsbesitzer Hugo Partzsch in Neukirchen Nr. 81, Gutsbesitzer Georg Eger in Hintergersdorf Nr. 8 bei Tha randt und Gutsbesitzer Emil Kunze in Pretzschendorf Nr. 16, Amtshauptmannschaft Dresden. ?n Bezug auf Unfallschutz mu stergültig eingerichtete landwirtschaftliche Betriebe sind selten zu finden und werden obige Betriebe in hiesiger Gegend zur Nach ahmung besonders empfohlen. Eine Revision der öffentlichen Wege in obiger Hinsicht und entsprechende Maßregeln zur Ver meidung von Verkehrsmsällen wäre in den meisten Gemeinden dringend nötig. Mohorn. Aus der Gemeindeverordneten- sitzung. Das SammlMgsergebnis sür die sächsische kirchliche Nothilfe hat rund 600 Mart gezeitigt, -auch sind Sachspenden eingegangen. Für die Gemeindekrankenpslege wurden 800 Mark bewilligt. Dem Ansuchen des Bez-irksschulamtes Meißen, den Mädchenfortbildungsschulverband Mohorn - Herzogswalde auch auf die Knaben auszudehnen, stimmte bas Kollegium bei. Dem Antrag aber, mit dem Steinebrechen zu beginnen, die Löhne der Brecher um 27 und die der Schläger um 17 Prozent zu kürzen, stimmte die linke Partei nicht bei, sondern erklärte sich nur mit einer 15prozentigen Senkung der Drecherlöhne und Beibelassung der Schlägerlöhne einverstanden. Nach einer Prüfung der Lohn unterschiede verwies man die Angelegenheit an den Bauausschuß zurück. Zur W-astermtersuchung lehnte die Gemeinde den Antrag des Wirtschaftsverbandes, die Kosten durch die Gemeinde zu übernehmen, ab; hingegen will man durch Einspruch eine Sen kung der Kosten herbeiführen. Erneut kam hierbei eine Beschwer de zum Austrag, 'Beseitigung der Verbreitung der üblen Gerüche durch die Produktion der hiesigen Molkerei verursacht mit Ver schmutzung der Dorsbach. Gegen die einstimmige Wahl des frü heren Abgeordneten Hermann Zuschke als Neuen Strakenwärler durch das Eemeindeverordnetenkollegium war bei der Amts hauptmannschaft Beschwerde eingereickt worden vom Gemeinde ältesten in Grund und zahlreichen Ortseinwohnern. Der Ein spruch fand mit Recht Ablehnung. Nach diesem nichtöffentliche Sitzung. , . Kirchennachrlchten. für den Sonntag Sexagesima. Röhrsdvrf. Vorm. Uhr Predigtgottesdienst. Abends ^8 Uhr Iungmännerverein. — Dienstag abends 7 Uhr Bibel stunde. 8 Uhr Lungfrauenverein. — Donnerstag abends 7 Uhr Bibetstunde in Klipphausen. Sora. Vorm. ^11 Uhr Predigtgottesdienst; damach Kin- derg-ottesdienst. Aus unlerer Keimst j Wilsdruff, am 7. Februar 1931. Merkblatt sür den 8. und 9. Februar. I Mondaufgang — I Monduntergang 9"' 9°' Tonnenausgang 7?" Sonnenuntergang 17°' 17°"
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