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Die deutsche Schrift und das Ausland. In einer Aussprache, die der „Nordische Ring" im Berliner Flugverbandshaus veranstaltete, wendete sich der Hauptvortragende, Prof. Dr. e. h. Stiehl, mit Ent schiedenheit gegen die im Kampfe zwischen der sogenannten lateinischen Antiquaschrift und der sogenannten deutschen Fraktur öfter geltend gemachte Behauptung, daß das Aus land deutsche Bücher und Zeitungen besser und lieber lese, wenn sie in lateinischer Schrift gedruckt seien. Der Forscher belegte seine gegenteilige Ansicht mit teilweise ganz neuen Beweisen. Er führte eine große Reihe von Umfragen an, die in allen Auslandsgebieten und unter den verschiedensten Ständen gemacht worden sind und bei denen es sich überall und ohne Ausnahme er geben hat, daß nicht nur Leute der gebildeten Stände, sondern auch einfache Landleute und Arbeiter die deutsche Schriftmühelos lesen. Das ist auch kein Wunder, da eine Statistik ergibt, daß weitaus die Mehrzahl der Zeitungsköpfe in Frankreich, England, Nord- und Südamerika, beginnend mit den gewiß nicht übermäßig deutschfreundlichen „Times" und dem„Temps", in Fraktur gedruckt werden. In Nordamerika finden sich ganze Seiten von Kinderbüchern, wo man einer beson ders leserlichen und das Auge nicht ermüdenden Schrift benötigt, in^ Fraktur gedruckt^ ohne daß die Kinder diese deutsche' L-chrift erst besonders lernen müßten; sondern fcdes Kind, welches in der Schule seine Lateinbuchstaben -st eckigen Lettern fließend und ohne zu pocren. ^n vielen fremden Ländern, so beispielsweise in Wuoamerika und in Südafrika, druckt man die Texte der Banknoten in deutschen Buchstaben, und in Geldsachen hört dort die Gemütlichkeit auf und der letzte Mann aus der Straße erhebt hier den Anspruch, ganz genau lesen zu I können, was auf seinen Banknoten gedruckt ist. In Japan ! haben augenärztliche Versuche dasselbe ergeben, wie die von den deutschen Augenärzten angestellten zahlreichen Versuche, daß nämlich das Lesen der deutschen Schrift rund 30 Prozent weniger Sehnervenkraft beansprucht als das der runden lateinischen Zeichen, weil wir nicht einzelne Buchstaben, sondern Wortbilder lesen und die deutsche Schrift sich im Laufe der Jahrhunderte dem Aus druck des Wortbildes fortschreitend angepaßt hat; darauf hin hat im vergangenen Jahre der japanische Unterrichts minister angeordnet, daß der Unterricht im Deutschen an den japanischen Lehranstalten nur mit deutscher Schrift erteilt werden darf. . .. Sehr überraschend lst ferner die Erfahrung, die man in der welschen Schweiz gemacht hat, wo es sich heraus gestellt hat daß die Automobilisten die selbstver ständlich in der französischen Landessprache abgefaßten Warnungs- und Wegweisertafeln in deutscher Schrift schneller und zuverlässiger auffassen. Zum Schluß betonte der Vortragende die Treue und Zähigkeit, mit welcher die Grenz- und Ausländsdeutschen an der angestammten Schrift hängen, die sie für ein weientlicheS Besianostuck ihrer Kultur und ihrer kulturellen Verbindung mit dem großen Mutterlande halten. Allerdings haben die Tschechen den Sudetendeutschen die Verwendung deutscher Buch staben für die Straßenschilder mit dem Hinweis darauf verboten, daß die deutschen Zeitungen nnd Bnchverleger selbst einen Teil ihrer Veröffentlichungen mit lateinischen Buchstaben drucken, während die Serben den Banater Schwaben den Druck ihrer Zeitungen in deutschen