Volltext Seite (XML)
Gereimte Z ilbilder. Von Gotthilf. Das hat sich schon herumgesprochen: Im Februar sind bunte Wochen, Man hat sie grün, man hat sie weiß, Teils zu herabgesetztem Preis. Man kann an Farb'gem fest sich saugen — Trotzdem wird's manchem schwarz vor Augen, Und schwärmt für Weiß die Ehefrau, Sagt, wer's bezahlen soll: „So blau!" Es ist da nämlich zu bedenken, Daß sie uns Menschen gar nichts schenken, Den gold neu Berg versprechen sie, Doch grau ist alle Theorie. Du meinst, du brauchtest nicht zu zahlen? Jawohl, sie werden dir was malen! Voll Wut schimpfst du: „Schockschwerenot!" Und siehst trotz Weißer Woche rot. Man ist ja zwar kein Drückeberger, Doch wird man manchmal gelb vor Ärger, Weil statt — was man so gern hätt' — Gc Das Herz nur in die Hosen fällt. So zeigt der Februar sich farbig Und im Gesichte etwas narbig, Und fehlt hier noch 'ne Farbenspur, Ergänzen Sie das, bitte, nur! Heut handelt sich's vor allen Dingen Ganz etwas Tolles zu besingen, Weil es sich immer klarer zeigt, Daß jetzt bestimmt der Fasching steigt. Das ganze Jahr trägt als Attrappe Der Mensch geheim die Narrenkappe, Doch jetzt trägst du sie vollbewußt, Es ist die Zeit dafür: du mußt! Du kannst als Nachtgespenst dich kleiden Und dich am „Huch!" der Damen Weider Du kannst auch in den Reichstag gehn Und dort bei Tag Gespenster sehn. Du kannst dich auf der weiten Erden Zurzeit total verrückt gebärden, Du hast zwar immer schon den Knall Doch jetzt ist's offiziell der Fall, Denn, wie gesagt, 's ist Karneval! Tango. Faschingsskizze von Paulrichard Hensel. Die ersten Tage, die Richard Ekdal wieder in der Stadt war, brachten viel Arbeit und ließen keine Zeit zum Nach denken übrig. Er sühlte auch kein Verlangen, sich in der einst so vertrauten Stadt umzuschauen; es war eine Not wendigkeit, daß er hier herkam — keine Heimkehr. Tann stand er plötzlich unvermutet in einem Kaffeehause Erika Manz gegenüber. Ohne Zögern war sie aus ihn zu gekommen, dasselbe Leuchten in den Augen, dasselbe Lächeln auf den roten Lippen, das ihn einst gefangen genommen hatte und das er nie vergessen würde. Aber auch das andere würde er nie vergessen, all das, was sie getrennt, was ihn müde und verbittert gemacht hatte. — „Nun sehen wir uns endlich wieder einmal, und Du machst solch ein Gesicht", sagte Erika, und ihre Stimme klang ehrlich betrübt. „Jetzt halte ich Dich aber noch eine halbe Stunde sest!" Sie setzte sich zu ihm, und mit der nur ihr „Mama will durchaus hingehen. Nun, mein Kostüm'ist in Ordnung. Ich werde darüber schreiben. Vielleicht schenkt mir der Zufall die Idee zu einer Novelle. Heini — nein, Heini muß in der Redaktion bleiben. Heini darf nicht mit." Sie warf sich herum. Sie wollte so gern schlafen, denn ihre Nacht war nur kurz, aber sie wußte genau, daß sie keine Ruhe mehr finden würde. Ihre Gedanken beschäftigten sie zu lebhaft. „Akrobaten des Lebens", sagte eine Stimme in ihrer Seele. „Ihr seid Akrobaten des Lebens. Ihr tanzt und lacht, und Euer Leben sieht so leicht und heiter aus. In Wirklich keit aber ist es eine harte Arbeit, und immerfort droht Euch der Sturz in die Tiefe." Da stand plötzlich die Erinnerung an den verflossenen Abend vor ihr. Sie war zur Berichterstattung im „Garten Eden" gewesen, wo es ein