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Wilsdruffer Tageblatt : 29.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193101291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310129
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-01
- Tag 1931-01-29
-
Monat
1931-01
-
Jahr
1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.01.1931
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I r-^ F 6- « >s; § E- 2 L2- Ä <2 <2 o -e-» 22 ^2. UL-^ X) W.^K L »M w Bei der Verfütterung roher Kartoffeln ist Vorsicht am Platze, und man soll nicht über 7,6 Kg je Tier und Tag hinausgehen. Die Kartoffeln müssen gesund, erd- und keimfrei sein. Unsaubere, keimende oder angefaulte Kartoffeln rufen leicht Kolik hervor. Ferner sind die Pferde allmählich an die Aufnahme von Kartoffeln zu gewöhnen. 4 kg Kartoffeln ersetzen 1 kg Hafer. Neben Kar toffeln und Hafer ist noch Roggenhäcksel (nicht zu kurz geschnitten) und gutes Wiesenheu zu ver abreichen. Eine Ration, die sich in der Praxis bei Pferden von 600 bis 600 kg Lebendgewicht und mittlerer Arbeitsleistung gut bewährt hat, lautet: 7,5 kg Kartoffeln, 4 kg Hafer, 3 Kg Roggenstroh häcksel und 3 Kg Wiesenheu. Am besten verfährt man in der Weise, daß man die rohen Kartosfeln mit Häcksel abends verabreicht und dazu noch Wiesenheu gibt. Wasser muß genügend zur Ver- sügung stehen. Das Kraftfutter (Hafergemisch mit Häcksel) ist für die Morgen- und Mitiagsmahlzeit zu reservieren. Gedämpfte Kartoffeln können in größerer Menge verabreicht werden, und zwar bis zu 15 Kg je Tag und Pferd. Bei ihrer Verwendung ist zu berücksichtigen, daß sie sehr leicht verderben. Sie müssen unmittelbar nach dem Dämpfen Ver wendung finden, lassen sich aber auch zwei Tage unter Wasser aufbewahren. Vor der Verfütterung sind die gewaschenen und gedämpften Kartoffeln in einer Tonne mit Wasser zu einem dicken Brei zu verrühren. Um die reizlose Beschaffenheit aus zugleichen, fügt man zweckmäßig etwas Kochsalz zu. Den Brei bringt man dann in die Krippe, wo er mit Roggenhäcksel gut vermengt wird. Hülsen früchte und Hülsenfruchtstroh sowie Melasse und Hackfrüchte soll man nicht gleichzeitig mit Kartoffeln an Pferde verfüttern. Um den Tieren bei starken Kartoffelgaben die erforderliche Menge an verdau lichem Eiweiß zukommen zu lassen, empfiehlt es sich, das Heu in Form von Luzerne-, Klee- oder Serradellaheu zu verabreichen. Ist das aus wirt schaftlichen Gründen nicht durchführbar, können auch Ölkuchen verabfolgt werden. Eine Futter ration für Arbeitspferde von 500 bis 600 Kg Lebend gewicht, die mittlere Arbeit zu verrichten haben, müßte sich nach diesen Vorschlägen wie folgt zu sammensetzen: 15 kg gedämpfte Kartoffeln, 1 Kg Hafer, 1 kg Leinkuchenmehl, 4 kg Roggenstroh häcksel und 4 kg Wiesenheu. Getrocknete Kartoffeln stellen ein ganz hervor ragendes Pferdefutter dar. Sie sind, praktisch ge sehen, unbeschränkt haltbar. Leider ist die Trock nung mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Unbedenklich kann die Hälfte des sonst in Form von Hafer oder Mais gereichten Futters durch Trockenkartoffeln, Pfund gegen Pfund, ersetzt werden. In vielen Wirtschaften wird überhaupt kein Körnerfutter neben Trockenkartoffeln gegeben. Bor der Verabreichung müssen die Trocken kartoffeln mit Wasser aufgeweicht werden, da sonst leicht Verstopfungen entstehen. Eine Nation, welche sich in der Praxis bei mittlerer Inanspruch nahme der Pferde von 500 bis 600 kg Lebend gewicht gut bewährt hat, ist die folgende: 3 kg Hafer, 3 kg aufgeweichte Trockenkartosfeln, 4 kg Roggenstrohhäcksel und 4 kg gutes Wiesenheu oder Kleeheu. Sind die Trockenkartosfeln billiger als Hafer, so empfiehlt sich unter allen Umständen, davon in der Pferdefütterung Gebrauch zu machen. 