Lettern vtlt dem Hinweis darauf untersagten, daß selbst deutsche Regierungen einen Teil ihrer Veröffentlichungen lateinisch drucken ließen. MmidWt deutscher Agrarschutzzölle Rettung durch die Landwirtschaft. Curtius spricht im Europäischen Ausschuß. In der öffentlichen Nachmittagssitzung des Euro päischen Ausschusses ergriff Reichsaußenminister Curtius das Wort, um den Standpunkt der deutschen Re gierung zu den aufgeworfenen Fragen darzulegen. Für Deutschland ist festzustellen, daß die Empfehlungen der Welt wirtschaftskonferenz bezüglich des notwendigen Abbaues der Zollsätze auf industrielle Erzeugnisse sowohl auf dem Wege gegen seitiger Verhandlungen wie auch auf autonomem Wege durch aus zur Geltung gebracht sind. Anders liegt es auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Zölle. Die deutsche wie manche andere Regierung ist hier durch den radikalen Umschwung der Marktverhältnisse zu Zollmaßnahmen gezwungen worden, um überhaupt die nackte Existenz der eigenen Landwirtschaft zu erbalten. Die Gründe dieser für uns unvermeidbaren Politik der Zollerhöhungen liegen nicht in der Landwirtschaft der einzelnen europäischen Länder oder von Gesamteuropa, sondern sie sind in der Produktions steigerung und Verbilligung in wichtigen außereuro päischen Staaten zu suchen. Es kommt hinzu, daß Deutschland mit einseitigen Zah lungen belastet ist, die den normalen Ablauf der wirtschaftlichen nnd finanziellen Vorgänge zu stören geeignet sind. Wenn Deutschland seine Zahlungen erfüllen will, mutz es die Ausfuhr steigern und die Einfuhr verringern. Es gibt für eine planmäßige Verringerung der Einfuhr kein anderes Mittel als die Entwicklung der einheimischen, in erster Linie der landwirtschaftlichen Erzeugung und die möglichste Fernhaltung entbehrlicher Güter. Was die übrigen zur Erörterung gehörigen Fragen angehl, so ist Deutschland als Staat, dessen Landwirtschaft unter der Kurz fristigkeit und der Zinsenlast der gegebenen Kredite leidet, an der Organisierung des Landwirtschastskredites in stärkstem Maße interessiert. Endlich ist Deutschland zu den von England und Holland vorgeschlagenen Verhand lungen bereit. Dr. Curtius schloß seine Ausführungen mit dem Ausdruck der Befriedigung darüber, daß schon nach der bisherigen Debatte im Europäischen Ausschuß der entschiedene Wille be stehe, die schwierigen ihm vorgelegten Probleme mit Ernst und Entschiedenheit anzupacken. * Oie internationale Regelung -er Agrarkre-Ltfrage. Um Danzigs Beitritt. Der Präsident des Ständigen Finanzausschusses des Völkerbundes, Suvitsch - Italien, erstattete im Euro päischen Ausschuß Bericht über eine internationale Rege lung der Agrarkreditfrage. Er schlug vor, unverzüglich einen Sachverständigen-Ausschuß aus maßgebenden land wirtschaftlichen Persönlichkeiten einzusetzen, der dem Europäischen Ausschuß auf der Mai-Tagung praktische Vorschläge für eine internationale Regelung der land wirtschaftlichen Kreditfrage machen sollte. Eine ganze Partei fehlt im Reichstagsausschuß. Die Nationalsozialisten zur Strafrechtsreform. Der Strafrechtsausschuß des Reichstages begann seine Beratungen. Da die nationalsozialistischen Ausschußmitglieder nicht erschienen waren, ihr Ausbleiben auch nicht begründet und nicht mitgeteilt halten, ob sie die ihnen zugeteilten Referate übernehmen würden, erklärte der Vor sitzende, Abgeordneter Dr. Kahl, er wolle die Frage der Nichtbeteiligung einer ganzen Partei dem Ältestenrat