Variete gab. Unter anderen ga stierte dort ein Artistenehepaar, das auf Zweirädern arbeitete. Während der Fahrt wurden die Räder auseinandergenommen, und schließlich führten die beiden auf den schmalen Vorder rädern einen grotesken Tanz aus. Dabei stürzte die Frau. Tue Nummer wurde wiederholt und glückte dann tadellos. „Heut' krieg' ich meine Schmisse", meinte die Radfahrerin später, als sie am „Künstlertisch" saß, und dann erzählte sie aus ihrem Leben. Früher hatten sie mit ihrer Nummer ganz gut verdient. Nun aber waren ihre Tricks von den jüngeren Truppen längst überholt, und sie fanden nur noch in kleinen Varietes eine Anstellung. Ihr Verdienst reichte kaum hin, um das Leben zu fristen. „Mein Mann hat zu trinken angefangen", sagte sie, „wenn er auftritt, merkt man es noch nicht, aber es kann ja nicht ausbleiben, und das ist dann das Ende." Edith hatte alles gehört. „Und das ist dann das Ende", flüsterte sie wie im Traum. „Wenn ich morgen meine Kün digung erhalte, das ist dann das Ende. Mama hat kein Geld, und wo finde ich eine Stelle wieder? Hunderte von männlichen Kollegen sind arbeitslos, und ich bin ein Luxus, den man sich in schlechten Zeiten nicht gestatten darf." Am anderen Morgen sah Edith in der Redaktion die Zei tungen durch. Es herrschte dort noch nicht die fieberhafte Tätig keit wie am Abend und während eines Teils der Nacht. So konnte sie in Ruhe den Brief lesen, den ein Bote ihr gebracht hatte. Er enthielt die gefürchtete Kündigung. . » Ihre Augen blickten lange aus die Zeiten. „Ja, ich tanze heute abend", dachte sie, „ich werde auch noch manchmal mit Mama im Theater sitzen, — ja, unser Leben sieht dann für Uneingeweihte leicht und froh aus, aber der Sturz in die Tiefe ist ganz nahe." Sie überhörte fast, daß Heini eiutrat. Er war ein hoch- gewachsener Jüngling, fast zu schlank. Sein Gesicht hätte hübsch sein können, aber viele Pockennarben entstellten es. „Guten Morgen!" rief er und lächelte. Alle die kleinen Grübchen auf Nase und Wangen lächelten mit. „Guten Morgen", antwortete Edith und steckte den Brief in seinen Umschlag. „Wo warst Du gestern?" fragte sie dann. „Im Kino. Anna Karenina." „War's schön?" „Schön? Es war sehr traurig. Das Publikum lebte so mit der Heldin, daß zuletzt jemand ganz laut aufschrie." Was ist denn das Schicksal der Anna Karenina?" "Zuletzt wirft sie sich vor den Zug." ofh —!" Editb wielte mit dem Briefumschlag. „Ja, manchmal kommt jemand unter die Räder. Weißt Du, was das ist?' Nein " "Meine Kündigung." Sie sagte es mit lachendem Munde. Heini antwortete nicht. In ihm schien alles Blut gefrieren zu wollen bei dem Gedanken: „Du wirst Edith verlieren, dn wirst Edith verlieren." eigenen Art, auch den Anflug einer Verstimmung zu glätten, erzählte sie und verriet mit jedem Wort die Freude, von Ekdal wieder zu hören. Der Mann sah sie immerfort an. Ist sie nicht immer ein Kind gewesen? dachte er. Sie hat froh jein und nichts Schweres sehen wollen — das ist viel leicht das ganze Geheimnis dessen, was ich nie verstand. Und nun sitzen wir hier und plaudern, und es ist beinahe so wie früher, beinahe. „Es ist so schwer, sich wiederzusehen", sagte Erika, „aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Du in der Stadt bist und daß ich nichts von Dir