2. Kartoffelfütterung an Rindvieh. Die in der Praxis angestellten Versuche und Beob achtungen haben ergeben, -»aß Kühe rohe Kar toffeln bis zu einer Menge von 15 Kg je Tag recht gut vertragen. Uber diese Menge hinauszugehen, erscheint nicht ratsam, weil bei dieser Maßnahme Schwierigkeiten bei der Verbutterung entstehen könnten. Die gefürchteten Schlundverstopfungen können durch Zerkleinern der Kartoffeln verhindert werden. Auf größte Sauberkeit der Krippen ist bei der Kartoffelsütterung zu achten. Bei einer Milchleistung von etwa zehn Litern würde sich bei Kartoffelfütterung folgende Futterration emp fehlen: 15 Kg Rohkartoffeln, 3 Kg Heu, 3 kg Sommerhalmstroh, 1 kg Ölkuchen, bestehend aus Erdnußkuchen, Palmkernkuchen und Sojaschrot gemischt wie 1:1:1, Für die Kühe, die mehr Milch geben, müßte die Heu- und Futterstroh ration erhöht werden, und es ist ferner für jedes Kilogramm Milch eine Zulage von etwa 250 g der oben genannten Kraftfuttermischung zu gewähren. Beim mittleren Milchpreis verwerten sich die rohen Kartoffeln im Kuhstall mit durchschnittlich etwa 3 bis 4 IM je Doppelzentner. Gedämpfte Kartoffeln werden von Milch kühen weniger gern gefressen und auch weniger gut verwertet. Müssen jedoch aus wirtschaftlichen Gründen größere Kartosfelmengen als oben an gegeben dem Kuhstall zugeführt werden, so kann das nur in gedämpfter Form geschehen. Die ge ringere Schmackhaftigkeit der Kartoffeln ist durch eine Beigabe von Kochsalz zu verbessern. Eingesäuerte Kartoffeln, und zwar roh oder gedämpft eingesäuert, bilden gleichfalls ein recht brauchbares Milchviehfutter. Die gedämpften und dann eingesäucrten Kartoffeln sind in jedem Falle den roh eingesäuerten vorzuziehen. Die Höhe der Ration ist bei den roh eingesäuerten Kartoffeln aus 12 Kg und bei den gedämpften, eingesäuerten Kartosfeln auf 15 kg je Tag und Kopf zu be schränken. Wie bei jedem Futterwechsel, so muß auch hier bei Beginn der Sauerkartoffelfütterung mit kleinen Mengen begonnen werden. Trockenkartoffeln können auch, wenn sie preiswert zu haben sind, im Kuhstall Verwendung finden, die bessere Verwertung erzielt man jedoch durch die Verfütterung an Schweine. Bei der mengenmäßigen Zumessung der Trockenkartoffeln ist davon auszugehen, daß 1 kg Trockenkartoffeln in der Futterration 4 Kg rohe Kartoffeln ersetzen. Über 3 bis höchstens 4 Kg Trockenkartoffeln wird man zweckmäßigerweise bei der Milchviehfütterung nicht hinausgehen. Ausgewachsene Mastrinder von 500 kg Lebend geivicht und mehr vertragen größere Kartoffel mengen, und zwar an rohen Kartoffeln bis zu 20 kg je Tag und Kopf. Bei der Verabreichung der Kartoffeln in gedämpfter Form kann die Ration bis zu 25 kg gesteigert werden. Von den roh ein gesäuerten Kartoffeln wird man nach und nach bis zu 15 kg und von den gedämpften, eingesäuerten Kartosfeln etwa 20 Kg je Tag und Kopf ver abreichen. Trockenkartoffeln werden von den ausgewachsenen Mastrindern recht gut verwertet. Sofern der Preis für Trockenkartoffeln sich unter dem Futtergerstenpreise bewegt, ist die Ver wendung von Trockenkartoffeln im Maststall durch aus ratsam. Je Tier und Tag können unbedenklich 4 bis 6 kg Trockenkartosfeln verabfolgt werden. An Arbeitsochfen können Kartoffeln roh, ge dämpft, eingesäuert und getrocknet in derselben Menge verabreicht werden wie für Milchvieh vor geschlagen wurde. An das Jungvieh dürfen in den beiden ersten Lebensjahren nur ganz geringe Mengen von rohen, gedämpften und eingesäusrten Kartoffeln verabreicht werden. Da dieselben infolge der Schärfe und des geringen Gehaltes an Eiweiß substanzen ungünstig auf das Körperwachstum wirken, läßt man sie am besten ganz fort. Kar toffelflocken können dagegen in kleinen Mengen unbedenklich zur Verwendung gelangen. 