unterbreiten. Die nationalsozialistischen Mitglieder des Strafrechtsaus schusses des Reichstages veröffentlichen eine Erklärung, wonach dieses Fernbleiben nicht etwa eine grundsätzliche Ab lehnung jeglicher Zusammenarbeit im Ausschuß bedeuten solle. Zur Begründung heißt es in der Erklärung, die Vollziehung der Strafjustiz im gegenwärtigen Staar einschließlich des Gnadenverfahrens stehe unter dem Einfluß marxistischer Parteiwilllür. Sie lasse eine ausgesprochene Tendenz zur wohlwollenden Be günstigung großkapitalistischer Schieber erkennen. Die national sozialistischen Mitglieder vermöchten daher nicht gestaltend an einer Unternehmung mttzuwirken, bei der gerade die Träger dieses Verfalles für sich das Recht in Anspruch nähmen, neue Strafgesetze zu machen Weiter machte Dr. Curtius den Vorschlag, aus . kommenden Mai-Tagung des Europäischen Ausschusses oder bereits vorher, die Freie Stadt Danzig zur Teilnahme einzuladen. Er stellte dabei fest, daß ein dahin gehender Antrag Dan zigs bereits dem Generalsekretär des Völkerbundes über mittelt worden sei. Er behalte sich vor, sich in dieser Frage mit der polnischen Regierung in Verbindung zu setzen. Der Vorschlag des deutschen Außenministers führte zu einer lebhaften Aussprache. Briand erklärte, es handle sich hierbei um eine heikle Spezialfrage, die zunächst noch eingehend geprüft werden müsse. Zaleski habe ihn bereits über das Vorliegen eines Einlrittsgesuches Danzigs un terrichtet. (Jedoch mutz festgestellt werden, datz weder Briand noch Zaleski dem Ausschuß bisher davon Mittei lung gemacht hatten.) Dr. Curtius erwiderte, es handle sich keineswegs um eine juristische, sondern um eine rein politische Frage. Zaleski erklärte, als Vertreter der Interessen der Stadt Danzig habe er den Präsidenten Briand von dem Antrag der Stadt Danzig unterrichtet. Es handle sich je doch für ihn dabei um eine juristische, keineswegs um eine politische Frage. Vom politischen Standpunkt aus unterstütze er den Antrag Danzigs. Dr. Curtius erwiderte, der Beitritt Danzigs zum in ternationalen Arbeitsamt in Genf sei eine Spezialfrage, die keinerlei Einfluß auf die jetzt zur Verhandlung ste hende Frage haben könne. Er nehme jedoch mit Befrie digung Kenntnis davon, daß der Vertreter Polens sich von sich aus bereits an den Präsidenten des Europäischen Ausschusses gewandt habe. Die Aussprache wurde mit der Feststellung Briands geschlossen, daß die Frage zunächst noch geprüft werden müßte. * Einladung Rußlands, Islands und der Türkei. Zu den Verhandlungen des Europäischen Ausschusses. Der Europäische Ausschuß hat ohne Aussprache den Vorschlag des Sechsmächteausschusses zu einer Einladung Sowjetrußlands, der Türkei und Islands zu den Ver handlungen des Europäischen Ausschusses angenommen. Belgien, Spanien, Holland» Dänemark, Schweden, Nor wegen und Südslawien meldeten gegen diese Entschlie ßung einen Vorbehalt an. Als Wortführer dieser Staatengruppe erklärte der norwegische Außenminister, erst wenn die Zusammen arbeit der europäischen Staaten auf fester Grundlage im Europäischen Ausschuß aufgebaüt wäre, hätte die Ein ladung erfolgen müssen. Dieser Vorbehalt der sechs Mächte wurde zu Protokoll genommen. Briand erklärte je doch, es bestehe kein Widerspruch gegen den Vorschlag der sechs Mächte, der nunmehr angenommen worden sei. ?wle der nationalsozialistische Abgeordnete Stöhr, der später noch im Ausschuß erschien, mitteilte, handelt cs sich bei dem Fernbleiben seiner Partei um eine Demonstratio» acacn den Vorsitzenden Ab«. Kahl. Sie würden aber an den weiteren Beratungen teilnchmcn. Internationale KMv anlonserenz. 