höre. Uebermorgen gehe ich zu einem Maskenfest, allein, mit ein paar Freundinnen, der Form wegen, komm doch auch mit! Und schau mal" — es war ein etwas müdes, aber sehr inniges Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie das sagte — „wo jeder einen anderen Menschen darstellen will, können wir auch die Menschen sein, die wir sein wollen." Ekdal blickte aus den Wagen draußen, der Erika er wartete, sah ihren kostbaren Pelz und den Rubin an ihrer Hand — er nahm das zum ersten Mal m dieser Stunde wahr, in der es ihm nicht bewußt ward, daß Erika Manz eine reiche und verwöhnte Frau geworden. Und er wollte doch nicht daran denken! Denn in derselben Stunde glaubte er auch, erkannt zu haben, daß es gar kein Verlieren gab, weil diese Frau mit einem guten Wort, mit einem Händedruck immer dasselbe junge Mädchen blieb, dem man gut sein mußte. — „Ich werde kommen", sagte er und gab ihr die Hand, „ich freue mich, daß Du daran gedacht hast." — Sie brauchten sich nicht lange in dem Treiben der ele ganten Masken zu suchen. Und trennten sich auch nicht mehr. Es war ihnen, als wäre dieser Abend mit seiner heiteren Laune eigens dazu geschossen, daß sie froh sein konnten. Ekdal war stolz aus seine schöne Begleiterin; ich bin ja fast verliebt, dachte er, wenn sie ihn lächelnd über den Rand des Sektglases hinweg anblickte. Wie heiter sie war, wie unbefangen! Mit unter wohl glitt ein Wort in Vergangenes zurück, tastete eine Erinnerung an. Dann kam Erikas Hand zu ihm herüber, und ihr Gesicht wurde um einen Schatten ernster; sie sagte: „Nun bist Du ja wieder da", und sprach von etwas anderem. Sie tanzten auch, wenn geheimnisvoll rote und grüne Schein- werser das Parkett beleuchteten und Bandonion und Geigen in den schmeichelnden und doch erregenden Rhythmus eines -Tangos übergingen. Da entsann sich Ekdal, daß sie früher, als ihr Leben und Denken noch gemeinsam waren, nie miteinander getanzt, sondern der Musik gelauscht und zugesehen hatten. Und so war wohl oft ihre Liebe gewesen: Zufchauen — Warten — Zurückhalten — Befangensein. Und jetzt tanzte eine Frau mit ihm, die das Erlebnis von Sehnsucht und Erfüllung in jedem Takt ausstrahlte, deren Anfchmiegen und Gleiten aus dem Blut, den Nerven kam, eine wissende Frau, die ohne ihn ihren Weg gegangen war. — „Du bist so still", sagte sie. „und ich bin so froh. Ist ein Maskensest nicht darum schön, weil man — ohne Maske sein kann? Morgen geht ein anderes Leben weiter, aber es ist ;a noch nicht morgen." Sie meinte es gut, das fühlte er. Sie war wohl zu zung, um zu wissen, wie das Leben selbst Gesichter formt, die man nicht ablegen und wechseln kann, wie man es möchte, und daß es immer nur eine Maske bleibt, wenn man aus dem neuen Dasein ein wenig zurückgehen und sagen möchte: Sieh, ich bin dock nicht anders geworden!" „Ich bin ja so froh", sagte Erika noch einmal. Ekdal streichelte ihre Hand. „Ich habe einmal ein Mäd chen sehr lieb gehabt", wollte er sagen, „das sich um das Ge ringste freute, das uns beiden gegeben war; das Luftschlösser mit mir baute und mit vielen lieben Gedanken in der Welt lebte, die wir beide uns schufen; em törichtes, zärtliches Mäd chen mit einer gütigen Seele — danach sehne ich mich; und wenn auch dies Mädchen Deinen Namen trug, es