3. Kartoffelfütterung an Schafe. Kar toffeln haben von jeher im Schäfereibetriebe auf leichtem Boden eine große Rolle gespielt und finden dort auch heute noch ausgedehnte Verwendung. Bezüglich der mengenmäßigen Zuteilung bieten die für Rinder angegebenen Rationen brauchbare Anhaltspunkte. Rechnet man zehn Schafe gleich ein Stück Großvieh von 500 KZ Lebendgewicht, so kann man zehn Schafen dieselbe Menge an Kartoffeln verabreichen wie sie für Kühe und Mast rinder angegeben wurde. 4. Kartoffelsütterung an Schweine. Kar toffeln sind ein allgemein bekanntes Mastfutter für Schweine. Sie können auch im Zuchtbetriebe Ver wendung finden. In roher Form fallen Kartoffeln grundsätzlich nicht an Schweine verfüttert werden. Am besten werden die Kartoffeln verwertet von den Mastschweinen, und zwar in gedämpfter Form. Da die Kartoffeln zwar leicht verdaulich sind (bis zu 94h-ß), aber nur einen geringen Eiweiß gehalt aufzuweisen haben, müssen neben den Kar toffeln als Ergänzungsfutter noch Getreideschrot, Kleie und Eiweißfuttermittel verabreicht werden. Die Beimischung des Beifutters geschieht am besten nach dem Dänrpfen der Kartoffeln, vor dem Zer kleinern derselben, damit ein inniges Gemisch entsteht und die Schweine veranlaßt werden, große Kartoffelmengen anfzunehmen. Für die Schnell mast junger Schweine wird von Lehmann folgende Futterration empfohlen: Gedämpfte Kartosfeln bis zur vollen Sättigung vom Anfang bis zum Schluß der Mast, dazu je Tag und Schwein 1 Kg Beifutter, bestehend aus 700 g Getreideschrot, 100 g Fischmehl und 200 g Fleischmehl. Die zuletzt genannten Futtermittel können durch Trockenhefe, Magermilch, teilweise auch durch Hülsenfruchtschrot, Lupinenschrot, Sojaschrot usw. ersetzt werden. Hierdurch darf aber der Eiweißgehalt der Ration keine Verminderung erfahren. In der ersten Mast zeit nehmen die Tiere nur geringe, später ent sprechend größere Kartoffelmengen auf. Die Kraft- sutterzulage bleibt, wie schon ausgeführt wurde, während der ganzen Mastdauer gleich, nämlich ein Kilogramm, so daß dem Nährstosfbedürfnis der Tiere dadurch Rechnung getragen wird. In einer Mastdauer von fünfmal vier Wochen verzehren die Tiere rund 880 kg Kartoffeln, 105 kg Getreide schrot und 45 kg eiweißreiches Beifutter und nehmen dabei im Durchschnitt 90 kg zu. Mit Hilfe dieser Zahlen läßt sich die Rentabilität der Mast jeweils, unter Einsatz der lokalen Preise für Futter mittel und der voraussichtlich zu erzielenden Preise für schlachtreife Schweine, leicht berechnen. Auch dis Mast älterer Schweine kann nach demselben oben angegebenen Futterbeispiel erfolgen: Ge- dämpfte Kartoffeln bis zur vollen Sättigung, dazu täglich je Schwein 1 kg Kraftfutter der genannten Mischung oder deren Ersatzfuttermittel. Der Kar- toffelverzehr beträgt 6 und steigt bis 8 kg je Tag und Stück. An Stelle der frisch gedämpften können auch gedämpfte und dann eingesäuerte Kartoffeln, im Winter und Sommer bis zur nächsten Kartoffel ernte, zur Schweinemast dienen. Von diesen ein gesäuerten Kartoffeln nehmen die Schweine nach Lehmann nicht so viel auf als von frischen Kar toffeln. Man nimmt an, daß die Säure die Futter aufnahme hemmt. Um trotzdem befriedigende Zunahmen bei der Mast zu erzielen, steigert