26 Gesellschaften aus 16 Ländern tagen. In den Räumen des Auswärtigen Amtes wurde die all- läürlich in Berlin stallfindende Internationale Flug- Plankonferenz eröffnet. Direktor Wronsky von der Deut schen Lufthansa konnte die Vertreter von ^Luftverkehrs gesellschaften aus 16 europäischen Ländern sowie den Generalsekretär der Internationalen Lustlransport- vereinigung „I a l a" begrüßen Die Tagung umfaßt in erster Linie Vereinbarungen über internationale Flngplanfragen Außerdem werden Tariffragen für Fracht nnd Passage usw' besprochen. Das Flugstreckennetz des nächsten Sommers dürfte in seinen Grundzügen dem des vergangenen Jahres ent sprechen, sedoch sind einige wichtige Neuerungen be merkenswert. U a werden von Berlin nach Rom künftig zwei Expreßverbindungen führen, einmal über Wien, das andere Mal über München Mailand. Ferner entsteht neu eine Flugverbindung Venedtg—München in Betriebsgemeinschaft zwischen einer italienischen Lustver- kehrsgesellschaft und der Deutschen Lufthansa. Fraglich ist noch eine neue Verbindung Z ü r i ch—M a i l a n d. An der i mantel, übersah einen Knopf, riß ihn nochmals auf und I knöpfte von neuem. „Zum Teufel auch! Nichts als Knöpfel" schalt er. Elisabeth lächelte schmerzlich. Sie bat ihn, vorsichtig zu I fahren, sich nicht zu spät heimzubegeben und nicht bis mor- I gen wachzubleiben und zu arbeiten. „Sonst noch etwas?" Er hatte die Hand schon am Rade. I Einen warmen Blick tauchten seine Augen in die der Braut. I Ein Lächeln lief über sein Gesicht, als er den sehnsüchtigen ! Ausdruck in Elisabeths Sternen gewahrte. „In vierzehn Tagen, mein Häschen! Ja?" sagte er zärtlich leise. Eine flammende Lohe rannte ihre Wangen hinauf. Sie mußte die Hand aus der seinen ziehen, damit er nicht merkte, wie sie zitterte. Im nächsten Augenblick machte der Wagen einen kräftigen Ruck, Reichmanns Linke hob' sich an die ! Müße. Er wandte sich noch einmal mit einem kurzen Nicken Elisabeth zu und verschwand dann in einer dicken, atem beengenden Wolke von Benzingeruch. Elisabeth stand mit hängenden Armen. Ihr war, als hätte jemand ihr ganzes Glück auf die Schulter genommen und sei damit weggelaufen. Leer die Welt, leer das Sein ohne ihn. Einen Menschen so zn lieben! Sie begriff, daß das Weib — jedes Weib — Vater und Mutter verließ, um dem Manne seiner Liebe zu folgen, gleichviel, wohin. Wie eine blutgefüllte Schale glitt die Sonne hinter den Bäumen des Parkes hinab. Die mächtigen Tannen warfen einen riesenhaften Schatten über den kurzgeschnittenen Ra senplatz vor dem Herrenhaus in Ludwigstal. Dor zwei Jahrhunderten hatte das Geschlecht der Frei herrn von Merken nur mehr auf zwei Augen gestanden. Dieser letzte Merken aber hatte vier Söhne und vier Töchter gezeugt und der Stamm blühte reicher und herrlicher als zuvor. Mit dem jetzigen Träger erlosch das Geschlecht derer von Merken im Mannesstamm, sofern dieser nicht etwa noch eine neue Ehe einging. Seine erste Frau, Elisabeths Mut ter, hatte ihm nur diese eine Tochter geschenkt. Weitere Kin ¬ der bekamen sie nicht. Vor zehn Jahren war diese nach nur kurzem, kaum besorgniserregendem Krankenlager verschie den, ihrem Gatten die damals etwa achtjährige Elisabeth als kostbarstes Vermächtnis hinterlassend. Mit ihrem Scheiden