ist Masken- fcst, und ich will nicht davon sprechen. Ich will lächeln, denn Tu bist froh und sollst es bleiben." . Ihre Augen leuchteten auf, als die Musik wieder einen Tango intonierte. Ekdal bot ihr den Arm; ein leichter Psider- duft streifte sein Gesicht. Ein verschleiertes Lächeln lag hinter roten Lippen. Dann tanzte er, unter tausend fremden Masken, mit der Frau, die er jetzt für immer verloren halte. Akrobaten des Lebens. Faschingsskizze von Margarete Hodt. Als Edith erwachte, glaubte sie das Dröhnen der Ro- tatwnsmaschine zu hören; aber sie täuschte sich. Es war fin stere Nacht, und sie lag auf ihrem Sofa. Vom Bett her kamen tiefe, gleichmäßige Atemzüge. Dort schlief die Mutter. „Es ist noch nicht Tag", dachte Edith. Sie fühlte, wie hart ihr Lager war. Ihr Gehirn fing an zu arbeiten: „Werde ich heute meine Kündigung erhalten. Der Verlagsdirektor sagte, daß sich die Redaktion nicht mehr den Luxus erlauben dürfte, eine Dame zu beschäftigen." Luxus? Du lieber Himmel! Sie arbeitete täglich elf und zwölf Stunden, schrieb außerdem oft noch in der Macht einen Bericht über eine Abendveranstaltung. Sie war so nervös, daß sie überall das Surren und Rattern der Maschinen aus dem Zeitungsgebäude zu hören glaubte. Manchmal fiel sie vor Müdigkeit fast vom Stuhl. Luxus! „Heute abend ist ja auch der Maskenball." Ihre Gedanken machten einen Svruna. Zum Glück läutete in diesem Augenblick das Telephon. Die Mutter erfuhr nichts von de-- Kündigung. Sie WM eine verarmte Baronin, die es immer noch liebte, die groß« Dame zu spielen. Edith verstand oft ihre Mutier nicht. Ob gleich die Baronin schon über fünfzig Jahre alt war, haschd sie immer noch nach den bunten Blüten des Lebens, hatte stell einige sehr zweifelhafte Verehrer und schien wenig darübet nachzudenken, daß ihr Kind durch harte Arbeit sie ernährte Heute war sie mit der Tochter zufrieden. Edith trug eil Weitzes Pierrot-Kostüm mit einem zipfligen schwarzen Kragen an dem Wohl ein Dutzend silberne Glöckchen hingen. Auf den Kopf hatte sie einen spitzen Hut mit schmalem, schwarzen Rand, der zu ihrem blonden Haar und zu ihrer weihen Mas« einen vorteilhaften Gegensatz bildete. Die Mutter unterhtel sich mit einigen Herren und schwamm gleichsam in ihrem Ele ment. Edith' war vom Wein leicht berauscht und trug einig Verse vor, die sie ans eine Papierserviette geschrieben hatll „Ich trage des Lebens Narrenkleid, So laut mein Lachen, so hell meine Schellen, Die Leute gaffen, die Hunde bellen. Seht, welch ein Kleid!" Da wurde sie in eine bunte Papierschlange eingewickelt, und ein feuerroter Mephisto mit einer Teufelsmaske vor dem Gesicht trat heran. „Was ist verwünscht und stets willkommen? Was ist ersehnt und stets verjagt?" fragte er, und sie antwortete sch^tgfertig: „Was immerfort in Schutz genommen, Was hart gescholten und verklagt?" Dann tanzte sie mit ihm. „Meine Maske ist weiß, — weiß wie der Tod — dichtete sie, während er sie durch den Saal führte. „Weißt Du, Teufel, daß der Pierrot das Bild des Todes ist? Es gibt nichts Traurigeres auf der Welt als einen Pierrot." Als man die Masken vom Gesicht nehmen sollte, schlich Edith sich heimlich fort. Draußen fielen leise Schneeflocken vom Himmel. Es war hell genug, den Weg zu erkennen, auch dort, wo