man die Schrotmenge auf 1200 g. Man gibt also 500 g Schrot mehr als bei der Verabreichung frisch ge dämpfter Kartoffeln. Getrocknete Kartoffeln bilden ein vorzüg liches Futtermittel für Mastschweine. Sie werden entweder gut angefeuchtet mit den übrigen Futter mitteln gemeinsam verfüttert oder trocken mit dem Kraftfutter verabreicht. Der letzteren Methode ist der Vorzug zu geben. Im allgemeinen darf man annehmen, daß 100 Kg Trockenkartosfeln denselben Futterwert haben wie 400 kg frische, rohe Kar toffeln. Wenn Roggen in größerer Menge für die Schweinefütterung zur Verfügung gestellt werden kann, würde sich folgende Mischung empfehlen: 45^ Kartoffelstöcken, 45^, Roggenschrot und 10^ Eiweißfutter. Unter Eiweißfutter sind die oben genannten Futtermittel: Fischmehl, Fleisch mehl, Trockenhefe, Magermilch, Hülsenfruchtschrot, Sojaschrot und andere zu verstehen. Ob es sich im Hinblick auf die Rentabilität der Mast empfiehlt, statt der eingesäuerten Kartoffeln Trockenkartosfeln zu verabreichen, hängt von den Kosten für die Trocknung ab und muß von Fall zu Fall ent schieden werden. Meistens wird es rentabler sein, eingesäuerte Kartoffeln zu füttern als Trocken kartoffeln, obgleich bei der Einsäuerung Verluste von 5 bis 10^ der organischen Substanz entstehen. Diese Verluste sind aber, in Geld umgerechnet, wesentlich geringer als die Trocknungskosten. Wenn daher immer und immer wieder der Praxis emp fohlen wird, die zur Fütterung bestimmten Kar- toffeln einzusäuern, so geschieht das mit Recht im ureigensten Interesse der Landwirtschaft und im Interesse der gesamten deutschen Volkswirtschaft. 5. Kartoffelfütterung für Ziegen. Seit jeher sind Kartoffeln, namentlich Kartoffelschalen, roh und gekocht als Futter verwendet worden. Namentlich werden rohe Kartosfeln gern ge nommen. Auch eingesäuerte Kartosfeln können an Ziegen unbedenklich verabreicht werden, kommen aber kaum in Betracht, da der kleine Ziegenhalter in der Regel keine Einsäuerung vornehmen kann. Eine einseitige Kartoffelsütterung ist natürlich zu unterlassen, besser mit Verabreichung von Rüben zu verbinden. Heu, Stroh und Kraftfutter müssen nebenher auch gegeben werden. Über die Menge der zu verabreichenden Kartoffeln an Ziegen dürften bestimmte Erfahrungen nicht vorliegen. Jedenfalls aber spielt die Kartoffel bei der Er nährung der Ziegen keine geringe Rolle, solange dieses Futtermittel preiswert ist. 6. Kartoffelsütterung für Kaninchen. Der Kaninchenzüchter hat als Weichfutter schon Wer zu l gehängt. Kl. vier Zu- tichsten sind weihe Federn. Vor dem Gebrauche ind die Federn zu reinigen. Man tut hierzu die Federn in einen Waschkessel, unter den man ein kleines Feuer anfacht, damit sich die Federn nicht zu stark erhitzen. Man rührt mit einem Stabe fleißig um, bis sich aller Schmutz auf dem Boden des Gefäßes angesetzt hat. Man kann aber auch die Federn in einen Kissen bezug tun, dann gut zubinden, und dann alles in warmem Seifenwasser gründlich waschen, bis das Wasser rein ausläuft. Der Bezug wird darauf mit den Federn zum Trocknen auf- große Zwiebeln, 80 g Butter, 50 § Diehl, anderthalb Liter Fleischbrühe aus Maggi's Fleischbrühwürfeln, 150 g Käse, 100 § altbackenes Weißbrot, Prise Pfeffer. bereitung: Die geschälten Zwiebeln werden in ganz dünne Scheiben geschnitten und in der Butter durchgebraten, ohne daß sie sich bräunen dürfen. Das Mehl wird über die Zwiebeln ge streut, mit ihnen durchgeschwitzt und dann die Fleischbrühe zu den Zwiebeln gerührt. Die Suppe muß langsam 30 Minuten kochen. Inzwischen gibt man in die Suppenschüssel abwechselnd