verschwand das Glück vom Ludwigs- taler Hereenhaus. Der Besitz zerbröckelte Eduard von Merken zwischen den Fingern. Er nannte kaum mehr das Bett, in dem er schlief, sein eigen. Solange er in Glanz und Ueberfluß gelebt hatte, waren es der Freunde und Schmeichler gar viele gewesen, die sich um ihn gedrängt hatten. Sie trugen zumeist die Schuld, daß es so rasch mit ihm abwärts ging. Unaufhaltsam! Nicht ruckweise, nein, im Galopp. Erst als diese Sorte von Leuten ausblieb, sah Merken den Abgrund gähnen. Und dieser Abgrund war schauerlich. Er warf alles hinein, was ihm einigermaßen entbehrlich schien: Wälder und Wiesen, Jagdgründe und wogende Wei zenfelder, Renn- und Reitpferde, kostbare Gobelins, welche die Zimmer des Herrenhauses schmückten, wertvolle Bilder und Kupferstiche, die ganze Bibliothek mit über zehntausend Bänden, die seit Jahrhunderten der Stolz der Merken ge wesen war und nun in die Hände von Liebhabern und Ge lehrten wanderte. Die Regendächer Glashütte war der letzte Wurf, mit welchem er den Abgruud auszufüllcn hoffte. Sic verschwand spurlos darinnen. Nun hatte er nichts mehr! Nichts! Nur Elisabeth war ihm noch geblieben und er sträubte sich mit Händen und Füßen, sie an Doktor Reichmann zn geben. Nicht, daß er eine andere Partie für sie im Auge ge habt Hütte, dieser Reichmann sollte nur eben warte», bis cs ihm, dem Vater, paßte, die Tochter megugeben. Was ver schlug es dem Doktor, wenn er noch fünf oder sechs Jahre wartete! , Und die Lisl mit ihren zwanzig Jahren vertrug es auch — das Warten. Er wollte die Tochter nicht lassen, er suhlte, was ihm mit ihr verloren ging. . (Fortsetzung folgt.) Märtyrer der Liebe Roman von I. Schneider - Förstl. 2. Fortsetzung Nachdruck verboten -»."mUlst ^"brach er sie und ließ ihre Hände los, "du wulst mit Glanz und Pomo in irgendeine Villa drangen D^kGrwolmuna^ einftehen. Nicht in meine simple Doktorwoynung. — Gut. — Ueberleqe dir noch einmal, was hsob Ich spache dieser Tage wieder vor." Erschrocken sah sie zu ihm auf, sah die tiefen Falten StiNie, das Abweisende in seinen Augen, fühlte die Kuhle, die von ihm ausströmte, ihre Hände griffen bit tend nach den seinen. „Ich habe ja nur gemeint, Georg," sagte sie schüchtern. „Es ist mir ja alles recht, wie du es für gut findest!" „Schön! — Soll ich mit deinem Vater sprechen? Sprichst du mit ihm? Wir werden aufeinanderprallen, wie immer. Er wird dich nicht hergeben wollen. Hat aber nichts zu sagen! — Volljährig bist du ;a!" „Ich werde Vater selbst davon unterrichten, Georg! Ich glaube nicht, daß er etwas dagegen einzuwendcn hat!" Schweigend gingen sie miteinander den schattigen Weg, der zum Herrenhause führte. Plötzlich schluchzte Elisabeth i lautlos auf. „Was ist?" frug der Doktor verwundert. „Hast du Angst vor deinem Vater? — Ja- O , im dummes kleines Kücken! Oder nein! O, du armes Kucken, muß ich sagen. Fürchtest dich vor ihm und fürchtest dich nor mir! Er ein I Riese und ich auch. Und du, Schmetterlingsseelchen, mitten ! zwischen drinnen. Hättest einen Liebsten gebraucht, der fein I ist und zart wie du. Aber ein solcher könnte dich auch Nicht I tragen wie ich. Nun sei gescheit, mein kleines Häschen, und I weine nicht mehr! Es wird sich schon alles regeln. Ich komme ! morgen wieder. Gib mir noch schnell einen Kuß! — So, und I noch einen! Ich danke dir!" « Der Motor — von Reichmann in Gang gesetzt — begann I zu prusten. Der Doktor schloß hastig seinen Hellen Staub- j