keine Laternen brannten. Edith stand einen Augenblick still und preßte die Hand auf ihr Herz. „Es gibt nichts Traurigeres als einen Pierrot", dachte sie, und in ihrem aufgeregten Blut sangen die Verse: „Ich trage des Lebens Narrenkleid..." „Ich will tapfer sein", dachte sie' weiter, „ich war es in meinem ganzen Leben. Aber was ist das nur. Ich fühle mein Herz schlagen. Es ist ganz groß — ach, ich habe ja Angst, ich habe ja Angst." Sie kannte im Walde eine Stelle, wo der Zug vorüber fuhr. Da war keine Schranke, und da konnte man sich vor die Lokomotive werfen, ohne daß es jemand merkte. Dort stand eine Bank, daraus hatte sie manchmal im Sommer mit Heini gesessen. Ganz dicht fielen die Schneeflocken, legt-» sich auf ih„n Mantel, ihre Mütze und ihre Hände. Sie fühlte sich grenzen« los verlassen. „Den letzten Weg mutz jeder allein gehen", dachte sie und faltete ihre Hände züm Gebet. Aber sie sand keine Worte für Gott. „Noch em paar Minuten!" flüsterte sie, als sie den einsamen Platz im Walde erreicht hatte. Ach, die Bank. Ja, sie wollte die Bank noch einmal sehen, die Bank, auf der sie manchmal mit Heini gesessen hatte. Die Bank war nicht leer. Sie erschrak. Eine Gestalt er hob sich und trat dicht an sie heran, und dann sagte eine liebe, bekannte Stimme: „Anna Karenina." „Heini!" Sie ließ sich wie ein armes, verirrtes Kind in die Arme nehmen. Es war ein erlösendes Weinen da und ein einziger Gedanke: „Zch bin nicht allein, ich bin nicht allein." „Du willst sterben wie Anna Karenina?" „Wie kannst Du das wissen?" „Du hast mir ja alles verraten. Ich war ja den ganzen Abend bei Dir, um Dich zu bewachen." „Als Teufel?" „Als Schutzengel. Nur die Maske war die des Teufels." „Das Leben ist so schwer, Heini!" „Obgleich es so leicht und heiter aussieht. Wir sind wie die Seiltänzer, wir schweben stets in Todesgefahr." „Ich halte es nicht mehr aus." Er schwieg, aber er hielt sie fest. In der Ferne Pfiff der Zug. „Aber bei den Akrobaten gibt es etwas, das heißt Ka meradschaft." „Ein Kamerad bist Du, Heini, der einzige, den ich habe." „Soll ich Dir sagen, was das Leben erträglich macht?" fragte er nach einer Weile. Es klang sehr scheu und leise. „Ich glaube, es gibt nichts." „Doch. Die Liebe." Der Zug brauste heran und fuhr vorüber. Edith zitterte heftig. Sie sah in der weißen Helle der Nacht alle die rollenden Räder, die sie jetzt — jetzt zermalmt haben würden, wenn nicht ihr Kamerad da gewesen wäre, um sie zu beschützen. Sie sprach nicht. Der Zug war schon weit. Dann hörte man ihn nicht mehr. Heini hielt sie immer noch umfaßt, als fürchtete er, sie könnte doch noch in das finstere Reich des Todes hinabgleiten, wenn er sie losließe. Die Schneeflocken schwebten wie Sterne um sie herum. Endlich fand sie Worte, und die klangen hell und fest: „Ich werde den Kampf mit dem Leben noch einmal auf nehmen — um der Liebe willen." Winterschlaf. Schwere Türen schließen. Dunkelheiten fallen. Neber allem Wesen liegt ein still Vergehn. Neber weißen Weiten kalte Winde Wehn. Nur ein leises Lallen Wie ein letztes Grüßen Schwebt in kühlem Lichte über leere Räume — Langsam sinkt die Erde schwer in Schnee u.ch TräuE Nings der Ring geschlossen Nm das Erdenjahr. Und die Mär erloschen, Die einst Leben war. Elisabeth Dauthendeh.