den ganz feinblättrig geschnittenen Käss und das dünnscheibig geschnittene Weiß brot, streut eine Prise Pfeffer darauf und gießt die fertige Suppe darüber. Die geschlossene Suppenschüssel muß so lange noch warm- gestellt werden, bis der Käse heiß geworden ist und Fäden zieht, dann aber muh man die Suppe sofort austragen. L. tz. Paprikahuhn. Die vorbereiteten Hühner werden gcmertcilt und mit Salz und etwas Paprika überstäubt. In einen gut schließenden Topf gibt man reichlich Butter, schneidet eine mittelgroße Zwiebel hinein und legt, sowie die Butter sich bräunt, die Hühnerstücke in den Topf und läßt sie, gut zugedeckt, eine halbe Stunde darin dämpfen, gibt eine halbe bis eine Tasse saure Sahne dazu und dämpft darin die Hühner völlig gar. Man gibt sie mit der Soße, die, wenn nötig, noch mit Salz und Paprika gewürzt wird, zu Tisch. Man kann die Hühner aber auch im Reisrand anrichteft. Dann legt man sie in die Mitte der Schüssels, gießt etwas Soße darüber und reicht den Rest nebenher. E. S. Gedämpfte Hammelnicren. Die gewässerten und abgezogenen Nieren spickt man mit feinen Speckfäden, bestreut sie mit Pfeffer und Salz und dunstet sie in einer gut zugedeckten Kass» rolle mit zerlassener Butter weich. Dann nimmt man sie heraus, läßt dis Tunke mit etwas Zitronenschale, dem Saft einer halben Zitrone und einem Glase Wem verkochen und gibt sie über die Nieren. Frau A. in L. Neue Bücher. Taschenbuch der Deutschen Jäger-Zeitung 1931. 6. Jahrgang. Herausgegcben von der „Deut schen Jäger-Zeitung", Neudamm. Verlag von F. Neumann, Neudamm. Preis 2,50 kiA, von 5 Stück an billiger. Das Taschenbuch ist wie lm Vorjahre in zwei Teilen herausgegcben. Teil I, welcher in wetterfestem Leineneinband für den Gebrauch im Revier bestimmt ist, enthält Kalender, Ta bellen, Schußlisten und jagdliche Formulare verschiedenster Art. Teil ll, welcher als jagd liches Hilfsbuch für den Schreibtisch gedacht ist, enthält unter anderem die neue Tier- und Pflanzenschußverordnung für Preußen einschl. Ausführungsbestimmungen, Anweisung zur Wll- dererbekämpfung, Muster zu einem Jagd- Pachtvertrag-, Jagd-, Schieß- und Hundezucht- vereine, Hundestammbücher, Gehörnmarkenzeickr- nung, Erkennen, der Rehkitze am Gebiß, Be- gattungs-, Trnchtigkeits- und Brutzeiten des Haar- und Federwildes, Geschäftsbedingungen für den Handel mit Wild und Geflügel,'ferner zwei sehr wertvolle Aufsätze „Jagd- und Volks- Wirtschaft" von Forstmeister Bieger und „Der deutsche Wachtelhund" von Forstmeister Frieß. Auck der neue Jahrgang steht wie seine Vor gänger vollständig aus der Höhe der Zeit und kann jedem empfohlen werden. L. Zwiebelsuppe mit Käse. Gericht für vier Personen. Zutaten: Vier bis sechs mittel Verlust zur Folge hat. Die Schuld trifft einzig und allein den Landwirt; denn werden die Mieten angebrochen und die Runkeln sind schimmlig und ausgewachsen, dann füttert er die Rüben meist schnell weg, damit sie nicht ganz verderben. Diese falsche Sparsamkeit hat vielfach mit der besagten Krankheit seinen Aus gang. Richtig ist es in einem solchen Falle, die Rüben auf dem Scheunenflur auszubreitcn und der Zugluft auszusetzen. Die schlechtesten der Hackfrüchte werden herausgesammelt. Nach einer solchen Behandlung der Runkelrüben ist die Fütterung mit denselben weniger schädlich. Ma. Beim Einfangen der Hühner soll man die Tiere so wenig wie nur möglich jagen. Am besten werden die Tiere in einen Stall getrieben und da mit einem Haken, den man an einen Stock befestigt hat, herausgefangen. Mit dem Haken werden die Beine der Hühner erfaßt; der Haken darf aber nicht zu groß sein, er muß den Lauf ziemlich anliegend umspannen. Kl. Neues aus Fel- und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Eine sichere, reichliche und unkrautsreie Samencrnte beim Rotklee läßt sich selbst unter ungünstigen klimatischen Verhältnissen, wie denen in Ostpreußen, erzielen. Gleich beim ersten Weidegang wird vom jungen Rotklee schlag so viel mit Rindvieh abgehütet, als man zu Samen stehen lassen will. Die anderen Klec- arten, die etwa zusammen mit dem Rotklee ausgesät sein sollten, sind bekanntlich ein schnittig, sie wachsen nunmehr nicht mehr hoch. Desgleichen wird durch die Weide das Unkraut beseitigt. Nur der Rotklee treibt von neuem aus. Er bleibt zur Saat stehen und wird ge wöhnlich Mitte August reif, also zu einer Zeit, in der noch auf beständiges Wetter zu rechnen ist. Und dieser Schnitt liefert dann auch recht reine, unkrautfreie Rolkleesaat. Würde man nach dem alten Verfahren im Frühjahr den Samenrotkiee nicht abweiden lassen, so würde der erste Schnitt bekanntlich keinen erheblichen Samenertrag bringen, weil er frühzeitig reift in einer Zeit, in der noch nicht genügend Hummeln zur Befruchtung vorhanden sind, lind läßt man, wie gewöhnlich, den zweiten Schnitt zur Samenbildung stehen, dann reist er oft zu spät und leidet unter ungünstigem Wetter. Unser oben beschriebenes Verfahren hält die Mitte zwischen beiden. Es hat sich in Ostpreußen be währt und wird sich auch in anderen Gegenden, wie den deutschen Mittelgebirgen mit ihren un günstigen klimatischen Verhältnissen als zweck mäßig erweisen. Ws. Zur Sicherung des kariosselcrtrages dürfte es sich empfehlen, in erster Linie späte Sorten an zubauen, weil sie in der Regel die Haupterträge liefern, daneben aber nicht zu unterlassen, auch eine mittelspäte und eine frühe Sorte auszulegen. Dieses einfache Verfahren trägt viel zur Sicherung des Gesamtertrages bei, von dem so viel in der Landwirtschaft gerade bei der Kartoffel abhängt. Außerordentlich wünschenswert ist es, wenn fort laufend ein vergleichender Sortenanbauversuch durchgeführt wird, bei dem neben den bisher an gebauten alten Sorten neue Sorten, gut emp fohlene Sorten geprüft werden. E—w. Zur Dahlienaufbewahrung. Im Wochenblatt der niederländischen K.-Gcsellschaft für Garten bau und Pflanzenkunde weist P. Kaumans darauf hin, daß es Gefahr mit sick bringt, die Erde an den Dahlienknollcn zu lassen. Er entdeckte nämlich vor ein paar Jahren, daß einige auf diese Weise bewahrte Knollen im Frühjahr ganz aufgcfrcsscn waren. Die Ucbel- tätcr waren kleine Tausendfüßer von ein paar Millimeter Länge. Er empfiehlt darum, die Knollen in einem Eimer Wasser gut abzuspülen und sie dann draußen gut trocknen zu lassen. Hiernach kann man sie in eine Kiste mit trockncin Sand oder Torfmull auf frostfreiem, aber nicht zu warmem Platz aufzubcwahren. Rrs. Neues aus Haus, Nüche und Neller. Hühnerfedern können auch zum Füllen billiger Betten benutzt werden. Am ansehn- tmmer Kartoffeln verwendet. Aber auch hier ist vor einer Einseitigkeit zu warnen. Das Weich- sutter, das den Tieren einmal am Tage gereicht werden soll, setzt man zweckmäßig außer Kar toffeln auch noch aus Kleie, guten Küchenabfällen, Haferschrot und gekochten Gemüseabfallen zu sammen. Um die Pelzqualität besonders günstig zu gestalten, setze man Leinsamenmehl zu. Bei der Mast und auch bei der Aufzucht von Jungkaninchen können Kartoffeln recht ausgiebig verwertet werden. Es ist aber nicht ratsam, Kar toffeln an die Kaninchen roh zu verfüttern, man gebe sie nur gekocht. Heu darf natürlich neben dem Weichfutter nicht fehlen. Grünfutter ist nicht gleich zeitig mit Kartoffeln zu verabreichen. 7. Kartoffelfütterung für Geflügel. Bei der diesjährigen guten Kartoffelernte liegt wohl nichts näher, als dieses heute so billige Futter mittel auch bei der Ernährung des Geflügels so weit als möglich zu verwenden. Es ergibt sich aber wohl die Forderung, möglichst viele Kartoffeln frisch zu verwerten. Ein Verfüttern im frischen Zustande aber ist nur für kürzere Zeit angebracht, da bei längerem Lagern naturgemäß größere Ver luste eintreten. Man kann ruhig 30 bis 50 g ge kochte Kartoffeln je Tag an Legehennen ver füttern. Auch an Mastgeflügel können Kartoffeln im gekochten oder gedämpften Zustande ohne Nachteil verfüttert werden. Das Geflügel frißt die Kartoffeln am liebsten, wenn diese frisch gekocht und eben erkaltet sind. Ein Verfüttern von frischen Kartoffeln im gekochten Zustande ist zu empfehlen, solange gesunde, ungekeimte vorliegen. Auch bei der Kückenaufzucht spielt die Kartoffel fütterung eine nicht unwesentliche Rolle, einmal wegen der Verbilligung des Futters, dann aber auch aus rein gesundheitlichen Gründen. So einpfiehlt z. B. die Firma Nagut, Lage in Lippe, neben ihrem Aufzuchtfutter täglich zerkleinerte, gekochte Kartoffeln zu verfüttern, um Durchfall zu vermeiden. Weizenkleie, Nagut-Aufzuchtfutter und Kartoffeln, zu je einem Drittel gemischt, ergibt ein vorzügliches Kückenfutter und verhindert den Durchfall. Die von uns gemachten Erfahrungen haben sich bestens bewährt. Daß sich gekochte Kartoffeln auch vorzüglich zur Fütterung von Enten eignen, ist selbstverständlich. Das Verfüttern roher Kartoffeln kommt für Geflügel nicht in Frage. Der Verbrauch ge trockneter Kartoffeln dagegen ist sehr zu empfehlen bei Trockenfütterung mittels Futterautomaten. Neues aus Stall und Hof. Vorsicht beim Füttern schlecht eingcmieieier Rüben. Da Runkelrüben dem Rindvieh ein recht zuträgliches Futter sind, werden sie von allen Landwirten in großen Mengen angebaut. Wenn dann im Herbst die Rübenernte beendet ist, zeigen uns die langausgedehnten Hügel den reichen Ertrag. Alle Landwirte sind jedoch mit ihrer Arbeit von der Witterung abhängig und müssen auch demzufolge bei dem Einmieten der Rüben die gegenwärtigen klimatischen Wittq- rungsverhältnffse berücksichtigen. Bei einer längeren warmen Hcrbstpcriode und einer milden Winterzeit ist die Mietendecke verhält nismäßig dünn aufzulegen; denn werden gleich zu dicke Schichten aufgeworfen, so erwärmen sich die Rüben zu sehr, sie treiben aus und werden weich und schimmlig. Dieser Zustand ist einBerwesungsprozeß, der durch die treibenden Säfte und durch die anhaftenden Bakterien hcr- oorgerufen wird. Eine Fütterung solcher Rüben hat ost recht bedenkliche Folgen. Anfangs läßt Durchfall den Krankheitsbeginn erkennen, dann geht die produktive Leistung der erkrankten Tiere sehr schnell zurück. Es treten Schwel lungen an den Gelenken auf, die die Tiere sehr schmerzen und schwächen. Aus dem Maul fließt, da eine vollkommene Nervenlähmung eintritt, Speichel, alle Futtermittel bleiben un berührt. Dieser Zustand hält geraume Zeit an. Infolge der Nichtaufnahme des Futters schwinden mit der Zeit die Krankheitssymptome und die Tiere beginnen wieder zu fressen. Bei einer weiteren Fütterung mit guten Fülle» mitteln ist für die Tiere weiter nichts zu be fürchten. Der indirekte Verlust ist jedoch oft mals recht erheblich. Hochtragende Kühe ver kalben sehr oft in einer solchen Krankheits periode, was dann allerdings den direkten t
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